literatur... bücher die lesenswert sind......
http://www.faz.net/s/...8D947852EA02211248~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Gruß
Talisker
Schätzings Schreibstil ist sehr flüssig, deshalb hoffe ich den Wälzer in 14 Tagen durchzuhaben. Ach ja, & falls das Buch wirklich nix taugt, zum werfen reicht es noch immer.
Sex auf dem Mond…
ronald steckel (nooronald)
lieber Herr Körte, alles gut & schön, so ein bestsellerautor… imposant, die verkaufszahlen…ich bin eher zufällig auf Ihre rezension gestossen & habe dann die "leseproben" studiert… etwas derartiges hatte ich in der FAZ nicht vermutet: Sie schreiben, die Sprache sei "überambitioniert"… aber was an dieser sprache ist überhaupt ambitioniert? es ist ein krudes gesudel von klischees, dass einem das grausen kommt… illustriertenprosa… & das halten Sie für "überambitioniert"?
leseempfehlung: "wert & ehre deutscher sprache", hsg. Hugo von Hofmannsthal (1927)… bitte, erinnern Sie sich… sind Sie denn von allen sprachlich guten geistern verlassen?
(heute ist Weltlehrertag, ich habe einen Ruf zu verteidigen)
Gruß
Talisker
Gerard Donovan - Winter in Maine -
Julius lebt schon lange allein in den Wälder von Maine,
eines Nachmittags wird sein Hund erschossen, seine kleine heile Welt
bricht zusammen und er fasst einen grausamen Entschluss....
g-oj
"Ich bin so froh, dass es dich gibt", schluchzte sie. Maik hätte gern etwas Gleichwertiges erwidert. Aber er log ohnehin schon genug. Ulrikes plötzlicher Gefühlsausbruch rührte ihn dennoch. Die letzten Jahre hatte sie im Wesentlichen damit zugebracht, ihm nachzuweisen, dass er ein schlechter Mensch sei.
Ob jede Ehe so verlief? Erst ein kurzer Moment großer schöner Emotionen, dann Heirat, Kinder und schließlich eine sehr lange Weile voll gruseliger Gefühle. Ulrike und er lieferten sich seit Jahren einen permanenten Wettbewerb, wer gründlicher, klüger, verantwortungsvoller sei, wen die Kinder mehr liebten, wer besser erzog, wer fleißiger, wer also der bessere Mensch war.
Nadelstiche, kleine Hiebe, Triumphe
Jeder Dialog war gespickt mit Nadelstichen, kleinen Hieben oder triumphalen Beweisführungen. Am Ende ging es immer nur um einen Machtkampf, der keinen Anfang hatte, kein Ende außer dem Tod und außer einer Zementierung des Stillstands nichts brachte.
Genauso musste es in Verdun gewesen sein, als sich viele tausend Männer jahrelang eingebuddelt und beschossen hatten, ohne auch nur einen Millimeter voranzukommen. Hätten sich deutsche und französische Soldaten gleich am ersten Tag darauf verständigt, gemeinsam in die Bretagne zu fahren, auszuspannen, Fisch zu essen und eiskalten Entre-deux-mer zu trinken, um schließlich nach zwei, drei Jahren wieder in die alten Stellungen zurückzukrabbeln, wäre die Weltgeschichte nicht wesentlich anders verlaufen. Aber ein paar Männer hätten garantiert mehr Spaß am Leben gehabt. Deserteure sind keine Feiglinge, sondern die wahren Helden, dachte Maik, und der Stellungskrieg ist ein Fluch. Auf dem Schlachtfeld wie in der Ehe.
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,653442,00.html