fashionette ( Premium- und Luxus-Modeaccessoires)
heute morgen stand in der ad hoc Mitteilung:
"Die Folien (PDF) werden vor den Webcast verfügbar sein."
Inzwischen ist es 10:30 Uhr, die Folien finde ich aber leider immer noch nicht unter
https://ir.fashionette.com/websites/fashionette/...on-_-webcasts.html
verfügbar.
Sind die woanders zu finden oder hat jemand vergessen, die hochzuladen? Falls es vergessen wurde, achten Sie doch bitte in Zukunft mehr auf so etwas, denn einige Kleinanleger sind ohnehin schon verstimmt aufgrund der dürftigen Kommunikation.
Eine weitere Frage
Wird es auch für Kleinanleger eine Möglichkeit geben, die Road-show am 04. April mitzuverfolgen?
Zu den Distributionskosten: in den Kundenrezensionen wird ja vielfach die tolle Zustellung und Verpackung gelobt, und dies ist sicherlich ein Hauptfaktor für die hohe Kundenzufriedenheit. Das von arndtteunissen designte Packaging ist auch wirklich hochwertig und gut durchdacht. Der Zustellerwechsel 2021 ist auch geglückt – ist sicher teurer geworden, aber für die Costumer Experience einfach extrem wichtig. In Summe denke ich, dass die relativ hohen Distributionsausgaben wirklich sinnvoll sind.
Zu Marketing: wie sinnvoll das Marketing ist, kann ich schwer beurteilen, aber da das Unternehmen derartig datengetrieben arbeitet, wird die Ausweitung seine Berechtigung haben. Der Verlust für das GJ 2021 beläuft sich nach IFRS auf 1,7 Mio., aber alleine die Marketingausgaben waren 2021 ca 23 Mio. Daraus schließe ich, dass das Unternehmen jederzeit die profitabel sein könnte, wenn es das sein möchte. Im Moment liegt der Fokus eben auf Wachstum und Ausbau der Marktanteile.
Retouren-Quote: 38,9% ist durchaus ein guter Wert. Zalando liegt bei etwa 50%. Zudem denke ich, dass gerade die retournierten Produkte von Fashionette relativ einfach wieder zum Verkauf angeboten werden können.
Cash wurde ordentlich abgebaut, von 32 Mio auf 7 Mio., wobei 20 Mio für die Übernahme von Brandfielt und 16 Mio. für den Ausbau des Warenvorrats ausgegeben wurde. Dass der Vorrat ausgebaut wurde, wundert mich nicht, da das Sortiment deutlich erweitert wurde.
Daniel Raab tritt zurück. Aber wenn seine Spezialität die frühe Wachstumsphase eines Unternehmens ist, dann ist doch verständlich, dass er sich wieder eine neue Herausforderung sucht.
In Summe finde ich eigentlich in der Präsentation nichts, was mich derart enttäuscht, dass ich mir den heutigen Kursrückgang auf das Alltime-Low erklären kann. Hat sonst jemand eine Erklärung?
Ich finde die negative Kursreaktion heute angesichts des Ausblicks auch arg übertrieben, aber manchmal verhält sich "der Markt" auch einfach irrational.
Kaffeesatzleserei. Sollten die Inflationszahlen in dieser Größenordnung bleiben, wird das Umsatz kosten. Fashionette befindet sich
nicht mehr in einer ganz frühen Wachstumsphase und ein viel schlechteres Timing hätte Daniel Raab mit seinem angekündigten
Rücktritt nicht erwischen können. Trotzdem ist der Wert natürlich schon sehr preiswert. Sollte ein geeigneter Nachfolger oder Nachfolgerin
gefunden werden und die Inflation nimmt ab der Jahresmitte wieder ab, besitzt die Aktie schon einen guten Hebel. Das betrifft aber nicht nur
fashionette.
So ist das KUV auf mittlerweile 0,5 gesunken, also für jeden Euro Umsatz sind die Investoren bloß bereit, 0,50 EUR zu zahlen. Für ein Wachstumsunternehmen wie Fashionette ist das alles andere als ein fairer Wert.
Zalando wäre bei einem KUV von 0,5 gerade einmal bei einem Kurs von 22-25 EUR.
Ich habe heute morgen bereits eine kleinere Tranche aufgestockt und werde mir voraussichtlich in den nächsten Tagen noch eine weitere Tranche zulegen bis die geplante Positionsgröße erreicht ist.
Mal unterstellt, man erreicht die neue Prognose am unteren Ende bei 180 Mio € Umsatz und 5 Mio AEbitda. Man wächst dann 2023 nochmal 11% auf 200 Mio €, die Bruttomarge bleibt stabil.
Selbst wenn ich jetzt unterstelle, dass die Distrubutionskostenquote nicht wieder etwas fällt, kann schon nur die Rücknahme der Hälfte der Marketingerhöhung von 2021/22 das AEbitda auf 11 Mio mehr als verdoppeln, ohne das ich da irgendwelche Skaleneffekte oder andere Kosteneinsparungen unterstelle. Man könnte also relativ schnell schon 2023 auf ein KGV von 15 kommen, ohne wirklich größere organische Anstrengungen und ohne anorganisches Wachstum. Wenn man denn wollte, könnte man aber sicherlich auch 15 Mio AEbitda und 7 Mio Überschuss erreichen.
Bilanz ist auch sauber. Man hat jetzt zwar 8 Mio Nettoschulden, aber auch nur weil man neben der Brandfield-Übernahmekosten das Vorratsvermögen stark aufgebaut hat. Wenn da nur ein Teil wieder zurückfliesst, ist man wieder nettoschuldenfrei.
Steht natürlich alles noch unter Vorbehalt. Weder ist der Geschäftsbericht vorhanden, um noch mehr ins Detail gehen zu können, noch kann man letztlich 11% Wachstum p.a. unterstellen. Aber selbst wenn nicht mehr zweistellig wachsen kann, wird man irgendwann auf Gewinnmaximierung gehen.
mich ein Grund, die Aktie sofort zu verkaufen. Diesen Fehler machen sehr oft Unternehmen (Henkel, Bayer...), ein guter CEO bringt bestenfalls etwas
Visionäres ins Unternehmen ein und ein CFO ist leider sehr oft nur ein Typus Buchhalter. Hugo Boss hat fast ein Jahr auf Daniel Grieder gewartet und das war die richtige
Entscheidung , Grieder hatte schon bei Tommy Hilfiger gezeigt, dass er ein Top Manager ist.
Aber wer weiß, vielleicht würde der CFO einfach die aus seiner Sicht "nicht betriebsnotwendigen Ausgaben" wie Marketing herunterfahren und wir hätten Ende des Jahres schon ein KGV von 10. ;)
Ich weiß nicht welche Gespenster der Markt hier sieht außer dass man die IR nach der Falschmeldung mit der Umsatzprognose endgültig satt hat
Es scheint jetzt eingepreist zu werden: "Keine Frau braucht in Zukunft mehr Handtaschen, Schuhe oder Beautyartikel, denn wir müssen nun alle unser Geld für Weizenmehl, Sonnenblumenöl, Toilettenpapier und zur Zahlung der Gasrechnung zusammenhalten."
Ob es so kommt - oder aber anders: Wir werden sehen.
Aber: Ein zweistelliger Absturz heute nach Ergebnismeldung innerhalb der zuvor reduzierten Guidance, einem Ausblick mit zweistelligem Wachstum für '22 und trotz des vorangegangenen markanten Kurssturzes ist absolut unplausibel.
70 Mio EUR, von mir aus mit Aufschlag von 30% - das zahlen gestandene E-Commerce Größen aus der Portokasse.
Von dem gezahlten Premium hätten nämlich nur die Investoren etwas, die gaaanz unten eingestiegen sind.
na ja, hoffen wir mal es ist heute nur der Quartalsende-Ausverkauf. Da werfen manche Instis ja nochmal alles auf den Markt.
Hätte selbst wenn man 140 oder 150 mio geguided hätte heute nicht für möglich gehalten dass die Aktie nach dem Kursmassaker erneut dippt. Fundamentales spielt hier scheinbar keine Rolle mehr. Ich hoffe die IR kriegt es hin den Call auf der Website zu verlinken vielleicht gibts da noch mehr Inside
2017: Umsatz 59 mio AEBITDA 3,5 mio
2018: Umsatz 65 mio AEBITDA 5 mio
2019: Umsatz 73 mio AEBITDA 6,8 mio
2020: Umsatz 95 mio AEBITDA 8,9 mio
2021: Umsatz 134 mio AEBITDA 4,4 mio
2022e: Umsatz 170-180 mio AEBITDA 4-5 mio
2023e: Umsatz 200 mio AEBITDA 6-7 mio
https://ir.fashionette.com/download/companies/...te_AG_Prospectus.pdf
Wie lautet Warren Buffetts Leitsatz: "Kaufe einen Dollar, aber bezahle nicht mehr als 50 Cent!"
Und dieses Preisniveau dürften wir eigentlich bereits erreicht haben.
Wieso also nur eigentlich: Weil jedes Unternehmen in gewissem Umfang ersetzbar ist, und Mode/Fashion eben ersetzbar ist bzw. auch einem Zyklus unterliegt.
Geht Deutschland oder ganz Europa wirtschaftlich baden, wird es eng für so manche Unternehmen dies- und jenseits des Rheins, der Themse oder des Inn.
Was braucht man wirklich zum Leben bzw. überleben? Da stehen schöne Handtaschen natürlich nicht ganz oben auf der Liste. ;)
Es braucht also für einen Trendwechsel zunächst ein positives Marktumfeld und "Lebensgefühl", bevor die Konsumlaune auf dem Papier wieder steigen kann. Ob Fashionette bis dahin weiter gute Geschäfte macht, interessiert die Algorithmen nämlich nicht.
Natürlich steige ich bei dem Preis nie und nimmer aus. Dass wird das Jahr der Fusionen und Übernahmen. Die Bude ist jetzt so billig und schreit nach Übernahme. Wäre schade, aber vielleicht ist dass auch das Ziel? Das kommt mir alles sehr "fishy" vor.
S2R2S2: glaube Luxus-Artikel laufen weiter, auch bei Inflation und Rezession, sind ja irgendwie auch werthaltige Sachwerte. Da denken die Leute, lieber eine teure Tasche, die ich lange behalte, als Geld, das sich entwertet auf dem Konto.
Kann sein, dass man die Maske zweimal ausfüllen muss. Bei mir war es so.
Kann sein, dass man die Maske zweimal ausfüllen muss. Bei mir war es so.