der Euro/Dollar Long Thread
Seite 35 von 173 Neuester Beitrag: 25.04.21 10:13 | ||||
Eröffnet am: | 15.05.04 15:07 | von: börsenfüxlein | Anzahl Beiträge: | 5.304 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 10:13 | von: Mariejpgpa | Leser gesamt: | 236.660 |
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Den weiten Schein habe ich aus Sicherheitsgründen (dein Ratschlag) genommen.
Bist du wieder long?`
mfg
ich kaufe zwar noch etwas konservativere Scheine (meist 3,5-4,5) aber es ist ja mal ein Anfang *g*
denke du wirst mit solchen Scheinen längerfristig ne bessere Performance schaffen...
viel glück an alle die investiert sind
füx
KK 2,13
Chance/Risk sieht jetzt wieder ganz gut aus, charttechisch und fundamental sollte der € zulegen können. War heute morgen leider zu lasch um neu einzusteigen u wollte erstmal die Richtung sehen.
Wann kommen eigentlich die nächsten relevanten Wirtschaftsdaten.
mfg
füx
Devisen:
US-Dollar:
Comeback des Greenback
oder Totalabsturz?
Nach der Einführung des Euro im Jahr
1999 gab es in der Mainstream-Presse
einen weitgehenden Konsens. Der Euro
würde eine schwache Währung werden,
die Stabilität der DM im Außenwert unerreicht
bleiben, der übermächtige USDollar
seine Dominanz beibehalten bzw.
weiter ausbauen. Nur die offi ziellen Stellen
machten auf Optimismus. Die anfängliche
Entwicklung gab den Pessimisten recht.
Von seinem Start bei 1,18 US-$ brach der
EUR bis auf 0,83 US-$ weg.
Heute, fünf Jahre später: Der Euro hat
allein in den letzten drei Jahren gegenüber
der US-Währung rund 50% zugelegt.
Die Weltpresse geißelt die USA
wegen überbordender Defi zite in der
Leistungsbilanz und im Staatshaushalt.
Die Notenbanken weltweit spielen
mit dem Gedanken (oder realisieren ihn
bereits), Teile ihrer in US-$ gehaltenen
Währungsreserven in andere Devisen wie
den EUR zu tauschen. Beinahe jeder Kommentator
prognostiziert einen weiteren
Verfall des Dollars.
Momentan ist die Aufwärtsbewegung der
europäischen Einheitswährung merklich
gebremst. Zeit, inne zuhalten und die Perspektiven
zu beleuchten. Wenden wir uns
zunächst den fundamentalen Begründungen
für den Dollarverfall zu.
Leistungsbilanzdefi zit
Simpel betrachtet bedeutet ein Leistungsbilanzdefizit:
Es werden mehr
Güter und Dienstleistungen importiert
als exportiert. Finanziert werden
muss das durch Kapitalzuflüsse aus dem
Ausland, oder anders gesagt: die Auslandsverschuldung
steigt (inländische
Ausgaben übersteigen inländische Einnahmen).
2003 wurde mit über 5% eine allgemein
als problematisch betrachtete Schwelle
überschritten, 2004 summierte sich der
Fehlbetrag in der Leistungsbilanz auf
665,5 Milliarden Dollar oder 5,7 Prozent
des BIP. Für 2005 gehen Volkswirte
von einem Wert um 6% aus.
Um 1987 herum bildete sich bei ca. 3,5%
des BIP das erste Tief in der Leistungsbilanz.
Vor 1971 (Kündigung Bretton
Woods) waren die USA Nettoexporteur.
Der drastische Einbruch der Leistungsbilanz
führte 1985 auf massiven Druck
der USA zum so genannten „Plaza-Abkommen“,
als dessen Folge der US-Dollar
gegenüber dem Yen abgewertet wurde.
Gegenüber der DM verlor die US-Währung
innerhalb von 3 Jahren mehr als
die Hälfte. Die Parallelen zu heute sind
augenscheinlich. In der Folge gelang
es kurzzeitig, das Defizit wieder in ein
Plus zu verwandeln. Der dann folgende
Boom inklusive massivem Kapitalzufluss
besonders in den amerikanischen Aktienmarkt
inklusive Dollar-Aufwertung
führte letztlich zu einer Beschleunigung
der Ausweitung des Defizites.
Geht das Defi zit wieder zurück?
Die seit rund drei Jahren schleichende
und zuletzt beschleunigte Abwertung
der US-Währung sollte mit einiger Zeitverzögerung
dazu beitragen, das Defizit
wieder zu verringern. Dabei könnten
mehrere Effekte einhergehen: Eine Verbesserung
der Wettbewerbsfähigkeit
amerikanischer Exporteure durch
die währungsbedingte Verbilligung
ihrer Produkte. Dann eine Erhöhung
der US-Sparquote. Letzteres würde
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TRADERSJournal Mehr Wissen
aber nichts anderes als einen Rückgang
des inländischen Konsums bedeuten,
gleichbedeutend zumindest mit einer
Abschwächung des Wirtschaftswachstums.
Und schliesslich eine Verlagerung
von Arbeitsplätzen/Produktionsstätten
in die USA, wie sie z. B. von deutschen
Autobauern angekündigt wurden, um
Währungsrisiken zu minimieren.
Europa
Die Eurozone dagegen verbucht derzeit
– dank der deutschen Exportkraft
– eine leicht positive Leistungsbilanz.
Grundsätzlich muss zum Thema
der Defizitdiskussion gesagt werden:
Solange es Exportnationen gibt, wird
es auch Importnationen geben. Der
Saldo aller Leistungsbilanzen der
Welt muss zwingend Null sein. Somit
ist die Summe aller Export-Überschüsse
weltweit gleich der Summe aller Importüberschüsse.
Dies sollte man besonders
auch immer dann bedenken, wenn die
Regierungschefs grosser Exportnationen
über das US-Defizit schimpfen. Ohne
hohe Importe auf der einen Seite keine
hohen Exporte auf der anderen Seite.
Finanzierung des Defi zits
Wer finanziert die Amerikaner?
Glaubt man den Statistiken, dann sind
es die Asiaten. Die Währungsreserven
der asiatischen Notenbanken betragen
rund 3.800 Mrd. US-$, davon dürften
rund 80% in der US-Währung valutiert
sein – genaue Angaben gibt es nicht.
Alleine die Japaner halten rund 845
Mrd. US-$, die Chinesen über 600 Milliarden.
Seit einiger Zeit macht sich die
Sorge breit, dass diese Länder ihre Währungsreserven
stärker diversifizieren
wollen. Allerdings hätte dies für eben
jene Länder auch eine Kehrseite. Denn
dann würde ihr Exportüberschuss mit
den Amerikanern schnell in sich zusammenfallen.
Das wissen beide Seiten. Die
oft gestellte Frage „Wie lange finanzieren
die Asiaten noch das US-Defizit“ ist
deswegen sehr einseitig gestellt. Zudem
gibt es noch einen simpleren Ansatz, an
dieses Problem heranzugehen: Das Defizit
wird eben genauso lange existieren
KÖNNEN, wie es finanziert wird. Wird es
nicht mehr finanziert, gibt es das Defizit
nicht mehr – allerdings dann inklusive
Zusammenbruch des Konsums in den
USA und Einbruch der bisherigen Exportländer.
Das ist im Grunde ein so einfacher
Zusammenhang wie der, dass alle Exporte
weltweit allen Importen weltweit entsprechen
müssen.
Haushaltsdefi zit und Verschuldung
Ein leidiges Thema, bei dem auch wir
Deutsche und alle Europäer mitreden
können: Staatsverschuldung.
Auf folgender Grafi k sehen Sie die Entwicklung
in den USA seit 1989.
Immerhin gelang es den Amerikanern vier
Jahre lang Überschüsse zu erwirtschaften,
was z.B. Deutschland nicht von sich behaupten
kann.
Die gleichen Daten noch mal in Relation
zum BIP, (siehe Abb. Seite 14) da aussagekräftiger.
Man sieht, zumindest nach den alten Regeln
des Euro-Stabilitätspaktes wären die
USA derzeit nicht euroreif. Die Gesamtverschuldung
der USA derzeit: Rund 7,8
Billionen (tausend Milliarden) US-$!
Was auf den ersten Blick schockierend
wirkt, relativiert sich, wenn man die Zahl
in Relation zur Wirtschaftsleistung setzt.
Die öff entlichen Schulden der USA entsprechen
dann bei einem 2004er-BIP
von nominal 11,728 Bio. US-$ ca. 65%
des BIP. Das ist im Vergleich zu europäischen
Staaten alles andere als erschreckend.
Deutschland als wichtigstes EULand
liegt bei rund 66%.
Nicht dass eine Verschuldung in dieser
Höhe gänzlich unproblematisch sei. Aber
es ist erstaunlich, dass Kommentatoren
bei der Beurteilung der Aussichten des
Dollars ständig auf die Höhe der Staatsverschuldung
hinweisen, wenn diese doch
auch nicht dramatischer aussieht als die
Verschuldung der „Konkurrenzstaaten“. Die
Verschuldung ist ein weltweites Problem,
kein spezifi sch amerikanisches.
Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Beurteilung
der zukünftigen Entwicklung
ist die weitgehende Aufgabe der Euro-
Stabilitätskriterien. Kaum ein EU-Staat
muss noch ernsthaft Sanktionen fürchten,
wenn er die Defi zitkriterien nicht einhält.
Und Beitrittskandidaten wird die Aufnahme
so indirekt erleichtert. Die in den
meisten Ländern vorherrschende Schuldenmentalität
wird so zumindest nicht
gerade unterdrückt. Zusätzlich fehlt ein
wichtiger Korrekturmechanismus in den
Einzelstaaten. Vor der Währungsunion
musste ein Land mit hoher Verschuldung
(z.B. Italien) auch mit hohen Zinsen
leben. Die fehlende Zinsdiff erenzierung
im Euro-Raum führt aber nun zu einer
europaweiten Sozialisierung der Schuldenproblematik.
Die Rolle der Zentralbanken
Die Ausrichtung der Fed und der EZB
sind unterschiedlich. Während die EZB
ihre Aufgabe mehr oder weniger ausschliesslich
in der Wahrung der Geldwertstabilität
sieht, greift die Fed auch
gern und häufig ins ökonomische Abb. Haushaltsdefi zite/Überschüsse der USA von 1989 bis 2004 onomische GeTRADERSJournal
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schehen ein. Tendenziell ist der Dollar
daher von Notenbankseite aus stärker
stabilitätsgefährdet als der Euro. Diese
Problematik auf den Punkt gebracht hat
der mögliche Greenspan-Nachfolger
Ben Bernake.
„Wir verfügen über eine Technologie namens
Notenpresse. Notfalls werfen wir
Dollars mit Helikoptern auf die Bevölkerung
ab.“ Das war Bernakes Antwort auf
defl atorische Ängste. Seitdem nennt man
ihn auch Helikopter-Ben.
Die EZB ist anders gestrickt. Nicht mehr als
2% Infl ation und die Welt ist gut. Ökonomische
Probleme werden zwar gesehen,
aber die Ökonomie nicht so strikt unterstützt
wie durch die FED.
Zinsen und Wachstum
Nach mehreren Zinserhöhungen durch
Alan Greenspan liegt der US-Leitzins
nun bei 2,75%. Der kurzfristige Zins der
EZB dagegen bei 2%. Die Fed hat bereits
angekündigt, weiter in kleinen Schritten
nach oben zu gehen – passend zum ordentlichen
Wachstum und einer anziehenden
Infl ation.
In Europa schwächeln die grossen Ökonomien
Deutschland, Frankreich und
Italien erheblich. Für die Euro-Zone wird
2005 ein Wachstum von 1,4% erwartet,
nach 2,0% im Vorjahr und 0,5% in 2003.
Die USA dagegen wuchsen 2003 um 3%,
2004 um 4,4% und für 2005 sind weitere
3,5% avisiert (das reale Wachstum
dürfte laut Kritikern wie dem bekannten
Vermögensverwalter Dr. Jens Ehrhardt in
den USA aber wegen unterschiedlicher
Inflationsberechnungen um einen Prozentpunkt
tiefer liegen).
Da durch den starken Euro die Importpreise
günstig sind, ist der Infl ationsdruck
auf den Euro-Raum relativ gering. Die EZB
steht daher nicht unter massivem Zinserhöhungsdruck.
Die Zinsschere zwischen
USA und Europa könnte sich also weiter
öff nen, was Geldanlagen im US-$-Raum
relativ attraktiver macht und damit den
Dollar stützt.
Stimmung/Sentiment
Die Dollar-Bullen sind eine fast ausgestorbene
Gattung. Die meisten Analysten,
Fondsmanager und Anleger, ja sogar
absolute Laien glauben, der Dollar wird
langfristig weiter deutlich fallen. Erst in die
letzte Korrekturbewegung des EUR hinein
wagten sich erste Dollar-Optimisten aus
ihren Löchern. Als Kontraindikator sollte
diese für einen stabileren Greenback
sorgen.
Investitionsmöglichkeiten
Dollar-Bullen aufgepasst. Wer sehr kurzfristig
auf eine weitere Erholung der
US-Währung setzen will hat, eine grosse
Zahl an Vehikeln zur Verfügung. Wegen
der hohen Transparenz bevorzugen wir
Zertifi kate vor Optionsscheinen.
Wer den Nervenkitzel liebt nimmt
kurze Laufzeiten und einen engen
Knockout. Z.B. von der Deutschen
Bank das Euro-Short-Zertifikat mit
der ISIN DE000DB24900 ! Fälligkeit
16.05.2005, Knockout und Strike bei
1,32, Hebel 48 !!
Ruhigere Gemüter bevorzugen einen
höheren Knockout, z.B. von der HSBC
das Euro-Short-Zertifikat mit der ISIN
DE000TB8R9R0, Knockout und Strike
bei 1,365, Laufzeit bis 19.05.2005,
Hebel 18!
Einge Argumente, die auf den ersten
Blick gegen den US-Dollar sprechen,
sind eigentlich Argumente gegen Papiergeldwährungen
an sich. Dies gilt
zumindest für die Verschuldung, die
in anderen Industrienationen mindestens
genauso schlimm ist.
Das hohe Leistungsbilanzdefi zit sollte
auf Sicht einiger Jahre – u.a. durch die
bereits erfolgte Abwertung – zumindest
abgemildert werden. Das Haushaltsdefizit
soll sich angeblich in
den nächsten Jahren halbieren, was
natürlich auch nur eine vollmundige
Ankündigung sein kann. Die sich öff -
nende Zinsschere zwischen den USA
und Europa begünstigt Anlagen im
USD-Raum, das negative Sentiment
für die US-Währung sollte als Kontraindikator
gesehen werden. Die
asiatischen Notenbanken können die
Finanzierung des US-Defi zites nicht
weitgehend aufgeben, ohne ihre eigene
Exportwirtschaft empfi ndlich zu
strafen. Alles in allem genug Plausibilität
für die Annahme einer zumindest
temporären Gegenbewegung des
Greenback.
TJ-FAZIT
Abb. Haushaltsdefi zit der USA in Relation zum BIP
hier noch ein Link zur aktuellen (kostenlosen) Ausgabe: (ist lesenswert)
http://www.tradersjournal.de/download/TJ_0305.pdf
mfg
füx
Dienstag, 19.04.2005 | US Erzeugerpreisindex März | Woche 16 |
Uhrzeit: | 14:30 (MEZ) | |
Ort: | Washington, D.C. | |
Land: | Vereinigte Staaten von Amerika | |
Uhrzeit vor Ort: | 08:30 | |
Beschreibung: | Veröffentlichung der Zahlen zum Erzeugerpreisindex (Producer Price Index, PPI) für März 2005 |
jo; Erzeugerpreise am oberen Ende der Erwartungen, dafür die Kernrate niedriger als erwartet (0,2 wurde prognostiziert..)
keine großen Ausschläge bislang...aktueller Kurs 1,30 glatt
füx
Heute wird sichs entscheiden-Beige Book und/oder Charttechnik?
1,31 sollte angekratzt werden.
mfg nf
füx
Mittwoch, 20.04.2005 | US Verbraucherpreise März | Woche 16 |
Uhrzeit: | 14:30 (MEZ) | |
Ort: | Washington, D.C. | |
Land: | Vereinigte Staaten von Amerika | |
Uhrzeit vor Ort: | 08:30 | |
Beschreibung: | Veröffentlichung der Zahlen zum Verbraucherpreisindex (Consumer Price Index, CPI) für März 2005 |
Euro sinkt in erster Reaktion um 50 pips von 1,3050 auf 1,30 glatt...
füx
VK 3,10
Diese netten Gewinne entsprechen ca. der Verluste die ich mir mit meinem Short auf Google heute Morgen eingehandelt habe.
Nullsummenspiel also. Bin aber wieder mit einem Put OS eingestiegen.
In der Summe habe ich mit meinen Shorts auf Google Geld verloren, kann aber die Finger nicht davonlassen. Gut das es nur eine Google gibt.
MFG
gamblelv
Eigentlich versuche ich längere Trends zu traden.
Hauptsächlich aber Aktienanlage, Derivate eigentlich nur zur Absicherung oder so wie heute zum kurzen Vergnügen.
gruss
permanent
Das Wirtschaftswachstum sinkt,die Inflation steigt(Preise),aber das
Geld wird teurer.So hat der Otto N.weniger Geld zur Verfügung,sinkender
Konsum,sinkende Produktion,sinkende Unternehmensgewinne=fallende
Aktien,auch weil Otto N. ein paar Aktien verkaufen muß,um die höheren
Preise und Kreditzinsen zahlen zu können.Alles in allem spricht das
gegen einen starken Dollar,auch wenn Ende Juni der Zinssatz bei 3,25%
liegen könnte,damit drehen sie der Wirtschaft komplett den Hahn ab.
Und die 1,25% Unterschied zum Euro macht dieser durch eine bessere
Performance schnell wett. Bin weiter €-long,
immernoch der alte Schein,den sitze ich aus(KZ 0,60).
TH 1,3111 ,aktuell 1,3105
mfg nf