der Euro/Dollar Long Thread
Seite 155 von 173 Neuester Beitrag: 25.04.21 10:13 | ||||
Eröffnet am: | 15.05.04 15:07 | von: börsenfüxlein | Anzahl Beiträge: | 5.304 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 10:13 | von: Mariejpgpa | Leser gesamt: | 235.992 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 94 | |
Bewertet mit: | ||||
Seite: < 1 | ... | 153 | 154 | | 156 | 157 | ... 173 > |
"Die im EG-Vertrag verankerte Obergrenze von drei Prozent könnte daher - bei sparsamer Ausgabenpolitik - im laufenden Jahr zum ersten Mal seit 2001 wieder eingehalten werden", hieß es im Bundesbank-Monatsbericht vom Montag. Deutschland sollte bestrebt sein, diese Marke schon in diesem Jahr zu unterschreiten. Für das nächste Jahr rechnen die Notenbanker mit Hilfe der Mehrwertsteuererhöhung mit einem Staatsdefizit deutlich unter der genannten Marke, wobei die strukturelle Defizitquote um etwa ein Prozent sinken dürfte. Allerdings werde Deutschland die Maßgabe der EU-Kommission verfehlen, schon 2006 die strukturelle Defizitquote um 0,5 Prozentpunkt abzubauen. Die Bundesbank wiederholte ihre Kritik an der Regierung, dass diese bei der Haushaltskonsolidierung zu wenig auf Kürzungen bei den Ausgaben setze. Zudem wäre eine gleichmäßigere Verteilung der Etatsanierung für 2006 und 2007 wünschenswert gewesen.
Den Haushaltsplanungen des Bundes bescheinigte die Bundesbank insgesamt aber Realitätsnähe. Mit Blick auf das laufende Jahr, in dem sich das Haushaltsdefizit des Bundes nach Regierungsplänen auf etwa 38,5 Milliarden Euro belaufen sollte, erklärten die Notenbanker: "Alles in allem sollte aus heutiger Sicht das geplante Defizit trotz der Risiken erreicht werden können." Als ein Änderungsrisiko benannte das Institut, dass die Beteiligungsveräußerungen von rund sechseinhalb Milliarden Euro unterschritten werden könnten, etwa wenn verbliebene Aktien der Deutsche Telekom beim Bund für spätere Haushaltsjahre zurückgehalten würden. Auf der Ausgabenseite liege ein großes Risiko bei der Entwicklung des Arbeitslosengeldes II.
Die gesamtstaatliche Einnahmequote wird nach Einschätzung der Bundesbank im laufenden Jahr wieder sinken, und auch der Anteil staatlicher Ausgaben am Bruttoinlandsprodukt würden "spürbar" abnehmen. Ebenfalls rückläufig dürften dabei die arbeitsmarktbedingten Ausgaben sein, und das trotz der negativen Entwicklung der Ausgaben für Langzeitarbeitslose. 2007 sollte der Staatsanteil an den Gesamtausgaben der Wirtschaft dann noch stärker abnehmen, während die staatliche Einnahmequote wegen der Mehrwertsteuererhöhung wieder etwas ansteigen werde.
"A light 'tap on the brakes' seems necessary to keep the economy in balance," the Paris-based Organization for Economic Cooperation and Development said in its half-yearly Economic Outlook report.
It raised its projection for U.S. GDP growth to 3.6 percent in 2006 from the 3.5 percent it forecast in November. Core inflation was seen at 3.0 percent for the year.
Although the Fed has raised rates 16 times in a row to 5.0 percent, the OECD said a slight tightening remained necessary.
It said rates were currently around neutral -- meaning neither accommodative nor restrictive -- but that another move was needed as labor markets were becoming tight and oil prices were adding to inflationary pressures.
But next year it said falling core inflation and rising unemployment would permit "a slight relaxation of monetary policy."
The group saw both growth and inflation easing in 2007. Real GDP growth should be 3.1 percent next year while inflation will come down to 2.3 percent, it said.
"The economy continues to perform impressively. Output has grown strongly, the unemployment rate has fallen and core inflation has been relatively stable," the OECD said.
"Solid economic growth seems set to continue, albeit at a slightly slower pace."
The group said a lagged response to higher oil prices, higher interest rates and a cooling of the U.S. housing market lay behind its expectations for growth to moderate.
It said higher oil prices had likely added half a percentage point indirectly to core U.S. inflation but that this had largely been offset by other factors.
Nominal wage growth in particular has fallen well short of price and productivity increases for a number of years.
Analysten bewerteten die vorsichtige Erholung der US-Währung jedoch zurückhaltend. "Die Verkäufe des Dollar werden weitergehen", sagte ein Händler einer europäischen Bank. Die Investoren treibt seit längerem die Sorge um, dass die US-Behörden einen schwächeren Dollar anstreben, um das Handels- und Haushaltsdefizit des Landes zu reduzieren. Der Dollar ist in den Monaten seit Januar zwischenzeitlich auf Jahrestiefs zu Euro und englischem Pfund gefallen.
Umso mehr Aufmerksamkeit dürfte im Laufe des Tages der Anhörung des Präsidenten der US-Notenbank Fed, Ben Bernanke, vor dem Bankenausschuss des Senats zukommen - Investoren werden wachsam sein, was Äußerungen zur weiteren Zinspolitik der USA angeht.
Am Vormittag tendierte der Dollar bei 111,64 Yen nach 111,51 Yen im späten US-Handel am Montag. Der Euro kostete in Tokio 1,2864 Dollar nach 1,2872 Dollar. Zur Schweizer Währung notierte der Dollar mit 1,2039 Franken. Der Euro notierte mit 1,5489 Schweizer Franken.
Für 2006 sei ein Wachstum von 1,6 Prozent und für 2007 von 1,5 Prozent zu erwarten, hieß es am Dienstag im halbjährlichen Weltwirtschaftsausblick der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). "Mit stark wachsenden Exporten und anziehenden Investitionen sowie Verbraucherausgaben sollte die Wirtschaftsleistung 2006 zulegen." Die zunehmenden Ausgaben der Firmen spiegelten deren verbesserte Gewinnlage und eine höhere Kapazitätsauslastung wider. Die privaten Haushalte dürften ihre Zurückhaltung weiter ablegen und dabei von einer Stabilisierung des Arbeitsmarktes profitieren. Bei der Beschäftigung hält die OECD eine baldige Trendwende für möglich.
Im Gegensatz zu anderen Experten und Institutionen geht die OECD davon aus, dass Deutschland auch in diesem Jahr zum fünften Mal in Folge die europäische Drei-Prozent-Grenze beim Haushaltsdefizit leicht überschreiten wird. Erst im kommenden Jahr werde das Defizit - vor allem wegen der Mehrwertsteuererhöhung - auf 2,2 von 3,1 Prozent fallen.
OECD FORDERT WEITERE STRUKTURREFORMEN
Um die unterschiedliche Zahl der Arbeitstage bereinigt erwartet die Organisation der rund 30 Industriestaaten ein deutsches Wachstum 2006 von 1,8 Prozent und 2007 von 1,6 Prozent. Die OECD würdigte den begonnenen Reformprozess, mahnte aber weitere Anstrengungen etwa beim anstehenden föderalen Finanzausgleich an. "Diese müssen eingebettet werden in ein schlüssiges politisches Rahmenwerk mit weiteren Reformen beim Arbeitsmarkt und bei Produktmärkten."
Deutschland dürfte als Exportland nach OECD-Ansicht weiter von der robusten Weltwirtschaft profitieren. "Eine starke Auslandsnachfrage wird voraussichtlich die treibende Wachstumskraft in diesem Jahr und im nächsten Jahr bleiben." Die Exporte legen demnach 2006 um 8,5 und 2007 um 7,3 Prozent zu.
Wachstumsrisiken blieben steigende Ölpreise, die die Inlandsnachfrage dämpfen würden. Außerdem könnte nach OECD-Einschätzung der negative Effekt der höheren Mehrwertsteuer 2007 stärker als befürchtet ausfallen, wenn die Sozialabgaben nicht spürbar reduziert würden.
Ähnliche Befürchtungen hegt der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) auch bei der Beschäftigung
"Die leicht anziehende Binnennachfrage hat dem Handwerk im ersten Quartal eine Reihe von Konjunkturimpulsen gegeben", sagte der ZDH-Generalsekretär Hanns-Eberhard Schleyer am Dienstag in Berlin. Nach dem letzten Wachstumsjahr 2000 sei 2006 eine "schwarze Null", also ein kleines Umsatzwachstum, erreichbar. Der Abbau von Arbeitsplätzen werde sich 2006 vermutlich mit 60.000 mehr als halbieren gegenüber den 140.000 des Vorjahres. Die Stimmung im Handwerk sei zwar so gut wie seit 2001 nicht mehr. Es gebe aber eine ausgeprägte Skepsis hinsichtlich der von der Regierung geplanten Steuererhöhungen. Den Impuls, den die Regierung dem Handwerk mit ihren Wachstumsgesetzen gegeben habe, könnte deshalb im kommenden Jahr schnell wieder verpuffen.
Dass er sich zum Umsatzwachstum etwas vorsichtiger äußerte, als es der ZDH noch kürzlich getan hatte, als er von einem Wachstum von einem Prozent in diesem Jahr gesprochen hatte, wollte Schleyer nicht als Revision verstanden wissen: "Das ist keine Revision nach unten." In seinen Aussagen drücke sich nur die große Skepsis der Handwerker aus, die ihre Investitions- und Einstellungspolitik beeinträchtige. Der ZDH bescheinigte der Regierung, mit ihren ersten Weichenstellungen die Stimmung der Verbraucher verbessert zu haben. Ihre jüngsten Entscheidungen wie die zu Steuererhöhungen oder zum Diskriminierungsgesetz näherten allerdings Zweifel an ihrer Verlässlichkeit.
AKTUELLES STIMMUNGSBILD IM HANDWERK STARK AUFGEHELLT
Das aktuelle Stimmungsbild im Handwerk ist laut ZDH so günstig wie lange nicht mehr. Die Konjunkturverbesserung habe alle Handwerksgruppen erreicht. In Teilen gebe es geradezu eine Aufbruchstimmung. Der Beschäftigungstrend sei noch negativ, wenn auch stark abgemildert. Die Preise blieben aber unter Druck.
Von der Regierung forderte der Handwerksverband, schnell an die grundlegenden Reformen bei den Unternehmenssteuern und im Bereich Gesundheit zu gehen. Weiterhin für falsch hält der Verband die geplante Mehrwertsteuererhöhung, die die Konjunktur abknicken lassen könnte und die die Schwarzarbeit fördern werde.
In Hinblick auf die Unternehmenssteuerreform mahnte Schleyer an, die Steuerbelastung der Firmen auf maximal 25 Prozent zu drücken, was auch für die Personengesellschaften gelten müsse. Einbehaltene Gewinne sollten steuerlich begünstigt werden. Ganz entschieden warnte Schleyer, die Gewerbesteuer durch die Einrechnung weiterer Faktoren auszubauen, wie Mieten, Pachten und Leasing-Gebühren. Das träfe Handwerksbetriebe besonders.
Für den Fall, dass die Unternehmenssteuerreform nicht die erhofften Entlastungen für das Handwerk bringt, plädierte Schleyer dafür, private Handwerkerrechnungen großzügiger steuerlich absetzen zu können. Man könnte nach seinen Worten beispielsweise die Obergrenze von 3000 auf 4000 Euro heraufsetzen oder die Quote, mit der Handwerkerrechnungen abgesetzt werden können, von 20 auf 25 Prozent erhöhen.
Dienstag, 23.05.2006 | Woche 21 | |||
• | EU Kapitalisierung d. Börsenmärkte April | |||
• 08:00 | DE BIP 1. Quartal | |||
• 08:15 | CH Außenhandel April | |||
• 08:45 | FR INSEE Geschäftsklimaindex Mai | |||
• 08:45 | FR Haushaltsausgaben April | |||
• 09:15 | CH Beschäftigungsbarometer 1. Quartal | |||
• 09:30 | IT ISAE Verbrauchervertrauen Mai | |||
• 10:00 | SE Rede Riksbank Gouverneur Ingves | |||
• 11:00 | EU Auftragseingänge Industrie März | |||
• 13:45 | US ICSC-UBS Index (Woche) | |||
• 14:55 | US Redbook (Woche) | |||
• 15:00 | BE Geschäftsklimaindex Mai | |||
• 15:00 | EU EZB Wochenausweis Fremdwährungsreserven | |||
• 16:00 | US Rede Fed-Chairman Bernanke | |||
• 16:00 | US State Street Investor Confidence Index Mai | |||
• 19:00 | US Auktion 4-wöchiger Bills |
Euro-Anwärter Litauen hat erstmals offiziell eingeräumt, die Einführung der Gemeinschaftswährung vom bisherigen Zieldatum 2007 auf 2009 zu verschieben. Ministerpräsident Algirdas Brazauskas sagte dies nach einem Treffen mit EU-Finanzkommissarin Dalia Grybauskaite, wie ein Sprecher der Regierung in Vilnius heute bestätigte.
Die EU-Kommission hatte vor einer Woche das Euro-Beitrittsgesuch des baltischen Staats zum 1. Jänner 2007 wegen der derzeit etwas zu hohen Inflationsrate abgelehnt.
In ersten Reaktionen hatten litauische Spitzenpolitiker dennoch weiter auf eine "politische Lösung" gepocht und Widerstand gegen die Entscheidung angekündigt.
BIP im 1. Quartal: Wachstumsstruktur verbessert
Die deutsche Wirtschaftsleistung hat im 1. Quartal real um 0,4% gegenüber dem Vorquartal zugenommen, nachdem sie im letzten Jahresviertel 2005 stagniert hatte. Heute Morgen wurden die Detaildaten für das 1. Quartal veröffentlicht. Demnach hat der Private Konsum mit 0,4%-Punkten den größten Wachstumsbeitrag geliefert. Nach dem überraschend deutlichen Rückgang im Vorquartal war hier mit einer positiven Gegenreaktion zu rechnen. Den zweitgrößten Wachstumsbeitrag lieferte mit 0,3%-Punkten der Außenbeitrag. Exporte und Importe expandierten jeweils um über 4% gegenüber dem Vorquartal. Die Bruttoanlageinvestitionen raubten 0,1%-Punkte vom Wachstum. Die Bilanz bei den Investitionen hätte deutlich besser ausfallen können, wenn nicht die Witterungsverhältnisse im 1. Quartal das Ergebnis bei den Bauinvestitionen deutlich nach unten verzerrt hätten. Diese bremsten das Wachstum nämlich um 0,3%-Punkte, während die Ausrüstungsinvestitionen mit 0,2%-Punkten einen positiven Beitrag leisteten. Ohne die witterungsverzerrten Bauinvestitionen hätte das BIP-Wachstum im 1. Quartal also 0,7% betragen. Die Wachstumsstruktur hat sich - abgesehen von diesem Sondereffekt - damit deutlich verbessert. Für das 2. Quartal sehen wir gute Chancen auf eine kräftigere BIP-Expansion. Neben einem positiven Nachholeffekt bei den Bauinvestitionen, die im laufenden Quartal alleine für einen Wachstumsbeitrag von etwa 0,5%-Punkten sorgen könnten, sollte auch der Private Konsum, der von der Fußball WM profitieren dürfte, erneut spürbar zulegen. Abgesehen von diesen Sonderfaktoren weisen aber auch die monatlichen Konjunkturindikatoren darauf hin, dass sich die positive Entwicklung der inländischen Nachfrage fortsetzt, und diese neben den Exporten zunehmend zu einer Wachstumsstütze wird. Für das Gesamtjahr 2006 rechnen wir mit einem BIP-Wachstum von 1,8%.
Die gestern veröffentlichten Daten fielen vielversprechend aus und bestätigten die optimistischen Aussichten der letzten Woche. Die Handelsbilanz der Eurozone zeigt einen saisonal bedingten Überschuß von 300 Millionen Euro. Erwartet hatte man hingegen ein Handelsbilanzdefizit von 2,5 Millionen Euro, da die Prognosen von einem Rückgang der Exporte aufgrund der Wertsteigerung des Euro ausgingen. Aufgrund der Tatsache, daß diese Ergebnisse die Prognosen bei weitem übertrafen, erfuhr der Euro gestern Unterstützung. Hilfreich für den Euro waren auch die Äuße-rungen des Mitglieds der Europäischen Zentralbank Liikanan, der von einer deutschen Zeitung zitiert wurde. Liikanan erklärte, daß die europäische Wirtschaft derzeit eine gute Grundlage habe. Die Trader brachten diese Äußerung mit einer positiven Stellungnahme des Ratsmitglieds Liebscher in Zusammenhang, der die Falkenposition der Europäischen Zentralbank bestätigte. Derartige Äußerungen könnten sich angesichts der am Mittwoch erwarteten Ergebnisse zur Unternehmerstimmung wiederholen. Der kürzlich veröffentlichte ZEW-Indikator hat ja zu einer recht bearischen Stimmung geführt, wobei die Prognosen bezüglich des IFO-Berichts etwas positiver sind.
Korrekturbewegung bald beendet?
Dennoch zeigten sich die Marktteilnehmer zuletzt enttäuscht davon, dass die zinspolitische Wende doch länger auf sich warten lässt, als von manchen gedacht. USD/JPY konnte daher nach dem erfolgreichen Test der Unterstützung bei 109,00 JPY eine deutliche Erholungsbewegung bis auf 112,90 JPY starten. Hier sieht sich der Wechselkurs erneut einem starken Widerstand gegenüber. Die charttechnischen Indikatoren sprechen allerdings dafür, dass der Aufwärtsdruck noch anhalten kann. Eine weitere wichtige Widerstandszone liegt bei 113,90/114,10 JPY.
Wann kann man einsteigen?
EUR/USD vollzog nach dem Scheitern am Widerstand bei 1,2945 in der vergangenen Woche die von uns erwartete Korrektur. Dabei wird aktuell die Unterstützung bei 1,2700 getestet. Der Bruch des kurzfristigen, seit Mitte April bestehenden Aufwärtstrends spricht dafür, dass die Korrektur damit noch nicht beendet ist. Selbst ein Kursrückgang bis zum wichtigen Support bei 1,2580 scheint möglich. Sollte es dazu kommen, können allerdings Long-Positionen eröffnet werden, denn mittelfristig bleibt die Aufwärtstendenz weiterhin bestehen.
Diese These ist seit einiger Zeit widerlegt. So ist der Kanadische Dollar etwa stark zum US-Dollar gestiegen, ohne dass sich das Handelsdefizit mit Kanada merklich geändert hätte.
Ich kann mit gut vorstellen, dass die gleichen Wichtigtuer, die jetzt über die US-Defizite schwafeln, in sechs Monaten bei Kursen von 1,20 wieder auf "strukturellen Schwächen in Europa" und den "Zinsvorteil des Dollar gegenüber dem Euro" und Finanzunstimmigkeiten/Defizitverletzungen in Portugal, Italien und/oder Griechenland rumreiten.
Der CHART bestimmt, welches Lied die "Pseudo-Fundis" singen...
Die EZB werde die noch immer wachstumsstimulierende Geldpolitik zurückführen, sagte Luxemburgs Notenbankpräsident der Agentur dpa-AFX in einem am Dienstag veröffentlichten Interview. Zugleich unterstrich er aber: "Wir haben keinen festgelegten Fahrplan, wir verpflichten uns nicht vorab zu einer bestimmten Maßnahme." Der Rat werde jeden Monat neu entscheiden, wann und wie stark er die Zinsen erhöhen werde. In diese Überlegungen fließe auch der Euro-Kurs ein, der in den letzten Wochen zum Dollar rasant gestiegen ist.
An den Finanzmärkten wird fest mit einer Zinserhöhung bei der nächsten Ratssitzung am 8. Juni gerechnet. Nach zwei Aufwärtsschritten im Dezember und März liegt der Leitzins derzeit bei 2,5 Prozent. Die EZB sieht vor allem in den gestiegen Ölpreisen sowie der besseren Konjunktur Risiken für die Preisstabilität auf mittlere bis lange Sicht.
Derzeit rechnet die Mehrheit der Experten damit, dass die EZB den Leitzins im Juni erneut um nur 25 Basispunkte auf 2,75 Prozent anheben wird. Allerdings wird auch ein großer Zinsschritt um 50 Basispunkte nicht ausgeschlossen. Der Euro-Anstieg um sieben Cent binnen eines Monats spricht für einen kleinen Schritt, da der starke Euro Importe verbilligt, was den Preisanstieg dämpft. "Der Wechselkurs ist ein Indikator von vielen, den wir berücksichtigen bei der Einschätzung von Risiken für die Preisstabilität", sagte Mersch.
Je länger der Ölpreis hoch bleibe, desto stärker sei die Gefahr, dass er sich in höheren Verbraucherpreisen entlade, sagte Mersch. Das könne eine Lohn-Preis-Spirale in Gang setzen. Deshalb sei "starke Wachsamkeit" geboten, griff er eine frühere Formulierung auf, die von Experten als Hinweis auf eine kurz bevorstehende Zinserhöhung der Zentralbank gewertet wird.
Risiken für die Preisstabilität gingen aber auch von der besseren Konjunktur aus, sagte er in dem Interview: "Je stärker der Aufschwung ausfällt, desto mehr muss sich die Geldpolitik anpassen." Das starke Wachstum von Geldmenge und Kreditvergabe habe seine Ursache in erster Linie in den sehr niedrigen Zinsen.
Preisdruck geht Mersch zufolge auch von Steuererhöhungen aus, vor allem von der Mehrwertsteuererhöhung in Deutschland im kommenden Jahr um drei Punkte auf 19 Prozent. "Höhere Steuern in Zusammenspiel mit dem Konjunkturaufschwung steigern das Risiko von Lohnerhöhungen oberhalb des durch den Produktivitätsanstieg gerechtfertigten Niveaus", sagte er dpa-AFX.
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) prognostiziert für Österreich heuer ein Wirtschaftswachstum von 2,5 Prozent nach noch 1,8 Prozent im Vorjahr.
2007 dürfte sich das BIP-Wachstum laut Prognose wieder geringfügig auf 2,2 Prozent verlangsamen, wobei der Hauptimpuls von einer Stärkung der Exporte ausgehen wird. Das geht aus dem heute in Paris veröffentlichten "Economic Outlook" der OECD hervor.
Wachsende Märkte in Mittel- und Osteuropa
Die heimischen Unternehmen profitieren laut Studie von ihrer traditionsgemäß starken Position auf den rasch wachsenden Märkten in Mittel- und Osteuropa.
Dem Fremdenverkehr kommen ferner der lang anhaltende Winter mit guten Schneebedingungen sowie das Mozartjahr 2006 zugute. Die Investitionen stiegen 2005 um moderate 1,7 Prozent, legten in den letzten Quartalen aber zu, während der private Konsum verhältnismäßig flau blieb.
Weltwirtschaft steht auf wackligen Beinen
Der solide Aufschwung der Weltwirtschaft ist nach Einschätzung der OECD wachsenden Gefahren ausgesetzt. Für ihre 30 Mitgliedsländer einschließlich der USA prognostiziert die OECD für 2007 weiter nur eine geringe Verlangsamung des derzeit kräftigen Wirtschaftswachstums.
In der Euro-Zone seien die Chancen für einen selbsttragenden Aufschwung derzeit sogar so gut wie seit Ende der 90er Jahre nicht mehr. Die OECD-Volkswirte warnen jedoch, dass ein Absturz des Dollars, steigende Zinsen, ein Rückgang der Immobilienpreise in vielen Ländern sowie eine neue Verteuerung des Öls die Weltwirtschaft hart treffen könnten.
Der gestrige starke Euro-Anstieg hat die SKS noch nicht gefährdet. EUR/USD ist jetzt wieder an der oberen Kante des Abwärts-Trendkanals angelangt (siehe Chart unten). Die beiden dunkelblauen Linien (linke Seite) zeigen den Aufwärts-Trendkanal aus dem Bereich um 1,20.
Ich vermute, dass Hedgefonds gestern versucht haben, durch massive Future-Käufe ihre Yen-Positionen (sie sind long Yen gegen Dollar), die "unter Wasser" waren, zu pushen. Das Gleiche könnte bei EUR/USD geschehen sein, da sie auch long Euro gegen Dollar sind. (Sowieso laufen EUR/USD und USD/JPY spiegelbildlich parallel.)
Die Hedgefonds hatten wohl gehofft, damit eine Stopp-Loss-Lawine loszutreten, die den Yen unter 110 und den Euro über 1,30 katapultieren sollte. Das ist jedoch beides nicht gelungen, auch weil sie in Japan die Regierung gegen sich haben, die durch Yen-Verkäufe (angeblich "heimliche" Interventionen) den Yen-Kurs stützen soll.
"Klare Angabepflichten, weise Aufsichtsbehörden und eine energische Durchsetzung sind auch unentbehrlich, damit Finanzdienstleister keine unfairen oder täuschenden Geschäftspraktiken verfolgen", sagte Bernanke am Dienstag bei seiner Anhörung vor dem Bankenausschuss des US-Senats. Hierbei sei die Ausbildung in Finanzfragen zwar auch wichtig, aber kein Allheilmittel. Bernanke äußerte sich nicht zur Geldpolitik oder der Wirtschaftsentwicklung.
Die US-Notenbank Fed hatte Anfang Mai ihren Leitzins auf 5,0 Prozent erhöht und die Möglichkeit weiterer Zinserhöhung offen gelassen. Der für die Geldpolitik zuständige Offenmarktausschuss der Fed tagt das nächste Mal Ende Juni.
Analysten erwarten zwar mehrheitlich keine Zinserhöhung in diesem Jahr mehr. Die überraschend hohe Inflation in den USA hatte aber zuletzt an Finanzmärkten weltweit Sorgen geschürt, dass der Zyklus von Zinserhöhungen in den USA doch noch nicht vorbei ist.
In der Euro-Zone einschließlich Deutschland seien die Chancen für einen selbsttragenden Aufschwung dennoch so gut wie seit Ende der 90-er Jahre nicht mehr, heißt es in dem am Dienstag veröffentlichten halbjährlichen Wirtschaftsausblick der 30 Industriestaaten.
In den Mitgliedsländern der OECD dürfte der Aufschwung in diesem Jahr zulegen und dabei auch bislang schwächere Regionen wie die Euro-Zone erfassen. Auch 2007 wird sich das Wachstum den Prognosen zufolge kaum abschwächen. Die Volkswirte warnen jedoch, dass ein Absturz des Dollars oder der Immobilienpreise, steigende Zinsen sowie eine neue Verteuerung des Öls die Weltwirtschaft hart treffen könnte. An die Europäische Zentralbank (EZB) appellierte die OECD, mit der nächsten Zinserhöhung noch bis zum Herbst abzuwarten.
OECD-AUFSCHWUNG VERBREITERT SICH TROTZ GEGENWIND
"Trotz des Gegenwindes durch die hohen und volatilen Energiepreise dürfte die Expansion in diesem und im kommenden Jahr weitergehen und sich sogar verbreitern", heißt es im Bericht. Auch der Internationale Währungsfonds (IWF) erwartet in diesem Jahr eine brummende Weltwirtschaft - im März sagte er sogar das zweitstärkste Wachstum seit 30 Jahren voraus. Gleichzeitig warnte die OECD mit Blick auf die Risiken: "Ein brutaler Ausgleich solcher Ungleichgewichte würde der Weltwirtschaft weh tun."
In den kommenden Monaten dürfte die Wirtschaft der OECD zufolge in den USA, Japan und der Euro-Zone etwas schneller wachsen als langfristig ohne Inflationsanstieg möglich - also über Potenzialrate. Dann jedoch dürften sich die beiden größten Wirtschaftsräume der Welt uneinheitlich entwickeln: Während die Zinserhöhungen in den USA das Wirtschaftswachstum von 3,6 auf 3,1 Prozent 2007 sachte abbremsen dürften, sollte in der Euro-Zone das Wachstum von jeweils gut zwei Prozent die freien Kapazitäten in der Wirtschaft reduzieren.
In Deutschland erwartet die OECD in diesem Jahr dank kräftiger Exporte und einer anziehenden Inlandskonjunktur ein Wachstum von 1,6 Prozent, das sich 2007 auf 1,5 Prozent abschwächt. Die privaten Haushalte dürften ihre Zurückhaltung weiter ablegen und dabei von einer Stabilisierung des Arbeitsmarktes profitieren.
OECD - EZB SOLL BIS OKTOBER MIT ZINSERHÖHUNG WARTEN
Die EZB sollte die Zinsen im Euro-Raum nach Ansicht der OECD erst weiter erhöhen, wenn offizielle Daten den erwarteten Frühjahrs-Aufschwung bestätigen. Im Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters warnte OECD-Chefvolkswirt Jean-Philippe Cotis, zu viel auf gute Stimmungsindikatoren zu geben. Die EZB solle vor dem nächsten Zinsschritt sicherheitshalber noch die Wachstumsdaten zum zweiten Quartal abwarten, die im Oktober veröffentlicht werden. Die Finanzmärkte rechnen bereits Anfang Juni fest mit einer Zinserhöhung. Die OECD geht jedoch davon aus, dass die Leitzinsen in der Euro-Zone insgesamt noch um 1,25 Prozentpunkte auf dann 3,75 Prozent steigen - das ist mehr, als die meisten Analysten erwarten.
Auch die Japanische Notenbank mahnte die OECD, ihre Null-Zins-Politik nicht voreilig zu beenden, bevor die Deflationsgefahr ganz sicher gebannt ist. In den USA spricht sich die OECD angesichts des kräftigen Wachstums dagegen für eine weitere Straffung der Geldpolitik aus: "Ein leichter Tritt auf die Bremse scheint nötig, um die Wirtschaft im Gleichgewicht zu halten." Schon im kommenden Jahr könnte die US-Notenbank Fed jedoch ihre Zinsen schon wieder leicht senken.
In der Fragestunde, die seine Rede zur Bildung der US-Bürger in Finanzfragen beendete, hat sich Fed-Präsident Ben Bernanke doch noch zum geldpolitischen Ausblick in den USA geäußert. Er betonte, dass das FOMC-Statement vom Mai Aufwärtsrisiken für die Inflation gesehen habe und dass es deshalb weitere Zinsanhebungen geben könne. Die Fed werde die hereinkommenden Wirtschaftsdaten genau studieren und dann auf dieser Basis ihre Entscheidung treffen, die jetzt noch nicht feststehe. Bernankes Äußerungen haben am Futuresmarkt kaum für Bewegung gesorgt; die Wahrscheinlichkeit einer Juni-Zinsanhebung wird dort weiterhin mit 64% eingepreist. EUR/USD fiel jedoch aufgrund Bernankes neuerlicher Betonung der Tatsache, dass es weitere Zinserhöhungen geben könne, einige Pips zurück und liegt um 17:50 Uhr CET bei 1,2848.
Ben Bernanke hat heute öffentlich bedauert, sich vor knapp einem Monat privat gegenüber einer CNBC-Moderatorin zur weiteren Geldpolitik geäußert zu haben. Bei einem Empfang im Weißen Haus hatte der FED-Chef gegenüber der Reporterin Maria Bartiromo dargelegt, der vorangegangene Kommentar der Zentralbank zur weiteren Zinspolitik sei missverstanden worden. Der Markt sei irrigerweise davon ausgegangen, dass eine Pause bei den Leitzinserhöhungen unmittelbar bevorstehe. Bartiromo hatte diese Äußerung Bernankes unmittelbar danach in ihrer Finanzsendung dem erstaunten Publikum vorgetragen.
Wie Bernanke heute vor einem Senatsausschuss erklärte, habe es sich bei diesem Vorfall um einen Fehler von seiner Seite gehandelt. Er werde künftig dafür Sorge tragen, dass die Öffentlichkeit seine Ansichten zur Geldpolitik nur mehr aus regulären Kanälen erfahre.
Die Gemeinschaftswährung wurde bei 1,2786 Dollar gehandelt nach 1,2815 Dollar im späten US-Handel. Der Dollar legte auch zur japanischen Währung zu und kostete 112,10 Yen nach 112,00 Yen am Vorabend in New York. Einige Händler sagten, der Yen sei unter Druck geraten, nachdem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mitgeteilt hatte, dass ein Mann in Indonesien an der Vogelgrippe gestorben sei, nachdem er seinen ebenfalls erkrankten Sohn gepflegt habe. Damit könnte sich das Virus von Mensch zu Mensch übertragen haben. Dies wäre die Voraussetzung für eine weltweite Epidemie.
Zur Schweizer Währung notierte der Dollar mit 1,2112 Franken. Der Euro kostete 1,5495 Schweizer Franken.
...
Mittwoch, 24.05.2006 | Woche 21 | |||
• 01:50 - | JP All-Industry-Index März | |||
• 01:50 - | JP Dienstleistungsindex März | |||
• 07:00 - | JP BoJ Sitzungsprotokoll | |||
• 08:00 - ! | DE Außenhandelspreise April | |||
• 08:00 - | DE Beschäftigte Öffentlicher Dienst Juni 2005 | |||
• 08:00 - | DE Straßenverkehrsunfälle März | |||
• 10:00 - ! | DE ifo Geschäftsklimaindex Mai | |||
• 13:00 - | US MBA Hypothekenanträge (Woche) | |||
• 14:30 | US Aufträge langlebiger Wirtschaftsgüter April | |||
• 14:30 - | CA Frühindikatoren April | |||
• 15:00 - | CA BoC Sitzungsergebnis | |||
• 16:00 - ! | US Verkäufe neuer Häuser April | |||
• 16:30 - ! | US EIA Ölmarktbericht (Woche) | |||
Im Schnitt verteuerten sich eingeführte Waren um 1,3 Prozent gegenüber März und um 6,9 Prozent zum April 2005, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. "Dies war die höchste Veränderung zum Vorjahr seit November 2000." Im März hatte die Jahresteuerungsrate für Importe 5,5 Prozent betragen.
Energie verteuerte sich innerhalb eines Jahres um gut 37 Prozent, Mineralölprodukte kosteten rund ein Drittel mehr als vor einem Jahr. Ohne Erdöl- und Mineralölprodukte hätten sich die Einfuhrpreise zum Vorjahr um 3,8 Prozent und zum Vormonat um 0,4 Prozent erhöht. Im Vergleich zum März stiegen die Preise für den Import von Energie um 6,1 Prozent, Mineralölerzeugnisse kosteten 8,4 Prozent mehr. Elektronische Bauelemente und Computer konnten günstiger aus dem Ausland nach Deutschland eingeführt werden als vor einem Monat.
Von Reuters befragte Analysten hatten mit einem monatlichen Anstieg der Einfuhrpreise um 0,7 Prozent und einer Jahresteuerung von 6,2 Prozent gerechnet.
Prognose:
Berlin (Reuters) - Der Optimismus der deutschen Wirtschaft dürfte im Mai etwas nachlassen.
Von Reuters befragte Analysten rechnen im Schnitt damit, dass der heute (Mittwoch) anstehende Ifo-Index im Mai leicht nachgibt auf 105,0 Punkte von 105,9 Zählern. Dabei erwarten die 25 Experten im Schnitt, dass die rund 7000 vom Münchner Ifo-Institut befragten Unternehmen ihre gegenwärtige Lage wohl ähnlich gut einschätzen wie im vergangenen Monat, ihre Geschäftsaussichten jedoch etwas weniger optimistisch sehen.. Der Ifo-Index liegt derzeit auf dem höchsten Stand seit dem Wiedervereinigungsboom. Das Ifo-Institut veröffentlicht den Index um 10.00 Uhr.