der Euro/Dollar Long Thread
Seite 139 von 173 Neuester Beitrag: 25.04.21 10:13 | ||||
Eröffnet am: | 15.05.04 15:07 | von: börsenfüxlein | Anzahl Beiträge: | 5.304 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 10:13 | von: Mariejpgpa | Leser gesamt: | 236.077 |
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das ganze könnte aber auch noch in ein spitzeres dreieck münden, wenn man die 2. diagonale (von oben) langzieht. die diagonale symbolisiert für mich auch eher so die allgemeine stimmung zum euro. gehts drüber, fühlt man sich den euro gleich wieder als starke devise und "im oberen bereich". das spitze dreieck könnte bis zum jahresende den wechselkurs bändigen.
juri
Charttechnik: Die Marktteilnehmer tendieren derzeit – nicht zuletzt aufgrund der bevorstehenden Rede von Bernanke – zur Vorsicht in Bezug auf weitere Dollar-Short-Positionen. Nach dem zweiten vergeblichen Versuch, die Widerstandszone bei 1,2390/1,2410 zu überwinden, ist nun kurzfristig erst einmal mit einer Korrektur zu rechnen, die den Wechselkurs bis zur Unterstützungszone bei 1,2270/50 zurückwerfen dürfte. Weitere Supports liegen zuvor bei 1,2340 und 1,2310. Mittelfristig bleibt die Tendenz jedoch aufwärts gerichtet.
"Dies kann der Fall sein (...) Wir werden uns in der kommenden Woche treffen und die Situation analysieren", sagte Gonzalez-Paramo am Dienstag in den USA. Die Ratsmitglieder hätten sich noch nicht auf einen bestimmten zeitlichen Ablauf ihrer künftigen Zinsschritte festgelegt, fügte er hinzu. Entscheidend sei, die Inflationserwartungen "die ganze Zeit über fest verankert zu halten".
Bei der Vorstellung des Jahresberichts der Europäischen Zentralbank (EZB) hatte ihr Vizepräsident Lucas Papademos zuvor bereits bekräftigt, dass zur Wahrung der Preisstabilität im Laufe dieses Jahres weitere Zinserhöhungen erforderlich seien. Er machte aber keine Angaben zu Ausmaß und Tempo. Die jeweilige Entscheidung falle auf Basis der aktuellen Einschätzung der Inflationsrisiken. Bislang ist offen, ob auf die von EZB-Chef Jean-Claude Trichet für Juni in Aussicht gestellte dritte Anhebung noch weitere Zinsschritte folgen.
Die EZB hatte den Leitzins in zwei Schritten im Dezember und März um jeweils 25 Basispunkte auf 2,50 Prozent erhöht. Experten rechneten bislang mit mindestens einer weiteren Anhebung nach Juni, so dass die EZB den Zins bis Jahresende auf mindestens 3,00 Prozent hochschleusen würde.
aktueller Stand 1,2403...sollte die SKS aktiviert werden (bei Bruch der Nackenlinie...Chart 3453), dann ist charttechnisch der Weg Richtung 1,30+ frei...kann dann auch sehr schnell nach oben gehen...
Tradinmöglichkeiten:
a) Short im Bereich der Nackenlinie, mit SL bei signifikantem Break der Nackenlinie
b) Long-Entry bei Break der Nackenlinie...ist ein "Must-Trade" für Leute die an Charts glauben...SL bei Rückfall unter die Nackenlinie...
Problem bei einer solch "klaren" Konstellation; Fake-Ausbrüche in beide Richtungen
grüsse
füx
EUR/USD hat infolge der jüngsten Kommentare aus dem Iran, die die zuvor in den Hintergrund getretenen geopolitischen Risiken wiederaufleben lassen, zugelegt. Der oberste geistliche Führer des Iran Ayatollah Ali Khamenei hatte gesagt, ein US-Angriff des Irans würde weltweite Vergeltungsschläge zur Folge haben.
Händler berichten von EUR/USD-Kaufinteresse seitens einer asiatischen Notenbank auf dem aktuellen Kursniveau (rund 1,2415), was weitere spekulative Nachfrage nach sich ziehen dürfte, nachdem bei dem vorangegangenen Kursrücksetzer unter die 1,2400 (1,2392 im Tief) bereits Nachfrage einer anderen Notenbank aus dem Nahen Osten bestanden hatte. Gegen 12:00 Uhr CET steht EUR/USD bei 1,2418. (th/FXdirekt)
also: der Bauer darf diagonal :)
Juri
Juri
ich entscheide das eigentlich auch von Trade zu Trade...am Besten finde ich aber trotzdem die Strategie (bei Euro/$) mit halbwegs "konservativem" Hebel (meistens 15-20) und einem Teilverkauf bei einem gewissen Gewinn und 2 Hälfte weiterlaufen lassen...ist aber nur eine von x-Möglichkeiten...
grüsse
füx
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Auch die Fußball-Weltmeisterschaft beflügelt demnach in gewissem Maß die Kauflaune.
Die Verbraucher teilen damit den Optimismus der Wirtschaft. So war der am Dienstag veröffentlichte ifo-Geschäftsklimaindex im April auf ein neues 15-Jahres-Hoch gestiegen. Auch die Verbraucher bewerteten in der akuellen GfK-Studie die Erwartungen am die Konjunktur wieder deutlich besser. Nachdem sie sich in den vergangenen zwei Monaten etwas skeptischer geäußert hatten, erreichte der entsprechende Einzelindikator nach 14 Punkten im März im April einen Wert von 22,2 Punkten.
Nach langer Zurückhaltung sind die Verbraucher vor allem wieder bereit, in nächster Zeit größere Anschaffungen vorzunehmen. Der entsprechende Einzelindikator stieg deutlich um 15 Punkte auf 34,5 Punkte. Dies sind nur vier Punkte weniger als der Höchstwert nach der Wiedervereinigung im April 1999. Die Neigung zu größeren Anschaffungen liegt mittlerweile im Osten und im Westen auf einem ähnlich hohem Niveau.
Dies liegt laut GfK vor allem darin begründet, dass die Verbraucher mit Ausgaben in diesem Jahr die geplante Erhöhung der Mehrwertsteuer ab 2007 umgehen wollen. Die gestiegene Anschaffungsneigung sei möglicherweise "weniger Lustgefühl als vielmehr die nüchterne Überlegung, dass sie das, was ohnehin auf der Agenda steht, angesichts drohender Preissteigerungen nicht mehr aufschieben können", erklärte die GfK.
Ihre persönliche Einkommensentwicklung sehen die Bundesbürger aber nach wie vor skeptisch. Der Einzelindikator für die Einkommenserwartung befindet sich seit Februar in einem leichten Abwärtstrend und sank im April wiederum um 1,5 Punkte auf minus 0,5 Punkte. Die Konsumenten trauten der Wirtschaft zwar prinzipiell der Aufschwung zu, glaubten aber offensichtlich, dass dies nicht unbedingt ihre persönliche Einkommenslage verbessern werde, erklärten die Konsumforscher.
Dem Bericht zufolge ergaben Prognoserechnungen nur einen Zuwachs von 1,7 Prozent. In den vergangenen Tagen seien allerdings noch unerwartet gute Konjunkturdaten etwa zur Industrieproduktion und zum Geschäftsklima veröffentlicht worden
Die Ökonomen rechnen nach Angaben aus Koalitionskreisen in ihrem Frühjahresgutachten für das laufende Jahr mit einer Defizitquote von 2,9 Prozent. Im kommenden Jahr sollen es rund zwei Prozent sein - gut einen Punkt unter der erlaubten Obergrenze, erfuhr Reuters am Mittwoch von einer mit den Zahlen vertrauten Person.
Die Bundesregierung geht bislang von deutlich pessimistischeren Annahmen aus. Für 2006 erwartet Finanzminister Peer Steinbrück eine Neuverschuldung in Höhe von 3,3 Prozent. Allerdings hatte er mehrfach betont, ein Unterschreiten der Drei-Prozent-Grenze für möglich zu halten. Im kommenden Jahr wird die Defizitquote nach Berechnungen seines Ressorts bei 2,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes liegen.
Die Institute werden ihr Frühjahrsgutachten offiziell am Donnerstag vorstellen.
Der Euro hat aufgrund der größtenteils positiven Wirtschaftsdaten an Stärke gewonnen. Überraschenderweise hat das Unternehmervertrauen in Deutschland im April ein 15-Monatshoch erreicht, und damit ist der Index nun bereits seit fünf Monaten in Folge gestiegen. Während man mit einem Rückgang gerechnet hatte, ist der Index von 105,4 auf 105,9 gestiegen. Der Anstieg bezieht sich sowohl auf die Beurteilung als auch auf die Erwartung, was auf eine wirtschaftliche Erholung hinweist. Obwohl einige skeptisch sind, deuten diese Ergebnisse dennoch darauf hin, daß die Europäische Zentralbank angesichts dieser Daten ihre Falkenposition beibehalten wird. Dies läßt sich insbesondere durch den beträchtlichen Anstieg der deutschen Verbraucherpreise für April begründen. Der Verbraucherpreisindex ist von 1,8% auf 2,0% gestiegen. Der in Europa verwendete harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) stieg von 1,9% auf 2,3%. Damit hat der Index wieder ein Niveau erreicht, das für die Europäische Zentralbank von Interesse sein dürfte. Der Kommentar von EZB-Präsident Trichet am Montag war bullisch in Bezug auf das Wachstum ausgerichtet, er spielte aber die Zinserhöhung im Mai wieder herunter, indem er betonte, daß die Europäische Zentralbank "äußerst vorsichtig" sein müsse angesichts der "potentiellen Gefahren", die durch hohe Öl- und Rohstoffpreise gegeben sind, was sich auf die Weltwirtschaft auswirken würde. Außerdem wies er darauf hin, daß man den asiatischen Währungen mehr Bedeutung beimessen sollte, was nicht nur für die chinesische Währung gilt. Die verbesserten Ergebnisse und der Entwicklungsvorsprung gegenüber Großbritannien ist vorteilhaft für das Währungspaar EUR/GBP. Lediglich die Handelsergebnisse sind gemischt ausgefallen. Das Leistungsbilanzdefizit der Eurozone hat sich mehr als erwartet ausgeweitet, aber das Handelsbilanzdefizit ist demgegenüber geringer ausgefallen.
könnte noch ne sehr interessante Woche werden...
grüsse
füx
Seit vier Tagen hat der Euro Kursgewinne zu verzeichnen. Es ist erwähnenswert, daß wir seit November noch keine Kursbewegung im Währungspaar EUR/USD erlebt haben, die länger als fünf Tage gedauert hatte. Die letzte Stärkephase des Euro war auf eine allgemeine Schwäche des US-Dollar sowie auf Kommentare der Europäischen Zentralbank zurückzuführen. Insbesondere Gonzales-Paromo hob hervor, daß die Europäische Zentralbank das Tempo der Zinserhöhungen beschleunigen könnte, während Bini-Smaghi erklärte, daß die Europäische Zentralbank im Falle einer weiteren wirtschaftlichen Erholung eine Zinsanpassung vornehmen werde, um eine Inflation zu verhindern. Dies läßt vermuten, daß eine Zinserhöhung im Mai nicht vollkommen ausgeschlossen ist. Wir zweifeln allerdings daran, zumal die EZB nicht gerade für Überraschungen bekannt ist. Die Wirtschaftsdaten, die gestern veröffentlicht wurden, waren positiv für den Euro. Die Auftragseingänge der Industrie erhöhten sich im Februar um 2,7%, was eine jährliche Wachstumsrate von 13,3% bedeutet. Die Industrieproduktion blieb im gleichen Monat unverändert, aber die Korrektur nach oben, die für den Vormonat vorgenommen wurde, glich dies wieder aus; außerdem wurde im Jahresvergleich eine Steigerung von 3,0% auf 3,2% berichtet. Das deutsche Verbrauchervertrauen, das durch den Gfk-Bericht erfasst wird, stieg um 5,5%, nachdem das Ergebnis für den Vormonat auf 5,3% nach oben korrigiert wurde. Das größere Vertrauen der Unternehmen scheint sich auf die Stimmung der Verbraucher auszuwirken, was auch einige Belastungen ausgleichen könnte, mit denen der Exportsektor derzeit konfrontiert ist.
Dies seien rund 187.000 weniger als im März und rund 262.000 weniger als im April vorigen Jahres, erfuhr Reuters am Donnerstag von einer mit den amtlichen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA) vertrauten Person. Die Arbeitslosenquote sei um 0,5 Punkte auf 11,5 Prozent gesunken. Ein deutlicher Rückgang der Arbeitslosigkeit war erwartet worden, weil sich die üblicherweise im März einsetzende Frühjahrsbelebung wegen des schlechten Winterwetters verzögert hatte. Die BA gibt die Arbeitslosenzahlen am Vormittag in Nürnberg bekannt.
Unter Herausrechnung jahreszeitlicher Einflüsse ging die Arbeitslosenzahl den Angaben zufolge im April um 40.000 zurück. Von Reuters befragte Volkswirte hatten im Schnitt eine saisonbereinigte Abnahme um 35.000 erwartet.
Der Rückgang der unbereinigten Zahl fiel im April höher aus als im Zehn-Jahres-Durchschnitt für März auf April von 134.000. Experten warnten dennoch vor übertriebenem Optimismus. "Der normale Rückgang hat sich wegen des kalten Wetters vom März nach hinten verschoben", sagte Ralph Solveen von der Commerzbank. "Da sollte man jetzt nicht die Trendwende am Arbeitsmarkt drin sehen, das ist einfach eine Saisonverschiebung." Es werde auch in den kommenden Monaten tendenziell eher Rückgänge geben. Diese seien aber weniger auf eine Änderung am Arbeitsmarkt zurückzuführen als auf mehr Druck und Kontrolle der Arbeitsagenturen.
Eine positive Entwicklung erwartet auch Ulrike Kastens vom Bankhaus Sal. Oppenheim: "Wir haben den Höhepunkt bei der Arbeitslosigkeit gesehen." Allerdings würden die positiven Effekte gering sein: "Man kann durchaus von einem Aufschwung ohne kräftigen Arbeitsplatzaufbau reden." Dass der entscheidende Funke nicht überspringe, liege auch an der Mehrwertsteuererhöhung im kommenden Jahr und der damit verbundenen Gefahr, dass der Aufschwung wieder abbreche.
Allerdings hätten in den meisten Bezirken die höheren Energiekosten eine große Rolle gespielt, was Preisdruck angehe, hieß es in dem am Mittwoch veröffentlichten Konjunkturbericht "Beige Book". Im Verarbeitenden Gewerbe sowie bei den Dienstleistern hätten die Firmen mit höheren Einkaufspreisen zu kämpfen, die sie aber nicht ohne weiteres in den Verkaufspreisen weitergeben könnten.
Den Bericht erstellte dieses Mal die Fed des Bezirks Boston auf Basis von Daten bis einschließlich 17. April.
Ihr Umsatz sei nominal um 0,8 Prozent und preisbereinigt (real) um 1,1 Prozent gesunken, teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mit.
Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Umsätze allerdings kräftig an. Nominal setzte der Wirtschaftszweig 6,9 Prozent mehr um und real 4,7 Prozent mehr. Den größten nominalen Zuwachs erzielte dabei mit 12,7 Prozent der Großhandel mit nicht landwirtschaftlichen Halbwaren. Real legten die Umsätze hier um 5,3 Prozent zu.
1977 "warnte" Francois Mitterrand vor dem EU-Beitritt Griechenlands und Spaniens.
Erweiterung oder erst Konsolidierung? Wenn die EU-Außenminister noch unter österreichischem Ratsvorsitz Ende Mai zu einem Sondertreffen - Arbeitstitel: "Die Zukunft Europas" - zusammenkommen, werden sie nach über einem Jahr selbst verordneter "Reflexionsphase" erstmals wieder die Themen Erweiterung und EU-Verfassung diskutieren.
Die Verfassungsdebatte liegt seit den negativen Referenden in Frankreich und den Niederlanden im Vorjahr auf Eis. Als direkte Folge daraus standen auch beim Thema Erweiterung die Zeichen seitdem auf Stopp.
EU zieht Erweiterungsbremse
Erst im März bekräftigten die Außenminister der Union, dass außer Bulgarien und Rumänien, deren Beitritt für 2007 geplant ist, keine weiteren Mitglieder mehr aufgenommen werden könnten, bis sich die EU-Staaten auf eine neue Verfassung geeinigt haben.
Tempo zu hoch?
Eine Lehre, die die Union aus den negativen Referenden ziehen zu müssen glaubte, war die, dass die Bürger mit dem Tempo der Erweiterung - zuletzt um die zehn "Neuen" im Jahr 2004 - schlicht überfordert gewesen seien.
Bei künftigen Erweiterungsschritten gelte es daher, die Geschwindigkeit und die Aufnahmefähigkeit der EU stärker als bisher in Erwägung zu ziehen, gab EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Durao Barroso daher als Devise aus.
Alternativen zum Vollbeitritt
Das Europaparlament schloss sich Barroso mit dem Standpunkt an, die EU müsse gegebenenfalls Ländern, für die derzeit keine Vollmitgliedschaft in Frage komme, Vorschläge für eine "enge multilaterale Beziehung zur EU" machen - zumindest so lange, bis die Krise der EU-Verfassung entschärft ist.
Wo endet Europa?
Im März bekräftigte das EU-Parlament auch seine Forderung nach einer geografischen Begrenzung des vereinten Europa und forderte die EU-Kommission dazu auf, bis Jahresende eine Definition vorzulegen.
"Die Festlegung des Charakters der Europäische Union einschließlich ihrer geografischen Grenzen" sei "für das Verständnis des Konzepts der Aufnahmekapazitäten von grundlegender Bedeutung", hieß es in einer vergangene Woche verabschiedeten Passage.
Neue alte Debatte
Wenn die Debatte über die Aufnahmefähigkeit und die Grenzen der EU auch aus dem konkreten Anlass der Debatte über die Verfassung entstanden ist, neu ist sie nicht.
Erweiterungsoptimismus und -skeptizismus sind die beiden Pole, zwischen denen sich die öffentliche Meinung in der Union nahezu seit deren Geburtsstunde bewegt, heißt es in einer Analyse der European Stability Initiative (ESI).
Mitterrand "warnte" vor Griechenland
Die ESI verweist auf eine "Warnung" Francois Mitterrands aus dem Jahr 1977, wonach weder Griechenland noch Spanien als EU-Kandidaten in Frage kämen.
"Ein Beitritt ist weder in deren noch in unserem Interesse", sagte Mitterrand, damals noch französischer Oppositionschef. "Zwischenschritte sind wünschenswert."
Mit Ende von Mitterrands Amtsperiode als französischer Präsident 1995 waren beide Länder längst EU-Mitglieder, der Beitritt Österreichs auf Schiene und die ersten Schritte in Richtung Erweiterung gesetzt, heißt es in der ESI-Studie weiter, die Teil einer Reihe von Erhebungen zur Erweiterungsdebatte in mehreren EU-Ländern, darunter auch Österreich, ist.
Katastrophen blieben aus
Schließlich blieben auch jene Katastrophenszenarien, die vor dem 1. Mai 2004 und der Erweiterung um die zehn "Neuen" von Skeptikern an die Wand gemalt worden waren, aus.
Die EU-Erweiterung würde zu einem unkontrollierten Massenansturm aus Osteuropa führen, die Union bei internen Entscheidungen lahm legen und den Markt im Westen mit minderwertiger Billigware überfluten, hatten Kritiker des Jahrhundertprojekts gewarnt. Nichts davon trat ein.
Zwei Jahre später gilt die Skepsis nun dem Beitrittswerber Türkei, mit dem seit Herbst 2005 Beitrittsverhandlungen laufen.
Erweiterungen der Union seien zwar weiterhin möglich, doch müsse man darauf achten, dass Europa "nicht überfordert" werde, ließ EU-Ratsvorsitzender Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP) Anfang des Jahres seine Bedenken gegen einen Vollbeitritt Ankaras durchklingen.
In diesem Zusammenhang sei es "nicht hilfreich", sich bereits jetzt auf einen Zeitplan für den Abschluss der Beitrittsverhandlungen festzulegen. Der Kanzler hatte sich mehrfach für "ergebnisoffene" Beitrittsgespräche mit Ankara ausgesprochen.
Viele Hürden für die Türkei
Zu Beginn der Beitrittsverhandlungen mit der Türkei am 3. Oktober war auf massiven Druck Österreichs hin die "Aufnahmefähigkeit" der Union explizit als Beitrittskriterium verankert worden.
Erstmals hängt damit der Beitritt eines Landes nicht nur von dessen Reformfortschritten ab, sondern auch von der Fähigkeit der EU, diesen Beitritt finanziell, wirtschaftlich und institutionell zu verkraften.
Außerdem wird bei den Verhandlungen mit der Türkei erstmals auch von der Möglichkeit permanenter Ausnahmeregeln - etwa für den Arbeitsmarkt - gesprochen, während es bei früheren Erweiterungen lediglich mehrjährige Übergangsfristen gegeben hatte.