Volkswagen Vorzüge


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Neuester Beitrag: 11.10.24 17:04
Eröffnet am:29.10.08 14:39von: brackmannAnzahl Beiträge:23.513
Neuester Beitrag:11.10.24 17:04von: St2023Leser gesamt:6.784.206
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618 Postings, 4404 Tage BusinessPlaya@aeromantic

 
  
    #4326
4
07.03.16 08:30
Um deine pessimistische sicht aufzuhellen, solltest du einen blick auf die historie von US klagen im automobilsektor werfen. Es gab viel schlimmere Skandale (airbagfehler etc) und nominierte autohersteller wie toyota, honda oder auch das heimische GM haben einen Bruchteil von der summe des hier genannten abgasskandals zahlen müssen. Es kommt immer zu einer Einigung. Wenn du aber ernsthaft auf 200 milliarden spekulierst, wäre das absurd. Ebenfalls eine Einigung auf 50milliarden. Bei anderen Fällen kamen Menschen bei um. Von daher stimmt die Relation nicht.

STRONG BUY!  

4145 Postings, 5363 Tage ZeitungsleserIst der aktuelle VV noch tragbar?

 
  
    #4327
1
07.03.16 09:34

Zeit-Artikel: Vertuschung des Abgasskandals

http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-03/...sskandal-hans-dieter-poetsch

"Der Plan wurde demnach auch vom derzeitigen Aufsichtsratschef und Exfinanzvorstand Hans Dieter Pötsch und Winterkorns Nachfolger als Konzernchef, dem früheren Porsche-Chef Matthias Müller, mitgetragen."

Kommt jetzt noch die Verletzung von ad-hoc Pflichten, kapitalmarktrechtliche Verstöße hinzu???  

5153 Postings, 6378 Tage herrmannbWen interessieren Artikel in der Zeit ?

 
  
    #4328
1
07.03.16 14:56
Erstens haben die von Aktien noch weniger Ahnung als andre Zeitungen, und zweitens ist aus dieser linken Schmierpostille sowieso nur Negatives über gewinnorientierte Unternehmen zu erwarten.
Die schreiben halt das, was deren Leserschaft aus Sozialpädagogen, Sozialwissenschaftlern, Migrations- und Genderforschern bzw. allen xxxwissenschaftlern, die alle von Staatsknete leben, lesen will.  

694 Postings, 3772 Tage AeromanticIch denke

 
  
    #4329
1
07.03.16 17:41
in den nächsten Tagen wird das Papier von den US-Zockerbuden wieder kräftig geshortet werden. Aus rechtlicher Sicht tun sich hier enorme Abgründe auf!

Sogar eine Kapitalerhöhung dürfte VW zur Zeit schwerfallen: wer außer Hedgefonds dürfte aus ethischen Gründen kaufen? Vielleicht chinesische oder russische Investoren.

Es gibt keine Kaufgründe.  

5153 Postings, 6378 Tage herrmannbEine Kapitalerhöhung bei VW

 
  
    #4330
07.03.16 21:04
stand bislang noch nie tatsächlich im Raum, weil es bisher dazu auch keinen Grund gab.
Eine Kapitalerhöhung spukte bislang immer nur in den Köpfen von Leuten herum, die sich das wünschten bzw. über Fantastilliarden als Strafzahlungen spekulierten.

2. Warum tun sich aus rechtlicher Sicht enorme Abgründe auf, wenn VW-Aktien geshortet werden ? Das ist nicht verboten.

3. Was sind ethische Kaufgründe ? Ich kaufe Aktien, weil ich gern mehr Geld haben will. Ich glaube, den von Dir erwähnten "chinesischen oder russischen Investoren" geht das genau so.  

10665 Postings, 7441 Tage lumpensammlerDas Problem ist nicht der Skandal an sich

 
  
    #4331
5
08.03.16 17:57
sondern es sind seine Konsequenzen. Der Diesel ist damit langfristig so gut wie beerdigt, VW ist zu Diesel-lastig und hinkt dem E-Tross deutlich hinterher. Geld muss jetzt gleichzeitig für den E-Anschluss und die Skandalbewältigung locker gemacht werden, wobei letzteres das kleinere Übel ist. Das Geld hofft man, bei den Lieferanten zu holen. Nichts Neues, nur dieses Mal wird es nicht mehr aufgehen, wenn man sich in der Branche etwas umhört. VW wird also langfristig von beiden Seiten Feuer bekommen, vom Markt mit sinkenden Verkäufen und einem Technologiewechsel und von den Lieferanten, die die Kosten nicht mehr tragen werden. Alles, was ihnen in der Vergangenheit perfekt in die Hände spielte, kehrt sich nun um.

Was das Management angeht: Da wiederhole ich das, was ich hier schon einige Male gepostet habe. Die Tatsache, dass bei den Tests "getrickst" wird, war jedem, der mit Motoren zu tun hat, bewusst (viell. nicht in dem Ausmaß, wie es VW getan hat). Dass ausgerechnet der Vorstand das nicht wusste, ist eine sehr dreiste Behauptung, und das ist noch wohlwollend formuliert.

Man muss sich das mal vor Augen halten: Die Euro6 oder EPA13 Normen wurden über Jahre indirekt auf höchster Ebene bis in das letzte Milligramm und das letzte Detail der Testprozedur verhandelt. Das tat man, weil diese Normen die Konzerne Abermilliarden in der Entwicklung kosteten. Da erzähle mir keiner, dass da nicht jeder Vorstand jedes I-Tüpfelchen und jede Grenze kannte. Ebenso wird nie und nimmer ein kleines Ingenieurslicht das Risiko eines solchen Betrugs auf seine schmalen Schultern nehmen. Das Risiko wird hier in der Regel durchgereicht bis ganz oben.

Muss mir immer wieder die Augen reiben, wie dreist man ab einem bestimmten level wird.  

629 Postings, 3490 Tage RV10lumpensammel

 
  
    #4332
08.03.16 18:48
"...und von den Lieferanten, die die Kosten nicht mehr tragen werden..."

Du glaubst allen Ernstes, dass der Großteil der Lieferanten sich das gegenüber VW rausnehmen und vorallem leisten kann in Folge dessen nicht mehr als 1st TIER nominiert zu werden?!? Selten so gelacht..Dann muss bis auf die Big Player wie Conti, BOSCH etc. eine Bude nach der anderen Insolvenz anmelden wenn dieser Kunde wegfällt.  

10665 Postings, 7441 Tage lumpensammlerRausnehmen können oder müssen

 
  
    #4333
09.03.16 00:05
Es ist wohl kein großes Geheimnis, dass VW die besten Preise bei den Lieferanten hat. Die Methoden dazu einmal außen vor gelassen, bedeutet dies, dass sich viele Lieferanten von VW die Auslastung und die schmale Marge an anderer Stelle holen.

Geht der Markt nach unten, steigt der Preisdruck allerorten. Die Marge bei anderen Herstellern ist plötzlich dahin und die VW-Projekte wandern in der Gewinnrechnung von rot auf glühend rot. Der einzige Rettungsanker wird die Kündigung von VW-Projekten und die Entlassung von Mitarbeitern sein, wenn man nicht in die Pleite rutschen will. Bosch hat sicher einige Produkte, bei denen sie selbst bei VW noch Geld verdienen, aber auch dort sind der Geduld Grenzen gesetzt.

Die Firmen, die Pleite gehen, wenn sie VW nicht mehr als Kunden haben, tun das früher oder später sowieso. Denen ist auch nicht zu helfen. Außerdem wird VW trotz noch so plausibel vorgetragener Drohungen in diese Richtung, nicht jeden Lieferanten bei der zukünftigen Nominierung ausschließen. Damit würden sie sich ins eigene Knie schießen. Alles in allem werden viele, die nicht zu 100% darauf angewiesen sind, dankend ablehnen, sich an den Kosten zu beteiligen. Einige werden natürlich auch mitziehen und nicht wenige von denen dann auch verdient in die Pleite gehen. So bereinigt sich der Markt. Ob das dann gut für VW ist, sei mal dahin gestellt.  

5153 Postings, 6378 Tage herrmannbSammelsurium von selbstgestrickten Argumenten

 
  
    #4334
1
09.03.16 15:35
Ich greife nur eines von deinen Argumenten raus, die anderen sind zu weit hergeholt bzw, phantasiert, ist mir zu mühsam.

Der Dieselmotor ist also tot, sagst du. Das haben hier schon Einige geschrieben, aber nicht viele.

Meine Ansicht dazu ist, dass der Dieselmotor so lange die Antriebtechnik der Wahl ist und bleiben wird, so lange nichts besseres und vor allem auch verkäufliches vorhanden ist. Obendrein ist der Diesel immer noch entwicklungsfähig.

Die E-technik ist nicht marktreif, Reichweite, Ladedauer und auch Versorgung mit E-Tankmöglchkeiten wie auch die nötige saubere Primärenergie gibt es entweder nicht (Primärenergie), oder aber die vorhandene Technik ist unzureichend (Ladedauer, Reichweite). Zusätzlich sind die Preise zu hoch, was allerdings nicht so bleiben muß.

Der BMW i3 verkauft sich nicht, schon mal was davon gehört ?

Tesla ist ein überteuerter Modeschlitten für Holywoodstars, die werden nie eine Konkurrenz für die etablierten Autobauer werden.

Die Hybridmodelle (Toyota Prius) sind ein entwicklungstechnischer Irrweg.

Zum Thema VW hat den Anschluß an die E-Technik verpasst : Nein, die E-TEchnik als Antrieb allein (4 oder 2 Elektromotoren an die Räder und fertig) ist simpel, da gibt es nichts zu forschen. Nur die Speicherung ist entwicklungsbedürftig.
Die E-Antriebstechnik kriegt VW aus dem Stand hin aus dem Grund, das kostet kein Geld, das VW "von den Zulieferern" holen müßte, Was für ein abenteuerliches Argument, die Zeiten von Lopez sind vorbei.

Übrigens hat VW einen riesigen Cashbestand, meines Wissens um die 90 Milliarden Euro. Die brauchen für Entwicklungskosten oder Strafzahlungen erst mal weder Zulieferer, bei denen die Geld holen müssen, noch eine Kapitalerhöhung, was auch immer wieder einige wiederholen.

 

2058 Postings, 3385 Tage lordslowhand@4325, 4326

 
  
    #4335
2
09.03.16 16:18
tja, da hat er wohl doch recht gehabt, unser Aeromantic.

War ein ordentlicher Rücksetzer von vorgestern auf heute, von 138 auf 126 am frühen Morgen (Stammaktie)  und mit ganz banalen Standard-PutOptionen konnte fast 30% verdient werden!

Es wird noch eine Weile hin und her gehen, alle paar Wochen schickt irgendeine neue Negativ-Nachricht die Aktie zwei Tage nach Süden, dann krabbelt sie wieder langsam nach Norden.

Hier auf einen langfristigen Trend zu setzen ist sinnlos, solange über das Ausmass des Schadens nur spekuliert werden kann. VW ist für Daytrader ein leichtes Terrain geworden, und das wird noch monatelang dauern. Erst die Behörden in Deutschland und den USA, dann die Privatklagen, gestern die Franzosen.....und so wird es noch eine Weile weiter gehen. Wann steigen die Chinesen auf diesen Zug auf?
 

694 Postings, 3772 Tage AeromanticMutige Käufer zur Zeit

 
  
    #4336
1
09.03.16 17:20
Die Aktie zeigt Stärke. Das gefällt mir.

Die Zeichen aus den USA sind gar nicht mal so schlecht "VW muß die Autos nur modifizieren, damit sie die Abgasnormen einhalten und braucht sie nicht zurückkaufen", so der Tenor heute.

Andererseits: offensichtlich ist eine Umrüstung technisch nicht möglich, sonst wäre VW sie angegangen und hätte darüber gesprochen! Ganz sicher...

Und dann die Myriaden an Klagen, die sich in allen Ländern der Welt aus den unterschiedlichsten Gründen beginnen aufzutürmen.

Wenn ich die Aktie hätte, dann hätte ich sie (ehrlich) verkauft und abgewartet auf viel, viel tiefere Kurse. Ich denke, das mit Sicherheit wesentlich tiefere Kurse kommen. Es geht nicht alles gleichzeitig: steigende Aktienkurse+Dividende+Bonus für die Mitarbeiter+Strafzahlungen+sparsame Auto entwickeln... Alles nur Kosten. Und das bei sinkenden Marktanteilen. Sinkenden Absatzzahlen, genannt "Auslieferungen" (?). Seit Monaten. Über ein Jahr.

Zur Aufklärung der Geschichten wurde bislang nichts getan von der Geschäftsführung. Viel (zuviel!) geredet. Nichts gesagt. Ich empfehle einen Kotau.

Fazit: ich bleibe short und trade jede Spitze und jeden Bauch Richtung 80 ... 60€.

Viel Glück, Zockerz.

;-)  

5153 Postings, 6378 Tage herrmannbMit Sicherheit

 
  
    #4337
4
09.03.16 17:44
Eine Aussage bezüglich der Börse "mit Sicherheit" zu treffen, ist mit Sicherheit Kokolores.

Ja, vielleicht kommen tiefere Kurse als 100 (VW St), aber wenn die nicht kommen, dann hast du es eben verpennt, eine VW-Aktie zum jetzigen Preis zu kriegen.

Aber höhere Kurse als den jetzigen Kurs, die kommen für VW auf Dauer schon, fast mit Sicherheit.  

620 Postings, 3345 Tage fraud-control2#4327 und ad hoc-Pflichten bzw Kapitalmarkthaftung

 
  
    #4338
10.03.16 03:03

Die Kapitalmarkthaftung scheint immer mehr zu drohen.

Instruktiv, wie ich meine:

http://www.wiwo.de/finanzen/steuern-recht/...st-riskant/12369988.html

Wie hoch wird der Haftungsbetrag werden können?  

694 Postings, 3772 Tage Aeromantic#4337 mit Sicherheit bleibt der Kurs heute ...

 
  
    #4340
10.03.16 07:27
nicht da, wo er ist.

Ich vermute, daß sich der Kurs heute früh, zur Verdauung des Hr. Horns Abgang, senkrecht aufrichten wird (vielleicht so ins Range 115 ... 117€). Warum auch immer... Meiner Meinung nach ist er ein anständiger Typ. Für das Wording "einvernehmliche Trennung" lege ich um kurz vor 14 Uhr, in der Draghi-Euphorie-Phase, gern noch ein paar Shorts nach, wenn ich dann Spitzenkurse >117 sehe.

Nach 14 ... 15 Uhr erwarte ich eine rasche Erschlaffung des Börsenkurses und einen Tagesendkurs der Vorzüge zwischen 113 und 109€.

Morgen erwarte ich generell fallende Aktienkurse und hier und da noch ein verspätetes flame-out: wer kann Negativzinsen gebrauchen? Niemand. Nicht mal die VW Bank...

VW macht - als Konzern und vor allem als Marke - eigentlich alles falsch, was man falsch machen kann, im Moment...
Vielleicht sollten sie aufhören, rollende, schwere Internet-VW's zu vermarkten und zu bauen und stattdessen nur noch Audi's bauen. Da stimmt das Konzept. Noch.
Porsche sollten sie verkaufen, um die nächsten Jahre die Strafen zu begleichen, die sicher kommen werden. Niedersachsen würde bestimmt ungern auf die Dividenden verzichten - und ob eine Kapitalerhöhung in der hochpolitischen Gemengelage möglich ist, ist auch fraglich... meiner Meinung nach.

Mal sehen, was passiert ...  

10665 Postings, 7441 Tage lumpensammlerhermann

 
  
    #4341
10.03.16 10:34
Ich rede nicht von heute und nicht von nächstem Jahr, sondern vielleicht von 2020 bis 2030. Mir ist klar, dass heute E-mäßig nix geht. Mir ist auch klar, dass der E-Antrieb derzeit und wohl noch auf Sicht einiger Jahrzehnte eine energetisch sinnlose Geschichte ist. Aber die grüne Ideologie hat sich in den letzten Jahrzehnten in Politik (v.a. bei uns in EU) und Gesellschaft festgesetzt, dass selbst die Hersteller deren Auswüchse berücksichtigen müssen (siehe den CO2-Irrsinn). In der Konsequenz werden die Abgasnormen weiter anziehen (gerade auch bzgl. NOx) und dann bekommt der Diesel ein immenses Problem. Er rentiert sich schlicht nicht mehr. Die Hersteller werden das bei der Entwicklung neuer Motorgenerationen, die erst nach 2020 auf den Markt kommen werden, berücksichtigen müssen. Und sie tun es bereits. Entsprechende statements gibt es bereits von BMW und jüngst Volvo. Das kannst du dann auch selbstgestrickt nennen, aber ich denke, du willst oder kannst es nur nicht verstehen und ziehst daraus die falschen Schlüsse. Die Behauptung, die Zeiten von Lopez wären vorbei, zeugt ebenso von einer Realitätsunkenntnis oder -verweigerung. Sie sind nämlich definitiv nicht vorbei, sie sind nur Alltag geworden - zumindest bei einigen Herstellern.  

19240 Postings, 6506 Tage RPM1974gerade auch bzgl. NOx

 
  
    #4342
10.03.16 10:54
soweit ich weiß, läßt sich der NOx beim Diesel, der ja bekanntlich durch die hohen Einspritzdrucke entsteht (was Deutsche Fahrzeuge mit unter 8 Liter Verbrauch trifft nicht aber die Doppelvergaser der Amis, die halt 12 Liter durchlassen) nochmal um 95% durch die Harneinspritzung reduzieren.
Heißt wo heute 140 pro km draufsteht kommt technisch 7 pro km raus, wenn ich es kostenmäßig / technische ausreizen will.
Und das ist 1/5tel heutiger US Vorgabe.
Meine Meinung
 

10665 Postings, 7441 Tage lumpensammlerNOx

 
  
    #4343
1
10.03.16 12:05
entsteht durch den Magerbetrieb, also den Lüftüberschuss, den speziell der Diesel braucht, um seinen Verbrauchsvorteil auszuspielen. Man kann es ihm also nicht aberziehen.

Es ist richtig: NOx kann durch Harnstoff reduziert werden, allerdings ist die Reduktionsrate von 95% eine theoretisch-ideale. In der Praxis wird sie meist unter 90% bleiben. Um die heutigen Grenzwerte durchgehend in der Praxis zu erfüllen. tankst du dann eben jedes 4. oder 5. Mal neben Diesel auch Harnstoff, ähnlich den LKW Zapfsäulen, die es für Harnstoff bereits gibt. Bei Null mg/km NOx oder Werten deutlich unter 20 mg/km, wie sie in Zukunft geplant sind, kannst in etwa 1/4 bis zu der Hälfte der Spritmenge an Harnstoff dazuspritzen und wirst in der Praxis selbst dann nicht bei Null landen. Ob sich das dann noch rentiert, wage ich zu bezweifeln, einmal ganz davon abgesehen, dass die Doppelbetankung nervt. Nebenbei bemerkt steigen mit der Erhöhung der Harnstoffmenge auch die Pumpen- und Katalysatorkosten. Der muss es das ja auch alles speichern können oder ein zusätzlicher Oxidationskat für nicht reagierendes NH3 (Gift!) muss eingebaut werden -> Höheres Gewicht, höhere Kosten usw. usf. Der Kostenunterschied zum Benziner dürfte irgendwann gegen 5000 Euro gehen. Das ist nicht mehr akzeptabel und kann nur in D mit dem subventionierten Diesel für Extremvielfahrer Sinn machen. Der Rest der Welt muss und wird hier zwangsläufig abwinken.

Die Frage lautet also: Werden wir schärfere Grenzen (v.a. in der Praxis) sehen oder nicht? Wenn nein, kann er sich vielleicht noch etwas halten. Wenn ja, ist der Diesel auf Sicht von 3-10 Jahren tot, so leid mir es auch persönlich um ihn tut.  

629 Postings, 3490 Tage RV10aeromantic

 
  
    #4344
10.03.16 12:19
"...vermute, daß sich der Kurs heute früh, zur Verdauung des Hr. Horns Abgang, senkrecht aufrichten wird (vielleicht so ins Range 115 ... 117€)..."

Du hast es schon richtig fett drauf...Bist einrichtiger Kenner/Könner #nicht  

5153 Postings, 6378 Tage herrmannbLumpi # 4341 und 4343

 
  
    #4345
1
10.03.16 14:54
Das mit der NOx-Entstehung durch Luftüberschuß im Dieselmotor ist nicht ganz richtig.
Es ist so, dass NO und in geringerem Maß NO2 im Diesel durch die höheren Verbrennungstemperaturen (> 1000 Grad) bevorzugt im Vergleich zum Ottomotor entstehen. Der Luftüberschuß in aufgeladenen Dieseln führt dann aber dazu, dass eine katalytische NOx Reduktion erschwert wird.

Den Zeitrahmen 5 bis 15 Jahre für die Einführung einer neuen Antriebstechnik sehe ich genau so wie Du, wobei aber noch längst nicht klar ist, ob das Akku/E-motor oder Wasserstoff oder ganz was Andres sein wird.
Kürzlich habe ich von einer ganz interessanten Technik zur Minderung von NOx im Diesel gehört, bei der grob gesagt Diesel mit geringen Mengen Wasser zu einer Suspension gebracht wird. Das Ganze senkt die NOx-Produktion. Ob so was effizient und marktgängig sein könnte, ist nicht klar, wird aber vielleicht in den Konstruktionsabteillungen gar nicht ernsthaft überprüft.
Damit will ich unterstreichen, dass der Diesel trotz teilweise anderslautenden Statements aus der Industrie tatsächlich sehr wohl weiter entwickelbar ist. Sicher gibt es noch viele weitere Verbesserungsansätze.

Um zum Thema Aktien zurück zu kommen :
Bei einem Zeitrahmen von 5 bis 15 Jahren für die Einführung einer Antriebstechnologie, die nicht auf Verbrennungsmotoren/fossile Brennstoffe zurück greift, ändere ich meine Überlegungen bei der Anlagestragie zum jetzigen Zeitpunkt sicher noch nicht. Auch nicht bei den Überlegungen beim Neuwagenkauf. Und ich bin sicher, dass das sehr, sehr viele Leute auch so sehen.

Dann, wenn es so weit ist für eine tatsächliche Änderung der Antriebstechnologie bei den (etablierten) Herstellern, habe ich immer noch genug Zeit für einen Wechsel in der Anlagestrategie. Falls nötig überhaupt, da ich eigentlich denke, dass VW da nicht die schlechteste Adresse für technische Neuentwicklungen ist.
 

19240 Postings, 6506 Tage RPM1974Wenn ich nicht Einspritze

 
  
    #4346
10.03.16 15:00
hab ich doch auch nicht die >1000 Grad.
So machen es doch die Amis.
Lassen halt den doppelten Diesel reinlaufen um die gleiche Leistung ohne die NOx Verschmelzung in Kauf nehmen zu müssen.

Amis arbeiten nur beim BBQ, Gasturbinen und in der Schwermetallindustrie mit Fossilen Brennwerten größer 1000 Grad Celsius.

Kann aber für die Aussagen nicht die Hand in Feuer halten. Bin weder Physiker noch war ich auf einem Ami BBQ.

So hat man es mir halt erzählt.  

694 Postings, 3772 Tage Aeromanticverrückter Tag

 
  
    #4347
10.03.16 18:01
Im wesentlichen hat er sich kurstechnisch hier exakt so abgespielt, wie ich vor Börsenbeginn vermutet und geschrieben (und ausgespielt) habe. Jedoch auch völlig anderen Gründen! Und extremer.

Ganz ehrlich gesagt, habe ich aber nicht den Willen und die Lust jede Aktie gegen die EZB zu traden. Und viele Zocker sehen das wohl ähnlich. Herr Draghi hat das Vertrauen in Werte, Einzelwerte - ganz genau: in Einzelbewertungen - heute ganz grundsätzlich noch mehr zerstört.

Oder hat die EZB heute den Kurs der VW VZ gestützt? Wäre der Kurs bei dem eher schlechten Newsflow (der aber wohl kaum noch schlimmer werden kann) normalerweise noch mehr gefallen?  

10665 Postings, 7441 Tage lumpensammlerhermann

 
  
    #4348
2
11.03.16 14:33
Nox: Ja, das ist ne verzwickte Sache, aber prinzipiell hast du recht. Ursache ist größtenteils die Temperatur. Nur hast du eben bei geringem Luftüberschuss (lambda ca. 1,2) die höchsten Verbrennungstemperaturen bei gleichzeitigen Reserven an Sauerstoff für die Oxidation mit N. Bei weiter steigenden Luftüberschuss nimmt dann die Verbrennungstmperatur wieder ab und du kriegst weniger Nox.

Mit E-Antrieb meine ich auch die Hybridisierung, die ab einem bestimmten Kostennachteil des Diesels plötzlich interessant wird, obwohl es eine Krücke ist. Das Problem ist, dass die Vorstände jetzt(!) Entscheidungen für die Investition in die Entwicklung von Motoren für 2020ff treffen müssen. Und für diese Entscheidung ist der Diesel momentan einfach ein Risiko, unabhägig davon, was an Ideen existiert. Das ist der Grund, wieso plötzlich soviele Hersteller in die Elektrifizierung investieren. Es ist z.T. schon das, was aus dem reduzierten Dieselbudget übrig bleibt. Schon alleine deshalb wird das bald an Fahrt aufnehmen. (Die Dieselweiterentwicklung war aber schon vor dem VW-Skandal auf dem Rückzug, das war nur der Brandbeschleuniger)

Aktien: Mit dem Timing hast natürlich auch recht, dieses Szenario ist aktuell sicher noch kein Grund, bei VW die Biege zu machen. Im Gegenteil, ich gehe hier auch noch einmal von stark steigenden Kursen aus, bevor es fundamental rappelt.  

872 Postings, 3251 Tage VWAktionärDividende

 
  
    #4349
13.03.16 01:54
Weiss jemand warum in 2015 keine Dividende gezahlt wurde? Der Crash war doch nach er HV.  

872 Postings, 3449 Tage west263Wie kommst Du auf sowas?

 
  
    #4350
13.03.16 08:53

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