against all odds
Die Fed hingegen bestreitet die Existenz dieses Multiplikators, weil es keinen Link gibt zwischen Überschussreserve / Moneybase und umlaufender Geldmenge:
The Money Multiplier: Fact or Fiction?
'...We use the term “reserve balances” to denote any balances of depository institutions held at the Federal Reserve. These balances can be required reserve balances, contractual clearing balances, or excess reserve balances. They are not on bank balance sheets, and thus they cannot be used to fund lending. These facts imply
that the tight link suggested by the multiplier between reserves and money and bank lending does not exist.
Finally, the assumed link in the textbook version of the money multiplier between the
creation of loans and the creation of demand deposits is dubious. According to the standard multiplier theory, an increase in bank lending is associated with an increase in demand deposits. The data as discussed below do not reflect any such link...'
http://www.federalreserve.gov/pubs/feds/2010/201041/201041pap.pdf
Schön, dass du so selbstkritisch bist und die eigene Fehlermöglichkeit einräumst.
Wir kommen beizeiten drauf zurück (Topic: "I told you")
ps Zap war es nicht...
Im Normalfall korreliert die Gov Balance negativ mit der Privat Sector Balance - so spiegelt ein Budget Deficit ein entsprechendes Surplus der Privaten. Unter Clinton wurde der Spiess umgedreht: Der Staat sparte, die Einkommen sanken und die Haushalte begannen ihre Verschuldungsorgie, welche erst mit der Liquiditätsverknappung durch die Fed 07 ihr rabiates Ende fand. Insofern gibt es einen logischen Link zwischen den Haushaltsüberschüssen Clintons und der dramatischen Neuverschuldung unter Bush / Obama...
(= sinkende Profits/ Einkommen + steigende private Verschuldung) voraus. Genau auf diesem Weg befindet sich das Federalbudget zur Zeit....
die Einnahmen steigen UND die Ausgaben sinken. Genau dies ist auch jetzt der Fall. Das, was der Staat so einspart, reduziert Profits und damit einkommen...
Haushaltskonsolidierung + steigendes GDP + steigende Zinsen + sinkende Earnings + steigende private Verschuldung = Bärenmarkt
Die Fedfunds haben ihn stets getriggert:
Allerdings ist der Euphorie-Trigger noch nicht betätigt, insofern würde ich den Bullenmarkt als in der/am Anfang der Endphase bezeichnen. Genau weiß man das nicht, da das Sentiment NICHT besonders ausschlaggebend für das Ende eines Bullenzykluses ist. Wichtiger sind die Fundamentals.
Fazit: Große Korrektur voraus, danach vermutlich der letzte Aufbäumer. Oder eben nicht, das wird sich zeigen. Jedenfalls ist es sinnlos, am Sentiment nach "strategischen Einstiegen" zu suchen. Allenfalls taktische sind möglich und sinnvoll.
Aber so wie es bis jetzt aussieht, reicht 'Tapering' inklusive anziehender langer Zinsen gerade für eine 2.5 % Korrektur. Dieser Trigger scheint damit bereits abgehakt. Ganz anders wird es mit den Fedfunds sein, doch die werden bis auf weiteres above zero tendieren. Insofern werde ich wieder über den Reentry strategisch long nachdenken...