YAHOO steigt und steigt und steigt
Ich hatte schon am 16.12.2014 (#2575) und vor einer Woche am 06.01.2015 (#2889) geschrieben, dass wir (analog zu Oktober 2014) noch einmal die $47,50 sehen müssen, bevor es bergauf geht. Ich denke daher, dass wir das Tief heute gesehen haben. Vermutlich wollte man ein paar Shorties noch die Möglichkeit geben, ihre verliehenen Aktien noch günstig zurückzukaufen, bevor es (endlich) losgehen kann, ...
... zumindest sprechen die nachbörslichen Umsätze deutlich für diese These. Auch dass Yahoo! ohne triftigen Grund (und komplett gegen den allgemeinen Marktrend) schon kurz nach Handelsbeginn den Weg nach Süden angetreten hat, ist für mich ein Indiz dafür, dass da irgendwelche Geschäfte zu günstigen Kursen umgesetzt werden mussten. Der aktuelle Kurs ist definitiv nicht (mehr) nachvollziehbar und fern jeder Vernunft, daher fühle ich mich 3 Monate zurückversetzt und denke, dass wir bereits Ende dieser Woche Kurse zwischen $51,75 und $52,62 sehen werden, vermutlich getrieben durch irgendeine Analyse, die morgen oder übermorgen herauskommt. Wenn es (in etwa) so kommt, werden wir spätestens bis Mittwoch kommender Woche erfahren, ob es in Q1/2015 noch zu einer Übernahmeerklärung kommt, weil wir danach die $55-Marke nach oben verlassen werden. Wegen des heutigen Rücksetzers sehe ich das aktuelle Ende der Aufwärtsbewegung bei nur noch ca. $66,50 bis ca. Mitte Februar...
...und noch ist alles im grünen Bereich, weil ich denke, dass das charttechnisch heute ein Fehlsignal war!
Ich würde fast drauf Wetten, das wenn vor den Zahlen ein Angebot um 65$ kommen sollte, sollte auf keinerlei Widerstände stoßen und sofort angenommen werden würde.
(auch wenn es den Zahlen nicht gerecht wäre)
BABA überzeugt nicht... Ölpreis schöpft Ängste (Schwachsinn)... Zinserhöhungen (auch nur ein Vorwand)... es wird manipuliert was das Zeug hält. Von daher sollten wir uns eher einen (realistischen) Zielkurs (65$) vorstellen, als einen Aufschlag auf höhere Kurse um 40-50%.
... beruht einfach darauf, dass wir eine (ungefähre) Wiederholung der Geschehnisse von Mitte Oktober bis Mitte November sehen werden. Auf die bisherigen Parallelen habe ich ja mehrfach hingewiesen, deshalb auch der prognostizierte Rückfall auf $47,50, den wir dann (endlich) heute gesehen haben. In diesem Zusammenhang gehe ich davon aus, dass wir uns bis Mitte kommender Woche auf Kurse von um die $55 gefasst machen sollten. Danach würde eine Übernahme schlichtweg zu teuer werden. Außerdem kann ich mir eine Übernahme so kurzfristig (ein paar Tage) vor den Quartalszahlen dann nicht mehr vorstellen: Entweder es geschieht bis spätestens Mitte nächster Woche, oder erst nach den 2014er Zahlen von Yahoo! (und Alibaba) zu ganz anderen Konditionen und Rahmenbedingungen, weil dann die Steuergeschichten und (hoffentlich) auch erste Erfolge im Turnaround des Kerngeschäfts in den Yahoo!-Kurs eingepreist werden müssten.
Ab dem 27.01.2015 (und den Alibaba-Zahlen im Anschluss) ändern sich einfach zu viele Parameter, als dass man heute schon seriös spekulieren könnte, was danach passieren könnte. Ich denke, dass man dann eher über einen Merger (Verschmelzung) mit einem der aktuell kolportierten Übernahmekandidaten verhandeln wird. Auf jeden Fall gehe ich aber davon aus, dass wir jetzt erst einmal eine schöne und sehr schnelle Rallye sehen werden und die geopolitischen Risiken, billiges Öl und auch Griechenland in den nächsten 3-4 Wochen komplett ausgeblendet werden.
... am gestrigen Dienstag sind nicht unbeobachtet geblieben:
http://sleekmoney.com/...-on-weakness-on-insider-selling-yhoo/106408/
Sie kommen auf Aktien in einem Wert von ca. $136 Mio., die heute von Investorenseite eingesammelt wurden. Das entspricht in etwa dem Volumen der großen Trades nach Börsenschluss (ca. 3 Mio. Aktien). Ich denke, dass in diesen Tagen ein paar Aktienleihgeschäfte abgelaufen sind und die Shorties liefern mussten. Eine willkommende Gelegenheit für beide Seiten: Die, die Aktien billig zurückkaufen müssen und die, die vielleicht eine Option auf diese Pakete beim eigentlichen Eigentümer hatten. Für den/die Eigentümer in jedem Fall ein sicheres (und gutes) Geschäft, wenn die Aktien bereits eine Zeitlang in deren Besitz waren. Das passt also...
Sofern jemand noch in anderen Foren unterwegs ist, würd mich mal interessieren, ob es noch andere Einschätzungen oder Vermutungen gibt, die abweichend zu den hier genannten sind.
Übrigens super Community hier!
M. A. Mayer 36000 - Wert von $1,787,116
Erich Siegel 15600
Lesley Moonves 287500
Eigentlich Kleinigkeiten
aber M.M. hat noch einen Wert von $110,243,153 uebrig..
http://www.bidnessetc.com/...te-corporation-incy-cbs-corporation-cbs/
... an denen die Werte leicht im Minus starten und dann drehen, als diejenigen, an denen die Werte mit einem dicken Plus starten und dann auf Teufel komm' raus den Gap zu schließen suchen und damit womöglich auch Verkaufswellen auslösen. Die Aufwärtsbewegung im Oktober/November waren meist durch schwache Starts und gute Entwicklungen im gesamten Tagesverlauf gekennzeichnet. Das gesamte Marktumfeld hatte zeitgleich etwas weniger Luft nach oben, was für die aufstrebenden Werte wie Yahoo! und Alibaba einen nur moderaten Kurs zu Handelsbeginn ermöglichte. Ich denke, dass wir aktuell die Voraussetzungen für eine ähnliche Situation geschaffen haben könnten.
Warten wir ab, was da noch kommen wird. Der 27.01. rückt näher und die Luft wird täglich etwas dünner für diejenigen, die hier noch irgendwelche "Spielchen" spielen wollen. Marissa Mayer wird sich nicht dazu überreden lassen, eine schlechte Lösung für die Steuerproblematik vorzustellen. Ebenso kann sie es sich nicht erlauben, die Q4-Zahlen schlechter aussehen zu lassen als die ohnehin schon tief gestapelten Erwartungen. Von dieser Seite sind keine negativen Einflüsse zu erwarten. Auch das Verteidigen der $100-Marke bei Alibaba macht eigentlich Mut. Mag sein, dass wir heute im Tagesverlauf noch einmal kurz unten anstoßen und die $47,50 bei Yahoo! testen und eine kurze Unterschreitung der $100-Marke bei Alibaba erleben werden, aber am Ende des Tages werden wir im positiven Bereich schließen.
Ich gehe außerdem davon aus, dass Yahoo! heute und auch in den nächsten 2-3 Tagen von den Umsätzen der Shortseller getragen wird, die jetzt noch raus müssen und eigentlich nicht mehr so viel Zeit dafür haben, wie sie gerne hätten. Ist diese erste Welle vorbei, werden wir dann ab Mitte kommender Woche bei Kursen von über $55 erste Übertreibungen in die andere Richtung sehen: Die Shortseller werden wieder loslegen, Aktien verkaufen und die Kurse weiter nach oben treiben, um dann ab März (bei dann wieder fallenden Kursen) zurückzukaufen. Ein "leiser" CEO wie Marissa Mayer ist für diese Händler ein wahrer Segen, weil er ihnen kaum ins Handwerk pfuscht. Trotzdem könnte die Debatte um die Steuerersparnis und einen möglichen Rückzug von Marissa Mayer als CEO von Yahoo! auch diese Gruppe aktuell etwas vorsichtiger werden lassen, so dass demnächst nicht die Händler, sondern die Nachrichten die Kurse machen. In jedem Fall sollten wir (nach den Nachrichten) eine Übertreibung sehen dürfen, die auf mittlere Sicht auch die Short-Händler wieder ein paar Dollar verdienen lässt. Aktuell ist die Luft nach unten doch arg begrenzt...
... und war nicht anders zu erwarten: JP Morgan meldet im Vorfeld "schlechte" Zahlen (Wie überraschend, wo diese doch schon seit einer Woche bekannt und auch gar nicht so übel sind!), die Kurse werden vorbörslich nach unten gedrückt und werden dann schon ab Börsenstart für (sehr starke) Umsätze sorgen. Shortseller kaufen ihre geliehenen Aktien zurück, Investoren decken sich für den bevorstehenden Run ein. Das geht nicht in 1-2 Stunden, aber wir erleben gerade den Höhepunkt (oder besser Tiefpunkt) des aktuellen Zuklus' und dann geht es eben wieder Richtung Norden. Beim nächsten Mal habe ich zu diesem Zeitpunkt hoffentlich weitaus mehr Cash zur Verfügung! ;-)
Ach ja, in dieser Woche kommen dann noch die Zahlen der Citigroup und von Goldman, die dann den Grund für die Erholung liefern werden. Zuschauen und lernen, um beim nächsten Mal nicht auf dem falschen Bein erwischt zu werden!
Der Ölpreis hat wichtige Preisgrenzen unterschritten... und jetzt haben alle Angst, dass der Preis noch viel weiter fällt. Das ist ja schon fast ein Ölpreisschock. Wobei ich den Ölpreisschock bisher nur als Preisanstieg (1973) im Studium kennengelernt habe. Dieser Fall ist ja umgekehrt, könnte zu einer Preisabwärtsspirale führen. Es gibt dadurch 2 Vorteile:
1. Die privaten Haushalte haben mehr Geld in der Tasche => Kaufkrafterhöhung
2. Unternehmen sparen (Energiekosten, Benzin usw.) => Könnte zu finanziellen Spielräumen für Unternehmen führen und dadurch zu Investitionen (was ich aber kaum glaube, da ja Kredite schon so günstig sind und die Unternehmen trotzdessen nicht investieren.)
Also die Binnennachfrage steigt.
Nachteile: 1. Die Nachfrage der ölexportierenden Länder nach Gütern geht zurück, also der Export von Deutschland könnte darunter leiden. Andererseits können Länder die Energie und Öl nun günstiger einkaufen mehr Geld ausgeben (Daher ist es wichtig welcher Effekt größer ist, um letztendlich sagen zu können, was für eine Auswirkung das auf den deutschen Export hat.)
2. In USA kann der Ölpreis zu Problemen im Energiesektor führen, da Sie nicht zu den günstigen Preis produzieren können.
(Fracking würde sich ja kaum noch lohnen nur als Beispiel!)
Ich denke positiv und denke das die positiven Effekte die negativen übertreffen werden, jedenfalls langfristig. Aber kurzfristig zieht der Ölpreis wohl alles runter @Holzauge!
Also alles was wir an der Zapfsäule sparen in Yahoo investieren ;-)
Noch ein Beispiel: Deutschland hat 2013 ca. 100 Mrd. für importierte Energie ausgegeben und der Ölpreis war bei ca. 100 Dollar. Jetzt mal Kopfkino einschalten und ok dabei den Wechselkurseffekt nicht vergessen. Ich finde das schon echt heftig!
... vermisse ich ein wenig die drohende Deflationsgefahr in den Ländern, die vom Energieimport abhängig sind. Es gab ja schon ein paar helle (?) Köpfe unter den Ökonomen, welche die Deflation im Energiesektor von der im den anderen (abhängigen) Sektoren (wie dem Konsumgüterbereich) getrennt betrachten wollten, aber am Ende steht ja trotzdem der einzelne Mensch oder der einzelne Haushalt, der über nur einen zu verteilenden Geldtopf verfügt. Bei fallenden Preisen macht er sich so seine Gedanken und glaubt vielleicht, dass er die Waren einen Tag später noch günstiger erwerben kann, was das Konsumverhalten zunächst aufhält und dann später (schlimmstenfalls) als Beginn einer Abwärtsspirale interpretiert werden könnte, da Kaufzurückhaltung auch fallende Preise impliziert (vermeintlicher Angebotsüberhang). Fallende Energiekosten haben ja auch fallende Produktionskosten als Folge, wodurch auch ein allgemeiner Preisverfall vorprogrammiert wäre, wenn man ihn nicht durch höheren Konsum (Nachfrageüberhang) kompensieren könnte. Im Gegensatz zu den USA sind wir hier in Europa ja nicht gerade für übermäßigen Konsum bekannt, von der Möglichkeit in einigen Regionen Europas einmal ganz abgesehen. Da die Politik die Menschen aber obendrein noch mit ihrer Handlungsweise verunsichert bzw. (Zukunfts-)Ängste schürt, bleibt der Groschen selbst bei der Mittelschicht dann doch lieber im Sparstrumpf und die nächste Krise kann kommen. Ein moderater Ölpreisrückgang hätte es auch getan und die jetzige Übrtreibung sehe ich persönlich als großes Problem an, wenn es der Politik nicht gelingen sollte, die Lust auf's Geldausgeben zu steigern. Die Quittung bekommen wir vielleicht schon mit den Q1-Berichtszahlen geliefert, wenn nicht bald etwas passiert...
bei dem Desaster bleibt einem nur noch Galgenhumor.
Ich muss zugeben, dass ich mich von der Euphorie hab anstecken lassen,
nun mit den Konsequenzen muss ich alleine zurecht kommen. hätte ja auch anders laufen können. Sorry, wenn ich nichts fundamentales beitragen kann, dazu fehlt mir einfach die Zeit und vielleicht auch das Verständnis für die wirtschaftlichen Zusammenhänge.