YAHOO steigt und steigt und steigt
... Nachrichten in deutscher Sprache (auch mit etwas mehr Sachverstand in IT-Fragen) bei ZDNet finden:
http://www.zdnet.de/88215590/googles-suchanteil-den-usa-geht-zurueck/
Na ja, die Nachrichten werden in den USA gemacht und natürlich auch die Kurse. Heute sieht es eher nach Gewinnmitnahmen aus. Bei fallenden Kursen sind die Umsätze doch noch relativ schwach. Ab Montag sollten dann auch die letzten Winterurlauber an die Börse zurückkehren und es gibt in Sachen Yahoo! noch jede Menge Diskussionsbedarf. Fatal wäre kurzfristig eine Übernahme von CNN oder Scripps. So etwas könnte den Kurs nach dem offenen Brief von Starboard belasten.
Ob Marissa Mayer sich von der Stimmungsmache beeinflussen lässt und Konsequenzen zieht, bleibt ebenso abzuwarten. Gut möglich, dass sie auch das Handtuch wirft, weil unter diesen Umständen ein konzentriertes Arbeiten und eine Durchsetzung der eigenen Ideen nicht möglich ist. Ich denke, darauf läuft es bis einschließlich Montag auch hinaus...
http://www.thestreet.com/story/13005882/1/...c=yahoo&cm_ven=YAHOO
... der verdeutlich, warum Marissa Mayer auf den Vorschlag von Starboard hören und die asiatischen Assets nach dem Prinzip des "Reverse Morris trust" und nicht als "Cash-rich spin-off" steuereffizient ausgliedern sollte. In Beispielen werden beide Verfahren vorgestellt und deutlich gemacht, dass die Verhandlungsposition von Yahoo! durch einen Cash-rich spin-off nicht die unbedingt vorteilhaft wäre. Außerdem hätte diese Form der Abspaltung zur Folge, dass man das Kerngeschäft von Yahoo! in einer ausgegliederten Company mit (marktüblichen) $10 bis $15 Mrd. bewerten würde. Ich denke, dass je nach dem, wo genau die Cash-Mittel aus dem IPO verbleiben, noch sehr viel mehr möglich wäre. In diesem Fall könnte man nämlich schlagartig auf eine Gesamtbewertung beider Unternehmen von aktuell ca. $67 Mrd. bzw. $71 je Aktie kommen, wenn man bei dieser Gelegenheit auch die Yahoo!Japan-Anteile mit auslagert. Ich denke, dass der geneigte Yahoo!-Investor so etwas sehr gerne hört und auch umsetzen würde...
Frage: Was ist Yahoo! eigentlich wert?
1) Beteiligung an Alibaba*: $39,515 Mrd.
2) Beteiligung an Yahoo! Japan*: $6,810 Mrd.
3) Firmenwert (Markenwert)**: $14,174 Mrd. (gem. BrandZ-Report 2014)
4) Gebäude und Ausstattung***: $1,483 Mrd.
5) Cash & Äquivalente****: $11,579 Mrd.
* Stand: heute
** Markenwert wird zu 1/3 in der Bilanz als Vermögenswert aufgeführt
*** Stand: 30.09.2014
**** Stand: 31.10.2014 nach 2. Tranche aus Aktienrückkaufprogramm nach dem IPO
Nicht eingepreist ist das eigentliche Geschäft von Yahoo! (außer Yahoo! Japan) sowie nicht näher definierte Vermögenswerte (kurzfristige Investitionen, nicht einbringliche Forderungen, immaterielle Vermögensgegenstände, andere) aus der Bilanz vom 30.09.2014.
In Summe sind das $73,560 Mrd., die ein möglicher Käufer an Vermögensgegenständen erwirbt (ohne das laufende Geschäft, das durchaus profitabel ist, auch wenn es seit Jahren kaum wächst)!
Kurz- und langfristige Verbindlichkeiten (inkl. monatliche Zahlungsverpflichtungen und Steuern auf die Einnahmen aus dem Alibaba-IPO) betragen zum 30.09.2014 insgesamt $6,916 Mrd.
=> Zieht man die Schulden ab und verteilt die Vermögensgegenstände auf die aktuell bekannte Anzahl der Aktien (947,35 Mio.), so kommt man auf $70,35 pro Aktie. Das sind $20,63 (41,49%) mehr als der heutige Schlusskurs ($49,72).
=> Wenn beide asiatischen Beteiligungen ohne jegliche Steueroptimierung verkauft werden würden, dann müsste man eine zusätzliche Steuerbelastung von $17,11 pro Aktie ansetzen: Selbst dann wäre Yahoo! damit aktuell $3,51 pro Aktie günstiger bewertet als alle seine Vermögenswerte nach Steuern ($49,72 statt $53,23). Das entspricht einem Kurspotenzial von weiteren 7,07% zum heutigen Schlusskurs im "worst case"-Szenario. Seit Anfang November 2014 konnte Yahoo! etwa die Hälfte seiner Unterbewertung gegenüber Alibaba in diesem Szenario abbauen, hat sich also wesentlich besser etwickelt als Alibaba. Leider hat der Kurs von Yahoo! Japan seit seinem Zwischenhoch Mitte/Ende November 2014 ca. 10% abgegeben.
=> Mathematische Abhängigkeit zum Alibaba-Kurs: Das aktuelle Verhältnis sollte für folgende Veränderungen sorgen:
- steueroptimiert (keine Steuerlast): Alibaba +1% => Yahoo +0,61%
- bei voller Steuerlast: Alibaba +1% => Yahoo +0,53%
...in diesen beiden Fällen sind die oben erwähnten Aufholpotenziale nicht enthalten!
Geht man davon aus, dass eine Erhöhung des Alibaba-Kurses sich 1:1 auf den aktuellen Yahoo!-Kurs übertragen ließe und die Aufholpotenziale (faire Bewertungen) ignoriert, dann kommt man auf folgende Ergebnisse ("Maxxim54-Index"):
- steueroptimiert (keine Steuerlast): Alibaba +1% => Yahoo +0,92%
- bei voller Steuerlast: Alibaba +1% => Yahoo +0,60%
... wird sich noch herausstellen müssen, aber ich denke schon, dass sich die Situation allmählich zuspitzt und der "Final Countdown" nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen wird. Ich gaube auch, dass das bevorstehende "Spiel" in 2 Etappen geführt wird. Die eine ist ein signifikanter Kursanstieg von Alibaba, die zweite die Auflösung des Steuerproblems. Ich glaube nicht, dass man beide Karten auf einmal ausspielen wird und hoffe, dass wir erst den Kursanstieg von Alibaba und erst dann die Auflösung des Steuerproblems (als Sahnehäubchen) bekommen.
Was momentan noch unter den Tisch gekehrt wird, sind die $6 pro Aktie, die im Falle eines Alipay-Börsengangs noch drin sind. Sollte Yahoo! darüber hinaus auch noch bei den Quartalszahlen positiv überraschen, könnte man kurzfristig in ungeahnte Kurshöhen vordringen. Ich hätte aktuell lieber $1 Mio. in Yahoo!-Aktien im Depot liegen als Optionen im entsprechenden Gegenwert, denn die Zeit ist natürlich der unbekannte Faktor bei diesen Überlegungen. Hoffen wir, dass das wenn das Momentum bei Yahoo! Fahrt aufnimmt, es nicht wieder abrupt durch Alibaba ausgebremst wird...
es erfolgen sollte, bitte noch 15 Punkte drauflegen.
http://www.fool.com/investing/general/2015/01/08/...-tech-inside.aspx
4 oder 6 Fach long Zertifikate stehen zur Auswahl. Beim letzten Ölpreisabsturz hat es auch schon wunderbar geklappt:))
... aber wenn wir am Anfang einer weltweiten Deflationsspirale stehen, werden wir am Ende noch weitaus niedrigere Preise als $40 pro Barrel Öl sehen. Zwar könnten dann nur noch die Saudis zu solchen Konditionen fördern, aber wenn die Nachfrage ausbleibt, können sie froh sein für jeden Cent, den sie durch die Ölförderung einnehmen können und ihre Hähne bis zum Anschlag aufdrehen.
Ein Beispiel: Ich habe derzeit einen halbleeren Öltank. Damit komme ich normalerweise gute 2 Jahre aus. Ich selbst warte derzeit noch auf niedrigere Preise, um meine Vorräte aufzustocken. Wenn noch mehr Leute so wie ich denken, haben wir bald ein Problem und eine Abwärtsspirale, die nur noch schwer aufzuhalten sein wird.
Deshalb hoffe ich ja auch, dass wir bei Yahoo! möglichst bald ein Ende unseres "Spiels" sehen werden, damit ich mir von den Gewinnen noch ein paar Unzen Gold, Silber und vielleicht auch noch etwas Betongold kaufen kann, bevor der große Run auf werthaltige Assets beginnt. Grundsätzlich hoffe ich jedoch, dass Dein Szenario eintritt, weil ich sonst auch insgesamt schwierige Zeiten auf große Teile der Bevölkerung zukommen sehe und damit verbunden auch Defizite bei der Befriedigung von Grundbedürfnissen wie (innere) Sicherheit und Frieden.
... könnten unserem Ziel einer schnellen Kurserholung Yahoo!'s im Wege stehen: Gebt Marrisa Mayer mehr Zeit!
https://finance.yahoo.com/video/...tarboard-yahoo-time-161600717.html
Noch so einer, der auf Zeit spielen möchte. Fakt ist doch aber, dass Starboard (und ein paar andere Aktionäre) ja gar nichts dagegen haben, wenn Marissa Mayer mit dem Kerngeschäft noch ein wenig "weiterwurschtelt" .Vielmehr ist es doch so, dass sie neben ihrer Verantwortung für operative Belange auch eine Verantwortung für die finanziellen Belange von Yahoo! trägt. Die Steueroptimierung und der kaufmännisch umsichtige Umgang mit den Finanzmitteln des Konzerns gehören auch zu ihren Aufgaben. Es wird an der Zeit, das "Spielgeld" für Marissa Mayer's Experimente von dem Geld zu trennen, das nach all' den Jahren der Entbehrungen und schlechten Unternehmensführung den Aktionären zusteht. Starboard verlangt ja nicht viel mehr als "unlock the value". Werden die Beteiligungen an den asiatischen Assets dem Zugriff von Marissa Mayer entzogen und steueroptimiert, dann ändert das nichts an den Möglichkeiten, Yahoo!'s Kerngeschäft auf Vordermann zu bringen. Wenn ich mein Kerngeschäft nur dadurch auf Vordermann bringen kann, indem ich Unternehmen kaufe, das wertvoller sind als mein eigenes, dann leiste ich eigenltich gar nichts, sondern übernehme mit meiner dicken Brieftasche lediglich die Geschäftsidee und den Erfolg des übernommenen Unternehmens. Was die "Talente" angeht, so sollte ein charismatischer Unternehmenslenker fähig sein, diese für sich zu gewinnen (oder abzuwerben), ohne $10 Mio. pro Nase auf den Tisch legen zu müssen.
Wenn die "Zusammenarbeit" mit einem anderen Unternehmen zu einer Win-Win-Situation führen soll, dann wäre vielleicht ein Merger (Zusammenschluss) oder ein simpler Kooperationsvertrag eine Lösung, aber keinesfalls sollte dafür das Geld der Aktionäre fließen, nicht nach den Erfahrungen der letzten 16 Jahre. Aktionäre haben (langfristig) nun einmal Interesse an Gewinnen, nicht an Experimenten. Yahoo! hat den Status eines Start-Ups bereits vor ca. 16 Jahren hinter sich gelassen und es ist vollkommen logisch, dass die Aktionäre den Benefit aus der Alibaba-Beteiligung nicht als kapitalerhöhende Maßnahme begreifen, sondern als Ertrag aus einem Investment, dass sie zum Teil vor sehr vielen Jahren in Yahoo! getätigt haben und vom Unternehmen bislang mächtig enttäuscht wurden. Viele von Ihnen werden am Ende statt eines Ertrages nur eine "Schadensminimierung" erfahren. Genau das macht den Unterschied zwischen Steve Jobs und Marissa Mayer aus. Er fühlte sich seinen Aktionären gegenüber verpflichtet. Für ihn begann die Geschichte bei Apple am 01.04.1976 und er war ein Teil davon. Marissa Mayer müsste ein ganz anderes Verhalten an den Tag legen, damit man ihr ähnliche Motive nachsagen könnte. Sorry, aber ich hätte garantiert keine ehemalige Mitarbeiterin meines ärgsten Konkurrenten zum CEO gemacht, wenn Ihr versteht, was ich damit ausdrücken will...
Sorry auch lieber Henry Blodget, aber trotz Deines Alters und Deiner Erfahrung hast Du leider nur begriffen, wie Du als Marionette für die Interessen (von wem auch immer) Deinen Beitrag leisten kannst, aber ganz sicher hast Du von guter Unternehmensführung und dem, was zum jetzigen Zeitpunkt für Yahoo! und seine Aktionäre das Richtige wäre, offensichtlich so gut wie gar keine Ahnung!
... und vollkommen klar, dass man mit dem Geld von Yahoo! (!!!) und dem eigenen Schrott an (wertlosen) Twitter-Aktien das Kerngeschäft von Yahoo! übernehmen könnte. Wie gesagt, der Typ war einmal CEO bei Yahoo!, also einer der Typen, die Yahoo! den ganzen Schlamassel der letzten Jahre (mit) eingebrockt haben. Trotzdem ist es "machbar":
Das "Aufpumpen" der Marktkapitalisierung von Twitter hat ja schon begonnen. Nach dem Spin-Off der Alibaba-Assets (Vorschlag von Starboard), die wohl außerhalb der Gesamtbetrachtung von Levinsohn stehen, übernimmt Twitter das Kerngeschäft von Yahoo! für (sagen wir) $20 Mrd. und bezahlt das mit 1/3 seiner Aktien ($10 Mrd. bei einem Kurs von $48 je Aktie), den $9 Mrd. Cash von Yahoo! und $1 Mrd. aus der eigenen Tasche.
Sollte dieses Szenario tatsächlich Realität werden, dann empfehle ich jedem zukünftigen Twitter-Aktionär den sofortigen Ausstieg aus dieser Seifenblase, aber kursfristig könnte uns dieser Irrsinn unserem Ziel von $70 bis $80 pro Aktie tatsächlich näher bringen!
Yahoo braucht Niemanden und wird seinen eigenen Weg weitergehen....Yahoo scheint jetzt von Grossen wie Apple, Microsoft unterstützt, um das nächste Google zu werden....und es könnte gelingen....Diese ganzen Übernahmegerüchten....sind doch nur Gerüchte....
So....scheint MM doch nicht vorher irgendwas von sich zu geben....Report in 2 Wochen....dann Apple Deal möglich....schliesslich die Koorperation mit Microsoft update.....und dann Gelder von Alipay, von denen wieder die Hälfte für den Aktienrückkauf verwendet werden....
Ich glaube, wir haben ein schönes Jahr vor uns....erwarte so mindestens 80 USD binnen eines Jahres....wenn der Euro auch mitspielt, könnten es 80 Euro werden....
Manchmal wünscht ich, dort zu leben...wäre bestimmt Milliardär geworden, bei dem Dumfbacken, die da leben...
1. Verlust mit OS Steuererklärung
Gerade erst gestern hatte Blacky die 55er Calls für Mitte Januar angesprochen.
Angenommen man besitzt ein paar dieser Scheinchen und glaubt nicht mehr dran, dass bis Mi/Do die 55er Grenze überschritten wird. Das richtige Vorgehen in dem Fall wäre doch die Scheine so schnell wie möglich zu verkaufen (also den Verlust realisieren) und einen Verkaufswert zu erzielen der etwas höher als die Brokergebühr ist. Nur somit kann man den Verlust doch steuerlich geltend machen, oder? (ich habe gelesen dass der Verkaufswert höher als die Gebühr sein muss).
Wenn ich hier so lese bekomme ich manchmal das Gefühl, dass ihr eure Scheinchen einfach liegen und im Notfall halt verfallen lasst. Ist dem so. Könnt ihr so den Verlust dennoch steuerlich geltend machen, oder habt ihr hier und anderswo schon so viel Taler verdient das euch solche Angelegenheiten nicht mehr kümmern :-)
2. Gewinne bei OS
Angenommen ein Unternehmen (z.B. MorphoSys) steht aktuell bei ca. 75 Euro, im Dezember noch bei ca. 85 Euro. Man möchte darauf wetten, dass bis 3/15 die Kurse wieder oberhalb der 80 Euro liegen und ich kaufe für 1000 Euro CZ91C3 (Bezug 0,1) zu 0,44 macht 2272 Scheinchen.
Angenommen ich habe Glück und der Kurs steigt im März wieder auf 85 Euro und der Kurs des Scheins auf ca. 1 Euro. Verkaufe ich die Scheine bekomme ich ca. 2272 Euro. Lasse ich sie liegen bekomme ich die Auszahlung von (85-80)x0,1 pro Schein und somit nur 1136 Euro.
Stimmt mein Gedankengang und somit die Tatsache, dass es oftmals sinnvoller ist die Scheine kurz vor Fälligkeit zu verkaufen als in die Fälligkeit laufen zu lassen?
Also umso näher der gekaufte Schein am Geld liegt umso sinnvoller ist es ihn kurz vor Fälligkeit zu verkaufen, da der Gewinn geringer wäre (und aufgrund der Tatsache, dass er nahe am Geld liegt ist ja auch das Risiko geringer den Basispreis nicht zu erreichen)
(Den Kurs der Scheine von 1 Euro bei 85 Euro Basiskurs habe ich angenommen, da der Schein im Dez. bei Basiskurs 85 Euro bei ca. 1 Euro lag. Ich gehe davon aus, dass genau hier auch der Faktor Zeit mit reinspielt und wenn die 85 Euro dann im März erreicht werden würde der Schein wohl nicht automatisch wieder bei ca. 1 Euro landet)
Bitte klärt mich auf ob ich mit meinem Gedanken völlig falsch liege und wo meine Denkfehler sind bzw. worauf ich noch achten und was berücksichtigen müsste. Und falls ihr von meinen Anfängerfragen genervt seid, bitte einfach ignorieren...
Ad 1.
http://www.faz.net/aktuell/finanzen/...f-optionsscheine-13189804.html
Die Sache ist noch nicht rechtskräftig, aber es gibt depotführende Banken, die das schon berücksichtigen. Meine tut das bislang leider nicht, deshalb werde ich (für den einzigen Fall aus 2015, wo ich bis zuletzt auf eine günstige Fügung gehofft habe) das in meiner Steuererklärung geltend machen und im Zweifelsfall einen Einspruch mit Hinweis auf das Urteil des Finanzgerichts in Düsseldorf einreichen. Du kannst eigentlich davon ausgehen, dass Du die Verluste in voller Höhe steuerlich geltend machen kannst. In aussichtslosen Fällen würde ich aber zu 0,01 Cent realisieren. In diesen Fällen wird die Depotbank Deinen Verlust mit (zukünftigen) Gewinnen verrechnen. Zumindest meine Depotbank macht das so...
Ad 2.
Der Wert eines Optionsscheins wird durch 2 Einflussfaktoren bestimmt: Zum einen der "innere Wert" und zum anderen der "Zeitwert". Den Zeitwert kann man als "Wettgebühr" bezeichnen. Sie wird hauptsächlich durch die Restlaufzeit und die Volatiliät des Basiswerts bestimmt. In Deinem Fall gibt es keinen inneren Wert, da der Schein "aus dem Geld" ist. Die 44 Cent sind also ein reiner Zeitwert (oder die aktuelle "Wettgebühr"). Je näher man an den Verfallstermin kommt, desto niedriger wird dieser Zeitwert werden. Dein Optionsschein verfällt in 66 Tagen. Nehmen wir einmal an, dass Morphosys am kommenden Freitag bei 82 EUR liegt (+10%), dann wird Dein Optionsschein einen inneren Wert von 20 Cent haben, aber der Zeitwert könnte bis dahin sicherlich schon bei unter 40 Cent liegen. Das macht dann also 64 Cent bzw. +20 Cent (+32%). Damit Du zum Laufzeitende Deinen Einsatz bekommst, müsste der Kurs bei 84,40 EUR liegen. Wenn Du zum Laufzeitende 1 EUR Gewinn realisieren wirst, dann brauchst Du einen Basiskurs von 90 EUR am 18.03.2015. Auf einem Optionsschein sitzenzubleiben, obwohl man davon ausgeht, dass der Basiswert nicht mehr steigen wird, macht keinen Sinn, weil der Zeitwert jeden Tag am Gewinn nagt, sofern man einen hat. Vielleicht hilft Dir ja auch ein Optionsscheinrechner, um sich etwas näher mit der Thematik zu befassen:
http://www.zertifikate.commerzbank.de/Products/...mp;pc=3&dm=Full
... denn der Zeitwert könnte natürlich (absolut) schon zunehmen (von 44 Cent auf 47 Cent). Ich habe da einen Denkfehler gemacht, der aber letztlich doch (fast) zum richtigen Ergebnis (67 Cent statt 64 Cent) führte.
Begründung: Wenn ich mich (persönlich) für einen Optionsschein entscheide, bewerte ich den "inneren Wert" auch negativ, was den Zeitwert entsprechend erhöht. Gemäß Definition darf man das zwar nicht tun, aber um den "Wetteinsatz" in ein besseres Verhältnis zum Ziel zu setzen, ist die Methode nicht verkehrt. Mit anderen Worten: Bei einem aktuellen Kurs von 77,58 EUR beträgt der innere Wert (nach meiner Methode) -24 Cent, der "Brutto-Zeitwert" beträgt demnach aktuell 68 Cent, was den aktuellen Preis der Option von 44 Cent ausmacht. Betrachtet man nun den vom Optionsscheinrechner berechneten Zeitwert am 15.01.2015 (bei einem angenommenen Kurs des Basiswerts von 82 EUR), dann ist der "innere Wert" zwar um 44 Cent gestiegen (von -24 Cent auf +20 Cent), der Zeitwert hat aber gleichzeitig von 68 Cent auf 47 Cent abgenommen, was unterm Strich 67 Cent ausmacht. Der Zeitwert nimmt also überproportional ab, was in diesem spezifischen Fall an der hohen Volatilität (>40%) liegt und der geringen Restlaufzeit liegt. So ist das nun einmal mit sich stark bewegenden Werten: Die Optionsscheine sind verhältnismäßig "teuer"!
Mit deinem Input gewinne ich viele neue Erkenntnisse hinsichtlich des Themas OS.
Vielen Dank nochmal!
Zeitpunkt: 12.01.15 15:44
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Löschung auf Wunsch des Verfassers