Wirtschaftsstandort Deutschland
Seite 3 von 5 Neuester Beitrag: 01.10.24 12:09 | ||||
Eröffnet am: | 15.05.23 17:46 | von: ParadiseBird | Anzahl Beiträge: | 109 |
Neuester Beitrag: | 01.10.24 12:09 | von: ParadiseBird | Leser gesamt: | 27.776 |
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Der Schweizer Ökonom schlägt folgendes vor:
- Steuersätze runter (damit die Leute mehr arbeiten, bei den derzeitigen Steuern lohnt sich mehr Freizeit, aber nicht mehr Arbeit)
- halbe Steuersätze für Rentner o.ä. (damit die Älteren auch was tun statt sinnlos rumzusitzen)
- Energiepolitik ganz anders (aus bekannten Gründen)
Außerdem sagt er: Der Staat muss weniger umverteilen, und stattdessen den Leuten mehr Raum durch weniger Steuern geben. Das mag der Staat nicht, und deshalb sind Probleme da.
geschrieben von Focus-Gastautor Marc Friedrich:
Welche politischen Maßnahmen könnten die Deindustrialisierung verhindern oder verlangsamen?
- Die Energiewende sofort auf den Prüfstand stellen und stoppen, um damit die Unsicherheit zu nehmen
- Atomkraftwerke reaktivieren und Geld in die Forschung von Speichertechnologien für erneuerbare Energien investieren
- Für den Übergang: Kohle und Gasförderung reaktivieren
- Gezielte Einwanderung implementieren
- Bürokratie massiv abbauen und Gründerfreundlicher werden
- Staatsquote abbauen
- Schlanker digitaler Staat
- Steuern senken sowohl für Unternehmen als auch für Privatpersonen: z.B. für die Altersvorsorge und Immobilienerwerb der eigengenutzten Immobilie als auch Kinder bekommen steuerlich mit Anreizmodellen fördern (siehe Frankreich: je mehr Kinder, desto geringer die Steuerlast)
"Die wirtschaftliche Leistung von Deutschland ist immer noch enorm. Das ist solide Qualitätsarbeit. Für ihn ist das der wichtigste Grund zu der Hoffnung, dass die Deutschen wieder auf die Beine kommen."
https://www.focus.de/finanzen/news/...cht-ueberlebt_id_200814370.html
https://www.focus.de/politik/deutschland/...-retten_id_201061019.html
Was hier ausgeheckt worden ist und es bringen soll:
"1. Die Stromsteuer und Netzentgelte sollen zum 1. Oktober gesenkt werden.
2. Alle neuen Gesetze, die Bürokratie verursachen, sollen gestoppt werden.
3. Überstunden sollen ab so fort steuerfrei gestellt werden.
4. Das Heizungsgesetz soll gestoppt und keine Erbschaftssteuer auf das Elternhaus erhoben werden.
5. Für Unternehmen soll es weniger Steuern auf einbehaltene Gewinne und bessere Abschreibungen geben."
Mein Kommentar:
zu 1: Hübsch, die Netzentgelte brauchen aber die Versorger und die werden u.a. nach entstandenen Kosten festgelegt.
zu 2: Toll, reicht aber nicht. Die bisherige Bürokratie ist auch schon viel zu viel. Da ist ein Kahlschlag nötig.
zu 3: Dann arbeiten die Leute 1 Stunde pro Tag und der Rest ist dann Überstunde?
zu 4: Heizungsgesetz stoppen ist toll. Die Erbschaftssteuer lässt sich noch besser ganz abschaffen. Und der eine hat eine Holzhütte als Elternhaus und der andere eine Luxusvilla? Das ist keine gerechte Idee.
zu 5: Ein klein bisschen toll, reicht aber nicht. Die Steuersätze sind insgesamt zu hoch und müssen runter, durchgängig und überall, und nicht nur bei einbehaltenen Gewinnen. Abschreibungen sind an eine wirtschaftliche Nutzungsdauer gekoppelt, und das sollte auch so bleiben.
Insgesamt: Reicht nicht ansatzweise, da keinerlei Strukturprobleme angegangen werden.
Zu befürchten ist jedoch, dass kaum wirkliche Änderungen von der Politik eingeleitet werden. Das würde langfristige Stagnation und wirtschaftlicher Abstieg bedeuten. Solange das allmählich langsam passiert, wird keiner viel reagieren. Es müsste etwa passieren (damit die Politik reagiert):
- die Arbeitslosenquote müsste gigantisch steigen, mit vielen Menschen auf der Straße. Das passiert derzeit aber nicht, da es "sehr" viele offene Stellen gibt.
- die eingenommenen Steuern müssten erheblich sinken oder zumindest langfristig nur stagnieren, Unternehmen (richtig "große") müssten abwandern und ihre Steuern woanders zahlen. Auch das passiert derzeitig nicht, im Gegenteil, durch Inflationseffekte u.ä. steigen die Steuereinnahmen sogar.
- die sich ungerecht behandelten Gruppen müssten alle auf die Straße und demonstrieren, und zwar dauerhaft und in Massen. Auch das passiert nicht, da viele die ganzen Ungerechtigkeiten in unserer Wirtschaft gar nicht sehen, die Politik das Spiel "teile und herrsche" hervorragend beherrscht, und letztendlich selbst das Bürgergeld die meisten schon beruhigt.
"Mit der Schuldenbremse im Grundgesetz wird die „strukturelle“, also von der Konjunktur unabhängige, staatliche Neuverschuldung für die Länder verboten und für den Bund auf maximal 0,35 Prozent des nominellen Bruttoinlandsprodukts beschränkt" (Zitat aus Wikipeadia).
Nun wollen ausgerechnet die Linksparteien Grüne und SPD, der Berliner Bürgermeister Kai Wegner (CDU), die (linken) Spitzen von Wirtschaftsforschungsinstituten sowie einzelne (linke) Wirtschaftsweise, und Gruppen wie der DGB usw. die Schuldenbremse aussetzen oder noch besser ganz abschaffen.
Kai Wegner ist in seiner Partei damit allerdings isoliert. Und für eine Abschaffung wäre eine 2/3-Mehrheit im Bundestag nötig, da dies eine Verfassungsänderung wäre. Zudem ist aus meiner Sicht keine einzige sinnvolle Maßnahme in Sicht, die hier wirklich etwas ändert (was will man denn tun? Beamtengehälter erhöhen als Wirtschaftsförderung?).
Ansonsten ist der Sozialhaushalt mehr als 7,7-mal so hoch wie der Forschungshaushalt. Da wird gerade nicht in Zukunft investiert, absolut nicht! Die Bundesregierung hat stattdessen jede Menge Sozialausgaben erweitert bzw. ausgedehnt, Minister Hubertus Heil teilweise mit dem Argument, dass ja absolut genug Geld da sei. Hier passt gar nichts mehr zusammen.
Und warum Schulden schlecht sind? Schulden sind etwa dasselbe wie eine Steuererhöhung, irgendwer muss die Schulden plus Verzinsung bezahlen.
Weniger arbeiten lohnt sich richtig!! Mal drüber nachdenken:
- "Wer weniger arbeitet, verdient auch weniger Geld. Doch unser Steuer- und Abgabensystem dämpft die Einkommenseinbußen, wenn jemand mehr „Life“ haben möchte. 20 Prozent weniger Arbeitszeit schmälert das Netto-Einkommen nämlich nicht um 20, sondern nur um 9 Prozent."
- "Ob jemand seinen Krankenversicherungsbeitrag auf ein Monatseinkommen von 1000, 3000 oder 5000 Euro entrichtet: Die Leistungen der Krankenkasse sind stets dieselben."
Aber der Nachteil:
- "Weniger Arbeit führt zu geringerem Wohlstand für alle, bringt den Staat um notwendige Steuereinnahmen und das Sozialsystem dem Kollaps ein Stück näher."
"Was wir hier erleben, ist eine hausgemachte Krise – angefangen mit einer völlig fehlgeleiteten Energiepolitik."
"Und die Rahmenbedingungen sind schlecht wegen der Politik und nicht wegen der Weltwirtschaft"
"Er kritisierte die derzeitigen Energiepreise als nicht wettbewerbsfähig und verdeutlichte, dass Schlüsselindustrien ihre Produktion vermehrt ins Ausland verlagerten."
"Ein Beispiel, das Niederstein anführte, waren verzinkte Stahlmodule in Windkraftanlagen, die hauptsächlich aus Asien stammen. „Unsere Energiewende wäre im Moment also ohne Produktion im Ausland gar nicht möglich."
"Er kritisierte die EU dafür, mit voller Geschwindigkeit gegen die Wand zu fahren und forderte eine echte Standortpolitik."
Kein Witz: Zur korrekten Erfassung von Arbeitszeiten müssen Mitarbeiter zum Klogang auschecken, und klar, danach wieder einchecken.
Der obige Focus-Artikel liefert weitere sehr konkrete Beispiele, woran es überall hakt und was nicht funktioniert.
Wäre es nicht einfacher das System kollabieren zu lassen um hinterher neu zu errichten ?
Wer die DDR erlebet hat wird jeden bestätigen das wir in einer ähnliche Phase momentan leben wie 1988/89 ..... ein Staat der in fast allen belangen fertig war und auch abgewickelt wurde.
Evtl. sollte der Bürger mal drüber nachdenken alles einfach mal kollabieren zu lassen...die Erde dreht sich auch ohne den Staat BRD weiter.
https://www.focus.de/finanzen/boerse/...g-zu-aktien_id_201994899.html
Deutsche sparen falsch (wie schon in #24 dargestellt), nämlich indem sie zuwenig auf Aktien setzen. Damit setzt sich hier der Vermögensverwalter Reinhard Panse auseinander:
- diese Haltung ist (leider) auch politisch bedingt: "Die Art, wie die Aktienanlage in Deutschland zum Teil öffentlich diskreditiert werde, sei „intellektuell erbärmlich“. Andere Länder hätten längst verstanden, dass sich eine ausreichende Altersvorsorge langfristig nur mit Hilfe von Aktien aufbauen lasse."
- Deutsche sind im Vergleich zu anderen Europäern arm, gemessen am Median. Von wegen... Deutschland sei ein reiches Land - stimmt einfach nicht.
- Deutschland ist einziges (Industrie-) Land, was in den letzten 100 Jahren schon 2-mal sein Sparvermögen verloren hat. Und zwar weil die Ersparnisse der Bevölkerung sehr stark aus Staatsanleihen, Girokonten, Sparkonten, usw. bestehen.
@ Nok: interessante Idee. Dann sind wir ggf. alle pleite, und es können vielleicht ja (wie in der frz. Revolution) irgendwelche Köpfe rollen.
Meine ehem. Chef sagte immer…..Vorbereitung ist alles !
Es gibt ja durchaus Möglichkeiten seine Vermögenswerte zu bunkern und in Sicherheit zu bringen. Man sollte halt nur eben nicht davon ausgehen das der Staat einen den Rücken frei hält …. Bzw. Das der Staat auch noch in 5, 10 oder 20 Jahren Existent ist.
Nichts ist von Dauer und nichts ist für die Ewigkeit.
In dem Zustand wo sich jetzt die BRD befindet mit allen Rahmenbedingungen die jetzt zusammen kommen haben das Potential was großes, in welche Richtung auch immer, zu bewirken.
Womit Großes , meiner Meinung nach,nicht positiv gemeint ist.
Was passiert wenn dem Bürger worklife-balance , sein eigenes Leben kurzum jede Minute mehr wert ist als die Situation des States in dem er lebt.
Wenn kein Nationalstolz mehr vorhanden und der eigene Staat nur noch verhasst ist.
...... wir leben in einen untergehenden System/Staat.
Vieles ist "Meckern auf sehr hohem Niveau", Deutschland ist immer noch das Land mit der viertgrößten Wirtschaftskraft auf der Welt. Das ist eine ganz enorme Leistung!!
Leider geht die wirtschaftliche Entwicklung derzeitig und auch schon etwas länger in eine falsche Richtung. Deutschland verliert seine Wirtschaftskraft, der Staatshaushalt besteht mehr und mehr aus sozialer Umverteilerei, führende Branchen wie die Autoindustrie verwandeln sich in Problemzonen und verspielen ihre Führung, die Arbeitsmotivation geht kaputt wegen zu hoher Sozialtransfers, die Steuern plus Sozialabgaben sind viel zu hoch, statt echter Leistung bezahlt sich politische Konformität mit dem vorherrschenden System mehr, Planwirtschaft zieht verstärkt ein und Marktwirtschaft ist auf dem Rückzug. Usw.
Die Frage ist natürlich, was muss alles wie geändert werden nun? In #55 habe ich mal geschrieben, welche Bedingungen Veränderungen erzwingen können. Und klar - soweit es der Mehrheit halbwegs gut geht, wird zuwenig geändert werden.
"Vermögensverwalter Reinhard Panse beklagt, dass die meisten Deutschen über kein eigenes Vermögen verfügen. Grund dafür sei auch die politisch initiierte Umverteilung über Transferzahlungen."
"Jedes Jahr falle einem Politiker eine neue Ungerechtigkeit ein, „und dafür gibt’s dann eine neue Sozialleistung.“"
"Vielen Menschen seien exklusive Urlaubsreisen in ferne Ländern offenbar wichtiger als der Aufbau eines Kapitalstocks... wer sein Leben so bestreitet, der sitzt dann mit Ende 30 beim Bankberater – und auf die Frage nach dem Eigenkapital gibt’s Schulterzucken."
Ich glaube, da war gemeint:
"Ihr werdet nichts besitzen, aber ihr werdet viele glücklich machen"
Zeitpunkt: 21.08.23 11:50
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Urheberrechtsverletzung, ggf. Link-Einfügen nutzen
ZITAT von bereits Ausgewanderten
Wir haben durch die erste und zweite Auswanderung sehr viele wertvolle Erfahrungen und Tipps für Dich zum Auswandern und speziell natürlich für das Auswandern nach Zypern, die wir gerne mit Dir teilen möchten.
Ich finde das ist eine sehr interessante Alternative. Nachstehend ein Link mit ausführlichen Informationen. Erfreulich am Rande, das Geld wird auf Zypern zusammengehalten und fließt nur in sehr geringem Maße in die Ukraine. Eines noch für Russophobe: es leben auf Zypern viele Russen mit dem sogenannten "Goldenen Pass" - natürlich bringen die auch Geld mit, im Gegensatz zu Menschen in Deutschland, die bei der "Einreise" auf Staatskosten leben.
Bürokratie, die Generation Z mit Life-Work-Balance, Neets, Teilzeit, und Faulheit, usw. Interessant, was die Briten hier alles so beleuchten.
Ein Zitat ist besonders gelungen:
"Der „Economist“ bemerkt dazu feinsinnig: Deutsche Regierungen sind beim Mist bauen sehr viel sorgfältiger als dabei, die Dinge in Ordnung zu bringen."
Unsere Politik ist wertebasiert!
Wir bekämpfen den Klimawandel!
Wir nehmen die Armen und Beladenen der Welt auf und versorgen sie großzügig!.
Wir verteidigen die Werte der westlichen Welt!
Wir säubern unsere Sprache von allen diskriminierenden Begriffen.
Wir wollen in unsere Verfassung ein drittes Geschlecht aufnehmen.
Wir sind Vorbild für die Welt!
Wir sind Spitze!
Leute bleibt entspannt….kümmert euch nur noch um euch selbst und bereitet euch vor.
Es wird auch ein Danach geben.
Des weiteren brauchen wir dringend viele junge Arbeitskräfte.
Gerne auch aus Afrika.
Und wenn's nicht klappt, der Staat lässt keinen im Regen stehen.
Bist du Hartzer, Nokturnal ?