+ + Wir haben ÖL Peak + +


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Neuester Beitrag: 06.02.23 12:28
Eröffnet am:31.10.07 22:43von: biomuellAnzahl Beiträge:5.873
Neuester Beitrag:06.02.23 12:28von: laskallLeser gesamt:740.959
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67 Postings, 6502 Tage bukubukutecdax - das sein blase wo ist geplatzt....

 
  
    #2201
1
16.07.08 19:21
viel rauf, blase explodiert, ganz viel weit runter.
nur weil man sich an ölpreise von über 140$ gewöhnt hat, ist es bei 130 noch lange nicht billig. kann mich noch gut an aussagen sogenannter experten erinnern, die vor einem jahr gesagt haben, dass 100$ pro fass die weltwirtschaft abwürgen.  
Angehängte Grafik:
tecdax.gif
tecdax.gif

844 Postings, 6076 Tage Hartmut1967Rogers

 
  
    #2202
16.07.08 19:22
Ausserdem ein derart hoher Preis wie zur zeit steht den Intressen der OPEC eher entgegen als befürwortet.
Auf kurze Sicht wird beim Öl extrem gespart, auf lange Sicht wird die westliche Welt versuchen ihre Abhängigkeit zu vermindern und nach alternativen ausschau halten.  

2110 Postings, 5989 Tage Biomüll"Ausserdem ein derart hoher Preis wie zur zeit....

 
  
    #2203
2
16.07.08 19:41
steht den Intressen der OPEC eher entgegen als befürwortet."

Ich glaube diese Zeit ist vorbei  - das war sicher mal so.

Die Stellungnahmen und "Massnahmen" zuletzt von einigen OPEC-Ländern - deutet eher darauf hin, dass die OPEC

a) entweder keine allzugrosse Angst mehr hat vor "alternativen Energien"
b) oder nicht MEHR liefern kann/will ? Lybien (WARUM LYBIEN ?), Iran, Venzuela
Auch die Statements der OPEC ("markt gut versorgt") zeigt, dass der hohe Preis nicht wirklich den OPEC entgegenstehen...

Nicht mal Kuweit erhöht für die Amis die Ölproduktion !? (Müssten die nicht ewig den Amis dankbar sein für die Befreiung?). (Meine Meinung: Burgain,Nr.2 der Welt, ist im decline - die Kuweitis können gar nicht mehr liefern)

c) Kombination von a und b?

Die OPEC weiss, dass das Angebot längerfristig knapp bleiben wird und früher oder später sinken wird (Jedes Land kennt wohl mehr oder weniger seine Kapazität für die nächsten Jahre. Auch  sieht auch die Welt, dass die Biotreibstoffe wohl nicht wirklich zur Lösung des "Energieproblems" beitragen wird können. Alternativen für Benzin/Diesel ?

Einzig, bei den Saudis hatte ich zuletzt das Gefühl, dass die etwas Angst/Respekt vor den Amis hatten...können und wollten erhöhen - spärliche 200.000.

Die OPEC scheint nicht wirklich beunruhigt......

 

2110 Postings, 5989 Tage BiomüllHartmut, hast Du Alzheimer ?

 
  
    #2204
16.07.08 19:45
sorry Hartmut, aber......


"2172. 2170   Hartmut1967  16.07.08 10:39  
In der Wahrheit steckt oft von allem etwas drin, für EINEN THREAD IN EINER BÖRSENSEITE IST ABER DAS WICHTIGSTE; WIE GEHT DER PREIS DIE NÄCHSTEN MONATE UND JAHRE WEITER, sprich halten und ev zukaufen oder verkaufen. D.g. für mich, Bestände aufstocken oder runterfahren und Kunden raten Heizöl zu kaufen oder zu warten"


2192. 2180   Hartmut1967  16.07.08 18:17  
Ich habe nie behauptet das der Preis das wichtigste ist.
Alle Aspekte sind wichtig in der Diskussion betr. Peak oil.
Wobei bei dem Themen, wie hoch die Reserven sind und wieviel im Maximum gefördert werden kann logischerweise immer vom wirtschaftlich  machbaren geredet wird, also abhängig vom Preis.
 

35 Postings, 6027 Tage palecryWenn die OPEC so weitsichtig ist,

 
  
    #2205
16.07.08 19:47
warum haben die dann nicht schon immer das Angebot knapp gehalten...damit hätten sie dann doch schon vor langer Zeit deutlich mehr für ihre schwarze Brühe bekommen können. und bestimmt wären in den 90ern auch bereits 30-40$ pro Fass bezahlt worden...man hat sich aber mit 10-20$ "zufrieden" gegeben...
Ferner wissen die natürlich, dass es lange dauern wird, bis sich alternativen durchsetzen. Bis es soweit ist, sind die so stinkend reich, dass alles zu spät ist...Wer Geld hat, hat Macht, bis jetzt waren das immer wir in der westlichen Welt, wer weiß, wie die Welt in 10 Jahren aussieht...?
 

844 Postings, 6076 Tage Hartmut19672203

 
  
    #2206
1
16.07.08 19:49
Die Frage ist nicht können oder nicht so schnell können.
Alternativen gibs schnell wenn für Forschung genug Kapital vorhanden ist.
Ausserdem gibs für einige Bereiche schon seid längerem Alternativen, die aber immer am billigen Preis für Rohöl gescheitert sind.
30 % des Öls geht fürs heizen drauf.
Alternativen
Gas
Flüssiggas
Erdwärme
Kohle
Palletts
Alternativen gekoppelt mit Solar
usw
40 % für Antrieb
Alternativen
Auch wenn nur in geringen Mengen, Biokraftstoffe
Auto und LPG Gas
Elektroauto
Mehr öffentliche Verkehrsmittel
Autos mit einem geringen Benzin/ Dieselpreis bzw Hybrid

Warum haben speciel die Amis diese nie genutzt?
 

844 Postings, 6076 Tage Hartmut1967an Bio2204

 
  
    #2207
2
16.07.08 19:56
Merkst du nicht das wir uns im Kreis drehen?
Von der Theorie betr. Peak oil ja oder nein hängt der Preis ab.
Vom Preis hängt ein Datum wann es ein Peak oil gibt, wie hoch die wirtschaflich förderbaren Reserven sind ab usw usw.

Alle Bereiche funktionieren nur zusammen, nur einen Bereich davon zu diskutieren wäre nonsens.
Oder wollen wir nun diskutieren was zuerst da war, das Huhn oder das Ei?  

51986 Postings, 6137 Tage RubensrembrandtMarktgesetze

 
  
    #2208
1
16.07.08 19:59
Die hier breit diskutierten sogenannten Marktgesetze in der hier
diskutierten Form würden allenfalls für die westlichen Ölprodu-
zenten gelten, aber auch hier haben wir es mit Oligopolen zu tun.
Diese westlichen Ölfirmen sind aber sowieso vom Fördervolumen her
in der Minderheit. Für staatlich kontrollierte Unternehmen wie
in Libyen, Iran, Venezuela, Russland, Saudi-Arabien, China usw.
gelten z.T. ganz andere Überlegungen und diese Überlegungen sind
in den einzelnen Ländern auch nicht deckungsgleich.
Eines kann man aber feststellen: Einen echten Wettbewerb gibt
im Öl-Bereich nicht.  

844 Postings, 6076 Tage Hartmut1967Bio

 
  
    #2209
16.07.08 20:05
http://de.wikipedia.org/wiki/Peak-Oil
Anmerk.:Campbell, dem Begründer der ASPO
Geschätzter
Zeitpunkt           Datum der Veröffentlichung Autor

1989                 1989 Campbell * [14]
2020                 1997 Edwards
2003                 1998 Campbell
2007                 1999 Duncan und Youngquist
2019                 2000 Bartlett
2004                 2000 Bartlett
2007                 2002 Campbell
nicht vor 2030       2004 Internationale Energieagentur [25]
2015-2020            2005 BGR **
2005                 2007 Campbell [26]
2006                 2007 Energy Watch Group [27]

Meinst du nicht das bei der unterschiedlichen Bewertung sogar von Campbell himself der jeweilige Preis eine grosse Rolle mitgespielt hat?
Desweiteren ohne die Ölkrise 1980 hätte es durch den hohen Preis und der Politik ev niemals Nordseeöl gegeben.


 

2110 Postings, 5989 Tage BiomüllOPEC so weitsichtig ist,

 
  
    #2210
1
16.07.08 20:09
die OPEC ist nicht weitsichtig.

Aktuell kann und will sie gar nicht viel ändern. Es ist IMMER einfacher NICHTS zu ändern als was zu tun.  Nach 1980 gab es übr fast 20 JAhre ein grosse Überkapzitäten und Überangebot. die OPEC war in sich tief zerstritten - jeder hat den anderen belogen und betrogen (Quoten) - auch der Einmarsch von Saudi Arabien in Kuweit hatte ein Ursache im heftigen Streit um eine fast 100 % Erhöhung der Reserven seitens Kuweits (und damit der offiziellen Quoten) über Nacht - ohne dass die Kuweits aber Ölfelder dabei gefunden hätten....

(alle OPEC Länder sind dann "nachgezogen" - in den offiziellen OPEC Reserven ist ab 1985 bis 1990 fast ein 100 % Sprung zu sehen - völlig unglaubwürdig - ist aber bis heute in allen Statistiken.... Vorher deutliches UNDERreporting - seit 1990 werden sind offiziellen OPEC Reserven massiv ZU HOCH.  Aber die offiziellen Reserven der OPEC, die sich seit 1990 kaum mehr verändert haben - sind immer noch für fast alle Referenz ;0)))   Genauso gut kann man an die offizielle US Statistiken zur Inflation, Arbeitslosigkeit etc glauben......    

5342 Postings, 6063 Tage kleinerschatzBiomüll Öl war vielleicht auch ein wenig zu teuer

 
  
    #2211
16.07.08 20:13
Was nützt die schönste Ware wenn sie sich schwer verkaufen läßt?  

5342 Postings, 6063 Tage kleinerschatzWaffen gegen Öl und Gas

 
  
    #2212
1
16.07.08 20:17
Reise nach Nordafrika

Waffen gegen Öl und Gas

Politik, 16.07.2008, Ralf Schulze,

Bundeskanzlerin Angela Merkel reist nach Algerien. Die Deutschen wollen von der Erschließung der riesigen Öl- und Gasfelder profitieren - gegen Waffen.

Klinkenputzen in Algier. Kurz nach Gründung der Mittelmeerunion in Paris reiste Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel mit einer Wirtschaftsdelegation in das nordafrikanische Algerien. Die Deutschen wollen, wie bereits andere Staaten, bei der Erschließung der riesigen Öl- und Gasvorkommen und dem Infrastruktur-Aufbau mitverdienen. Vor allem Frankreich, Russland, China und die USA sind die Konkurrenten.

Als Gastgeschenk lockt Merkel, algerischen Zeitungen zufolge, mit deutschem Rüstungsmaterial. Sie will mit Präsident Abdelaziz Bouteflika und Premierminister Ahmed Ouyahia auch über den Kampf gegen illegale Einwanderung und Terrorismus sprechen. Fregatten der „Bremen-Klasse” möchte Merkel den Algeriern verkaufen, wurde in der algerischen Hauptstadt Algier gemeldet. Vielseitige 130 Meter lange Kriegsschiffe, die für die Wasser- und Luftüberwachung gleichermaßen gerüstet sind. Es gehe um einen milliardenschweren Auftrag, den auch Frankreich gerne hätte. Zudem wollten die Deutschen elektronische Überwachungstechnologie für den Schutz der langen Wüsten- wie Wassergrenzen verkaufen.

Auch über Militärflugzeuge und -fahrzeuge werde verhandelt. Mehr als die Hälfte der Gasreserven der ganzen Mittelmeerregion liegen in Algerien, dem zweitgrößten Land Afrikas. Dies gilt als Chance, um sich von dem zunehmend schwierigen Gaslieferanten Russland unabhängiger zu machen. Das seit 1992 von einem blutigen Krieg zwischen Regierung und Islamisten geprägte Land, in dem seitdem mehr als 200 000 Menschen ums Leben kamen, gilt vor allem wegen seines ungeheuren Rohstoffreichtums als wichtige Regionalmacht am südlichen Rand der EU.  Das Land ist bereits der drittgrößte Gaslieferant Europas und auch ein wichtiger Ölpartner Deutschlands. Weltweit steht Algerien bei der Erdölproduktion auf Platz elf, beim Erdgas auf Platz vier der wichtigsten Produzenten. Die Regierung vergibt derzeit neue Lizenzen für Öl- und Gasförderungen, weswegen internationale Delegationen in diesen Tagen vor dem Regierungspalast in Algier Schlange stehen.

 

5342 Postings, 6063 Tage kleinerschatz?Morgen?

 
  
    #2213
16.07.08 20:24
Morgen fahre ich erst mal groß tanken.

Benzin sollte unter 1,50 Euro zu bekommen sein.  

2110 Postings, 5989 Tage Biomüll2209

 
  
    #2214
16.07.08 20:28
du solltest nochmal meine postings von heute morgen lesen. ich habe nie behauptet, dass der Preis keinen Einfluss haben wird auf die Förderkurve in der praxis.

ABER JE NÄHER wir zeitlich an PEAK OIL kommen, umso geringer kann der Einfluss des Marktes über den Preis das zukünftige Angebot erhöhen. Ist peak oil dann mal erreicht - siehe USA, Norgen, UK, Oman, und etwa 60 andere Länder - gibt es dennoch keine neuen Förderhochs mehr.

Wie schon mehrfach hier erwähnt - der "MARKT" udn Preis - funktiniert dann nur noch einwandfrei Richtung NACHFRAGEseite - die eben je höher der Preis - je stärker die dämpfende Wirkung auf die Nachfrage.

Umgekehrt (je höher der preis - umso höher das Angebot) "funktioniert" der Markt immer weniger- bis eines Tages GAR NICHT mehr, wenn Peak oil erreicht wurde. Dein Argument der "langen Vorlaufzeit bis Investitionen greifen"  stimmt natürlich. ABER, zugleich ist das auch ein Eingeständnis, dass die Reservekapazitäten bei etwa NULL angelangt sind.

Denn man kann zwar erklären, warum Investitionen solange dauern, aber nicht, warum allenfalls vorhandene nennenswerte Reservekapazität nicht so hohen Preisen auf den Markt geworfen werden. Das deutet darauf hin: der SUPPLY ist an Grenzen gestossen !

Im übrigen: WANN, WELCHE (Projekte) und WO (Länder) erwartest Du, dass in den nächsten Jahren grosse Zuwächse beim Angebot in Folge von Investitionen die ja auf Grund des hohen Preises - mit Vorlaufzeit - getätigt wurden? Würde mich echt interessieren.

In der realität sieht es doch eher so aus:
-  dass die westlichen Firmen immer mehr RAUS GEDRÄNGT werden aus national-protektionistischen, geopolitischen Gründen Russland, Venezuela, Kasachstan, Iran

- schon lange vorher rausgeworfen wurden (Saudis, u.a OPECs)

- Investionen ständig wieder zunichte gemacht werden (Nigeria, Irak)

Deine Hoffnung, Hartmut, dass der hohe Preis - mit Vorlaufzeiten - in zukünftigen Jahren zu einem erheblichen Wachstum seitens des Angebots führt - entbehrt jeder realitischen Grundlage, und sind basieren wohl eher Hoffung und Glaube, und "Marktglaubigkeit" als auf Fakten.  


 

2110 Postings, 5989 Tage Biomüll2210 Einmarsch von S

 
  
    #2215
16.07.08 20:30
addam in Kuwait.... (die "Saudi-Scheichs" sind nicht immer die bösen).  

5342 Postings, 6063 Tage kleinerschatzHoffnung auf Öl-Förderlizenzen

 
  
    #2216
2
16.07.08 20:32
Merkel nach Algerien gereist - Hoffnung auf Öl-Förderlizenzen

Mittwoch, 16. Juli 2008, 19:39 Uhr

(Reuters) - Bundeskanzlerin Angela Merkel ist am Mittwoch zu ihrem ersten Besuch nach Algerien gereist.

Im Mittelpunkt der Gespräche mit Regierungs- und Wirtschaftsvertretern in Algier sollten Energiethemen und die wirtschaftliche Entwicklung der Region stehen. Präsident Abdelaziz Bouteflika empfing die Kanzlerin am Flughafen von Algier.

Die Kanzlerin wird bei dem zweitägigen Besuch von einer Wirtschaftsdelegation begleitet, darunter Vertreter von deutschen Energieunternehmen, die sich bei der Regierung in Algier um Lizenzen zur Öl- und Gasförderung beworben haben. Das Land sei der drittgrößte Gaslieferant Europas und auch ein wichtiger Öllieferant Deutschlands, teilte die Bundesregierung mit. Algerien verfügt über große Öl- und Gasvorkommen, die bislang nur zum Teil erschlossen sind.

Die Regierung investiert zudem seit einigen Jahren stark in Energieförderung, Kraftwerke, Wasserversorgung und Verkehrsinfrastruktur. Deutsche Unternehmen wollen dabei künftig stärker zum Zuge kommen. Bislang ist die deutsche Wirtschaft in Algerien nach Einschätzung der Bundesregierung erst schwach vertreten.

Für den Besuch waren Gespräche mit Bouteflika und Premierminister Ahmed Ouyahia sowie mit Vertretern der algerischen Wirtschaft geplant. Auch die künftigen Beziehungen zwischen der EU und Nordafrika in der vor wenigen Tagen gegründeten Mittelmeerunion seien ein Thema. Dabei gehe es vor allem um die Flüchtlingsprobleme, teilte die Bundesregierung mit.

 

35 Postings, 6027 Tage palecryhartmut

 
  
    #2217
2
16.07.08 20:35
bei den 40% für Antrieb ist die einzige von dir genannte Alternative, welche keine endlichen, fossilen Rohstoffe direkt verbraucht, das Elektroauto - mir konnte bis jetzt noch keiner schlüssig erklären, wo denn der ganze Strom herkommen soll, wenn im Lauf der nächsten Jahre imer mehr ihre Autos an der Steckdosen tanken wollten...
Bei den aLternativen fürs heizen sind ebenfalls die meisten Energieformen endlich und deshalb meiner Ansicht nach keine "echten" Alternativen...

Bis jetzt war ich der Ansicht, dass man sich in diesen Jahren heizungstechnisch zumindest von Öl und Gas entfernt - weit gefehlt: Habe mir neulich ein neugebautes Reihenmusterhaus angesehen und musste erstaunt feststellen: Gasbrennwertheizung ohne Solar auf dem Dach - was für ein Quatsch!! Liegt evtl. daran, dass die Planungen für diese Häuser im Jahre 2007  diese explosive Entwicklung nicht eingeplant hatten - für mich ist es so gut wie sicher, dass sämtliche Heizungen, die von nun an in Deutschland getauscht werden müssen, nicht mehr mit ÖL brennen werden...statistisch also müssten wir in ca. 20 Jahren rein heizungstechnisch vom ÖL weg sein...

Wenn ich jetzt bauen würde: Massiv Solar aufs Dach und ne Erdwärmepumpe aufs bzw. ins Grundstück rein, Kachelofen eingebaut und Zugang (über mehrere Bekannte) zu Holz gesichert.
 

5342 Postings, 6063 Tage kleinerschatzBenzinpreise um 1,50 Euro

 
  
    #2218
16.07.08 20:37
Benzinpreise um 1,50 Euro erscheinen mir momentan grenzwertig.

Der Verbraucher kann sich noch nicht mit den Preisen anfreunden.  
Angehängte Grafik:
98633_1_wirt-benzinpreis-01.jpg
98633_1_wirt-benzinpreis-01.jpg

2110 Postings, 5989 Tage Biomüllad 2214 "Investitionen"

 
  
    #2219
16.07.08 20:39
und (ver)staatlichten Ölfirmen wie PEMEX oder der Venzuelanischen und anderen, wurden und werden die Einkünfte genommen, die man vielleicht besser "investiert hätte.

woher soll in den nächsten Jahren noch nenneswertes kommen. Die Saudis vieleicht (Ghawar), VAE, Irak (WENN alles gut geht), ein bisschen Angola.

Im decline von den grossen sind aber Russland (seit 9 Monaten), USA, Norwegen, Nigeria, Mexico,

Produktion in Venzuela & Iran noch einigermassen stabil

ABER der Eigenverbrauch steigt in den Ölföderländern stark (Ausnahme USA, Norwegen)...
Export = Produktion - Eigenverbrauch.

Wie gesagt - nur Glaube, Hoffnung und Naivität kann tatsächlich - trotz Investionen (viel zu wenig!) von einem noch noch deutlichen Wachstum auf der Angebotsseite ausgehen.    

446 Postings, 6201 Tage ÖlrieseErholung? Wenn, dann nur kurz

 
  
    #2220
2
16.07.08 23:49
Erholung? Wenn, dann nur kurz
Der Ölpreis scheint zu wackeln: Binnen zwei Handelstagen ist er um mehr als 10 $ auf rund 135 $ je Fass gefallen. Dies könnte Aktienanlegern über die kommenden Wochen durchaus etwas Luft zum Durchatmen geben. Hoffen wir's.

Wer die Jahre nach der Jahrtausendwende an den Finanzmärkten hautnah miterlebt hat, kann nur die Daumen drücken, dass jetzt kommt, auf was alle hoffen: ein schneller und spürbarer Rückgang des Ölpreises. Wegen der sich zuspitzenden konjunkturellen Lage in weiten Teilen der Welt scheint der Ölpreis tatsächlich zu wackeln; so ist er binnen zwei Handelstagen um mehr als 10 $ auf rund 135 $ je Fass gefallen. Recht und weiter so, denn sonst werden sich alle am Aktienmarkt weiter bestehenden Hoffnungen schnell verflüchtigen.

In den USA, dem Brandherd der Weltwirtschaft, lagen die Verbraucherpreise im Juni um fünf Prozent über dem Vorjahr, womit die realen Wochenlöhne um 2,4 Prozent unter das Niveau des Vorjahres gefallen sind. Lässt man die weitgehend geschätzten Mieten aufgrund von Fragezeichen bezüglich ihrer Bemessung außen vor, steigen die Verbraucherpreise trotz aller hedonischen Kunstgriffe sogar um 6,2 Prozent; die vergangenen drei Monate aufs Jahr hochgerechnet, ziehen die Preise in dieser Abgrenzung um satte 10,7 Prozent an. Die weitgehend verteilten Steuerschecks sind da ein Tropfen auf den heißen Stein, zumal die Beschäftigung sinkt und der Zugang zu Krediten beschränkt ist. Die Exporte mögen die US-Wirtschaft derzeit noch etwas beflügeln, aber angesichts der ebenfalls rasanten Konjunkturverlangsamung in den anderen Industrieländern sowie des beschleunigten Stellenabbaus im amerikanischen verarbeitenden Gewerbe (im zweiten Quartal ist die Beschäftigung dort mit einer Jahresrate von 3,6 Prozent gesunken) ist auch hier mit abnehmenden Impulsen zu rechnen. Beim derzeitigen Ölpreis ist die Hoffnung auf eine rapide Verbesserung des nominalen US-Außenhandelsdefizits schon mit Blick auf das in Richtung sechs Prozent des BIP strebende Staatsdefizit ohnehin verwegen - und damit wiederum der Wunsch der europäischen Aktienanleger einer Dollar-Aufwertung.
Ölpreis

Wie hoch sind die Chancen auf einen heftigen Ölpreisrückgang? Auf den Ölpreisschock 1979 war der Ölverbrauch in den OECD-Ländern, die laut BP 2007 immer noch 57 Prozent der Nachfrage ausmachten, 1980 um fast sieben Prozent gefallen - um danach für weitere drei Jahre zu sinken. Wenn man nun bedenkt, dass der Ölverbrauch im Rest der Welt 2007 um 3,9 Prozent zugenommen hat, ist angesichts der kursierenden Grenzkostenschätzungen von 75 $ je Fass und der forcierten Substitutionsbemühungen ein Rückgang auf weit unter 100 $ gut denkbar, zumal ja auch die Wachstumsverlangsamung in den Schwellenländern immer augenscheinlicher wird.

Falls der bisherige Ölpreis jenseits von gut und böse ist, mutet es allerdings weiterhin komisch an, dass die Produktion nicht schon längst ausgeweitet worden ist, sofern denn tatsächlich Reserven vorhanden sind. Plausibel scheint auch der Einwand, dass der Anreiz für die Förderländer eher gering ist, die Produktion auszuweiten, um die Einnahmen sodann in US-Staatsanleihen mit negativer realer Verzinsung anzulegen. Bedenklich ist zudem, dass die Grenzkosten offensichtlich rapide zunehmen, denn vor zehn Jahren war Öl ja noch für rund 10 $ zu haben. Und neben dem höheren technischen Aufwand hat das eben auch mit den Löhnen für Geologen/Fachkräfte und explodierenden Preisen anderer Rohstoffe zu tun. Am Ende ist Inflation halt ein monetäres Phänomen. Und da die Welt in Geld schwimmt und die Löhne in den Schwellenländern bereits empfindlich anziehen, würde die Inflation die Finanzmärkte auf mittlere Sicht eben doch heftig piesacken, falls die Geschwisterchen der Inflation - Kapitalfehlallokation und Überschuldung, sprich: die Finanzkrise - nicht geradezu unbarmherzig zurückschlagen, was zu befürchten ist. Mehr als eine kurze Aktienerholung ist nicht drin.




Aus der FTD vom 17.07.2008
© 2008 Financial Times Deutschland, © Illustration: FTD.de

2110 Postings, 5989 Tage Biomüllinteressanter FTD artikel, eines

 
  
    #2221
17.07.08 07:28
aber kann ich nicht so stehen lassen:

"...Falls der bisherige Ölpreis jenseits von gut und böse ist, mutet es allerdings weiterhin komisch an, dass die Produktion nicht schon längst ausgeweitet worden ist, sofern denn tatsächlich Reserve-KAPAZITÄTEN vorhanden sind....."

denn RESERVEN sind zweifelsohne noch für viele Jahren vorhanden.  

844 Postings, 6076 Tage Hartmut19672217 palecry

 
  
    #2222
17.07.08 07:47
Ich stimme mit deinen Angaben zu 100 % überein.
Zu den Antrieben, es geht ja nicht darum von heut auf morgen vom Öl weg zukommen (rein technisch auch nicht möglich) sondern darum den Bedarf jährlich zu senken um dem Markt im Level von Angebot und Nachfrage zu halten.
Wir Europäer haben da bereits einiges geleistet, sh. Ölverbrauch je Einwohner Europa- USA.
Hier seh ich erstmal das grösste Potenzial kurzfristig.
Aufgrund der Finanz und Wirtschaftslage ist der Ami gezwungen seinen Verbrauch drastisch zu senken= weniger fahren und fliegen plus verbrauchsärmere Fahrzeuge etc.
Das zweite die angegebenen Alternativen brauchen ja nur übergangsweise den Druck zusätzlich vom Öl zu nehmen um der Forschung und Wirtschaft Zeit zu geben weitere Alternativen zu entwickeln sowie vorhandene Alternativen in Serie zu produzieren incl. die Lösung wie bei diesen der Energiebedarf gedeckt werden kann (Atomstrom, weltweites Wachstum der Solar, Wind, Wasserenergie und was die nächsten Jahren noch dazu kommt).
Auch Biokraftstoffe z.B. aus Abfällen (kommen in der Welt überall in grossen Mengen vor)könnte ev wenn auch nur ein kleiner Baustein in naher oder ferner Zukunft im gefüge "weg vom Öl" sein.
Je mehr Anreiz =hoher Ölpreis, je mehr Kapital wird in diese Forschungen fliessen.
Beim heizen ist dieses Problem eigentlich einfacher, in Deutschland liegt bei Neubauten der Anteil von Öl bereits unter 2%, der Gesamtanteil ist weiter fallend, der grösste Einbruch war nach 1980.
Auch hier wieder es geht darum der Forschung Zeit zu geben, Erdwärme ist von fosilen Energieträgern vollständig unabhängig, ev. ist dieses im Bereich heizen langfristig eine Lösung um vom Öl und vom Gas die abhängigkeit von Jahr zu Jahr zu senken.
Ich glaube nach diesem Ölschock für die Welt werden in nächster zeit noch einige möglichkeiten in der Fachpresse mehr auftauchen.
Wo ein Markt ist, ist der erfindungsgeist und der wirtschaftliche Fortschritt rasant, sh entwicklung Handys, PC usw.


 

844 Postings, 6076 Tage Hartmut1967An Bio

 
  
    #2223
17.07.08 08:03
Über die zeitliche Verzögerung innerhalb der ölwirtschaft habe ich wohl genug geschrieben, desweiteren das die Ölwirtschaft tatsächlich vom wirtschaftlichen Aufschwung der Schwellenländer regelrecht überrumpelt wurden auch.
Dazu das aus Sicht des Preises weder interesse als auch das Kapital vorhanden war um neue Ölfelder zu suchen sowie die Technik um eine höhere Ausbeutung je Feld zu erzielen auch.
Die letzten Jahre haben diese Verhältnisse allerdings um 180 ° C.
Dabei erwarte ich eher von den Ölfirmen und den Staaten die bisher kein Öl gefördert haben neue Ergebnisse in den nächsten Jahren.
Ein Blick auf eine Weltkarte sollte dir dabei helfen der Fantasie etwas mehr weitblick zu verschaffen, wenn du berücksichtigst wo die grössten Ölfelder bereits vorhanden sind und wo in Sachen Öl die erde bisher unerforscht geblieben ist und wo der zukünftig grösste Bedarf liegen wird.
Nochmal, bisher war es billig und einfach das OPEC Öl zu kaufen, wie gesagt es war.  

2110 Postings, 5989 Tage Biomüllhartmut

 
  
    #2224
17.07.08 09:52
sorry again, aber dein posting 2223 ist das "alte blabla", das du hier schon 100 runtergebetet hast, das in der theorie hier auch keiner anzweifelt.

das ist viel zu unkonkret und bringt uns nicht weiter in der diskussion, wenn du nicht konkreter zu meinen Punkten in postings 2214 und 2219 eingeht.  

2110 Postings, 5989 Tage BiomüllDabei erwarte ich eher von den Ölfirmen und den

 
  
    #2225
17.07.08 09:55
die bisher kein Öl gefördert haben neue Ergebnisse in den nächsten Jahren." Hartmut

geht es ein bisschen konkreter, vielleicht auch mit ein groben Zahlen:

Welche Ölfirmen, in welches Ländern, wann, welche Grössenordung im Hinblick auf ein zukünftiges mögliches (?) Wachstum des weltweiten Angebots?

 

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