+ + Wir haben ÖL Peak + +


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Neuester Beitrag: 06.02.23 12:28
Eröffnet am:31.10.07 22:43von: biomuellAnzahl Beiträge:5.873
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858 Postings, 5879 Tage B.HeliosPositive Konjunkturdaten

 
  
    #4326
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19.06.09 13:42
Positive Konjunkturdaten
Ölpreis hält das Niveau

Die Ölpreise haben sich am Freitag deutlich über der Marke von 71 US-Dollar gehalten. Ein Barrel (159 Liter) der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Juli kostete im frühen Handel 71,50 Dollar und damit 13 Cent mehr als zum Handelsschluss am Vortag. Der Preis für die Nordseesorte Brent zur August-Lieferung stieg um 14 Cent auf 71,20 Dollar.

Jüngste Konjunkturdaten aus den USA hätten den Optimismus der Anleger mit Blick auf eine baldige Erholung der US-Wirtschaft gefördert, hieß es am Markt. So war das Konjunkturbarometer der Notenbank von Philadelphia (Philly-Fed-Index) am Donnerstag auf den höchsten Stand seit September 2008 geklettert. Zudem legte der Sammelindex der Frühindikatoren so stark wie seit fünf Jahren nicht mehr zu. Dies habe die Stimmung am Ölmarkt gehoben und damit die Preise gestützt, sagten Händler.

Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) kostet wieder über 70 US-Dollar. Der Preis für ein Barrel aus den Fördergebieten des Kartells stieg am Donnerstag um 91 Cent auf 70,28 Dollar, teilte das Opec-Sekretariat mit. Die Opec berechnet ihren täglichen Durchschnittspreis auf der Basis von zwölf wichtigen Sorten ihrer zwölf Mitgliedsländer.

Quelle: rts

Adresse:
http://www.n-tv.de/wirtschaft/marktberichte/...eau-article373761.html

4559 Postings, 6981 Tage ShortkillerHuch jetzt rutsch er weg

 
  
    #4327
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19.06.09 20:37
Unter 69€ Tagesschluß wäre ein Signal Richtung 60€ minus X
Angehängte Grafik:
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wti.png

5847 Postings, 6598 Tage biomuellFörderdisziplin der OPEC

 
  
    #4328
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21.06.09 15:51
ein paar wenige naive Optimisten meinten hier vor einigen Monaten, die OPEC-Länder würde sich nicht an ihre eigenen Förderquoten halten. Sie würden - im Gegenteil - bei fallenden Ölpreisen umso mehr produzieren um den fallenden Ölpreis mit höheren Verkaufsvolumina auszugleichen. FALSCH GEDACHT. Das war man vielleicht so gewohnt zwischen 1981 bis 2000 als die Förderkapazitäten der einzelenen Länder noch "unbegrenzt" erschienen. Die Zeiten haben sich geändert, eige OPEC-länder haben ja bereits fallende Förderquoten (sind also bereits post peak oil), Indonesien musste die gar OPEC verlassen. Jene Ölländer mit fallenden Förderquoten hatten daher kein Problem mit Förderkürzungen.

EIn bisschen blauäugig war auch - wie einige erwartet hatten, dass sich eine Förderkürzung sofort "jut in time" umsetzen lässt. (Manche stellen sich offenbar den "Öhlhahn" immer so vor wie einen Wasserhahn..... Eine Förderkürzung dauert einige Wochen bis Monate, bis sie sich voll implementieren lässt; eine Fördererhöhung ebenfalls. Mittlweilen fördert die OPEC knapp 4 Mio Barrel WENIGER als im Juni 2008 - gut die Hälfte davon entfällt alleine die Saudis.  Da haben sich einige offenbar sehr getäuscht, die meinten, die OPEC -länder wären immer noch der zerstrittenen Haufen wie sie es vielleicht noch in den 90er Jahren gewesen sind. Diese Länder haben dazugelernt. Auch mussten die OPEC länder in den letzten Jahren erkennen, dass ihre eigenen Ölreserven und Kapazitäten nicht unbegrenzt sind, sondern erschöpflich bzw. dass ihre Fördermengen langfristig nicht zu halten sind. Auch interessant: auch Russland und Norwegen haben gekürzt. UND:

Chavez macht wieder Stunk:

http://orf.at/?href=http%3A%2F%2Forf.at%2Fticker%2F331899.html

Chavez will Ölpreis in die Höhe treiben
zurückDer venezolanische Präsident Hugo Chavez hat Russland gebeten, gemeinsam einen Ölpreis von 100 Dollar (71,8 Euro) anzustreben. In einem Brief an den russischen Präsidenten Dimitri Medwedew erklärte er nach eigenen Angaben, die großen Ölländer müssten sich zusammentun. Vizepräsident Ramon Carrizalez solle den Brief morgen in Moskau Medwedew übergeben.

Venezuela erzielt mit Öl 93 Prozent seiner Exporterlöse. Der Ölpreis ist seit den Hochpreisrekorden im vergangenen Juli im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise um 53 Prozent zurückgegangen, am Freitag wurde das Barrel in New York für 69,55 Dollar gehandelt.

Die OPEC hat seit September ihre Produktion um 4,2 Millionen Barrel am Tag gedrosselt. Auch nicht dem Ölförderkartell angehörende Exportnationen wie Russland und Mexiko verkaufen weniger Öl.  

21 Postings, 5931 Tage peak14Kreislauf der Süchtigen

 
  
    #4329
3
23.06.09 20:18

Schlag für die Konjunktur: Der Ölpreis steigt, weil Verbraucher und Hersteller nur auf billiges Benzin und
schnelles Geld aus sind.

Innerhalb weniger Monate hat sich der Ölpreis auf fast 70 Dollar je Fass verdoppelt. Die Auguren an den internationalen Rohstoffbörsen rechnen bereits mit einem weiteren Anstieg des Preises auf 85 Dollar je Fass bis Ende dieses Jahres.
Das ist zwar noch weit entfernt vom 147-Dollar-Spitzenwert im Sommer vergangenen Jahres. Doch an den Märkten wetten viele Spekulanten schon wieder auf eine neue Hausse. Steht der Welt der nächste Ölpreisschock bevor - und damit ein längerer Aufenthalt im Jammertal der Konjunktur?
Die Fieberkurve des Öls ist ein Indiz dafür, wie wenig die Verbraucher bereit sind, von ihrer Sucht zu abzulassen. Vor allem im Land der Benzinjunkies, den USA, spulen die Autofahrer inzwischen wieder deutlich mehr Meilen auf den Highways ab. Noch ist der Sprit relativ billig. Doch die gewachsene Nachfrage wirkt sich bereits an den Ölmärkten aus.
Der Rohölpreis steigt. Darüber kann sich nicht nur das Ölförderkartell Opec freuen, sondern auch die Ölindustrie. Noch immer ist der Ölverbrauch eng an das  Wirtschaftswachstum gekoppelt. So entwickelt sich regelmäßig ein typischer Boom- und
Crash-Zyklus. Höhere Nachfrage heizt die Preise an. Zudem ist Öl eine begehrte Zockerware. Hedge-Fonds schließen milliardenschwere Wetten mit Öl-Terminkontrakten ab. Das verstärkt die Unberechenbarkeit von Preisbewegungen und führt zu
aberwitzigen Spekulationsblasen, die irgendwann platzen.
Im Unterschied zu Finanzprodukten ist Öl allerdings ein endliches Gut. Die   Lagerstätten gehen infolge des wachsenden Energiehungers der Welt, insbesondere auch der Schwellenländer wie China und Indien, unaufhaltsam zu Neige. Das sollte die
Förderindustrie eigentlich zu einer besonders umsichtigen Investitionsstrategie veranlassen.
Das Gegenteil ist jedoch der Fall: Jahrelang hat die Branche an der Wall Street nach Geld gebohrt, aber ihr Kerngeschäft - die Exploration und Förderung von Öl - vernachlässigt. Gewinne von "Big Oil" flossen stattdessen in Aktienrückkaufprogramme und Dividendenzahlungen. Die Unternehmen betrieben damit Kurspflege, um ihre renditehungrigen Anleger zufriedenzustellen.´
Und noch immer sitzen Konzerne wie Exxon Mobil auf milliardenschweren Kapitalreserven. Der Ölpreisverfall in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres hat die Investitionslust weiter gebremst. Nach Schätzungen der Internationalen Energieagentur IEA in Paris gehen die Investitionen in Erschließung und Förderung in diesem Jahr weltweit um 15 bis 20 Prozent zurück. Dabei müsste die Ölwirtschaft in den nächsten 20 Jahren mindestens vier neue Saudi Arabiens erschließen, um die Versorgung zu sichern.
Investitionsmüdigkeit grassiert nicht nur in den Chefetagen westlicher Ölkonzerne. Auch die Staatsfirmen der Förderstaaten scheuen das unternehmerische Risiko, obgleich sie mittlerweile etwa 90 Prozent der Reserven in aller Welt kontrollieren.
Dort sind es allerdings vor allem Bürokratismus, Korruption und Schlendrian, die zu notorischer Misswirtschaft führen. Prototyp ist die staatliche venezolanische Ölgesellschaft PDVSA, in der Seilschaften des Präsidenten Hugo Chavez das Sagen haben.
Das Nachsehen haben die Verbraucher: Sie stehen am Ende einer Kette von kurzsichtigen Investitionsentscheidungen und Öl-Spekulationsgeschäften. Die Konsumenten sind allerdings nicht nur Opfer. Sie können sich aus dem Griff der Öl-Abhängigkeit
befreien, wenn sie sich für eine konsequente Entziehungskur entscheiden würden.
Klugerweise sollte der Staat dabei helfen. Er kann durch Steueranreize noch stärker spritsparende Autos fördern. Aber auch die Opec sollte den Konsumenten einen Gefallen tun, wenn sie bei ihrem nächsten Treffen Anfang September in Wien die Preise stabil hält. Eine Preissenkung würde nur die alte Sucht verschlimmern.
(SZ vom 23.06.2009/kaf/hgn)


sueddeutsche.de Steigender Ölpreis Kreislauf der Sücht... http://www.sueddeutsche.de/finanzen/476/472995/tex...
1

 

5847 Postings, 6598 Tage biomuellIEA: Impact of the crisis on oil

 
  
    #4330
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25.06.09 10:04
Ein "MUSS" für alle, die sich etwas eingehender mit dem Thema Öl befassen:
http://www.iea.org/textbase/Papers/2009/G8_FinCrisis_Impact.pdf


Unabhängig davon, Nigeria:
The militants in the Niger Delta have continued attacks on oil facilities. A new report says that Nigerian production is now down to around 1 million b/d which is well below its OPEC quota of 1.67 million.
Nigeria hatte einmal deutlich über 2 Mio pro Tag produziert.  

5847 Postings, 6598 Tage biomuelldie Essenz aus dem IEA Papier:

 
  
    #4331
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25.06.09 10:14
- selbst bei geringer wirtschaftlicher Erholung wird es bis 2014 zu Versorgungsproblemen kommen...

- da sieses Faktum für Leute aus dem Buisness (Öl und Finanz) immer offensichtlicher wird, warnt die EU und OECD (IEA ist eine Organisation der OECD) dass mit dieser Aussicht bereits im Vorfeld zu massiven "Spekulationen" und "Investitionen" (nicht in die Entwicklung von Ölfeldern, aber in Futures) und entsprechenden Preisschüben kommen wird - um dies zu verhindern, sollte diese Art von Investition/Spekulation regelmentiert/verhindert werden.

Ich meine: NUR (!) ein höherer Preis führt zu verstärkter Exploration und Entwicklung von Ölfeldern, zu Einsparungen beim privaten und öffentlichen Ölverbrauch und zum konsequenten Ersatz durch alternative Energien !   Wobei ich kein Problem habe, wenn Zockerbanken a GS das Spielenmit dem Öl-future untersagt würde. Unternehmen (Absicherung ihres Geschäft) und Pensionsfonds (Langfristige Anlage = Investition) und Privaten sollte aber nachwievor ungehindert in Öl investieren können. Persönlich ist es mir relativ egal, da ich ohnehin viel lieber in ausgewählte Ölaktien investiere als mit Derivaten gegen Zockerbanken spiele....  

5847 Postings, 6598 Tage biomuellSupply crunch schon ab 2013 ?

 
  
    #4332
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25.06.09 10:19
http://wallstreetblips.dailyradar.com/story/...13_on_slow_investment/


Der Unsicherheitsfaktor liegt aber nicht im Angebot (dieses wird in 2013 geringer sein in 2008), der Unsicherheitsfaktor liegt in der Nachfrage: ob und wie stark sich die Weltwirtschaft bis dahin erholen wird. Davon wird es abhängen, ob das Angebot die Nachfrage decken wird können.

Im Moment ist die Nachfrage gut 5 Mio Barrel pro tag unter der globalen Kapazität.  

2337 Postings, 6129 Tage rogersVerzweiflung und Hoffnungslosigkeit

 
  
    #4333
4
25.06.09 15:20
wegen peak-oil führen in Mexiko zu skurrilen Ideen:

"Mexikos verschwundene Insel

Nach wochenlanger Suche steht fest: Karten und Bücher sind falsch, die Hoffnung auf zusätzliche Ölfelder vergebens

Klaus Ehringfeld

MEXIKO-STADT. Um Mexikos Ölvorkommen steht es nicht zum Besten. Die Förderung sinkt fast täglich, die erschlossenen Ölfelder nähern sich dem Zustand der totalen Erschöpfung, und neue Vorkommen sind schwer und teuer zu erschließen. Dafür fehlt es dem Land und seinem staatlichen Erdölriesen Pemex sowohl an Geld als auch an Technologie. Und in diesen Zeiten wirtschaftlicher Knappheit macht Not bekanntlich erfinderisch. So kamen einige mexikanische Abgeordnete auf die clevere Idee, den Reichtum am schwarzen Gold mit einem Federstrich so zu erhöhen, dass Mexiko bis auf Weiteres aller Probleme ledig wäre.

Die Parlamentarier erinnerten sich an ein paar alte Seekarten, an Gerüchte, an Märchen - jedenfalls an ein sagenumwobenes Eiland namens Bermeja, gerade mal 20 Hektar groß, das ungefähr 100 Kilometer nördlich vor Yucatan im Golf von Mexiko liegen soll. Seit dem sechzehnten Jahrhundert tauchte Bermeja auf 22 Grad und 33 Minuten nördlicher Breite und 91 Grad und 22 Minuten westlicher Länge in offiziellen Dokumenten und Schulbüchern auf.

Zwischen 1820 und 1997 haben sich immer wieder mexikanische Abenteurer oder staatlich beauftragte Expeditionen auf die Suche nach der Insel begeben - ohne Erfolg. Allerdings wurde Bermeja bis heute nicht aus den staatlichen Dokumenten und Seekarten getilgt.

Existierte Bermeja tatsächlich, so würde sie Mexikos Seegrenze 55 Kilometer weiter ausdehnen und somit die Zone erhöhen, in denen der einstmals sechstgrößte Ölexporteur der Welt im ölreichen Golf von Mexiko die Bodenschätze ausbeuten darf. Inoffiziellen Berechnungen zufolge würde das ein Mehr an Einnahmen durch die Ölförderung von rund 300 Milliarden Dollar in den nächsten Jahren bedeuten. Mexiko verdiente in den vergangenen Jahren durch den Ölexport in Spitzenzeiten zwischen 40 und 45 Milliarden Dollar jährlich. Grund genug für das Parlament, die Meeresforscher der staatlichen Universität UNAM auf große Fahrt zu schicken, um endgültig zu klären, ob es die Insel Bermeja gibt. Ein Forschungsschiff, Hubschrauber und Ultraschall-Messungen suchten Wochen in bis zu 472 Meter Tiefe: Am Ende steht ein ernüchterndes Ergebnis: Die Insel ist nicht zu finden.

Und so schießen die Spekulationen ins Kraut: Haben die USA Bermeja heimlich bombardiert, um den Ölreichtum zu sichern? Hat der steigende Meeresspiegel sie überflutet? Ist sie einem Seebeben zum Opfer gefallen, oder ist sie einfach eine Erfindung von Kartografen und Seefahrern?

Was folgt, ist dagegen klar: Mexiko muss weiter im alten Territorium nach Öl bohren und das Bildungsministerium sein Schulbuch "Mexikanische Inseln" neu auflegen. Denn dort wird Bermeja auf Seite 110 noch immer als Eiland geführt."

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/...schaft/0060/index.html  

5847 Postings, 6598 Tage biomuellMexico-zu spät um als Beispiel und Model zu dienen

 
  
    #4334
5
25.06.09 17:24
ich fürchte Mexiko wird in gar nicht allzulanger Zeit im CHAOS, Anarchie und Drogenkriegen versinken. Das Sagen werden lokale und regionale Drogenbosse haben.

Die Erdölproduktion in Mexico sinkt nun schon sein einigen Jahren mit einer brutalen post peak rate, die diese Volkswirtschaft nicht verkraften bzw. kompensieren kann.

Es ist für mich nur noch eine Frage von 1, 2, maximal 3 Jahren bis Mexico die Hilfe von den USA und IWF benötigt - in finanzieller Hinsicht auf jeden Fall, hoffentlich nicht auch militärisch.

Mexico hat fast nichts getan um diesen fortschreitenden Ausfall im GDP zu kompensieren. Ich hätte aber auch nicht gewusst wie.

Mexico wird in Bälde ein interessantes Beispiel (Model) werden, was mit einer Volkswirtschaft passiert, die ZU SEHR vom Erdöl abhängt, welches aber zur Neige geht. Auch die globale Wirtschaft wird Peak Oil nicht ohne schwere Verwerfungen überstehen. Wir werden am Beispiel Mexicos nicht viel lernen können, weil die Welt als ganzes nur ein paar Jahre später ebenfalls ins Post Peak Oil Zeitalter schreitet. Zu wenig Zeit bleibt, um aus dem zu lernen, was in Mexico in den nächsten Jahren passieren wird. Zu spät und zu gering sind die globalen Massnahmen Richtung alternativen Energien.

Ich habe diese link zu einem Report im Auftrag der US Regierung schon mehrfach gepostet. Dieser report ist ein zentrales Dokument, wenn es um die zeitliche Notwendigkeit geht, RECHTZEITIG Massnahmen zu ergreifen, wenn eines Tages die globale Fördermengen um 4 % jährlich sinken werden (was bereits in wenigen Jahren passieren wird):  http://bartlett.house.gov/UploadedFiles/hirschreport.pdf

(ebenfalls ein MUSS für alle, die sich etwas eingehender mit ÖL beschäftigen)  

5847 Postings, 6598 Tage biomuellfolgenschweres Charakteristikum von Peak oil

 
  
    #4335
2
25.06.09 17:58
witzig wie manche immer noch meinen "peak oil" kann es nicht geben.

Man kennt heute die Förderprofile von einzelnen Ölfeldern - vom ersten Tropfen bis zur Aufgabe des Ölfeldes. Man kennt über 80 Länder, die ihr Förderhoch schon überschritten haben.
Man kennt Ölregionen, die ihr Förderhoch schon überschritten haben (zB Nordesee, Golf von Mexiko)

Die "Welt" (hinsichtlich öl)  ist NICHTS ANDERES als die SUMME aller Ölfelder, aller Öl-produzierender Länder, aller Ölregionen dieser Erde.

Die Kurve der globale Erdölförderung ist nichts anderes als die Summe ALLER Ölquellen (aller Förderkurven von Ölfeldern, Ländern, Regionen), die zuerst gefunden werden müssen, dann produziert werden.

Wenn viele und zunehmende Kurven (Elefantenfelder wie Cantarell, Länder wie Oman, Venzuela, Nigerie, Mexico etc, Regionen wie Texas, Nordsee, Alaska, Golf von Mexico) nach unten zeigen  > dann ist es nur eine Frage der Zeit aber nicht des Konzepts oder des Models, dass - früher oder später auch die globale Förderkurve runter geht.

Und nach meiner Einschätzung passiert dies bereits in diesen Jahren. Beweisbar ist es nicht in Zeiten einer schweren Rezession, weil die bedeutend Nachfrage stark gefallen ist und sich nun die Nachfrage einige Mio barrels/Tag UNTER der globalen Kapazität befindet.

Bewiesen wird Peak oil erst werden, wenn es zu spät ist.   Das ist nicht resignativ  - sondern "folgenschweres Charakteristikum von Peak oil".  Dennoch ist das zur Verfügung stehende Zahlen- und Datenmaterial mehr als  ausreichend genug, um die Abhängigkeit vom Erdöl möglichst stark zu forcieren.  

5847 Postings, 6598 Tage biomuellIEA: Einbrechende Investitionen - 1

 
  
    #4336
1
28.06.09 08:29
sollte sich die Weltwirtschaft doch in den nächsten 1,2,3 Jahren spürbar erholen wird die globale Förderkapazität spürbar UNTER jener etwa (+/-) 77 Bio (Rohöl !) / Tag liegen.  

Denn gerade der unaufhaltbare Alterungsprozess jener Gigantenölfelder, die sich zunehmend erschöpfen verlangt nach stetig steigenden Investitionen > viele kleinere und mittlere Ölfelder müssen (teuer) gefunden und erschlossen werden, damit der Produktionsabfall eines Gigantenfeldes kompensiert werden kann.  
Angehängte Grafik:
iea_einbrechende_investitionen_1.jpg (verkleinert auf 62%) vergrößern
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5847 Postings, 6598 Tage biomuelloil projects: cancelled, suspended and post poned

 
  
    #4337
1
28.06.09 08:38
irgendwer hier meine vor ein paar Monaten, Ölfirmen würden trotz sehr langfristig investieren und wegen dieser Krise ihre Projecte nicht aufschieben bzw. streichen.

Man sieht deutlich an der unteren Graphik, dass gerade die TEUREREN Projekte gestrichen wurden > bei einem Ölpreis von unter 70 USD und unsicheren bis düsteren Aussichten macht es eben KEINEN Sinn mehr in Öl(Teersand)projekte zu investieren.  
Angehängte Grafik:
cancelled_suspended___postponed.jpg (verkleinert auf 62%) vergrößern
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5847 Postings, 6598 Tage biomuellIEA: post peak oil decline rates

 
  
    #4338
1
28.06.09 09:00
und besonders interessant und für einige: die IEA, die noch bis 2007 das Konzept von Peak Oil vehement verneint hat (Kehrwende in 2008 mit dem World Energy Outlook 2008), bedient sich nun zunehmend des Peak Oil Models und dessen technical terms ":

seite 30: post peak oil decline rates:  http://www.iea.org/textbase/Papers/2009/G8_FinCrisis_Impact.pdf

Weniger überraschend für mich hingegen die Declineraten ansich:

1) Der natürliche Decline des Öloutputs der Ölfelder des Mittlerer Osten liegt bei etwa 5 % (mit dieser jährlichen Rate sinkt die Ölproduktion aller Ölfelder dieser Region ohne neue Investments IN diese Felder). Mit stetigen Investion der bestehenden Felder kann diese Rate auf etwa 3 % verringert werden.

2) im OECD Bereich sieht es ganz anders aus: die Decline Rate sinkt mit etwa 10 % TROTZ stetiger Investitionen IN diese Felder, ohne Investitionen gar mit minus 13 %.

Dieser järhlich schrumfende Output  (jährlichen Decline Raten) bei den aktuell bestehenden Felder, muss - um die globale Förderkapazität aufrecht erhalten zu können  -  jedes Jahr durch neue Felder ersetzt werden alleine um die globale Gesamtkapazität erhalten zu können. Selbst bei weiter bestehenden und wachsenden Investitionen entsprechen diese declineraten etwa 3.5  bis 4 Mio Barrel pro Tag. Das entspricht (bzw. ist mehr) der gesamten Ölförderung des Irans.

> sollte sich die Weltwirtschaft spürbar erholen > würde diese Erholung schon alleine durch stark bald steigende
1-2 jahre Ölpreise frühzeitig ZUNICHTE GEMACHT.

> sollte sich die Weltwirtschaft in den nächsten Jahren auf niedrigem Niveau STANGNIEREN  - dann werden die stark fallenden Kapazitäten und Produktion EBENFALLS -  aber um 2-3 Jahre verzögert - in den nächsten Jahren zu steigenden Ölpreisen führen und die Weltwirtschaft in eine noch tiefere Krise stürzen.  
Angehängte Grafik:
post_peak_oil_decline_rates.jpg (verkleinert auf 62%) vergrößern
post_peak_oil_decline_rates.jpg

5847 Postings, 6598 Tage biomuellhohe decline Rate WEGEN "neue technik"

 
  
    #4339
28.06.09 09:12
interessant die hohen DECLINE RATEN der OECD Länder (= non OPEC).

Denn gerade von Ländern wie Norwegen, USA, Kanada, Grossbritannien etc könnten einige ja annahmen, dass "neue, fortgeschrittene Technik" die Declinerate verringern kann...

Das ist grundlegend falsch, weil
- gerade die Länder USA, Kanada, GB mit ihre Technik und Verlangen nach schnellem Profit SEHR schnell ihre Ölfelder erschließen und Ausbeuten: ein Schwamm, den man schnell ausdrückt, ist eben schneller trocken.

Es liegt zugegeben auch an den prinzipiell KLEINEREN Ölfeldern der OECD (gegenüber den OPEC Ölfeldern): kleine Felder sind wirtschaftlicher, wenn sie schneller ausgebeutet werden...

In Summe gilt aber:   "NEUE" TECHNIK (gegenüber "alter" Technik) führt in erster Linie zu einer schnell STEIGENDEN Förderung - aber danach ebenfalls zu einem ebenso schnell FALLENDEN Output. Der Ausbeutungsgrad ( % des Ölvolumens, welches ingesamt aus einem Ölfeld gefördert werden kann)  STANGNIERT  seit vielen Jahren.  Die "moderner Technik" könnte den Ausbeutungsgrad eines Ölfeldes seit 20 Jahren nicht nennenswert erhöhen. Sie führt nur zu einer SCHNELLEREN Entleerung des Ölfeldes und in einigen Fällen sogar zu aggressive Förderung zu teils irreparablen Schäden am Ölfeld und insgesamt sogar zu einer geringerem Ausbeutungsgrad als mit weniger modernen-aggressiven Methoden.  

5847 Postings, 6598 Tage biomuellREZESSION: world electricity consumption

 
  
    #4340
4
28.06.09 09:45
KEINE ANDERE KRISE seit dem 2 WK hatte jemals dazu geführt, dass der globale Verbrauch an Strom sich verringerte:

erstmalig seit dem 2 WK:  2009 !    >  ein Zeichen wie TIEF die Weltwirtschaft abgestürzt ist.  
Angehängte Grafik:
world_electricity_consumption.jpg (verkleinert auf 62%) vergrößern
world_electricity_consumption.jpg

2389 Postings, 6774 Tage hello_againInvestitionen

 
  
    #4341
1
28.06.09 10:17
Danke Bio, für die Infos.

Zu den Investitionen.
Bei höherem Ölpreis tätigen die Unternehmen mehr Investitionen in die Erschließung und den Ausbau von Feldern.
Die machen dann aber alle Unternehmen gleichzeitig (weil ja alle was von dem hohen Preis haben möchten). Führt dieser gleichzeitige "run" auf die Zuliefererunternehmen und dem Spezialpersonal nicht ebenfalls zu Kostensteigerungen auf Seite der Förderunternehmen, aufgrund der hohen Nachfrage?

Lohnt es sich nicht für ein einzelnes Unternehmen zu investieren, wenn die Personal- und Zubehörkosten niedrig sind?  

5847 Postings, 6598 Tage biomuellre

 
  
    #4342
2
28.06.09 19:42
einige sehr richtige Aspekte, die du eingebracht hast:

der "gleichzeitige Run" auf Ölserverice Unternehmen (Schlumberger  & Co...) hatte vorallem die Löhne in diesem Bereich stark in die Höhe geschraubt. Ölingenieure sind selbst jetzt länsgt nicht arbeitslos geworden und man schätzt, dass der Mangel an qualifiziertem Personal in diesem Bereich noch zumindest 10 Jahre anhält.

Der starke Verfall bei den Rohstoffpreisen und die zuletzt stark zurückgegangenen, gestrichenen und verschobenen Investitionen im Ölbereich haben dazu geführt, dass sich die Preise im Ölservicebereich zB Explorationsmaterial fast halbiert hat, die Löhne für das Personal sind aber nur wenig gefallen.

Es stimmt auch, dass die grossen der Branche (Exxon, BP, Chevron...) zwar auch einige Projekte verschoben haben und Investitionen herunterfahren, aber wie du richtg sagst > mittel- und längerfristig zahlt es sich aus GERADE JETZT in grosse Projekte zu investieren (weil bedeutend billiger als noch bis 2008). Die Grossen der Branche haben dazu auch die nötige Kapitalaustattung und sind auf Kredite auch nicht angewiesen > und werden daher auch einen erheblichen Teil ihrer Projekte weiterführen, nach wirtschaftlicher Überprüfung. Denn es stimmt, dass auch einigen Projekten eine Förderung von 10 Jahren und mehr erwartet werden kann > also ein Zeitraum - der nach gängigen Überlegungen - die aktuelle Rezession deutlich überschreiten sollte. Dann kalkuliert man den Ölpreis während der Jahr der Rezession (zB 2-3 Jahre Durchschnitt 60 USD) und danach den durschnittlichen Ölpreis über ein paar Jahre wirtschaftlicher Erholung (3-stelliger Ölpreis). Die Grossen der Branche wissen, dass Öl tendenziell über die nächsten Jahre wieder teuerer wird - mehr oder weniger - je nach Grad der wirtschaftlichen Erholung. Dann müssen die Majors die Projekte natürlich auch worse(t)t case szanarios standhalten (zB 5 Jahre Rezession, Stagnation). Aber selbst dann würde der Ölpreis - sicher langamer - aber dennoch über die kommenden 10 Jahre steigen... Letztlich ist es dann eine Frage wirtschaftlicher Überlegungen und Annahmen über die zukünftige wirtsschaftliche Entwicklung und eines angenommenen Ölpreises, ob ein Projekt gestrichen wird oder weitergeführt wird. Es wird auch noch bei 60 USD ein paar wirtschaftliche Projekte geben (vorallem im Irak !!), die sicher weitergeführt werden - egal ob mit oder ohne Rezession und wie du angemerkt hast > gerade für diese Projekte sind die nun stark gefallenen Preise im Ölservicebereich sinnvoll sie zu nutzen.  

Schwieriger wird es bei solchen Projekten, wo die Kosten bei 50, 60 USD und mehr pro Barrel veranschlagt werden (e.g "Ölsande".) Und für solche die von Unternehmen geführt sind, die von Krediten abhängig sind. Am schlimmsten die Kombination (hohe Produktionskosten UND Abhängigkeit von Krediten > solche Projekte werden fast  durchwegs gecancelt).

In der Printversion steht bedeutend mehr über dieses Thema, hier nur ein relativ kurzer Artikel im Economist:
http://www.economist.com/businessfinance/...ory.cfm?story_id=13721051  

5847 Postings, 6598 Tage biomuellEconomy recovery & Oil Price

 
  
    #4343
28.06.09 20:32
Pricey oil and the world economy
http://www.economist.com/businessfinance/...ory.cfm?story_id=13764718
June 1st 2009
From Economist.com

Rising oil prices suggest hope for the world economy, but could they also limit its recovery?

Zitat:  ... price of a barrel oil went past $68 during the day on Monday June 1st, the highest level in seven months. Although this remains less than half the peak of last July, prices are likely to remain above the norm of the past few decades, lifted with every bit of cheery economic news and as the dollar weakens. Some economists are now again talking of the approach of “three-digit oil prices”, in part as large emerging economies, such as China, India and Brazil, which are energy-intensive, appear to emerge from the worst of the downturn. In the longer term, prices could be pushed upwards thanks to demand from the emerging world and because of difficulties increasing global supply.

Consumers have not forgotten the pain of high oil prices in 2008, when a barrel of the black stuff peaked at $147. In rich countries commuters squealed especially, not only because of the expense—rich-world consumers found that they were forced to spend a larger, if still low, share of their income on transport—but also because of the volatility of the price and the sheer speed of the increases. As higher oil prices nudged up transport costs and energy bills, inflation began to rise. Carmakers were affected too, as demand for new vehicles slumped. The suddenness of the price rise left little room for consumers, companies or governments to adapt smoothly.

In many poorer countries higher oil prices caused greater hardship. For oil-importers, at least, higher prices played havoc with government finances, cutting into budgets for other kinds of spending. For poorer consumers, the associated rise in food prices affected a larger slice of their spending, provoking social unrest in many countries. Along with the rise in the oil price, food prices have again been creeping upwards recently.

Many poorer countries would also be affected if rising oil prices hamper global trade. For economies that depend upon being within global supply chains, making or assembling goods that are then shipped to rich-world consumers, rising transport costs are particularly unwelcome. Given the vast numbers of people employed by export-oriented firms, from Cambodia to Bangladesh, any repatriation of production closer to final markets could prove painful. For some poorer countries, most obviously oil-exporters, rising commodity prices would be beneficial.

Worries about the broader macroeconomic impact of higher oil prices centre on the possibility of the return of stagflation, the combination of high inflation and declining output that marred the periods of the 1970s after the two oil shocks of 1973 and 1979. For now that seems most unlikely, given the wider concerns about deflation in the rich world. Olivier Blanchard, now the chief economist of the International Monetary Fund, and economist Jordi Gali, in 2008 looked at the response of industrialised economies, particularly America, to oil price shocks since the 1970s. They doubted that higher oil prices would mean the return of stagflation, concluding that inflation, unemployment and output were markedly less responsive to oil prices during the two big oil price hikes since the 1980s, which began in 1999 and 2002.

Part of the explanation may be that the original 1970s stagflation episodes were the result not just of oil price shocks, but of other simultaneous shocks and mistakes by policymakers. In Europe and America, the economists argued, wages have become less rigid than they were in the 1970s (perhaps because unions are weaker). All this makes it easier to adjust to oil price increases.

So the world may have less to fear from an oil price rise in terms of overall macroeconomic stability than it used to. But the world economy has to be guided out of the biggest rut it has been in since the second world war, with eventual recovery likely to be slow and shallow. So it was probably wise of OPEC to decide recently to hold off more production cuts: too rapid a rise in oil prices could at least batter consumer confidence further, hampering recovery.  

2337 Postings, 6129 Tage rogersneue Prognosen der IEA

 
  
    #4344
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29.06.09 11:04
"Nachfrage steigt wieder

Ölmarkt am Scheideweg

Die Internationale Energieagentur (IEA) erwartet bis 2014 eine wieder mäßig steigende Ölnachfrage und steigende Preise.

Trotz effizienterer Fördertechniken dürfte sich das Rohöl spürbar verteuern, weil die Ölstaaten ihre Investitionspläne zurücknähmen, berichtete die IEA am Montag in Paris in ihrem Mittelfristigen Ölmarktbericht. Die als Naturvernichter ins Gerede gekommene Produktion von Biotreibstoffen dürfte wieder kräftig zulegen.

Der Ölmarkt sei am Scheidewege, meint die IEA. Wenn die Wirtschaft wachse, wie vom Internationalen Währungsfonds (IWF) vorausgesehen, werde die Ölnachfrage im Schnitt um 1,4 Prozent pro Jahr zunehmen. Der durchschnittliche Ölpreis steige dann bis 2014 von 51 auf 72,4 Dollar je Fass (159 Liter). Beim weniger wahrscheinlichen Szenarium einer tieferen Wirtschaftskrise werde ein Preisanstieg auf 61,2 Dollar erwartet.

Auch Spekulationen prägen den Preis
Neben den grundlegenden Marktfaktoren wird der Preis allerdings auch von Spekulationen auf den Terminmärkten bestimmt. So erreichte der Ölpreis im vergangenen Sommer rund 150 Dollar, um dann bis zum Februar 2009 auf 35 Dollar zu fallen. Im Juni lag er um die 70 Dollar. Langfristig orientiere sich der Preis an den Marktfaktoren, meint die IEA. "Doch aktuelle Pläne der Gesetzgeber zur größeren Aufsicht über außerbörsliche Derivatemärkte sind willkommen."

Die OPEC wird in den kommenden Jahren an Marktbedeutung gewinnen. Die Produktion der kartellfreien Staaten werde von 2008 bis 2014 um 0,4 Millionen Fass pro Tag (mbd) fallen, meint die IEA. In ihrem Ausblick 2008 hatte die IEA noch 1,5 mbd Wachstum erwartet. Vor allem die Prognose für die kanadischen Ölsände wurde zurückgenommen. Dagegen erwartet die IEA für die OPEC bis 2014 ein Wachstum der Kapazitäten um 1,7 mbd. 2008 hatte die IEA noch ein OPEC-Wachstum von 3,2 mbd vorausgesagt. Seitdem hätten der "Ölnationalismus" und geopolitische Krisen zugenommen und die OPEC-Einnahmen seien gesunken, heißt es.

Impulse aus China
Die weltweite Ölnachfrage wird in den sechs Prognosejahren um 0,6 Prozent im Jahr wachsen. Im schwächeren Alternativszenarium rechnet die IEA mit einem Rückgang um 0,2 Prozent. Wachstumsimpulse kämen aus China, dem Mittleren Osten und Lateinamerika. Effizienzgewinne dämpften die wachstumsgetriebene Nachfrage.

Die weltweite Produktion von Biotreibstoffen dürfte nach 2010 wieder nach oben zeigen, meint die IEA. Die Produktion werde von 1,5 mbd 2008 auf 2,2 mbd im Jahre 2014 zunehmen. Das Produktionspotenzial werde sogar 3 mbd übersteigen. Über die Hälfte des Anstieges entfalle auf Brasilien. In Europa würden dagegen die Pläne wegen der Diskussion um die Produktionskonkurrenz Treibstoff-Nahrungsmittel und um Umweltfolgen zurückgefahren."

http://www.n-tv.de/wirtschaft/...rkt-am-Scheideweg-article387486.html  

3817 Postings, 7223 Tage Skydust:( Ölpreis steigt deutlich

 
  
    #4346
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29.06.09 20:46
Erneute Anschläge in Nigeria

17:30 29.06.09

NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Montag deutlich gestiegen und der US-Ölpreis kletterte wieder über 71 Dollar. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im August stieg auf 71,22 Dollar. Das sind 2,06 US-Dollar mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im August kletterte um 1,78 Dollar auf 70,70 Dollar.

5847 Postings, 6598 Tage biomuellInvestitionen in erneuerbare Energien

 
  
    #4347
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30.06.09 08:08
ich wünschte, sie hätten recht:   jene, die den naiven Träumen nachhängen, dass die erneuerbaren Enrgien in absehbarer Zeit Rohöl in spürbarer Mengen ersetzen werden, alleine mir fehlen die Fakten dazu.

Im Moment sieht es sogar eher so, dass der Einbruch bei den Investitionen in erneuerbare Energien NOCH grösser sein dürfte als im Ölbereich selbst.... (siehe OECD/EIA graphik unten).

Die weitere Entwicklung von alternativen Energien braucht selbst HOHE Ölpreise (um kompetetiv zu sein) wie auch flüssige Kreditmärkte.

Aber selbst in den optimistischen Szenarien bliebe VÖLLIG ungeklärt woher der Strom kommen sollte, um Benzin & Diesel im Individualverkerh zu ersetzen. Alleine die USA bräuchte dazu etwa 1000 Atomkraftwerke, damit alle Amis vom Benziner auf ein e-car umsteigen können (die dafür notwendige INFRASTRUKTUR einmal noch gar nicht einberechnet: neue Stromnetze mit entsprechender Kapazität; ebenso nicht eingerechnet: woher sollten solche Unmengen an Uran kommen...) Ein völlig unrealistisches Unterfangen. Die Welt wird beim Energieverbrauch insgesamt dramatisch reduzieren/einsparen müssen. Und wenn nicht massiv Alternativen geschaffen werden, dann werden wir die 15, eher 20 Jahre mit chronisch hohen und sehr hohen Öl und Energiepreisen (infolge: hohe Lebensmittelpreise und allgemeine Teuerung) leben müssen, die eine gedeihliche wirtschaftliche Entwicklung äusserst erschweren (verunmöglichen?) wird. Ich fürchte selbst unabhängig von der aktuellen Kredit (Finanz/Wirtschaftskrise), dass uns viele Jahre an Stagflation drohen.  
Angehängte Grafik:
renewable_energies.jpg (verkleinert auf 62%) vergrößern
renewable_energies.jpg

25951 Postings, 8542 Tage PichelSpekulant treibt Ölpreis hoch

 
  
    #4348
1
03.07.09 14:14
Spekulant treibt Ölpreis hoch und verursacht Millionenverlust
   LONDON (dpa-AFX) - Ein windiger Spekulant hat mit nicht genehmigten
Geschäften den weltweiten Ölpreis kurzzeitig nach oben getrieben und seinem
Londoner Unternehmen einen millionenschweren Verlust beschert. Der Brokerfirma
PVM Oil Futures entstand durch den Alleingang ihres Händlers ein Schaden von
sechs Millionen Pfund. Das Unternehmen meldete den Fall der britischen
Finanzaufsicht und kündigte eine eigene Untersuchung an.
   Am vergangenen frühen Dienstagmorgen hatte der Händler binnen kürzester Zeit
Termingeschäfte für insgesamt 16 Millionen Barrel (je 159) Öl angeheizt - das
32-fache des üblichen Handelsvolumens. Dadurch war der Preis in die Höhe
geschnellt. Als PVM die Futures, die ihr Mitarbeiter ohne Genehmigung gekauft
hatte, wieder veräußerte, erlitt das Unternehmen durch den zwischenzeitlichen
Preisrückgang den Millionenverlust./pf/DP/bf
NNNN


2009-07-03 12:56:59
2N|CRU COM|GBR|OIL|


2337 Postings, 6129 Tage rogersDas Ölangebot wird von Seiten der OPEC

 
  
    #4349
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04.07.09 12:16
künstlich unten gehalten (Ölförderkürzung von 3 Mio b/d), um den Ölpreis zu stabilisieren. Deshalb ist in diesen Monaten die Ölangebotsseite (insbesondere peak-oil) nicht so interessant wie die Nachfrageseite.
Eine kleine Retrospektive: Die Ölnachfrage hat sich von 2003-2008 sehr preisinelastisch verhalten, d.h. trotz stark gestiegener Ölpreise (von 30 Dollar auf 140 Dollar) ist die weltweite Ölnachfrage nicht gesunken, sondern sogar noch gestiegen (von 82 Mio b/d auf 86 Mio b/d). Die Ölnachfrage wird also überwiegend von der Konjunkturseite beeinflußt, während eine Rückkopplung vom Ölpreis auf die Ölnachfrage kaum stattfindet.
Im link unten ist die weltweite Ölbilanz der letzten Jahre: Trotz gestiegener Ölpreise konnte das Ölangebot von 2005-2008 nur um magere 1 Mio b/d gesteigert werden, während die Ölnachfrage um 2 Mio b/d gestiegen ist. Es ist fraglich, ob die Marke von 90 Mio b/d beim Ölangebot jemals erreicht wird (laut IEA soll die Ölnachfrage bis 2015 auf 90 Mio b/d steigen). Auch die Ölpreisentwicklung der letzten Jahre und Monate lassen sich anhand der Fundamentaldaten gut erklären - Verschwörungstheorien sind gar nicht notwendig.

http://www.eia.doe.gov/emeu/ipsr/t21.xls  
Angehängte Grafik:
oelmarkt.jpg
oelmarkt.jpg

2337 Postings, 6129 Tage rogersLaut mastercard

 
  
    #4350
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04.07.09 13:23
saufen die Amis wieder Sprit, ob das stimmt?

"GASOLINE DEMAND HIGHEST SINCE DECEMBER 2007, MASTERCARD SAYS

By Barbara Powell

July 2 (Bloomberg) -- U.S. gasoline consumption last week hit an 18-month high ahead of the traditional peak in demand over the July 4 holiday weekend, according to a MasterCard Inc. report.
Motorists bought an average 9.695 million barrels of gasoline a day in the week ended June 26, MasterCard, the second-biggest credit-card company, said in its weekly SpendingPulse report. That’s 1.6 percent above a year earlier and the most since the week ended Dec. 21, 2007.
The rise “is pretty consistent with what’s been going on over the past two to three months,” said Michael McNamara, vice president at Mastercard Advisors, in a telephone interview. “It’s pretty typical going into the July season.”
MasterCard did not release the full report for the week ended June 26. The last report published by the company was for the week ended May 29, which included sales from the three-day Memorial Day holiday. Motorists that week bought an average 9.244 million barrels of gasoline a day.
The national average pump price for regular gasoline reached a 2009 peak of $2.67 a gallon in the week ended June 19, according to the MasterCard data. Prices were 34 percent below the year-earlier average of $4.07.
Gasoline touched a record $4.10 a gallon in the week ended July 18.
“The runup in gasoline prices and the drawdown in supply implies that the EIA has probably been underreporting demand into June,” said Phil Flynn, vice president of research at PFGBest, a Chicago-based brokerage. “We saw improved consumer confidence in May, people were feeling better that the economy was improving a little bit.”
Regional Differences
Demand in the East Coast and Gulf Coast showed a little “extra strength”, according to McNamara, while the Midwest was down from a year earlier and the West Coast was relatively flat.
Some analysts questioned the year-over-year jump in demand last week reported by Mastercard.
“No one in the industry believes that number,” said Tom Knight, trading director at Truman Arnold Cos in Texarkana, Texas. “We probably had a bottoming of demand in the first quarter and we’re probably marginally better. The real numbers from the retailers we talk to is demand is down. This implies there is no recession.”
Motor-fuel consumption was down 3.2 percent in 2008 after rising 1 percent in 2007 and 1.2 percent in 2006, MasterCard said. Demand last year peaked at 9.65 million barrels a day in the week ended Aug. 1.
“It seems unusually high,” said Sander Cohan, an analyst with Energy Security Analysis Inc in Wakefield, Massachusetts. “It would imply a big stock draw for this week and we have to wait and see those numbers.”
Retail Prices
AAA, the nation’s biggest motoring group, said on its Web site today that the average price fell 0.1 cent to $2.629 a gallon. Prices peaked at the June 21 high of $2.693, Geoff Sundstrom, a spokesman for AAA said yesterday in an telephone interview.
The July 4 holiday weekend is traditionally the high point for fuel demand, and AAA estimates that auto trips will decline 2.6 percent during the period from a year ago.
MasterCard on Jan. 13 stopped releasing to the public information from its weekly reports on gasoline demand and prices. It has since limited demand and prices to subscribers of its weekly SpendingPulse report and monthly report on U.S. retail sales.
The reports from Purchase, New York-based MasterCard are assembled by MasterCard Advisors, the company’s consulting arm. The data is based on credit-card swipes and cash and check payments at about 140,000 U.S. gasoline stations.
Visa Inc. is the biggest credit-card company by transactions processed."  

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