+ + Wir haben ÖL Peak + +
http://www.heise.de/tr/Bis-zum-letzten-Tropfen--/artikel/81802/2/0
BESSERE ANGEBOTE
Wie ist das zu erklären? Ganz einfach, sagt Öl- Veteran Wiborg: „In dem Augenblick, in dem Sie beginnen, über die Öl-Industrie zu sprechen, haben Sie das Spiel bereits verloren. Weil es nicht um die Öl-Industrie geht. Es ist eine Kohlenwasserstoff- Industrie. Die Saudis sagen ihren OPEC-Freunden: Bitte sprecht nicht über künftige Ölpreise, die höher als 30 bis 35 Dollar pro Barrel sind. Wissen Sie, was der Grund dafür ist? Deutsche Technologie aus dem Zweiten Weltkrieg: die Fischer-Tropsch-Synthese.“ Tatsächlich kann man mit diesem altbekannten Verfahren so ziemlich alles, was man aus Öl machen kann, ebenso gut aus Kohle herstellen – mittlerweile sogar Kerosin.
Das Verfahren ist ineffizienter als die Verarbeitung von Erdöl, „aber wenn Sie das mit moderner Technologie machen, können Sie – bei gleichzeitiger Speicherung des anfallenden CO2 – mit Öl konkurrieren, das 35 bis 40 Dollar pro Barrel kostet“, sagt Wiborg. „Man braucht irgendetwas, das man in den Tank tun kann, um eine Maschine zum Laufen zu bringen. Diesen Treibstoff kann man aus Öl gewinnen, aus Kohle, aus Biomasse – was auch immer. Für eine lange Zeit war Öl einfach am billigsten.“ Es mag also sein, dass sich das Öl-Zeitalter tatsächlich dem Ende zuneigt. Aber wenn das so ist, dann nicht, weil die Vorräte am schwarzen Gold erschöpft wären. Sondern weil es in Zukunft bessere Angebote geben wird
Ist das nur theoretisch machbar oder tatsächlich zu den geschriebenen Kosten auch in grossen Mengen machbar?
http://www.eia.doe.gov/cneaf/coal/page/nymex/nymex_chart.pdf
links zu Sasol:
http://www.sasol.com/sasol_internet/frontend/....jsp?navid=1&rootid=1
http://de.wikipedia.org/wiki/Sasol
PEAK OIL wird dann Wirklichkeit, wenn etwa die Hälfte des "wirtschaftlich förderbaren Volumens" verbraucht sein wird (oder schon ist). "Wirtschaftlich fördbares Volumen" ist keine Fixgrösse, wird aber durch per lineare Regeressionsanalyse auf etwa 2 Bio Barrel geschätzt (etwa 1 Bio bereits verbraucht).
Die lineare Regeressionsanalyse nach Hubbert extrapoliert die durchschnittlichen Veränderungen von Einflüssen (wie zB Geopolitik, Preis, Subventionspolitik, neue Technik u.a.) der letzten Jahrzehnte in die Zukunft. Ich meine das ist sogar eher ein konservativer Ansatz, weil ich eher das Gefühl habe, dass der geopolitische EInfluss eher grösser wird und die aktuellen Fortsschritte durch neuere Technik (Horizontal drilliing, N oder Wasserhochdruckeinlasseneher) SCHNELLER aber nicht MEHR zu fördern vermögen.
51 € - hätte ich aber wirklich nicht erwartet. Ist aber kein Gegenbeweis gegen Peak Oil, sondern ein Beweis wie stark aktuell die globale Wirtschaft abbremst.
Grüße aus Münster
is für long noch zu früh? bin vorsichtiger geworden in letzter zeit
Das ändert aber langfristig nichts an PEAK OIL.
1. Es werden alle alternativen zum Öl in die Versenkung verschwinden, ob Solar, Wind, Bio, E-Fahrzeuge usw...
2. Öl suche und Förderung werden runter gefahren, Öl Gewinnung aus Ölsand rechnet sich nicht mehr, wird runtergefahren oder vorläufig eingestellt.
3. Es werden keine neuen Raffinerien gebaut oder erweitert, in Asien und Arabien sind neue Projekte schon gestoppt worden, bei allen Ölkonzernen werden ab 2009 alle geplanten Produktions Erweiterungen zusammengestrichen, man gibt nur noch Geld für Servis an laufenden Projekten aus.
4.Neue Kraftwerke werden nicht gebaut, alle angefangenen Projekte werden beendet und dann ist erst mal sense!
Jetzt kann sich jeder selber ausmalen was das Resultat ist. Alles stürzt sich wieder auf Öl und Gas, ist ja schön billig, der Verbrauch wird wegen der Wirtschaftskrise geringer sein, aber relativ hoch bleiben, auch wenn man keine Autos kauft, mit den vorhandenen wird weiter gefahren die Kohle die ich für den neuen nicht ausgeben muss, kann ich ja verheizen.
und mal ehrlich, wenn Super und Diesel wieder 1 € oder darunter kostet, dann kaufe ich mir keinen Hybrid oder E-PKW!
Die alte Ölheizung läuft auch noch bei einem Heizölpreis von 30 Cent / Liter.
Wenn dann die USA ihre Autoklitschen verstaatlicht haben, dann werden die Spritfresser weiter gebaut.
Und so schieben wir das Thema weg vom Öl weiter vor uns her, bis zur nächsten Ölpreis Krise!
Und wenn wir nicht gestorben sind, dann fangen wir wieder von vorne an:-)
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Ölpreis fällt unter 50 Dollar
20. November 2008 Am Donnerstagmittag war es soweit. Der Preis für Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) rutschte im Londoner Handel erstmals seit dreieinhalb Jahren unter die psychologisch bedeutsame Marke von 50 Dollar je Barrel (159 Liter). In New York war der Preis schon länger auf diese Marke zugestrebt. Und es würde viele Marktbeobachter nicht wundern, wenn die Notierungen unter dem Eindruck der sich rasch verschlechternden Bedingungen in der Weltwirtschaft noch weiter fallen sollten.
Auch an den deutschen Tankstellen tut sich etwas: Die Krafstoffpreise setzten in dieser Woche ihre Talfahrt weiter fort und erreichten am Mittwoch ein neues Jahrestief. Der Liter Super kostete zu Wochenbeginn knapp 1,18 Euro und war damit rund fünf Cent billiger als im Vergleich zur Vorwoche, wie ein ADAC-Sprecher am Mittwoch in München sagte. Diesel wurde demnach sogar um sieben Cent billiger und kostete rund 1,16 Euro. Bereits vergangene Woche war der Benzinpreis auf einem Jahrestief angekommen, sackte jetzt aber noch weiter ab.
Benzin immer noch teuer
Trotz der derzeitigen Entspannung der Spritpreise werde 2008 aber dennoch zum bislang teuersten Jahr für die deutschen Autofahrer werden, sagte der ADAC-Sprecher. Inwieweit sich der weiter sinkende Ölpreis auch künftig an deutschen Tankstellen bemerkbar machen wird ist zudem offen, glauben Beobachter.
Zu viele andere Faktoren, nicht zuletzt der Dollarkurs spielen dabei eine Rolle. So ist auch der Ölpreis in Dollar gerechnet seit März um rund zwei Drittel gefallen, in Euro lediglich um 58 Prozent. Ersparte die Eurostärke deutschen Autofahrern zuvor die volle Wucht des Preisanstiegs, so haben sie jetzt auch nicht im gleichen Maße am Preisrückgang teil. Und selbst dann schwankt auch der Benzinpreis am Weltmarkt deutlich stärker als an der Tankstelle (vgl. Infografik). Indes: die Tendenz stimmt überein.
Offenkundig ist reichlich Rohöl vorhanden
An den Rohölmärkten herrscht zu diesem Zeitpunkt nur darüber Sicherheit, dass die seit Juli laufende Baisse in den vergangenen Wochen an Dynamik verloren hat. Die Notierungen bröckeln eher ab, als dass sie unablässig einbrächen. Dies könnte nach Ansicht technisch orientierter Analysten ein Hinweis darauf sein, dass die Verkäufer vorsichtiger werden und dass die Käufer angesichts des inzwischen erreichten Preisniveaus ihre Zurückhaltung aufgeben. Letztere haben sich in den vergangenen Monaten in Erwartung immer weiter sinkender Notierungen nur noch „von der Hand in den Mund“ versorgt.
Zu dieser Jahreszeit dreht sich die Diskussion am Ölmarkt meist wesentlich um die Versorgung während des Winters, wobei Heizöl zwangsläufig im Mittelpunkt steht. Obgleich es in Teilen Europas und Nordamerikas jetzt schon unverhältnismäßig kalt geworden ist, scheint das Thema unter Aspekten der Preisentwicklung kaum jemanden zu interessieren.
Offenkundig ist reichlich Rohöl auch der leicht zu verarbeitenden Sorten wie WTI und Brent aus der Nordsee vorhanden, so dass sich unter den Verbrauchern Sorglosigkeit breitmacht. Aus technischer Sicht wächst damit das Risiko unangenehmer Überraschungen, die deutliche Preissteigerungen auslösen könnten.
Grundstein für den nächsten Preisauftrieb wird schon gelegt
Eine Quelle für unwillkommene Überraschungen haben Fachleute bereits ausgemacht. Es sind die niedrigen Margen der Raffinerien bei der Verarbeitung von Rohöl. Schon seit einiger Zeit wird über Verluste beim Absatz von Benzin berichtet, die bisher noch durch Gewinne bei anderen Nachprodukten aufgefangen worden seien.
Es könne aber durchaus sein, dass auch die Margen beim Absatz dieser Nachprodukte wegen konjunkturell bedingt schwindender Nachfrage und zunehmenden Konkurrenzdrucks schrumpfen, heißt es. Daher sei ein weiterer Rückgang der Kapazitätsauslastung bei den Raffinerien möglich, was einerseits geringeres Angebot an Ölprodukten erwarten und andererseits geringere Nachfrage nach Rohöl bedeuten würde.
Experten geben in diesem Zusammenhang zu bedenken, dass die Kosten der Raffinerien bei geringer werdender Kapazitätsauslastung überproportional steigen. Für die Zukunft ist das Entscheidende an diesem Prozess, dass Investitionen in Raffinerien nur noch zögernd vorangetrieben oder sogar auf Eis gelegt werden könnten. Dies würde nach dem Ende des laufenden konjunkturellen Abschwungs zu gravierenden Engpässen bei der Versorgung mit Nachprodukten führen.
Energieverschwendung könnte zunehmen
Längerfristig denkende Fachleute zeigen sich zudem besorgt darüber, dass die weit gesunkenen Preise für Rohöl und Ölprodukte den Zwang zum Energiesparen und zur Entwicklung beziehungsweise Erschließung alternativer Energiequellen schwinden lassen könnten.
Unter den gegebenen konjunkturellen Bedingungen sei es unwahrscheinlich, dass selbst die in diesem Bereich progressiven Länder weitere öffentliche Mittel zur Förderung alternativer Energien bereitstellen und Gesetze erlassen, die den Verbrauch von Öl und seinen Nachprodukten einschränken, um ihre Volkswirtschaften nicht noch stärker zu belasten.
Angebotsunsicherheiten
Sehr weit gehen die Ansichten darüber auseinander, in welchem Maße die gesunkenen Ölpreise die Förderung beeinträchtigen werden. Manche Produzenten erklären, sie würden die Förderung nicht drosseln und auch neue Projekte weiterverfolgen. Andere teilen mit, sie müssten ihre Produktion zurückfahren und neue Projekte aufschieben.
Mit besonderer Spannung verfolgen Fachleute, wie sich die Verarbeiter von Ölsand in Kanada verhalten. Es gilt als sicher, dass keines dieser Unternehmen zu den gegenwärtig herrschenden Ölpreisen noch rentabel arbeiten kann. Zur allgemeinen Produktionsentwicklung bei Öl heißt es, sie hänge nicht nur vom Ölpreis, sondern besonders davon ab, wie die Produzenten die Dauer der konjunkturellen Talfahrt und damit auch die ihrer Durststrecke einschätzen.
F.A.Z. Electronic Media GmbH 2001 - 2008
Dies ist ein Ausdruck aus www.faz.net.
Der erste Schritt ist die Kohlevergasung = Umsetzung von Kohle mit Wasserdampf zu Kohlenmonoxid und Wasserstoff. Die dafür erforderliche Energie wird dadurch bereitgestellt, dass man dem Wasserdampf noch reinen Sauerstoff zusetzt, der hier einen geringen Teil der Kohle ebenfalls zu Kohlenmonoxid verbrennt. Für die weitere Verarbeitung muss der Wasserstoffanteil des Synthesegases erhöht werden. Dies geschieht durch Konvertierung eines Teils des Kohlenmonoxides mit Wasserdampf zu Wasserstoff und Kohlendioxid oder durch Beimischung von Synthesegasen aus Erdgas (Synthesegas läßt sich prinzipiell aus jeglicher organischer Masse erzeugen, auch aus Abfällen, aus Biomasse oder aus Biogas) oder in Zukunft durch Wasserstoff aus regenerativen Quellen (z.B. auch solarer Wasserstoff).
Der zweite Schritt besteht (nach der Abtrennung unerwünschter Spurengase) aus der Umsetzung von Kohlenmonoxid mit Wasserstoff zu Kohlenwasserstoffen (= Syntheseöl). In diesem zweiten Schritt steckt das eigentliche Knowhow der Sasol - die Zusammensetzung des Syntheseöls zu steuern. Dieses Knowhow fußt tatsächlich im wesentlichen auf den deutschen Entwicklungen vor während des zweiten Weltkriegs.
Die Qualität der Produkte kann mit den entsprechenden Erdölprodukten in jedem Fall mithalten. Speziell der "Kohlediesel" ist aufgrund seiner enormen Cetanzahl sogar deutlich besser als der Erdöldiesel. Für diesen könnte es sogar einen lukrativen Zukunftsmarkt als Additiv zu gewöhnlichem Erdöldiesel geben, um dessen Cetanzahl zu erhöhen.
Derzeit die ökonomisch interessantesten Perspektiven bestehen für CTL (Kohleverflüssigung) und GTL ("Verflüssigung" von Erdgas), insbesondere für Staaten, die über beides reichlich verfügen (Russland, China), namentlich, da sich die jeweiligen Synthesegase ideal zu einer optimalen Mischung ergänzen, also ein kombinierter Prozess besonders vorteilhaft ist. Die SASOL produziert derzeit knapp 30% des südafrikanischen Treibstoffbedarfs durch CTL. GTL ist für sich alleine in solchen Regionen interessant, die sehr weit von jeglicher industriellen Infrastruktur entfernt sind. Ab einer gewissen Entfernung wird der Gastransport durch Pipelines schnell unwirtschaftlich. Dann bestehen nur die Alternativen der Gasverflüssigung durch Abkühlung auf extrem tiefe Temperaturen (Linde-Verfahren) oder eben die Herstellung synthetischen Öls (GTL). Der Energieaufwand für GTL ist heute nicht mehr so viel höher als der für die Herstellung von Flüssiggas, hingegen gibt es aber für Erdöl-ähnliche Produkte eine bereits bestehende Infrastruktur, die dann nicht extra umgebaut werden muss - somit einen breiteren vorhandenen Absatzmarkt.
Der Breakeven zu Erdölprodukten ist standortabhängig (was halt wo hintransportiert werden muss). Dabei kenne ich Zahlen zwischen den von dir genannten 35 US$ bis um die 50 US$ und auch darüber. Sollte also der Ölpreis noch weiter abrutschen, könnte dies nun auch die Wachstumsperspektiven der SASOL kurzfristig etwas bremsen - aber m.E. eben nur kurzfristig.
Wenn die Kugel wieder richtig rollt sind neben den Petrochemieunternehmen, die sich mit CTL und GTL befassen (aufgrund ihres technologischen Vorsprungs ist hier tatsächlich die SASOL am interessantesten), auch die Unternehmen zu beachten, die sich mit der Herstellung von reinem Sauerstoff, Gasreinigung und sonstigen technischen Gasen befassen (Linde). Letztere auch bei der Herstellung von Flüssiggasen (LNG und LPG) sowie im Zusammenhang mit den Oxyfuelverfahren bei anschließender CO2-Abtrennung zwecks Untertagedeponierung oder Einleitung in die Tiefsee (wobei ich äußerste ökologische Bedenken habe).
Ich hoffe, dass dir die Info was nützt.
Good Trades
Bronco
By Tony Barber in Brussels
Published: November 20 2008 15:10 | Last updated: November 20 2008 23:07
European Union policymakers called for a carefully managed international effort to exploit the Arctic’s oil and gas resources and said that its vast untapped reserves could enhance Europe’s energy security.
The European Commission demanded observance of the highest environmental standards and appealed for full protection of the rights...http://www.ft.com/cms/s/0/...dd-8e01-0000779fd18c.html?nclick_check=1
Weisst du auch wie hoch der Anteil Kg an Steinkohle ist der für einen Ltr. Diesel/ Benzin nötig ist, sowie was zur Zeit an Steinkohle gefördert wird und inwieweit mehr gefördert werden kann?
Die dann auch grössere Mengen an Öl liefern könnten.
Meine Zusatzbemerkung: wenn dann Ende 2009, in 2010 oder je später sich die Weltwirtschaft erholen wird - dann werden diese zusammengestützten Investitionen FOLGEN haben: und die werden so aussehen:
die Welt wird beim nächsten Upzyklus der Weltwirtschaft deutlich FRÜHER an seine globale Kapazitätsgrenzen stossen als es beim letzten Zyklus der Fall war (nämlich erst im Jahre 5: 5 Jahre nach 2003). Und diese Kapazitätsgrenze wird dann nach Ansicht der Peak Oil protagonisten UNTER den 75 Mio Barrel Crude liegen. Der Preis wird wieder in die Höhe schiessen und dies wird wieder die Weltwirtschaft abbremsen (vermutlich weniger scharf, wenn keine Kreditkrise oder vergleichbares gleichzeitig abläuft).
Solche Zyklen könnte es dann noch ein paar (kleinere geben) - mit fallen Förderhochs an den Tops der Wirtschaftszyklen. Je später man aus diesen Zyklen die Lehren zieht - umso verheerender die Folgen.
Ich setze Hoffnungen auf Obama ! Ansonsten hast Du recht - es macht bei Autoherstellern keinen Sinn, e-cars auf halde zu produzieren, wenn benzin wieder 1 € oder weniger kostet. Ich hoffe sehr, dass es diesesmal nicht (wie in den 70ern) bei Lippenbekenntnissen bleibt.
Anders als in den 70er Jahren ("Ölmangel" durch Embargo) ist die Welt im Frühsommer 2008 tatsächlich an seine Kapazitätsgrenze gestossen.
J.P. Morgan: Ölpreis könnte auf 35 Dollar/Barrel sinken
LONDON (Dow Jones)--Den Analysten von J.P. Morgan zufolge ist das Ende der Ölpreis-Baisse noch nicht absehbar. Angesichts einer schier "endlosen Kette von bearishen Konjunkturdaten" könnte der Ölpreis noch auf 35 Dollar/Barrel sinken - falls die OPEC nicht interveniere, teilte die Bank in einer aktuellen Markteinschätzung mit. Es sei nicht zu erwarten, dass das Erdölkartell die Produktion derart stark einschränke, wie es kurzfristig für eine starke Preiserholung notwendig wäre. Am wahrscheinlichsten erscheine den Analysten ein von der OPEC gestütztes Preisniveau von 60 Dollar/Barrel.
Einige Marktteilnehmer zeigten sich allerdings noch skeptischer: "Falls die Wirtschaft von einer Rezession in eine Depression übergehen sollte, kann der Ölpreis buchstäblich ins Bodenlose fallen", sagte eine Energiehändlerin zu Dow Jones TradeNews Energy. Dann seien die Preise aus dem Jahr 2003 rasch erreichbar. Seinerzeit lag das Tief bei knapp unter 24 Dollar/Barrel.
Bullishe Stimmen gab es aber auch: "Die Sellside-Analysten sagen jetzt 40 Dollar oder noch niedrigere Ölpreise voraus. Die Buyside-Analysten raten ihren Banken aber bereits zum Kauf", meinte ein Händler. Die Bodenbildung werde jetzt einsetzen, zumal die OPEC dem Preisverfall nicht tatenlos zusehen werde.
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DJG/DJN/tow/kth
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(END) Dow Jones Newswires
November 21, 2008 10:46 ET (15:46 GMT)
Copyright (c) 2008 Dow Jones & Company, Inc.
Die grauen Eminenzen im Hintergrund haben erkannt, dass alle weitere Maßnahmen zum Erhalt ihrer Macht, hyperinflationären Charakter haben werden (diverse Rettungspakete der Banken usw.). Was konnten sie machen um die Bevölkerung und Mainstreammedien ruhig zu halten? Na klar, ein Ablenkungsmanöver!!!
Gesagt, getan. Sie haben den Ölpreis und damit die "Inflation" (genauer gesagt die Teuerungsrate, denn die wahre Inflation ist Geldmengenwachstum minus Wirtschaftswachstum) angeheizt. Plötzlich haben wir eine "Inflation" von deutlich über drei Prozent und damit mehr als die EZB sich als Ziel auf ihre Fahne geheftet hat. Im Sommer 2008 platzt plötzlich und vollkommen unerwartet die Ölblase. Wenige Monate später kann man in den Mainstreammedien lesen, dass die "Inflation" sinkt (auf Werte knapp über drei %). Ist zwar immer noch mehr als die EZB haben will, aber sie sinkt!!! Und die Welt ist wieder in Ordnung.
So ein Zufall, dass das gerade so treffend zusammenpaßt. Und peak oil war klarerweise eine schöne Erklärung für den steigenden Ölpreis.
Grüße aus Münster.
Einmal ist die Erklärung peak oil, das andere Mal halt die Rezession. Seid wachsam!!!
Grüße aus Münster.
ich habe eine quelle ( ein Prof. und er von irgendeinem Bundesamt) mit 200 jahren...
nochmal grüße aus Münster
Ich selbst bin vorsichtig mit der Einstufung "wirtschaftlich gewinnbar", da sich dieser Begriff je nach Quelle zumeist auf aktuelle Marktpreise oder auf prognostizierte Preise bezieht. Die Spitze im Marktpreis für Kohle ab Lieferland (Australien, Südafrika) habe ich jetzt auch gleich mit nachgeschlagen - sie lag bei um die 70 US$/t, bezogen auf ein B. synthetisches Erdöl aus Kohle entspricht dieser etwa 20 US$/B. Rohstoffkosten. Da werden bei wieder steigenden Ölpreisen bald weitere "wirtschaftlich gewinnbare" Kohlereserven dazukommen - auch hier in Deutschland, wo (aus meiner Sicht etwas zu schnell und voreilig) derzeit die Steinkohle als "unwirtschaftlich" praktisch beerdigt wird.
Ich bleibe also bei dem Statement: Kohle ist kein derzeit kein Ressourcenproblem, sondern ein Umweltproblem.
Nix für ungut
Bronco
Ich meine, dass jetzt der Boden erreicht ist, und stimme zu, dass der Ölpreis sich jetzt wieder in Richtung 60-70 USD bewegen wird. Da wird er allerdings auch sicher eine Weile bleiben....
Mal sehen, ob ich recht behalte :-)
Warum?
Weil ich im Gegensatz zu der Mehrheit der Investoren von einem deutlichen BIP Wachstum ausgehe nach einer m.E. rein psychologischen Krise. Die beschlossenen Konjunkturpakete werden sich sofort auf die realen Grössen der Wirtschaft auswirken (Keynsianische nachfrageorientierte Wirtschaftspolitik) und es wird sich m.E. die Geschichte wieder einmal wiederholen und es wird ein 2.tes Wirtschaftswunder in Deutschland, in den USA und in allen Ländern geben die über viel Innovationsbereitschaft, Optimismus und Engagement verfügen.
Warum ist diese Krise psychologisch determiniert? Weil die Ursache die Hypothekenkrise war und fallende Häuserpreise in den USA und damit verbunden eine Kette von kleineren Fehlern, resultierend aus Deregulierung und eines vermeintlich transparenten informationseffizienten Marktes mit vielen derivativen Finanzanlageprodukten. Dennoch ist die Bankenkrise nie vergleichbar gewesen mit der Bankenkrise in Japan in den 90er Jahren.
Die psychologische Komponente ist allerdings die Größte sodass das geschah womit keiner gerechnet hatte, dass die Finanzkrise die sich bisher nur auf Finanzmarktvariablen ausgewirkt hat sich auch auf reale Grössen auswirkt, der Konsument weniger konsumiert, der Anleger sein Investment verkauft und die Banken sich kein Geld mehr leihen.
Die Geschichte wird sich nun m.E. wieder einmal wiederholen. In den USA ausgehend und auch in Europa wird man nachfrageorientierte Wirtschaftspolitik fahren und damit zwar das Staatsdefizit ausweiten jedoch werden binnen kurzer Zeit diese Pakete greifen, da unsere Wirtschaft ansonsten sehr gesund ist.
Ich bin der Meinung wir werden in den nächsten 15 Jahren einen deutlichen technischen, wirtschaftlichen und vielleicht auch sozialen Aufschwung erleben.
Da die Nachfrage nach Öl weiter steigen wird, wird es zu einem Angebotsengpass beim Öl kommen. Alternative Energiequellen haben bisher noch nicht die technische Ausreifung und man wird, gerade weil die Wirtschaft dann so wächst auf Öl zurückgreifen.
Und weil ich meine dass 2009 schon das Jahr der Veränderung 'Time for a change' wird, rechne ich mit einem Ölpreis von 100 USD.
Das ist natürlich meine Meinung und jeder kann das für sich anders sehen.
Die Geschichte hat gezeigt, auch eine hohe Staatsverschuldung bedeutet nicht ein Ende des Aufschwungs. Im Gegenteil es war oft so dass expansive Geldpolitik und Konjunkturprogramme das BIP nachhaltig steigen lassen haben.
Die USA kann einen Boom dazu nutzen um ihre Staatsverschuldung wieder abzubauen bzw. auf ein solides Niveau zurückzuführen.