Varta (WKN: A0TGJ5) wieder "geladen"
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Artikel/...atteriezellfertigung.html
Das Herzstück jeder Batterie ist die Batteriezelle, auf die auch der größte Teil der Wertschöpfung entfällt. Beim Elektroauto ist dies bis zu 40 Prozent. Für die Zukunft der Elektromobilität hierzulande ist daher die Ansiedlung einer Batteriezellfertigung in Deutschland und Europa ein bedeutendes wirtschafts- und industriepolitisches Thema. So schätzt die “European Battery Alliance“ das Marktpotenzial für in Europa produzierte automobile Batterien bis Mitte des nächsten Jahrzehnts auf bis zu 250 Milliarden Euro.
Peter Altmaier, Bundesminister für Wirtschaft und Energie
Im Bereich der Batteriezellenfertigung werden in den nächsten Jahren in Deutschland Tausende neue Arbeitsplätze entstehen. Ende des Jahrzehnts werden es mehrere Zehntausend sein. Auf diesem Gebiet müssen wir führend werden.
Vollkommen richtig.
Wie im Herbst 2020. Die Zahlen waren rekordverdächtig SUPER, aber trotzdem gab es eine Verkaufswelle. Die LVs waren die Haupttreiber, jedoch ohne kurzfristigen Trader wäre der tiefe Fall von über -10% nocht möglich gewesen. Die haben die Panikverkaufswelle von damals erst möglich gemacht.
Natürlich bin ich wieder rein ;)
"Wieviele 2170 Zellen könnte Varta verkaufen?"
Ich würde sagen ALLE.
Egal ob Varta oder SDI, LG oder "what ever", jeder kann und wird seine Zellen in kommenden 3-5 Jahren im Markt absetzen können. Quasi in unbegrenzter Menge.
Die wichtigere Frage ist - wieviele Gigawatt pro Jahr kann und wird Varta mit dem neuen Werk in Ellwangen fertigen können? Von dieser Zahl wird im wesentlichem die Varta's Neubewertung abhängig sein.
Es heißt nicht um sonst "Gigafactory". Bei Tesla werden die Fertigungswerke für Batterie die "Gigafactories" genannt, weil sie die Speicherzellen in Größenordnung von mehreren Gigawatt pro Jahr fertigen.
Bei fast allen Herstellern im vergangenem Jahr sind die neue Fabriken mit Fertigungskapa von 10, 20 und 30 Gigawatt eingeplant worden.
Und ich glaube nicht, dass der Kurs von Varta in den nächsten 2 Jahren wesentlich von dieser Zahl abhängen wird. Wesentlich sind für mich die Spezifikationen des Prototyps der 21700er Zelle und die pünktliche Fertigstellung der Pilotlinie.
Letzteres ist natürlich sowieso für die Reputation als zuverlässiger Lieferant unerlässlich, ersteres wird über das Interesse von Kunden bzw. Bereitschaft zu Kooperationen und über erzielbare Margen entscheiden.
Sollte das alles (positiv) geklärt sein, ist eine weitere Entscheidung, wie schnell man die Massenproduktion hochziehen kann/sollte. Dabei wäre die Maximierung der GWh/a für mich nicht so wichtig wie
- sinnvoller Einsatz von Kapital
- Sicherung der Qualität der Zellen/Batterien
Gerade letzteres geht bei "Produktion auf Teufel komm raus" oftmals unter. Was der Reputation schadet und richtig teuer werden kann.
Wartet mal ab. Diesmal kommt was vom Vorstand am 18.02. ;-)))
"...das wären dann aber eher GWh bzw. Gigawattstunden, oder?"
Bei Batterie kann man beides verwenden, weil es hier nicht so sehr auf die abgegebene Leistung sondern viel mehr auf Energiespeicherfähigkeit ankommt.
"Und ich glaube nicht, dass der Kurs von Varta in den nächsten 2 Jahren wesentlich von dieser Zahl abhängen wird. Wesentlich sind für mich die Spezifikationen des Prototyps der 21700er Zelle und die pünktliche Fertigstellung der Pilotlinie."
Wie der Kurs bzw. die Bewertung des Unternehmens sich ändern kann werde ich anhand einer Berechnung zur Umsatzsteigerung zeigen.
Die Spezifikation ist zwar wichtig, wird sich jedoch in kommenden Jahren weniger wichtig erweisen, als die Quantität. Siehe SDI - ein Rückruf wegen Batteriebrandes bei Ford und BMW hatte keinerlei Einflüß auf deren Unternehmensbertung gehabt. Kurz nach der Meldung war die SDI-Aktie +15% mehr wert als vorher.
"Letzteres ist natürlich sowieso für die Reputation als zuverlässiger Lieferant unerlässlich, ersteres wird über das Interesse von Kunden bzw. Bereitschaft zu Kooperationen und über erzielbare Margen entscheiden.
Sollte das alles (positiv) geklärt sein, ist eine weitere Entscheidung, wie schnell man die Massenproduktion hochziehen kann/sollte. Dabei wäre die Maximierung der GWh/a für mich nicht so wichtig wie
- sinnvoller Einsatz von Kapital
- Sicherung der Qualität der Zellen/Batterien
Gerade letzteres geht bei "Produktion auf Teufel komm raus" oftmals unter. Was der Reputation schadet und richtig teuer werden kann."
Meine Meinung der Markt wird in kommenden Jahren die Quantität vor Qualität setzen. Solange die Nachfrage weit vor Produktangebot verbleibt. In 4-5 Jahren mit zunehmendem Gleichgewicht wird die Qualität in Vordergrund tretten. Der Schwerpunkt meiner Betrachtung liegt gerade auf der Marktbewertung 2022.
Meine Berechung der Umsatzsteigerung:
Rahmenbedingungen:
- Varta wird im Jahr 21 etwa 1,1 Mrd EUR an Umsatz erzielen. Nur mit heutiger Produktpallete. Voraussichtlicher Kurs zum Jahresende 230 EUR.
- Annahme: Speicherpreis pro kWh wird am Markt 2022 im Bereich von ca. 80 EUR liegen
- Gewinnmarge 2022 wird gleichbleibend oder höher sein als 2021
- Wenn der Werk in Ellwangen mit eine Gesamtjahresleistung von 20 GW ausgestatet wird, bedeutet dies:
20.000.000.000 Wh / 1.000 Wh = 20.000.000 kWh
20.000.000 kWh * 80 EUR/kWh = 1,6 Mrd EUR Umsatz im Jahr
--> Für Varta würde dies eine enorme Wertsteigerung des Unternehmens bedeuten, weil sie schlagartig ihren Umsatz um 145% erhöhen wird. Der Gewinn muss mindestes im gleichem Rahmen anziehen.
Aktienbewertung: 230 EUR * 145% = 334 EUR
Und dies ist noch eine konservative Berechnung. Weil:
- Der kWh-Preis kann deutlich höher liegen.
- Die Gewinnmarge zum Vorjahr stärker ansteigen.
- Die Produktionskapazitäten größer ausfallen.
woher stammt die Info, dass eine fertigung von 20 GWh/a aufgebaut wird?
und woher stammt die info, dass zu beginn 2022 eine solche fertigung startbereit ist?
im forum kursiert ja die info, dass zu ende (mitte?) 2021 eine pilotfertigung bestehen soll. kann dann bis 01/2022 die produktion von 20 GWh/a startbereit sein? ich habe mich nicht näher damit befasst - es kommt mir aber recht ambitioniert vor! im forum wurde ja auch der kauf eines grundstücks in ellwangen erwähnt - würde dort die e-auto-batterie-fertigung entstehen? dort müsste dann in 11 monaten die fertigung komplett aufgebaut werden - vermutlich einschließlich produktionshallen? erscheint mir auch ambitioniert!
für die produktionsmengen erscheint mir die angabe GWh weit sinnvoller als GW. letztlich geht es um die kapazität der batterien (die dann aber hoffentlich eine hohe leistung bringen können...).
was auch noch fehlt ist die generelle bekanntgabe, dass tatsächlich e-auto-batterien gefertigt werden sollen, oder?
bin definitiv kein experte für produktionsaufbau und batteriefertigung. würde aber meinen, dass frühestens zu mitte 2022 eine produktion in voller auslastung bestehen würde. mit wieviel GWh produktionskapazitäten/a ist dann die frage.
würde mich aber freuen, wenn es so schnell geht, wie du erwartest. deinen kurserwartungen (334 € für ende 2022??) würde das ja auch nicht unbedingt entgegenstehen, da die börse ja die zukunft handelt... ;)
Überlegt doch mal, wie andere Buden bewertet sind, die keine Gewinne erwirtschaften und in dem Sektor Fuß fassen wollen. Da reicht schon die bloße Ankündigung für exorbitante Kurssprünge. Wenn VARTA dieses Jahr 4,70 Euro Gewinn pro Aktie schafft, was nicht sehr unwahrscheinlich ist, stünden wir da immernoch mit einem moderaten KGV von 74 Ende 2021.
2019 hatten wir fast 100, da wurde auch die erwartete steigende Nachfrage an Microbatteries vorweg genommen. So wird es hier dieses Jahr auch sein, dann auch noch getragen von dem ohnehin starken Kern Geschäft im Rücken.
Ich habe gerade festgestellt, dass ich einen für mich peinlichen Berechnungsfehler begangen habe.
Bei eine 20 GWh Gesamtfertigungskapazität und übrigen angenommenen Faktoren, wird der Umsatz infolge der Großzellproduktion bei ca. 1,6 Mrd EUR liegen. Hinzu kommt jedoch der Umsatz durch bestehendes Produktportfolio. Dieser wird 22 bei mindestens 1,1 Mrd EUR liegen, mit einem jährlichen Wachstum von +20% kommen wir im Jahr 2022 zur 1,1 Mrd EUR * 1,2 = 1,32 Mrd EUR.
Aber beide Umsätze müssen zusammen verrechnet werden.
1,32 Mrd EUR + 1,6 Mrd EUR = 2,92 Mrd EUR Gesamtumsatz. Der Wachstum zu Jahr 2021 beträgt 265% (nicht 145%) !!!
Aktienbewertung: 230 EUR * 265 % = 609,5 EUR
Warum?
Was man so liest erwarten alle gute bis sehr gute Zahlen und/oder hoffen auf einen Ausbruch nach oben.
Wenn das die gleichen Anlegerschafe sind, die im Rücksetzer nach den Shortsqueezes dann alle sofort das Handtuch geworfen haben, haben wir leider auch nach unten noch einiges an Luft...
Eben!
Lies noch mal zu den Begiffen nach. GWh sind Energie, GW die Leistung.
20GW Leistung bei 20GWh gespeicherter Energie würde heißen: Batterie in 1h leer. Macht wenig Sinn, oder?
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Zur Berechnung:
Ich bezweifle sehr, dass man in 2022 20GWh produzieren wird, wenn die Pilotlinie erst Ende Q3 2021 stehen soll.
Ich bezweifle auch, dass man mit 21700er Zellen für Autobatterien ähnliche Margen erzielen kann, wie sie derzeit bei Varta anliegen.
Wegen zu vieler Unwägbarkeiten sehe ich in der Rechnung keinen großen Sinn. Aber wenn Du sie schon aufmachst, dann bitte richtig.
Deine Annahmen: Umsatz wächst um 1.6 G€ von 1.1 G€ auf 2.7 G€, Faktor also 2.45,
Gewinnmarge gleichbleibend, Kurs ~ Gewinn, Kurs Ende 2021 = 230€ würde bedeuten
Kurs Ende 2022 wäre 230 x 2.45 = 563.5€.
Aber noch mal: ich halte das alles für sehr naiv.
Es geht darum, mit einer guten 21700er Partner/Kunden für Massenproduktion zu gewinnen. Ob/wie/wann wird zunächst den Kurs bestimmen.
Wenn alles positiv, werden Produktionslinien für Massenproduktion wohl erst 2022 im neuen Gebäude installiert werden. Nennenswerte Massenproduktion wird nach meiner Meinung frühestens Ende 2022 anlaufen können.
Zahlenmäßig halte ich sie jetzt für stimmig.
Die Grundlagen Rechnung halte ich aber immer noch für sehr naiv.
Keiner weiß genau, außer VARTA, wie weit der Produktentstehungsprozess der 21700 ist und wie lange eine Überführung in die Serienfertigung dauert.
Das Produkt ist ja aber angeblich schon fertig entwickelt von daher geht es "nur" um den Produktionsaufbau.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass hier die ersten Marktreifen Batterien nächstes Jahr vom Band laufen. Die Fertigungslinie ist in der Komplexität ja beispielsweise auch nicht mit der eines Automobils zu vergleichen, es geht immerhin "nur" um Batterien. Ich denke deshalb wirds schneller gehen als viele glauben.
Ich sehe auf tradegate bisher 2044 gehandelte Aktien, Stand 8:58. Das ist sehr wenig für 1h Handel.