Wahlen in Palästina...
Seite 6 von 6 Neuester Beitrag: 02.04.06 13:56 | ||||
Eröffnet am: | 25.01.06 08:24 | von: börsenfüxlein | Anzahl Beiträge: | 129 |
Neuester Beitrag: | 02.04.06 13:56 | von: Klaus_Dieter | Leser gesamt: | 14.970 |
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»Rassismus und Doppelmoral«
Palästinensischer Premier beklagt einseitige Parteinahme des Westens im Nahen Osten
Von Gloria Fernandez
Zwei Tage nach seiner Vereidigung als neuer Premier der palästinensischen Autonomiegebiete stellte Ismail Hanija seine Sicht der Lage Palästinas dar. Das diesbezügliche Verhalten des Westens sei von »Rassismus und Doppelmoral« geprägt, meinte Hanija in einem Gastbeitrag für den britischen Guardian am Freitag. Die Palästinenser würden eindeutig anders behandelt als die Israelis: Da überschütteten die USA und Westeuropa die Hamas-Bewegung seit deren Wahlsieg Januar mit Forderungen, ohne auch nur eine Forderung an Israel zu stellen. Dabei sei gerade der »Unilateralismus« des israelischen Premiers Ehud Olmert »eine Anleitung zum Konflikt«. Nicht palästinensische Gruppierungen seien das Problem, sondern daß Israel den Palästinensern »die grundlegenden Menschenrechte« verwehre.
Hanija: »Wir von der Hamas sind für Frieden und wollen dem Blutvergießen ein Ende bereiten. Wir halten seit einem Jahr einen einseitigen Waffenstillstand ein, ohne daß Israel dies auch tut.« Die Botschaft der Hamas und der Palästinensischen Autonomiebehörde sei eindeutig, so der Premier: »Kommt uns nicht mehr mit dem Gerede über die Anerkennung des israelischen Existenzrechtes oder der Aufgabe des Widerstands, solange ihr nicht von Israel das Zugeständnis einholt, daß es sich von unserem Land zurückzieht und unserer Rechte anerkennt.« Die Palästinenser hätten »die rassistische Sicht des Westens auf den Nahostkonflikt satt, in dem wir als minderwertig angesehen werden«.
Zuvor hatten die USA ihre Isolationspolitik gegenüber Hamas weiter verschärft – und damit absehbar auch die Konfrontation: Am Mittwoch verfügte Washington direkt im Anschluß an die Vereidigung der – überwiegend von der Hamas gestellten – 24 Minister sowie des Premiers eine Kontaktsperre. Die Bush-Administration schickte allen ihren Funktionären in der Region per Email einen Erlaß, der ihnen jeglichen Kontakt zu den palästinensischen Amtsträgern verbietet – egal, ob diese Mitglied der Partei seien oder nicht. Nach dem Prinzip »Teile und herrsche!« wollen die USA allerdings weiterhin mit Präsident Mahmud Abbas von der Fatah, seinen Mitarbeitern sowie Parlamentsabgeordneten anderer Parteien als der Hamas sprechen.
Israel agierte indes handfest militärisch. Am Mittwoch verhinderte Tel Aviv zunächst, daß Hamas-Abgeordnete zur Sitzung des Palästina-Parlaments von Westjordanland in den Gazastreifen reisen konnten, am Donnerstag begann eine Militäröffensive im Gazastreifen, die am Freitag unter Einsatz von Artillerie und Luftwaffe ausgeweitet wurde. Proteste seitens EU, USA oder UNO blieben aus.
(jw)
Israelischer Luftangriff in Gaza-Stadt
Festnahmen nach Selbstmordattentat im Westjordanland
JERUSALEM - Nach einem Selbstmordattentat im Westjordanland haben israelische Soldaten am Morgen acht verdächtige Palästinenser festgenommen. Unter den Festgenommenen sei auch der Bruder des Attentäters, berichtete das israelische Radio.
Der Attentäter stamme aus einem Dorf bei Hebron im Westjordanland. Beim Anschlag hatte er am Donnerstagabend nach neuen Angaben vier Israelis mit in den Tod gerissen. Zum Anschlag bekannten sich die El-Aksa-Märtyrer-Brigaden, der militärische Arm der Fatah des palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas.
Der 24-jährige Palästinenser hatte sich als religiöser Jude verkleidet und sich als Anhalter von einer israelischen Familie mitnehmen lassen. Am Eingang der Siedlung Keddumim bei Nablus zündete er in dem Auto seine in einer Tasche versteckte Bombe. Ein Ehepaar und zwei Jugendliche wurden nebst dem Attentäter getötet.
Noch in der Nacht griffen israelische Kampfflugzeuge Ziele im Gazastreifen an. Wie palästinensische Sicherheitskräfte berichteten, beschossen die Maschinen eine Strasse und eine Brücke mit Raketen. Verletzte habe es nicht gegeben.
Ein israelischer Militärsprecher betonte, die Luftangriffe hätten mit dem Anschlag nichts zu tun. Es habe sich um eine Reaktion auf palästinensische Raketenangriffe auf Ortschaften in Südisrael gehandelt.
Unter den mindestens 15 Zielen seien drei Felder gewesen, von denen aus Palästinenser Raketen abgefeuert hätten. Am Donnerstag hatte eine Kassam-Rakete nur knapp ein israelisches Auto verfehlt.
Am Dienstag hatten Palästinenser zum ersten Mal eine weiterreichende Katjuscha-Rakete vom Gazastreifen auf Israel abgefeuert.
Quelle: http://www.swissinfo.org/sde/...ct=143&sid=6592855&cKey=1143766574000
Ciao!
PS Zitat: "Ein Ehepaar und zwei Jugendliche wurden nebst dem Attentäter getötet." Ach was! Waren doch "nur" Israelis; der "arme" Attentäter. :-P
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KITA ARIVA!
Auch wenn es ein "Selbstmord"-Attentat war, ist und bleibt es eine ungeheurlicher terrroristischer Anschlag der 4 Menschen das Leben gekostet hat, dessen Vertrauen sich der Attentäter auch noch erschlichen hatte.
Weiss es nicht, aber dieser, wie viele andere Selbstmordattentäter, können nur irgendwie psychisch verblendet sein, oder geistig nicht mehr klar, weil durch die Religionsschulen, durch eine Gehirnwäsche gelaufen. Oder was auch immer grund für diesen Fantatismus ist.
Und die zwei Erwachsenen und die zwei Jügendlichen, waren ja wohl ganz bestimmt nicht direkt sein Feind, und direkt die Feinde der Palästinenser.
Ob nun die Bombardierung der Israelis, nach diesem Attentat auf 15 Ziele gerechtfertigt ist, wage ich zu bezweifeln, denn damit verhindert man sowas nicht, sondern ruft nur wieder mehr Wut und Gewalt hervor.