WELTMEISTER, Kontron ist WELTMEISTER!!
Ich gehe davon aus, dass man ab jetzt hier die Trendwende spielt ... Kontron - immerhin in der Branche eines der weltweit führenden Unternehmen - wurde lange genug (weit unter EK) heruntergeprügelt. Die Ankeraktionäre (Warburg Pincus und Triton) dürften wesentliches Interesse daran haben, dass sich ihr Investment auch irgendwann rechnet und deshalb auf die Geschäfte entsprechend Einfluss nehmen ... sieht man ja auch an den Entwicklungen, was Besetzung des Aufsichtsrates und Vorstands angeht!
bin noch da !! :-) Endlich mal ein erfreulicher Tag.
Aber ein einmaliger Kursanstieg ist noch keine Trendwende.
Es wurde aber auch mal Zeit, das etwas passiert.
Da haben bestimmt die großen Investmentgesellschafter Druck gemacht.
Denen gefällt ein permanenter Kursverfall genauso wenig.
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/freising/...ind-empoert-1.1733875
Seit Jahren wird von der obersten Führung zum Thema Produktion eine Fehlentscheidung nach der anderen getroffen, die weder von den Mitarbeitern noch von der oberen Ebene getragen werden.
Beispiel:
Früher hatte man in Eching eine eigene Produktion für Muster und Vorserien. Für viele Kunden war das ein entscheidendes Argument dort entwickeln und produzieren zu lassen. Die Entwickler hatten kurze Wege und es fand eine schnelle Rückinfo innerhalb der Firma zur Produktverbesserung statt. Außerdem konnte intern schnell auf erhöhte Produktionsmengen der Kunden reagiert werden. Seit Verlagerung zu externen Lieferanten hat sich das extrem verschlechtert. Der entscheidende Faktor bei Kontron ist Zeit. Auftragsanfragen sind zur Genüge vorhanden, die Produkte entsprechen höchsten Qualitätsanforderungen. Aber leider sind wegen falschen internen Entscheidungen die Durchlaufzeiten zu lange und deshalb gehen die Kunden woanders hin. In Eching wurde nach der Schließung der Produktion ein Vielfaches der Produktionskosten (produktive Mitarbeiter) in die Erweiterung der Kontron AG (unproduktive Vorstände) verschwendet.
Fakt ist, es wird kaum ein langjähriger Mitarbeiter aus der Produktion oder Entwicklung aus den zur Schließung beabsichtigten Standorten nach Augsburg mitgehen, dazu ist die Arbeitsmarktlage und die Nachfrage an Qualifizierten Kräften an diesen Standorten zu groß. Kontron verliert dadurch wichtiges Mitarbeiter-Knowhow das wenn überhaupt erst in Jahren kompensiert werden kann. Das hat zur Folge, dass sich viele Produkte sowohl in der Entwicklung als auch in der Produktion noch erheblicher wie bisher verzögern werden. Für mich bedeutet das den endgültigen Todesstoß für das Unternehmen, dass anscheinend gezielt auf eine Übernahme vorbereitet werden soll.
Dass die MA dabei in erster Linie ihr eigenes Wohl im Auge haben ist verständlich und o.k. Wenn ich lese, dass "kaum ein langjähriger Mitarbeiter aus der Produktion oder Entwicklung aus den zur Schließung beabsichtigten Standorten nach Augsburg mitgehen..." wird, weil "Arbeitsmarktlage und die Nachfrage an Qualifizierten Kräften an diesen Standorten zu groß..." ist, haben diese Leute wohl kein echtes Problem...
Wie weit ist es von Eching nach Augsburg, ca 70 km? ... Auf Flexibilität seiner Mitarbeiter kann Kontron also nicht setzen.
3,56
Hier im Berliner Raum ist es Normalität, eine nach Berlin oder sonstwo hin zu pendeln. Das wird man doch wohl in Süddeutschland auch machen können, wenn einem wirklich was dran liegt. 70 KM ... mit Auto sogar nur 40-50 Minuten.
Aber sollte nur ne Randbemerkung sein. Im Grunde haben die Mitarbeiter bei Kontron schon recht.
unverständlich, das ein Technologiekonzern auf das Wissen und Können von
langjährigen Mitarbeitern einfach so verzichten kann und will.
Bloß weil ein Vorstand wieder irgendwelche neuen Einfälle zu haben glaubt.
Die Geschichte von Fehlentscheidungen zieht sich ja in den letzten Jahren
wie ein roter Faden bei Kontron.
Und dann wundert man sich, wieso der Kurs immer weiter verfällt.
Jetzt hat man nach unten nur noch 3,50€ übrig.
Die Annahme, das hier gezielt auf eine Übernahme vorbereitet wird, ist aber
schon ganz deftig. Mal sehen, wann und wer in Frage kommt !??
Und warum sollten die Mitarbeiter 70km pendeln, wenn die Arbeitsmarktlage es
hergibt und sie vor Ort für eine andere Firma arbeiten könnten !??
Kontron wird ja jetzt auch nicht daher kommen und sagen "ooh liebe Mitarbeiter,
ihr habt jetzt eine längere Anfahrt, ihr bekommt mehr Geld für den Sprit".
Wenn ihnen wirklich was dran liegt, fährt man auch 70 Kilometer. So weit is das ja nun wirklich nicht. Da bin ich ja zur Uni länger gefahren.
An den Herrn aus dem Berliner Raum:
Auch die Menschen bei Kontron sind bereit zu Pendeln und machen das seit Jahren. Das Problem sind nicht die 70 km von Eching nach Augsburg. Viele Mitarbeiter kommen aus dem Umland und haben bereits eine längere Anfahrt hinter sich, da kommen zukünftig schnell mal 120 km und mehr zusammen (einfach). Ich komme aus der Gegend und kann nur sagen, der Stau im Münchner Norden am Morgen und im Feierabendverkehr, lässt die einfache Fahrzeit schnell auf 2 Stunden anwachsen. Das Problem wird auch nicht die Großverdiener und Firmenautobesitzer betreffen. Kontron ist nicht gerade für üppige Gehälter für Normalarbeiter bekannt, aber gerade diese Leute sind in der Produktion die Wissensträger und sollen mit nach Augsburg gehen.
Man muss dazu auch wissen, dass sich der Großteil der Montagen am Standort Roding befindet und das sind einfach 190 km. Die Entwicklung soll von Eching nach Deggendorf verlagert werden, bedeutet einfach 125 km.
Möchte damit nur mal die Aussage mit den 70 km pro Tag relativieren.
Es geht nicht um das „Mitarbeiter von Kontron ja so lieb haben und die böse Führung die tolle Firma runtergewirtschaftet“, sondern um Menschen die sich mit ihren Familien auch gerade wegen ihrem Arbeitsplatz bei Kontron angesiedelt haben und mit ihrem Einsatz seit Jahrzehnten das Unternehmen mit aufgebaut haben. Als Außenstehender kann man natürlich sagen, wenn ihr nicht wollt dann geht doch woanders hin, aber das ist gerade die Denkweise der oberen Herren. Aktien an dem Unternehmen zu besitzen bedeutet nicht gleich einen persönlichen Bezug zum Unternehmen zu haben.
Der Trend der Aktie geht seit 2007 nach unten und das hat nicht mit dem Engagement der Mitarbeiter zu tun.
Ich kann die Entäuschung und Wut der Mitarbeiter jedenfalls verstehen, da ich vor Jahren in der gleichen Situation war.ich mal einen wirklich interessanten Einblick.
Vielen Dank InfoKon für diesen Bericht aus erster Hand.
Aber das ist ja meistens so (egal welche Firma), das Management macht Fehler
und wer muß es ausbaden !!?? Natürlich, der kleine Angestellte.
Und das liegt eben fast nie am Engagement der einfachen Mitarbeiter.
Naja, jedenfalls ist nach einem kleinen Hoch der Kurs wieder permanent
am bröckeln.