WCM Ein böser Marionetten-Tanz
Und das bei rein "wissenschaftlichem Interesse". Einfach toll wie selbstlos Du dir solche Sorgen um die armen Aktionäre machst.
Aber im Ernst, mich würde interessieren ob Du selber Shortie bist oder von bestimmten
"interessierten Kreisen" für Deinen Job bezahlt wirst.
Beispiel dafür sein, daß Abtreibung nicht immer funktioniert und ich
schätze Du hast einen IQ von 6 ... bei 8 grunzt ein Sch...n !
Bei dem was Du postest nehm ich an du bist schon weit über 14 und Dein
Traum ist ewiger Student. Deine Einstellung interessiert hier zwischen-
zeitlich sicherlich niemanden mehr!
Ein heißer Tip : Es gibt so viele Möglichkeiten, einen guten Eindruck zu
machen. Warum läßt Du sie alle ungenutzt ?
kurspa
wohl der AR Besuch von Hedge Fond Manager Florian Homm. Keine
Ahnung um was es da ging. Jedenfalls zog dieser Homm einen Report
über WCM aus der Hosentasche den er veröffentlichen wollte - warum ?
Keine Ahnung, was da drin stand ? Keine Ahnung was der Typ bezwecken
wollte. Jedenfalls wurde seitens des WCM-AR mit Anzeige gedroht,
worauf Homm diesen Bericht zurückzog.
Offensichtlich war es nicht positiv für WCM gemünzt. Stand da nun
eine Wahrheit drin die Homm ans Tageslicht bringen wollte oder die
WCM verdammt nochmal verschweigen will !?
Seltsam ist dies mit den rießigen Mengen an Puts + Calls die da so
ablaufen. Zockt wohl Hedge Fond kräftig mit bis geht nicht mehr !
Andere große Institutionelle will ich fastgar ausschließen.
Weiß jemand mehr ? Bitte posten.
Wie lange darf sich denn der AR Zeit lassen für ne Mitteilung seiner
letzten AR-Sitzung ? Wir sind doch neugierig !
kurspa
Vielleicht ist Homm den Puppen auf die Spur gekommen? Denn eins ist wohl klar, die Mengen an Aktien lagern irgend wo ...? Keiner muss was melden und jeder fragt sich, wie machen die das ...? Homm könnte auf seinen WCMchen sitzen die er doch schon längst gerne mit Gewinn losgehabt hätte ...? Wenn zu viele 4,99% Pakete lagern ist die Gefahr auch groß, dass sich nicht doch mal jemand von einer Bank verbabbeld ;)) und mal Homm informiert ---
Möchte hier mal meinen Freund PHILIPP zitieren:
Mir fällt es gerade wie Schuppen von den Augen:
Einer der Söhne hat nur 2 Mio. = 1% seiner Aktien privat zurückgekauft. Damit hat der andere seine knapp 5% und beide Ehlerdings etwa 20%, sodass knapp 25% in der gesamten Familie bleiben.
Es dürfte spannend sein, an wen die Stücke von dem einen Sohn gegangen sind, da ER (der Sohn) eigentlich nicht von der Insolvenz des Vaters betroffen sein sollte (" besondere Vereinbarungen" ). Zumindest habe ich eine gute Ahnung woher die Stücke im Januar gekommen sein können.
Auflösung spätestens Ende Februar...
+++++
Frankfurt (vwd) - Karl Philipp Ehlerding und John Frederik Ehlerding haben ihre Aktienbestände an der WCM Beteiligungs- und Grundbesitz AG, Frankfurt, zwischen indirekter Beteiligung über eine Holding und direktem Besitz umgeschichtet. Die Gesamtbeteiligungen der beiden Söhne des WCM-Aufsichtsratsmitglieds Karl Ehlerding bleiben unverändert. Karl Philipp Ehlerding habe am 23. Dezember 2003 rund 2,2 Mio WCM-Aktien zu je 1,01 EUR erworben, heißt es in einer Ad-hoc-Mitteilung. John Frederik Ehlerding habe am 23. Dezember 2003 rund 12,2 Mio Aktien und am 29. Dezember 2003 rund 1,3 Mio zu je 1,02 EUR gekauft.
Die beiden Ehlerding-Söhne hätten zuvor jeweils 4,82% der WCM-Anteile gehalten, sagte eine WCM-Sprecherin zu vwd. Da lediglich der Kauf der Aktien mitgeteilt wurde, nicht jedoch die Überschreitung der 5%-Beteiligung, sei davon auszugehen, dass es sich lediglich um Umschichtungen vom indirekten Besitz über die Holdings der Ehlerding-Söhne in direkten Besitz handele. Karl Ehlerding selbst halte derzeit insgesamt 9,998% der WCM-Anteile, im Besitz von Ingrid Ehlerding befänden sich 9,45%.
vwd/8.1.2004/fnö/rio
++++
So so, sei davon auszugehen .... wer weiß wie die Herren das wieder angestellt haben, dass sie die 5% NICHT melden müssen ....
s.o.
Homm ist jedenfalls eine sehr zwielichtige Gestalt.
Vor zwei Jahren erschien eine Studie der "United Zurichfinance (UZF)" in der bei einem Kurs von damals so um die 12€ geraten wurde, sich sofort aus WCM zurückzuziehen. WCM sei unseriös. Das alles wurde als Analystenreport per Pressemitteilung in die Redaktionen der Tageszeitungen und Agenturen geschickt. Bis dato hatte kaum jemand von der UZF gehört, aber alle nahmen die Verkaufsempfehlung mit. Und so raste der Kurs in wenigen Tagen auf unter 2€.
Wenige Tage später gab es eine korrigierende Pressemitteilung der UZF, die aber kaum publiziert wurde. Der Kurssturz hatte die Folge, dass Ehlerding nicht mehr erfolgreich nach einem Investor suchen konnte, weil die Wertbasis weg war. Es kam zu ersten Zwangsverkäufen durch die Deutsche Bank und seither zur "Todesspirale", gegen die die WCM allerdings auch wenig unternommen hat. Homm hat also letztlich die WCM an der Börse dahin gebracht, wo sie jetzt steht: Mit dem Rücken zur Wand, geknebelt und vor dem Abgrund. Ob berechtigt? Es gibt Zeifel, denn:
Einige Wochen später passiert das Gleiche mit der Aktie von MLP. Erst eine Analyse von United Zurichfinance, die den Kurs ins Bodenlose stürzen ließ, später dann Berichtigungen und Entschuldigungen.
Das dritte Opfer war der Autovermieter Sixt, der Kreditbetrug vorgeworfen wurde. Sixt erstattete Strafanzeige und verhinderte das Schlimmste.
Hinter der UZF steht Florian Homm, der selbst auf Mallorca residiert. Er managed einen Fond, der auf fallende Kurse setzt und zufällig vor den Empfehlungen selbst verkaufte.
Die Börsenaufsicht ermittelt wohl noch immer. MLP hat sich bekanntlich bestens erholt, Sixt den Schaden abgewendet. Und was ist mit der einzigen Aktie im WC-MDax?
und dann noch:
Preisverleihung 2003 Helmut Schmidt-Journalistenpreis: die Preisträger 2003
1. IVG Versteigerung
2. GEHAG Option
3. Verbleib aller Ehlerding Aktien
4. IG Farben Prozessrisiko
5. Sirius/Rebon Prozessrisiko
6. Klare strategische Ausrichtung
Vor der Klärung der Fragen, wird der Kurs weiterhin sehr volatil bleiben. "Panische" Aufkäufe wie wir sie letzte Woche gesehen haben, sind das Werk von Shorteindeckungen. Ohne Sicherheit und klare strategische Fokussierung wird der WCM Kurs nicht die 1,30-1,50 knacken.
Zu den Ehlerding Aktien: eine Teil wurde am Markt verkauft, ein Teil ging an institutionelle Investoren. Ich bin mir sicher, dass es nicht nur die Aktien der Söhne bzw. des Sohnes sind, die derzeit für Kursbewegungen benutzt werden. Hier liegen noch eine Vielzahl von Aktien des Vaters in den Händen von Hedge Fonds etc., die je nach Nachrichtenlage umgeschichtet werden. Da alle Ende Februar herbeisehnen, glaube ich auch nicht, dass der Kurs der WCM sich Ende Februar, Anfang März nachhaltig erholen wird. Bis dahin wird es noch keine klare strategische Ausrichtung der WCM geben. Erst im Laufe des Sommers erwarte ich eine nachhaltige Erholung und eine Besinnung auf den NAV der WCM.
Einzige Einschränkung: Es gibt eine klare Vereinbarung zwischen den Banken und Ehlerding, dass der Abverkauf und die Kursbeeinflussung bis Ende Februar beendet sein muss.
deranalyst
(beachtet das datum des jeweiligen postings !)::
18.06.2002 - 14:37 Uhr
United Zurich Finance: Kursziel WCM 2,86 EUR
Die Investmentbank United Zurich Finance hat die Aktien der WCM
Beteiligungs- und Grundbesitz-AG in einer Erstbewertung mit "Strong Sell"
und "High Risk" eingestuft und ein Kursziel von 2,86 EUR genannt. Zur
Begründung verweist Analyst Darius Parsi darauf, dass WCM mit einer Prämie
von 122 Prozent auf das Netto-Anlage-Vermögen (NAV) notiere. Normalerweise
hätten Holdings wie WCM einen Konglomerat-Abschlag von 30 bis 40 Prozent zum
NAV und Immobilienbeteiligungs-Gesellschaften sogar von 30 bis 60 Prozent.
Das Kursziel ergebe sich bei Zugrundelegung von 30 Prozent.
(mehr/12/vwd/hab/gre)
27.06.2002 - 12:54 Uhr
WestLB: Kurssturz bei WCM grundlos - ein klarer Kauf
Die Analysten der WestLB halten den jüngsten Kurssturz von WCM für
grundlos. Auf Basis des für 2002 geschätzten Gewinns ergebe sich ein
einstelliges KGV, so die Analysten. Der Fair Value liege "aufgrund des guten
Track Records im Beteiligungshandel bei mindestens 12 EUR". Ein "klarer
Kauf", ziehen die Analyten ihr Fazit. Das Kursziel ist unverändert 14 EUR.
+++ Kerstin Leitel
vwd/27.6.2002/ll/gos29.07.2002 - 15:24 Uhr
WestLB Panmure favorisiert WCM
WestLB Panmure favorisiert WCM auf lange Sicht. Die Einstufung lautet
"Buy" mit einem Kursziel von 7,10 EUR. "Die Aktie ist derzeit unterbewertet im Hinblick darauf, das die Mieten des 40-prozentigen Anteils an Wohnungen auf lange Sicht steigen werden", heißt es zur Begründung.
vwd/DJ/29.7.2002/ros/sst/gre
08.08.2002 - 14:41 Uhr
WestLB: Immobilienbesitz entscheidend für WCM-Bewertung
Keine übermäßige Bedeutung räumen die Analysten der WestLB Panmure dem Verlust von WCM im zweiten Quartal ein. Schon vor der Aussage des Vorstands am Mittwoch, das Unternehmen werde das angestrebte Jahresergebnis von 150 Mio EUR voraussichtlich nicht erreichen, habe es entsprechende Gerüchte gegeben. Die Bewertung von WCM beruhe ohnehin auf dem Immobilienbesitz, der den hohen Substanzwert des Unternehmens ausmache, und nicht auf dem operativen Beteiligungsgeschäft, so die Analysten in ihrer Einschätzung.
Nach dem gescheiterten Deal mit der Commerzbank sehen sie lediglich die Notwendigkeit eines Abschlags auf den Buchwert, woraus sich ein Kursziel von 7,10 EUR ergebe. WCM bleibe weiterhin extrem günstig bewertet. Das Anlagevotum "Kaufen" wird beibehalten. +++ Gerold Jochen Löhle
vwd/8.8.2002/gjl/ml/ll
28.11.2002 - 14:20 Uhr
WestLB senkt WCM-Kursziel auf 4,70 (5,20) EUR
Die Analysten der WestLB Panmure reduzieren nach der Bekanntgabe der Zahlen in dieser Woche das Kursziel von WCM auf 4,70 EUR von 5,20 EUR und wegen hoher Abschreibungen auch die Gewinnprognose für das laufende Jahr Sie halten jedoch die Einstufung "Buy" weiter aufrecht. "Die Sorgen wegen des großen negativen Cash-Flow waren unberechtigt", heißt es zur Begründung.
vwd/DJ/28.11.2002/rz/gjl/ros
05.12.2003 - 09:44 Uhr
WestLB senkt WCM auf "Neutral" von "Outperform"
Einstufung: Gesenkt auf "Neutral" von "Outperform"
Die Analysten der WestLB reduzieren die Einstufung, nachdem WCM am Vortag ihren Commerzbank-Anteil größtenteils veräußert hatte. Der Verkauf begrenze das Gewinnpotenzial aus dem Investment, so die WestLB zur Begründung. vwd/DJ/5.12.2003/chr/ves
deranalyst
deranalyst
wenn dem so wäre, müsste er natürlich an kurssteigerungen interessiert sein. die ominöse "studie", die er aus der tasche gezogen haben soll, dürfte demnach ein push-versuch gewesen sein, die er vielleicht noch mit ein paar ar-informationen (ich sag mal: über den "stand der dinge") unterfüttern wollte. so was muss der ar ablehnen. und wenn er mit anzeige gedroht hat, umso besser.
zwar hat homm eine "nase", aber ihr müsst immer auch dran denken, welche sprüche er bei vmr geklopft hat (weiter zurück in seine vergangenheit will ich nicht gehen).
geflüstert, daß sich seit Wochen einige (leider nicht benannte) Personen
die Türklinken zuwerfen.Wohl sollen einige Interessierte da sein die
zum einen weiter zerpflücken wollen die überwiegende Zahl jedoch gute
Ziele hegen mit der Zusatzbemerkung denkmal nach was Hedgdefunds ist und
das kann umgekehrt genauso laufen, auch mit Bankenzocke. Nur, die exakte
Strategie einer Auferstehung sei nicht risikolos weil zuviele Kräfte wirken.
Die Reißprobe sei aber so gut wie zu ende, käme nur noch auf wenige
Entscheidungen an.
Was soll ich da nur sagen?
Ich glaube nicht daran, daß man in schlechten Zeiten Backsteine so einfach
wegwirft sondern damit ein solides Fundemant hat. Bald dürfte gläutet
werden - entweder zum Leichenschmaus - zur Hochzeit oder Wiedergeburt !?
kurspa
da seh ich grad auf´m kalender:
die ivg versteigerung fällt doch glatt auf faschingsdienstag.
wenn das mal kein schlechtes omen ist.
hoffentlich kommen da nicht nur narren....
Merci!
deranalyst
JAN KEUCHEL
HANDELSBLATT, 4.2.2004
DÜSSELDORF. Im Streit um die Rückabwicklung von Krediten für so genannte „Schrottimmobilien“ springt jetzt die EU-Kommission den Verbrauchern zur Seite. In einer Stellungnahme, die dem Handelsblatt vorliegt, geht die Kommission hart mit dem zuständigen 11. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs (BGH) ins Gericht. Der hatte Ende 2002 den zahlreichen Immobilienbesitzern, die in den 90er Jahren überteuerte Eigentumswohnungen erworben hatten, zwar den Widerruf der Kreditverträge erlaubt – aber zugleich festgelegt, dass sie dann die gesamte Darlehnssumme in einem Rutsch zurückzahlen müssen. Ein Urteil, dass die Situation der Käufer sogar noch verschlechterte und deshalb jetzt harsche Kritik der EU-Kommission hervorruft: „Der BGH wendet die deutschen Vorschriften mechanisch an, ohne sich auch nur im Mindesten an den Gründen des Verbraucherschutzes auszurichten“, heißt es dazu in dem Kommisions-Papier.
Die Stellungnahme erfolgt in einem Vorlageverfahren des Landgerichts Bochums an den Europäischen Gerichtshof (EuGH). Das Landgericht ist mit den Rechtsfolgen, die der BGH für diese „drückervermittelte Wohnungsfinanzierung“ vorsieht, nicht einverstanden. Meist handelt es sich um Objekte in Ostdeutschland, die von Maklern als Steuersparmodelle vermittelt wurden – jedoch ohne Belehrung über die Möglichkeit, solche Haustürgeschäfte widerrufen zu können.
Der EuGH, der bereits in einem früheren Verfahren den Eigentümern wegen der fehlenden Belehrung ein unbefristetes Widerrufsrecht zusprach, muss nun ein zweites Mal einschreiten. Er muss klären, ob die Bank im Falle des Widerrufs des Kreditvertrags auf Rückzahlung bestehen kann – oder sich mit der – meist maroden – Immobilie begnügen muss. Dies wäre nur dann der Fall, wenn Darlehns- und Kaufvertrag als Einheit verstanden würden. Diese Auffassung hat der BGH aber bislang strikt abgelehnt.
Für die Verbraucher ist das eine lebensnotwendige Frage: Sie tragen meist schwer an den Schrottimmobilien, die selten Miete abwerfen, aber deren hohe Zahlungsverpflichtung die Käufer in der Regel bis an ihr Lebensende drückt. Im Bochumer Verfahren, das die Dortmunder Kanzlei Engler erwirkt hat, ist Kreditgeber die Badenia Bausparkasse, in vielen anderen Fälle geht es um die Hypo-Vereinsbank.
Geht es nach der EU-Kommission, können die Verbraucher hoffen. In ihrer Stellungnahme lässt die Kommission keinen Zweifel daran, was sie unter Rückabwicklung versteht: „Dass sie dem Verbraucher ermöglicht, sich ohne Schaden von dem Vertrag zu lösen“. Im Klartext: Den Banken muss nur die Schrottimmobilie zurückgegeben werden. Der BGH sei an der Möglichkeit zu einer solchen Rechtsgestaltung „geradezu vorbeigegangen“.
Damit geraten die Richter des 11. Zivilsenats erneut unter Beschuss. Erst im März 2003 überstanden sie Verfahren wegen Befangenheit. Etliche Käufer hatten den Richtern „Bestechlichkeit“ vorgeworfen, weil der Senatsvorsitzende und sein Stellvertreter mehrfach an vorwiegend mit Bankgeldern finanzierten Seminaren teilgenommen und dafür Honorar kassiert hatten. Die Kollegen des zweites Zivilsenats wiesen die Anträge jedoch zurück.
Die EU-Kommission bittet den EuGH jetzt, die Sache vorrangig zu behandeln. Sie sieht dringenden Handlungsbedarf – weil „einige hunderttausend deutsche Verbraucher von der Zwangsvollstreckung durch Banken bedroht sind und um ihr wirtschaftliches Überleben bangen.“
HANDELSBLATT, Mittwoch, 04. Februar 2004
Offene Immobilienfonds unter Druck
Erstmals seit dem Jahr 2000 verzeichnen offene Immobilienfonds wieder Mittelabflüsse. Allerdings wäre es verfrüht, dahinter eine allgemeine Abkehr der Investoren von diesem Anlageprodukt zu vermuten: Von den hohen Mittelabflüssen der vergangenen Monate scheinen hauptsächlich offene Immobilienfonds betroffen zu sein, die schwerpunktmäßig in Deutschland investieren, wie das Immobilien-Beratungsunternehmen Dr. Lübke in seinem "Stimmungsbarometer offene Immobilienfonds" berichtet. Fonds mit internationalem Anlageschwerpunkt haben im November und Dezember sogar Mittelzuflüsse verzeichnet.
Dennoch, Abflüsse in Höhe von rund 1,85 Milliarden Euro innerhalb von zwei Monaten sprechen eine deutliche Sprache. Angesichts der positiven Entwicklung auf den Aktienmärkten tragen auch die Renditen, welche inzwischen im Durchschnitt nur noch bei 3 bis 3,5 Prozent liegen, nicht zur Attraktivität der offenen Immobilienfonds bei. Jetzt gilt es, das Vertrauen der Anleger in das Produkt zu erhalten, was vereinzelt auch mit einer Neuausrichtung älterer Fonds einhergeht, die von "Altlasten" befreit werden sollen.
Nichts ist sicher
Die Zeiten, in denen Immobilien nur verwaltet wurden, sind vorbei - heute stehen die Anlagestrategie und das Portfoliomanagement im Vordergrund. Nachdem die offenen Immobilienfonds über Jahrzehnte positive Renditen auswiesen und 2001 und 2002 Mittelzuflüsse in rekordverdächtiger Milliardenhöhe verzeichneten, wandelt sich jetzt das Bild vom stetigen Gewinner zum ebenso von der Konjunktur und den Marktzyklen abhängigen Anlageprodukt. Sicher ist nur, daß nichts mehr sicher ist, auch nicht die Wertentwicklung einer Immobilie.
Besonders hart hat diese Entwicklung im Dezember den offenen Immobilienfonds "Grundwert-Fonds" der Tochtergesellschaft der Dresdner Bank Degi getroffen, der Mittelabflüsse in Höhe von 1,1 Milliarden Euro verkraften mußte. Die in Fachkreisen geäußerte Spekulation, daß institutionelle Investoren den Fonds als kurzfristigen "Parkplatz" genutzt hätten, weist die Sprecherin der Geschäftsführung, Bärbel Schomberg, im Gespräch mit dieser Zeitung zurück. "Es war die Entscheidung vieler privater Anleger, die zum Jahresende ihr Vermögen umgeschichtet haben. Diese Entwicklung kam auch für uns überraschend. Insgesamt haben wir eine gute Streuung bei unseren Anlegern, so daß wir nicht von großen institutionellen Investoren abhängig sind", betont sie. Im Januar habe sich die Situation stabilisiert. Die Wiederanlagequote habe bei 60 Prozent gelegen. Das entspräche einem kleinen positiven Mittelzufluß von rund 4 Millionen Euro. Aufgrund der hohen Abflüsse liegt die Liquiditätsquote des Grundwert-Fonds derzeit bei 6 bis 8 Prozent und damit nur knapp über dem vorgeschriebenen Minimum von 5 Prozent. "In solchen Situationen, die außergewöhnlich sind, muß man zu Kreditaufnahmen greifen, wobei dies keine langfristige Lösung ist, da durch die Kredite das Ergebnis beeinträchtigt wird."
Zyklen auch bei Immobilienfonds
Für das Management der Degi, das ebenfalls neu aufgestellt wurde, gibt es viel zu tun, sowohl im Hinblick auf das Produkt selbst als auch die Organisation des Vertriebs. So soll die Zusammenarbeit mit den 14 000 hauptamtlichen Vertretern der Allianz verstärkt und der Drittvertrieb ausgebaut werden. "Wir wollen das richtige Geld in die richtigen Fonds bekommen. Offene Immobilienfonds sind für langfristige Anleger geeignet", sagt Schomberg. Der Grundwert-Fonds selbst, der 1972 aufgelegt wurde, soll eine neue Ausrichtung erhalten. "Wir werden aus dem Grundwert-Fonds einen relativ großen Bestand veräußern und die Liquidität nutzen, um neue Premium-Immobilien zu kaufen", sagt Schomberg.
Der Grundwert-Fonds ist zur Zeit überwiegend in Deutschland investiert, was sich auch in der relativ mageren Wertentwicklung widerspiegelt. Deshalb soll der Auslandsanteil, der zur Zeit bei rund 17 Prozent liegt, weiter ausgebaut werden. "Geld wird beim richtigen Einkauf verdient", sagt Schomberg. Allerdings bergen auch Auslandsinvestitionen Risiken: Neben dem Wechselkursrisiko, das jedoch nur noch in Ländern außerhalb der Euro-Zone besteht, erfordern Investitionen im Ausland auch eine gute Kenntnis der steuerlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen und der Märkte. Insgesamt sei ein Umdenken erforderlich, hebt Schomberg hervor. Das Thema Volatilität habe sich erst in der jüngsten Vergangenheit auch bei den offenen Immobilienfonds gezeigt. Jetzt müsse sehr offen kommuniziert werden, daß es auch bei Immobilienfonds Zyklen gebe.
Kritischere Stimmung
Auch der Grundbesitz-Invest der DB Real Estate, der schwerpunktmäßig in Deutschland investiert ist, mußte Abflüsse hinnehmen, berichtet der Vorstandschef (CEO) für Deutschland, Michael Kremer. "Die offenen Immobilienfonds sind in der kurzfristigen Betrachtung für den Anleger nicht mehr so interessant." Dies erklärt er unter anderem damit, daß die Sachverständigen im vergangenen Jahr als Antwort auf die hohen Leerstände und sinkenden Mieten die Immobilienwerte zurückgenommen haben. Insgesamt sei die Stimmung kritischer geworden. "Wir werden dennoch nicht im großen Stil Objekte in Deutschland verkaufen, nur weil die Märkte hierzulande zur Zeit schwach sind", betont Kremer. "Eine Portfoliobereinigung um der Portfoliobereinigung willen wäre falsch."
Ingo Hartlief, Vorstandsmitglied der Difa Deutsche Immobilien Fonds AG betont, daß sich die Risikoneigung der Anleger in Zeiten sich bessernder Konjunkturaussichten und anziehender Aktienmärkte verändere. "Schon in der Vergangenheit haben sich die Nettomittelzuflüsse bei offenen Immobilienfonds umgekehrt zur Entwicklung der Aktienmärkte verhalten. Dadurch erklären sich auch die Rückflüsse, die einige offene Immobilienfonds derzeit zu verzeichnen haben." Die Nettoabsatzentwicklung müsse jedoch differenzierter als in der gegenwärtigen Diskussion betrachtet werden, denn auf breiter Front seien keine dramatischen Rückflüsse zu beobachten.
Text: hc., Frankfurter Allgemeine Zeitung, 05.02.2004, Nr. 30 / Seite 19
Differenz zum Vortag: 0,00 (0,00%) Uhrzeit: 12:05:28
Kursdaten
Brief: 1,12 (143.274) 12:18:17
Geld: 1,10 (121.469) 12:18:17 erst 12.32 2000 zu 1,11
Eröffnung: 1,11
Tageshoch: 1,12
Tagestief: 1,10
Schluss: 1,11
52W Hoch: 2,85
52W Tief: 0,870
Letzte Kurse
1,11 12:05:28
1,11 11:57:55
1,11 11:56:09
1,10 11:48:36
1,11 11:41:25
1,11 11:26:21
1,11 11:22:15
1,11 11:19:46
1,11 11:07:58
1,11 11:01:27
Handelsvolumen: 311.055
Gehandelte Stück: 280.639
Kurssprung von AGIV heute auf 1,79 - in der Spitze 1,99
Börse XETRA
Aktuell 1,79 EUR
Zeit 05.02.04 17:35
Diff. Vortag +26,95 %
Tages-Vol. 527.453,76 €
Gehandelte Stück 294.898
Frankfurt Aktuell 1,98 EUR
München Aktuell 2,00 EUR
sehr interessant - und keine News dazu ! Oder war mal im Gespräch daß
WCM Ihren Anteil versilbert ?
Hat das Aufräumen bei WCM begonnen ?
kurspa
Krones erhöht nach viertem Rekordgewinn Dividende
Freitag 6. Februar 2004, 14:54 Uhr
Aktienkurse
Krones AG Herman Kro...
633500.DE
60.51
-0.69
SIG Schweizerische I...
SIGN.S
188.50
0.00
Verbund AG
VERB.VI
104.01
-0.79
WCM Beteiligungs- un...
780100.DE
1.15
+0.02
(neu: Aktienkurse aktualisiert)
- von Ulf Laessing -
München, 06. Feb (Reuters) - Der weltgrößte Hersteller von Getränkeabfüll- und Verpackungsanlagen Krones hat 2003 zum vierten Mal in Folge ein Rekordergebnis erzielt und lässt seine Aktionäre stärker am Erfolg teilhaben.
"Wir haben 2003 einen Überschuss von um die 60 (Vorjahr: 57,3) Millionen Euro und einen Umsatz um 1,44 (1,305) Milliarden Euro erzielt", sagte Finanzvorstand Hans-Jürgen Thaus am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters Anzeige
am Stammsitz Neutraubling bei Regensburg. 2003 habe der Auftragseingang über dem Umsatzniveau gelegen, also "1,44 Milliarden Euro plus". Thaus kündigte eine Anhebung der Dividende um zehn Cent an. Der Vorstand wolle vorschlagen, die Dividende für die meist stärker gehandelten Vorzüge auf 1,20 (1,10) Euro je Aktie und für die Stämme auf 1,10 (1,00) Euro je Aktie anzuheben. Auch 2004 wolle Krones Umsatz und Gewinn steigern, fügte Thaus hinzu. Krones (Xetra: 633500.DE - Nachrichten) verzeichne seit Jahresbeginn steigende Aufträge. Die Krones-Vorzugsaktien stiegen nach den Aussagen um mehr als ein Prozent auf knapp 62 Euro, die Stämme tendierten bei 61,20 Euro.
GUT INS NEUE JAHR GESTARTET
Das MDax-Unternehmen Krones liefert für Getränkehersteller und Brauereien in aller Welt Abfüllanlagen. In Hochzeiten des Neuen Marktes war die Aktie als klassischer Maschinenbautitel trotz konstanter Gewinnsteigerungen wenig gefragt. In jüngster Zeit steht Krones aber wieder im Fokus von Investoren und Analysten.
Krones wolle auch 2004 wachsen und den Umsatz dank neuer Aufträge seit Jahresbeginn auf "deutlich über 1,5 Milliarden Euro" steigern, sagte Thaus. Auf eine Gewinnprognose wollte er sich noch nicht festlegen. Der Finanzchef machte aber deutlich, das Krones nach dem vierten Rekordergebnis 2003 auch in diesem Jahr den Gewinn steigern wolle. "Alles andere wäre eine Niederlage", sagte Thaus. Das Traditionsunternehmen spüre seit Jahresbeginn anziehende Aufträge, begründete der Finanzvorstand seinen Optimismus. "Januar war schön."
SONDERABGABE AUF ALCOPOPOS OHNE AUSWIRKUNG
Gelassen reagierte Thaus auf die Pläne der rot-grünen Koalition, alkoholische Mixgetränke mit einer Sonderabgabe zu belegen. Da nur 20 Prozent des Umsatzes auf Deutschland entfielen, seien keine Auswirkungen auf das Geschäft zu befürchten, zumal dies eher Nischen betreffe. Krones spürte nach eigenen Angaben eine Unsicherheit der Kunden wegen des Dosenpfands, verzeichnet aber seit längerem steigende Aufträge aus Deutschland.
Anders als viele Unternehmen setzt Krones auch künftig auf den Standort Deutschland, wo am Stammsitz Neutraubling 4400 der 8500 Mitarbeiter beschäftigt sind. "Ein klares Ja dazu", sagte Thaus. Das komplexe Systemgeschäft mit zehn unterschiedlichen Produktlinien sei am besten in einem Verbund (Wien: VERB.VI - Nachrichten) zu erfüllen. Allerdings mache die IG Metall mit ihrer Forderung nach einer 35-Stunden-Woche den Unternehmen das Leben schwer.
Das exportorientierte Unternehmen spürt nach Worten des Finanzvorstands den steigenden Euro. Dies sei aber für alle Wettbewerber gleich, weil diese auch im Euroraum produzierten. Zukäufe plane Krones derzeit nicht, fügte er hinzu. Bereits im Herbst hatte Krones ein Kaufinteresse an dem einzigen großen Wettbewerber, der KHS-Gruppe, klar dementiert. In der Branche war spekuliert worden, ob die Beteiligungsgesellschaft WCM die KHS-Gruppe zum Verkauf anbieten könne. Die beiden anderen Krones-Konkurrenten sind die Schweizer SIG und die französische SIDEL.
lae/leh
die Wahrscheinlichkeit, dass WCM mittelfristig aufgelöst wird ist hoch und dass wäre für Kurse jenseits der 1,50 sehr schädlich: Hier die Gründe:
1. Keine Phantasie mehr
2. Liquidiationswerte liegen meist deutlich unter den going-concer Wert
3. Potenzielle Käufer wissen um die Lage der WCM und nutzen ihre Verhandlungsmacht aus
4. Es werden weiter negative Nachrichten lanciert, um Preise dauerhaft zu drücken
5. Negativnachrichten fallen ohne zurückkehrende Phantasie auf fruchtbaren Boden
6. WCM wird nicht mehr agieren, sondern reagieren.
sard, nur für Dich: Ich bin mir sehr sicher, dass die IVG Versteigerung planmäßig am 24. Februar durchgeführt wird. Das Ergebnis kann dann als Startpunkt für eine endgültige Zerstückelung der WCM dienen. Immos zur IVG, der Rest der WCM wird verkloppt!
deranalyst