Cegedim (WKN:895036)
Ich hatte es fast schon befürchtet, dass es ohne Veröffentlichung des Gewinns/Cashflow ein NonEvent wird. Aber dass es sogar abwärts heute geht …
Zahlen innerhalb der Erwartungen werden aktuell gerne mal mit 5-6% Kursabschlag bestraft,
die letzten Jahre hatte Cegedim ein sehr hohes KGV und nur geringes Wachstum,
gut möglich dass wir hier nun nochmals 6-12 Monate Geduld brauchen,
aber wenn sich das so entwickelt wie hier Prognostiziert sollte die Aktie auf Sicht der kommenden 12-24 Monate eine gewisse Neubewertung erfahren, wenn nicht wieder irgend etwas dazwischen kommt was das Ergebnis belastet...............
https://de.marketscreener.com/kurs/aktie/CEGEDIM-5186/fundamentals/
Das hohe KGV der Vergangenheit wäre ja zudem eher ein Grund zum Kauf, wobei der aktuelle Gewinn ja noch nicht bekannt ist. Insofern gebe ich dir teilweise recht. Es braucht Geduld, aber nicht 6-12 Monate sondern 2-3 Monate bis zur Veröffentlichung der Gewinne und Cashflows.
mit welchem KGV rechnest du für 2021 in etwa?
das KGV 2022-2023 wird ja eher erst in 6-13 Monaten in den Blickpunkt rücken,
bin hier aber sowieso langfristig dabei,
im peer Group Vergleich zu günstig, auch wenn die IR Arbeit weiterhin eher eine Katastrophe ist,
Im Call wurde gesagt, dass Inflation kein nennenswertes Problem darstellen sollte und man sich margenseitig von den Kosten keine großen Sorgen macht.
Es gäbe im Prinzip zwei Faktoren, wo man Inflation sieht: eingekaufte Cloudservices und (zum Teil) Löhne für IT Mitarbeiter in Frankreich. Die teureren Cloudservices sind quantitativ nicht signifikant genug um einen spürbaren Einfluss auf die Marge zu haben. Die Löhne zwar schon, allerdings gibt es hier zwei gegenläufige Faktoren. Zum einen erhöht man den Anteil an Nearshoring Mitarbeitern in Marokko, Ägypten etc., was die Lohnkosten senkt. Zum anderen enthalten Cegedims Verträge mit Kunden Preisgleitklauseln, die an einen französischen Preisindex für das IT Gewerbe gekoppelt sind. So kann ein großer Teil potentieller Kostensteigerungen unmittelbar an die Kunden weitergereicht werden, ohne Preise nachverhandeln zu müssen.
https://www.cegedim.fr/finance/documentation/...FY-2021-revenues.aspx
Zum Thema Marge wurde folgendes gesagt:
- Will man Jahr für Jahr verbessern in der Zukunft
- Zunächst sollten hier Verbesserungen in den Bereichen Software & Services und BPO kommen
- BPO ist man 2021 auf einer schwarzen Null
- Maaia macht 10 Mio. Miese 2021
- Man wird auch 2022 wieder Verluste machen, Breakeven ist für 2024 avisiert
- Bei Maaia entstehen die Kosten aktuell wegen Marketing: Man will mehr Doktoren auf die Plattform bringen, was Anlaufkosten verursacht im Aufbau der Plattform.
Insgesamt sieht man sich für die Zukunft gut aufgestellt. Die Digitalisierung des Gesundheitswesens schreitet voran und auch die elektronische Rechnungsstellung wird immer bedeutsamer. Man hat in den vergangenen Jahren erheblich in Produktentwicklung investiert. Dies wird perspektivisch zu Marktanteilsgewinnen in einem wachsenden Markt führen - in den kommenden Wochen, Monaten und Jahren.
Klar kann man jetzt wieder sagen, bei Cegedim weiß man nie, ob die Ziele auch erreicht werden, aber wo sollen da jetzt noch größere Belastungen herkommen?
Und wenn Maiia 2024 den break even erreicht, und man 5-6% p.a. wächst, reden wir vermutlich von KGV bei 7-8 fürs Jahr 2024. Die Nettoverschuldung dürfte bis dahin auf knapp 100 Mio € sinken, etwa dem zweifachen FreeCashflow oder gar weniger. Was wollen die Leute mehr, gerade in heutigen Zeiten, wo man im Tec-Sektor unsicher wegen der hohen Bewertungen ist, und viele sogenannte ReOpening-Unternehmen es trotz allem schwer haben werden oder hohe Verwässerungen in Kauf nehmen mussten.
Hier mal das REBIT und EBIT aus meinen Aufzeichnungen (keine Gewähr, dass alle Zahlen korrekt sind):
REBIT EBIT
2016 27.1 Mio 2.9 Mio
2017 37.4 Mio 18.5 Mio
2018 33.1 Mio 14.5 Mio
2019 37.1 Mio 16.1 Mio
2020 41.4 Mio 22.5 Mio
2021 42.8 Mio? 44.6 Mio?
Der Markt scheint einfach nicht darauf zu vertrauen, dass es dieses Jahr mal keine Sonderabschreibungen mehr gibt. Bin auch schon ein gebranntes Kind. Und aus Sicht des Grossaktionärs ist es ja sinnvoll, durch Sonderabschreibungen das EBIT zu belasten, wenn dadurch das REBIT als Berechnungsgrundlage zukünftig entlastet wird.
Bzgl. Abschreibungen muss man konstatieren, dass irgendwann auch Mal die ganze aktivierte Altsoftware abgeschrieben ist. Also irgendwann erledigt sich dieses Risiko von selbst, wobei es ja auch keine Auswirkungen auf den Free Cash Flow hat.
Und Trading operations sind normale Reseller Tätigkeit, die Vegedim im Rahmen seine Cegedim Outsourcing Tätigkeit anbietet.
Die niedrige Bewertung spiegelt dieses Tal der Tränen wieder, aber eigentlich sollte der Kurs ja schon eher zukunftsorientierter ausgerichtet sein...und das mögliche Potenzial abbilden.
Irgendwie beißt sich die Katze in den Schwanz, aber die Hoffnung bleibt...
Vor 2-3 Jayhren war uns noch allen klar, dass es theoretisch besser kann, aber das an der ein oder anderen Stelle Abschreibungsbedarf entstehen könnte. Scansoft hat das ja auch immer frühzeitig angesprochen, dass sich Cegedim bei Zukäufen im Ausland verhoben hatte. Deshalb gab es halt vor allem diesen großen Brocken vor 2-3 Jahren mit Pulse US und dann ein Jahr später mit der UK-Sparte.
Wenn jetzt noch Sonderabschreibungen reinkommen sollten, dann dürften die weit geringer ausfallen. Was soll denn da noch groß an möglichen Wertberichtigungen lauern? Ich würde kleinere Sonderanschreibungen nicht ausschließen, gemäß der kleineren Addons, die man die letzten Jahre noch vorgenommen hat. Aber das wir nochmal solche Brocken von 10-15 Mio Sonderabschreibungen auf die aktivierte Altsoftware oben drauf bekommen, würde ich mal nahezu ausschließen. Würde mir jedenfalls nix einfallen, was das verursachen könnte. Und wie Scansoft schon schreibt, Cash wirksam ist es eh nicht. Da sehe ich eher Potenzial, weenn Maiia profitabel wird. Das ist ja auch das was ich im Ebitda berücksichtigt habe, also 3-4 Mio pro Jahr bis 2024 an zusätzlichem Ebitda neben dem Wachstum über den Umsatz. Und wenn dann irgendwann die Abschreibungen auf die Altsprftware auch noch auslaufen, ist das der nächste Hebel, der dann direkt auf den Vorsteuergewinn durchschlägt. ... Aber klar, dieser Vertrauenverlust der 3-4 Jahre von 2016 bis 2019 wiegt schwer. 2020 war dann allein auf Corona zurückzuführen, 2021 lief eigentlich sehr gut, wirds aber aktuell noch nicht honoriert. Man muss jetzt mal 1-2 Jahre überzeugen. Das Gedächtnis der Börse ist nicht gerade ausgeprägt. Da wird dann oft sehr schnell eine andere Bewertung vorgenommen, wenn die Gewinne mal mehr als ein Jahr auf hohem Niveau bleiben. Ich bleib jedenfalls bei meinem Kursziel von 43 € bis Jahresende, auch wenn sich das aktuell nach der aktuellen Kursreaktion unrealistisch wirkt.
Ich glaub, da liegt eine gewisse Schlussfolgerung nahe. Entweder dir passt meine politische meinung nicht und lässt das jetzt in meinen Aktien-Threads aus, oder du bist ne Doppel-ID, die sich erst a, 5.Januar hier angemeldet hat und mich schon länger kritisch betrachtet. So wirklich inhaltlich wertvoill war ja keines deiner Postings zu den vier Aktien.
okay, dann sorry!