NEL, der Wasserstoffplayer aus Norwegen
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Ja, es stimmt, dass wir in Zeiten von starkem Wind oder intensiver Sonneneinstrahlung in Deutschland oft mehr Strom erzeugen, als wir benötigen. Theoretisch könnte man diesen Überschuss nutzen, um E-Fuels herzustellen. Allerdings ist der Aufbau der Infrastruktur, um dies in großem Stil zu tun, eine Mammutaufgabe, die Zeit und Ressourcen verschlingt. Und überschüssiger Strom ist nicht so konstant verfügbar, wie man ihn bräuchte, um dauerhaft genügend E-Fuels herzustellen.
Der zudem aktuell(!) aktuell noch deutlich teurer in der Herstellung ist als Benzin oder Diesel. Aber selbst mit idealem Szenario (z.B. Überschussstrom, internationale Kooperationen) wird es noch einige Zeit dauern, bis das Zeug wirtschaftlich konkurrenzfähig ist. Der Preis von Benzin wäre in Zukunft wohl nicht das Maß der Dinge, da die Preise für fossile Brennstoffe steigen werden, während die Preise für erneuerbare Energien sinken. Elektrofahrzeuge profitieren langfristig von günstigem Strom, vor allem aus erneuerbaren Quellen, während E-Fuels weiterhin einen komplexen und energieintensiven Herstellungsprozess durchlaufen müssen.
Zum Thema Tankstellen: Da bin ich prinzipiell voll bei dir. Es ist eine Tatsache, dass es derzeit eine riesige Tankstellen-Infrastruktur gibt und viele Menschen den Komfort bevorzugen, schnell zu tanken, anstatt auf das Aufladen eines Elektroautos zu warten. Aber die Entwicklung der Ladeinfrastruktur schreitet rasant voran. In urbanen Gebieten und auf Autobahnen werden Ladestationen immer häufiger, und die Ladezeiten verkürzen sich durch neue Technologien. In 5-10 Jahren könnte das „Reichweitenproblem“ von Elektroautos genauso irrelevant sein wie heute die Sorge um die Verfügbarkeit von Tankstellen.
Und zum Thema Umwelt: Wenn wir in E-Fuels investieren, dann müssen wir sicherstellen, dass diese CO₂-neutral produziert werden. Nur dann ist diese Technologie wirklich sinnvoll. Momentan ist das Problem bei E-Fuels, dass die CO₂-Bilanz immer noch nicht optimal ist, insbesondere wenn fossile Energien für die Produktion oder den Transport genutzt werden. Elektroautos hingegen können direkt mit erneuerbarem Strom betrieben werden, was sie unmittelbar umweltfreundlicher macht.
Meine Meinung? Momentan sprechen viele Fakten für eine stärkere Förderung von Elektroautos. E-Fuels könnten eine Übergangslösung sein, insbesondere für bestehende Verbrenner-Fahrzeuge oder in Bereichen, in denen Batterietechnologien schwer einzusetzen sind. Aber auf lange Sicht werden direkte, effiziente elektrische Antriebe vermutlich dominieren, weil sie einfach weniger Energieverluste und eine bessere CO₂-Bilanz aufweisen.
Aber wie gesagt, ein absolut interessantes Thema. Danke für diese Denkanregung, was sehr erfrischend.
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Zeitpunkt: 08.10.24 13:31
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Zeitpunkt: 01.10.24 15:44
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Kommentar: Unzureichende Quellenangabe
Zeitpunkt: 01.10.24 15:44
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Wenn man aber alleine diesem Ziel folgt, bekommt man die eigene Industrie ganz sicher klimaneutral, weil sie dann nämlich aufgrund mangelnder Wettbewerbsfähigkeit dicht gemacht wird!
In der Reportage gibt es für alle H2-Auto-Fans auch mal eine klare Aussage von einem ganz sicher nicht befangenen Experten, warum sich H2 bei Autos und Heizungen garantiert nicht durchsetzen wird. Einfach mal anschauen und den eigenen Horizont erweitern!
Es würde mich nicht wundern, wenn dieser überschüssige Strom schon bald effizienter als mit Wasserstoff gespeichert werden kann.
Wenn man sich die Entwicklung allein der letzten 12 Monate ansieht könnte einem schwindelig werden.
Da könnte "Wasserstoff" ganz schnell der belächelte Opa werden, der mit der Pferdekutsche zwischen den Elektroautos herumfährt.
Und an welche H2-Tankstellen willst du denn liefern? Und welche Autos möchtest du damit betanken? Muss man alles noch planen, fördern, bauen und die Autos produzieren und verkaufen sagst du?! Ja, klingt als wenn es morgen direkt losgehen kann ;-) klingt für mich so als würdet ihr alle in einer Fantasiewelt leben!
Ganz nebenbei, wenn es wirtschaftlich wäre Geisterstrom in Wasserstoff umzuwandeln, dann würden das alle sofort machen. Ist es aber nunmal nicht!
Ich sehe H2 Autos vorerst nicht als massentauglich an. (Erstmal nur als Nische und für Menschen die sich das leisten können)
Die Industrie, Schifffahrt, Flugverkehr, LKW, etc. sollten/müssen zuerst darauf umgebaut werden (Hamburger Hafen macht es or und testet)
Nur wenn Infrastruktur und die Technologie sich weiter entwickelt, könnte es in Zukunft anders aussehen.
Dass der Wasserstoff nicht von heute auf morgen kommt, ist doch jedem klar. Nur bis dahin muss erstmal eine Grundlage gelegt werden. Elektrolyseure werden nicht erst 2035 bestellt, sondern jetzt und in den nächsten 10 Jahren - das muss auch erstmal gebaut und installiert werden.
Die Reportage zeigt aber genau, dass die Rahmenbedingungen festgelegt werden müssen. Solange das teilweise fehlt, werden Investitionen zurückgehalten.
Es wurde aber auch klar kommuniziert, dass der H2 Preis mit hochlaufen günstiger wird.
PS: Es gibt keine Alternativen bei chemischen Prozessen, wenn man CO2 ausschließen will - nenn mir eine alternative für co2 freien Stahl!
Im Übrigen in der Reportage wird gesagt, das man das Eisen auf 2000°C erhitzen muss - mit h2 sind es nur noch 1000°C (die Energieersparnis ist in dem Fall enorm) - Dazu kein Kohleabbau(Lieferung) und H2 wird vor Ort produziert
PPS: Achja und der Wasserverbrauch wird deutlich gesenkt (im Vergleich zu bisherigen Kraftwerken/Industrie)
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Zeitpunkt: 27.09.24 11:19
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Alles ins lächerliche ziehen oder was!?
Die Windräder liefern Strom - soweit kapiert?
Dieser Strom wird zu einer Zentralen Stelle geleitet, wo die Elektrolyseure stehen, dort wird der Wasserstoff und eventuel gleich E-Fuel erzeugt. Gar nicht so schwer oder Grish? Aber dumm daherreden...
Erzähl mir mal wie wir die Ladeinfrastruktur für 50Mio Autos und zig LKW ermöglichen sollen?
Das wird niemals möglich sein!
Ich habe mal Daumen x Pi ausgerechnet was wir für Strom brauchen um all das zu Elektrifizieren!
Mein Ergebnis = ca. 300TW/Std.
Erzähl mir mal wo der Strom herkommen soll???
Von dem Litium und den anderen Materialien für die Batterieherstellung ganz zu schweigen!
Züge, Flugzeuge und Schiffe geht nur mit Wasserstoff, CO2 neutral!
Und was die aus deiner Sicht klare Kommunikation, dass der H2 Preis mit Hochlaufen günstiger wird, angeht, glaube ich, du hast die Reportage nicht richtig geschaut. Dabei ging es um den Vergleich grüner Wasserstoff zu grauem Wasserstoff. Über fossile Energien wurde überhaupt nicht geredet, weil die ja "keine Alternative" sind. Frag mal die Chinesen warum die bei allen Erneuerbaren, die sie so bauen, auch Kohlekraftwerke bauen, als wenn es kein morgen gäbe. Die bauen die nicht heute, um sie in 5 Jahren wieder abzureißen!
Und mit deinem P.S. ignorierst auch du komplett die Realitäten. Es mag sein, dass es keine Alternative zu Wasserstoff in der Stahlindustrie gibt, FALLS man klimaneutralen Stahl erzeugen möchte. Wenn andere Länder, die ohnehin Kostenvorteile haben das aber ignorieren und irgendwas von Schwellenland brabbeln, dann ist es komplett egal, ob wir auf der "richtigen" Seite der Geschichte stehen. Die Stahlindustrie geht dann trotzdem pleite! Das wurde in der Reportage nämlich auch gesagt: Man muss den Co2 neutralen Stahl auch verkaufen können. Wenn der das doppelte oder dreifache kostet, wird das nicht klappen.
Ich wollte mit meiner Aussage aber lediglich deutlich machen, dass extrem viel Infrastruktur nötig wäre, um den Geisterstrom nutzbar zu machen und es weder schnell geht noch Gratisstrom darstellt. Das wäre extrem teuer und wahrscheinlich macht es deswegen auch deutlich mehr Sinn überschüssigen Strom verfallen zu lassen bis wir es irgendwann mal schaffen das Netz entsprechend auszubauen. Auf den Gedanken, dass der überschüssige Strom einfach nur mit Elektrolyseuren eingesammelt werden muss und dann wird alles gut, kann man eigentlich nur kommen, wenn Klimaneutralität das einzige Ziel ist und die Kosten auf dem Weg dahin keine Rolle spielen. Ist in der Wirtschaft aber nicht so!