Transocean hochinteressant!
Washington Ein Jahr nach der schweren Ölpest im Golf von Mexiko hat die US-Küstenwache der Betreiberin der havarierten Plattform «Deepwater Horizon» ein schlechtes Zeugnis ausgestellt.
http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/...-Zeugnis-aus/story/31537927
(sda) Ein Bericht des Tiefsee-Bohrkonzerns Transocean zur Ölkatastrophe im Golf von Mexiko schiebt den schwarzen Peter dem Energiekonzern BP zu: Eine Reihe von Fehlentscheiden, viele davon von BP, hätten zur Explosion auf der Ölplattform «Deepwater Horizon» geführt. Transocean hatte den britischen Konzern BP schon zu früheren Zeitpunkten für die Katastrophe verantwortlich gemacht. BP hatte die Ölplattform von Transocean geleast.
In dem am Mittwoch veröffentlichten Bericht macht das Unternehmen mit Steuersitz in Zug einen Hauptgrund für die Katastrophe aus: BP habe gewusst, dass das Zeitfenster, um geologisch sichere Bohrungen auf der Plattform vorzunehmen, immer kleiner wurde. Dieses Wissen habe in den zwei Wochen vor der Explosion am 20. April vergangenen Jahres zu verschiedenen Entscheiden geführt, durch die die Katastrophe ermöglicht worden sei.
Transocean kritisiert unter anderem den Umgang mit Risiken: BP habe die Risiken zu wenig sorgfältig geprüft und das Personal nicht ausreichend über die Risiken informiert. Bemängelt wird im Bericht auch die Bohrlochkonzeption und -konstruktion sowie die Prozesssicherheit.
Klage und Gegenklage
Transocean betont, dass das Unternehmen mit diesem internen Bericht niemanden juristisch für die Katastrophe verantwortlich mache. Der Rechtsstreit zwischen den beiden Unternehmen ist aber bereits im Gang: BP reichte im letzten April in den USA eine Klage gegen Transocean ein. Transocean reagierte mit einer Gegenklage.
Das Ölserviceunternehmen Weatherford, welches den Steuersitz ebenfalls in Zug hat, hat sich kürzlich mit BP geeinigt. Es zahlte 75 Mio. Dollar in einen Entschädigungsfonds. Im Gegenzug verzichtete der britische Konzern auf gewisse Forderungen.
Die «Deepwater Horizon» explodierte am 20. April 2010. 11 Arbeiter starben. 780 Millionen Liter Rohöl strömten ins Meer, bis die Quelle in 1500 Metern Tiefe im August 2010 geschlossen werden konnte. 48'000 Menschen kämpften gegen das Öl, das 1000 Kilometer Küste verschmutzte.
http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/...l_1.11018060.html
Demnach sei im Vertrag zwischen beiden Parteien bezüglich des Betriebes der Bohrinsel "Deepwater Horizon" in industriespezifischen Standard-Klauseln festgehalten, dass BP Transocean im Falle von Umweltschäden zu "verteidigen und schadlos" zu halten habe sowie allein verantwortlich zeichne für allfällige Schäden, heisst es weiter.
Trotz dieser "klaren vertraglichen Zusicherungen" habe BP es versäumt, die getroffenen Abmachungen zu erfüllen. Im Gegenteil habe BP sogar gerichtliche Schritte gegen Transocean eingeleitet. "Das Verhalten von BP in dieser Sache ist nicht nur beleidigend für die Tausenden von Männern und Frauen, welche bei Transocean beschäftigt sind, sondern stellt auch eine direkte Bedrohung der Vertragssicherheit in einer wichtigen Branche dar", lässt sich Nick Deeming, General Counsel und Senior Vice President bei Transocean in der Mitteilung zitieren.
BP wirft Transocean in einer Reaktion auf die gerichtliche Eingabe vor, einmal mehr die eigenen Interessen vor jene der Bewohner und Gemeinden der Golfregion zu stellen und die eigene Rolle im Deepwater-Horizon-Unfall zu verschleiern, wie einer Pressemitteilung des Erdölkonzerns vom Dienstagabend zu entnehmen ist.
Dabei verweist BP auf Fehlleistungen von Transocean bei der Überwachung der Macondo-Ölquelle. Zudem hätten behördliche Untersuchungen gezeigt, dass Transocean eine bedeutende Rolle beim Unglück gespielt habe. Während BP nun knapp 25 Mrd USD zur Schadenbeseitigung und -minderung bezahlt habe, habe Transocean keinen Beitrag zur ökologischen und ökonomischen Erholung der betroffenen Region geleistet, heisst es weiter.
Genau ein Jahr nach Beginn der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko, am 21. April 2011, hatte BP Transocean verklagt. Die Klage wurde bei einem Bundesgericht in New Orleans (Louisiana) eingereicht. Der britische Konzern wirft Transocean Fahrlässigkeit vor. Dies habe dazu geführt, dass die Bohrinsel nicht seetauglich gewesen sei. Jedes Sicherheitssystem auf der "Deepwater Horizon" habe versagt, heiss es damals.
Ausserdem ging BP gerichtlich gegen Cameron International in Houston (Texas) vor. Der Herstellerin des Absperrventils wirft BP vor, ein Produkt mit fehlerhaftem Design geliefert zu haben. Rechtliche Schritte hat BP zudem gegen Halliburton eingeleitet. Die US-Firma war für die Einbetonierung der Quelle zuständig.
dl/rt
(Quelle: AWP)
http://www.cash.ch/news/boersenticker/..._bp_reagiert_zus-1095537-450
Link: http://finance.yahoo.com/q?s=RIG&ql=1
Zug (awp) - Die Transocean Ltd begibt insgesamt drei Senior Notes und nimmt damit 2,5 Mrd USD auf. Die Zeichnungsfrist läuft voraussichtlich bis zum 5. Dezember 2011, wie der Tiefsee-Bohrkonzern am Donnerstag mitteilt. Das Unternehmen behält sich die jederzeitig Rückzahlung der Bonds vor.
Joint Book-Runners für diese Emission sind Barclays Capital, Credit Suisse Securities (USA), Mitsubishi UFJ Securities (USA), Wells Fargo Securities, Citigroup Global Markets und JP Morgan Securities.
Die erste Senior Note beläuft sich auf 1 Mrd USD zu einem Zinssatz von 5,050% und hat eine Laufzeit bis 2016, der Ausgabepreis liegt bei 99,906%.
Die zweite über 1,2 Mrd USD läuft bis 2021 und wird mit 6,375% verzinst, der Ausgabepreis liegt bei 99,946%.
Die dritte über 300 Mio USD hat eine Laufzeit bis 2041, einen Coupon von 7,350% und der Ausgabepreis beträgt 99,996%.
Die Emissionen werden zum Rückkauf der 1,50%/2037-Wandelanleihe (Series B) verwendet. Darüber hinaus sollen alle ausstehenden Commercial Paper Notes refinanziert werden. Übrig bleibende Mittel will Transocean zur Finanzierung allgemeiner geschäftlicher Belange einsetzen.
cf/gab
http://www.cash.ch/news/alle/..._insgesamt_25_mrd_usd_auf-1107047-448
Seit Tagen wird mir in den Namenaktien von Transocean von panikartigen Deckungskäufen aus dem In- und Ausland berichtet.
Bisher konnte ich mir allerdings keinen Reim daraus machen, wieso grosse Marktteilnehmer auf ihren Baisseengagements das Handtuch werfen. Denn noch sind vom in der Schweiz domizilierten Ölserviceunternehmen keine positiven Ergebnisüberraschungen zu erwarten. Ausserdem drohen milliardenschwere ausserordentliche Wertberichtigungen auf dem für Übernahmen und Fusionen aktivierten Goodwill.
Allerdings rückt Transocean am Donnerstag ins Zentrum von Übernahmespekulationen. Auslöser ist – so vermute ich zumindest – eine M&A-Studie für das Jahr 2012 von Morningstar. In der Studie wird das Ölserviceunternehmen aufgrund der starken Unterbewertung zu den wahrscheinlichsten Übernahmekandidaten gezählt.
Ich persönlich bin da eher skeptisch, was Transocean als potenzielles Ziel einer Übernahme anbetrifft. Denn die Ölförderflotte des Unternehmens ist in die Jahre gekommen. Branchenexperten sehen darin denn auch den Grund für die im vergangenen Jahr erlittenen Marktanteilsverluste und die fortlaufenden Ergebnisenttäuschungen.
Ich nehme nicht an, dass ein Käufer sich eine alternde Ölförderflotte und nicht werthaltigen Goodwill in Milliardenhöhe ans Bein binden will. Von den noch nicht absehbaren finanziellen Folgen der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko gar nicht erst zu reden. Allerdings ist möglich, dass Transocean aus der Position der Schwäche heraus einen Zusammenschluss mit einem Mitbewerber anstreben könnte.
http://www.cash.ch/news/boersenkommentar/...spekulationen-1124415-438
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NEW YORK (Dow Jones)--Die juristische Aufarbeitung der Ölpest im Golf von Mexiko ist eine Runde weiter, und wieder sehen sich die Kontrahenten jeweils als Sieger. Diesmal standen sich BP als der Mieter der Ölplattform Deepwater Horizon und das schweizerische Subunternehmen Transocean gegenüber. Zur Debatte vor einem Distriktgericht in New Orleans stand die Frage der Mithaftung von Transocean für die Schäden, die 2010 durch den Unfall auf der Ölplattform und die nachfolgende Ölpest entstanden waren.
Richter Carl Barbier stellte nun fest, dass BP den Betreiber der Ölplattform Transocean von Schadenersatzforderungen abschirmen müsse. Dies buchen die Schweizer als Erfolg für sich. Der britische Ölkonzern sieht sich dagegen vom zweiten Teil des Urteils bestätigt. Darin stellte der Richter fest, dass Strafschadenersatz und zivilrechtliche Forderungen gegen Transocean zu Lasten der Schweizer gehen. Die BP plc muss Kosten dieser Art also nicht tragen, sondern kann sie an Transocean weiterreichen.
BP hatte 20 Milliarden US-Dollar in einem Fonds bereitgestellt, um die Reinigungsarbeiten und Schadenersatzforderungen nach der größten Ölpest der amerikanischen Geschichte zu bezahlen. Von den zurückgelegten Mitteln sind bislang 7,8 Milliarden Dollar ausgezahlt.
Für Transocean ist das jetzt gefällte Urteil eine Erleichterung. Das Unternehmen war von der Ölpest geschäftlich schwer getroffen und muss nun eine Unsicherheit weniger fürchten. Transocean ist mit 150 Plattformen der größte Betreiber von solchen Fördereinrichtungen weltweit.
Aus dem Schneider sind die Schweizer aber nicht. Allein nach dem US-Wasserschutzgesetz können die drei beteiligten Unternehmen BP, Transocean und Halliburton zu einer Strafe von bis 20 Milliarden Dollar verurteilt werden, wenn ihnen grobe Fahrlässigkeit nachgewiesen werden kann. Ende Februar steht zudem ein Zivilverfahren in New Orleans an. Hier soll entscheiden werden, wie die Forderungen auf die drei beteiligten Unternehmen zu verteilen sind.
Zürich. – Zudem soll an der Generalversammlung vom 18. Mai der Verzicht auf eine Dividendenausschüttung beantragt werden. Analysten werten die Vorkommnisse in ersten Kommentaren negativ.
Transocean haben bis zum Handelsschluss 5,1 Prozent verloren. Der Gesamtmarkt (SMI) gewann derweil 0,08 Prozent.
Für Vontobel-Analyst Fabian Haecki kommt die Ankündigung einer Abschreibung nicht überraschend, vor allem da etwa 30 bis 40 Prozent der Bohrschiffe mit niedriger Kapazität gar nicht operieren. Haecki sieht aber trotzdem die Glaubwürdigkeit des Unternehmens weiter abnehmen, auch da die Höhe der Abschreibung noch nicht kommuniziert wurde.
Auch Martin Schreiber von der ZKB wertet die Abschreibungs-Ankündigung von Transocean negativ. Zudem dürfte der Entscheid eines Dividendenverzichtes von Anlegern negativ aufgefasst werden. Zwar mache der Dividendenverzicht im Sinne einer Bilanzstärkung Sinn, jedoch dürfte sich der wegfallende Dividendenfokus wertvermindernd bemerkbar machen. (sda)
mir egal, wenn an solch einem Tag die Aktie deutlich steigt.
Seit Anfang des Jahres hat die Aktie von Transocean über 30 Prozent zugelegt, so viel wie keine andere SMI-Aktie im ersten Quartal. Die Kursverluste seit dem 20. April 2010, als es zur Explosion am Bohrloch Macondo kam, belaufen sich damit auf noch 42 Prozent - der größte Einbruch unter den börsennotierten Offshore-Bohrgesellschaften.
Nun könnte der weltweit größte Eigner dieser Plattformen von einem Nachfrageschub profitieren, schätzt Analyst Ole Slorer von Morgan Stanley. Slorer spricht von einem “Superanstieg” und erwartet, dass die Tagessätze bei den Mieten von aktuell 560'000 Dollar auf 714'000 Dollar im dritten Quartal zulegen - das entspricht einem Plus von 28 Prozent.
"Sehr, sehr guter Ausblick"
Transocean, mit Sitz in Vernier in der Schweiz, ist auf jene Bohrinseln spezialisiert, die auf hoher See in größten Tiefen von über 1'500 Metern unter dem Meeresspiegel zum Einsatz kommen. Die Gesellschaft wird bis 2013 mehr Plattformen für Ölkonzerne, darunter Exxon Mobil und BP, vermieten können als die Konkurrenz.
“Unser langfristiger Ausblick im Segment ‘Ultra-tief’ ist sehr, sehr gut”, sagte der Vorstandsvorsitzende von Transocean Steven Newman bei einer Konferenz in New Orleans am 26. März. Die Nachfrage könne nur zunehmen, denn die Ölgesellschaften müssten die Bohrinseln länger im Voraus buchen, um die Vorkommen anzuzapfen, sagte Newman.
Am 15. März überraschte Transocean die Investoren, als das Unternehmen einen Vertrag über zwei Jahre zu einem Tagessatz von 650'000 Dollar für einen nicht genannten Ölkonzern ankündigte. Der Vertrag umfasst eine Option auf Verlängerung nach zwei Jahren, dann könnten die Tagessätze auf bis zu 695'000 Dollar täglich weiter steigen, sagte Charles Minervino, Analyst bei Susquehanna International Group. Nach Angaben von IHS Petrodata lag der Rekordwert im Vorjahr bei 703'000 Dollar.
Analyst James Crandell vom Broker Dahlman Rose & Co. sprach in einer Notiz an Investoren am 16. März von einem “Monster-Tagessatz”. Die Gesellschaft dürfte den Vorsteuergewinn im kommenden Jahr mehr als verdoppeln, zeigen Schätzungen von Analysten, die Bloomberg erfasst hat.
Tagessätze 2010 massiv gesunken
Die Nachfrage nach Bohrinseln war im Zuge der schärfsten weltweiten Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg gesunken, im Gleichschritt mit einem Rückgang der Ölpreise und einem Stopp bei Bohrungen im Golf von Mexiko nach der Katastrophe im April. Hinzu kamen im Nachgang neue Sicherheitsanforderungen, welche die US-Regierung beschloss. Bis Mitte 2010 sanken die Tagessätze auf rund 400'000 Dollar, nach Rekordwerten 2008 von rund 600'000 Dollar. In den vergangenen 12 Monaten fiel das EBITDA-Ergebnis von Transocean um 54 Prozent. Das war im Vergleich mit Wettbewerbern der stärkste Rückgang, zeigen Bloomberg-Daten.
Nun hat die Gesellschaft mehr Bohrinseln zur Verfügung als jede andere, sagte Scott Gruber, Analyst bei Sanford C. Bernstein. Von den 132 Bohrinseln von Transocean sind derzeit fünf sofort einsatzbereit, so dass sie von steigenden Tagessätzen profitieren dürften. Hinzu kommen neun Bohrinseln, bei denen die Verträge in den kommenden 12 Monaten auslaufen, schrieb Gruber in einer Notiz an Investoren am 20. März. Zwei weitere Bohrinseln sind in Auftrag und dürften 2013 einsatzbereit sein.
Gerade die jüngsten Ölfunde vor der Küste Brasiliens und Westafrikas verlangen nach den anspruchsvollsten Geräten zur Förderung. Bohrinseln der jüngsten Generation, die diesen Anforderungen entsprechen, haben eine Bauzeit von bis zu drei Jahren bei Kosten von mehr als 600 Millionen Dollar. Das Wettrennen, sich die besten verfügbaren Bohrinseln dafür zu sichern, dürfte allen Eigentümern von Bohrinseln und den Zulieferern in der Branche zugutekommen, sagte James C. West, Analyst bei Barclays Capital in New York, in einem Interview.
“Wir sind definitiv in einer Stimmung wie vor einer Party”, sagte er mit Blick auf die Zuversicht in der Branche.
http://www.cash.ch/news/front/...einem_superanstieg_steht-1152940-449
Die vereinbarte Tagesrate der Anlage betrage 137'000 USD, nach zuvor 125'000. Der Vertragswert belaufe sich damit auf 50 Mio USD. Für vier weitere Bohrschiffe werden Aufträge im Gesamtwert von kumuliert knapp 170 Mio USD gemeldet. Damit habe Transocean seit dem März-Report neue Aufträge über gesamthaft 220 Mio gewonnen.
Die "GSF Rig 136" und die "Transocean Shelf Explorer" wurden weiteren Angaben zufolge verkauft. Die finanzielen Details würden nicht genannt, so das Unternehmen weiter. Die "Transocean Nordic, die "Roger W. Mowell", die "Trident 17" und "GSF Adriatic II" stehen weiter in der Verkaufsauslage.
Die erwartete Zahl der Ausserbetriebstage im laufenden Jahr habe sich seit dem letzten Bericht um netto 391 erhöht, diese dürften zur Hauptsache im zweiten Quartal 2012 anfallen. Knapp vier von fünf Ausfalltagen würden benötigt, um verschiedene Anlagen auf neue oder erwartete Aufträge vorzubereiten.
http://www.cash.ch/news/alle/...ege_und_verkaufte_anlagen-1160239-448