«Netto- und Betriebsgewinn sind höher als angenommen und das Loch im Golf scheint gestopft», sagt ein Händler zum Quartalsbericht, den Transocean am Mittwoch nach US-Börsenschluss vorlegte (cash berichtete).
Nach Börsenöffnung in der Schweiz setzte sich die Aktie des Ölbohrplattformbetreibers an die Spitze im SMI. Der Titel gewinnt fast 3 Prozent auf 58.40 Franken in einem unveränderten Gesamtmarkt. Die 60-Franken-Marke, auf der Transocean zuletzt Mitte Juni notierte, rückt wieder in Greifweite.
«Die Ergebnisse des zweiten Quartals widerspiegelten klar die gesunkenen Tagesraten und die geringere Auslastung», sagt Martin Schreiber, Analyst bei der Zürcher Kantonalbank. Aufgrund derv ielschichtigen «Deepwater Horizon»-Thematik werde die Transocean-Aktie weiterhin volatil bleiben und stark von den Auswirkungen des tragischen Unfalls abhängen.
In den letzten fünf Tagen hat die Aktie von Transocean 22 Prozent zugelegt. Die Bank Vontobel empfiehlt Anlegern aber abzuwarten, «bis sich die finanziellen Folgen der Ölkatastrophe klarer abzeichnen». Denn das Unternehmen habe angekündigt, sich gegenüber allen Klagen zu verteidigen, was zu einem langwierigen Rechtsstreit mit unklarem Ausgang führen könnte.
Vontobel hält am «Halten»-Rating fest und bestätigt das Kursziel von 65 Franken. Ebenfalls «Marktgewichten» heisst es bei der Zürcher Kantonalbank.