2024-QV-GDAXi-DJ-GOLD-EURUSD-JPY
Ich habe mir auch einmal die Arbeit gemacht, die ich gerne mache wenn sich Märkte ordentlich bewegt haben. Ich habe alle DAX-Werte versucht nach 3 Kriterien zu katalogisieren. 1. langfristige Chartsituation, 2. Gewinnrevisionen der letzten 7 Wochen (aus Finanzen.net) und 3. Bewertung.
Ich finde die Erkenntnisse schon recht spannend.
Wenn man Kommentare in TV und Zeitungen hört und liest könnte man annehmen, dass es um Deutschland ganz schlimm steht. Die Gewinnrevisionen entsprechen aber nicht den Kommentaren, den Gefühlen. In den letzten 7 Wochen haben wir bei 21 DAX-Unternehmen Aufwärtsrevisionen gesehen, runter ging´s nur bei 12 Unternehmen. Rest neutral. Bedeutet für mich , dass die Aufwärtsbewegung überraschenderweise von den Gewinnrevisionen gestützt wird.
Bewertung: Hier finde ich eine ausgeglichene Situation vor. 14 niedrige Bewertungen (teilweise extrem niedrig) stehen 14 hohe Bewertungen gegenüber. Wenn man US-Maßstäbe ansetzen würde, wären fast alle als günstig zu bezeichnet. Schlußfolgerung: Der DAX ist bewertungstechnisch noch keineswegs heißgelaufen.
Charts: 11 Aktien sind m.E. in einem uneingeschränkt positiven Aufwärtstrend, 13 in einem Abwärtstrend ( natürlich auch Bayer). Rest im Niemandsland/Tradingrange. Die Charts zeigen also ein ähnliches Bild wie in den USA. Es fehlt die Marktbreite. Eine Sektorrotation wäre sehr hilfreich wenn es weiter hochgehen soll.
Was kann man Konkretes machen? 1. Aktien kaufen, die in allen 3 Kategorien ein Plus bekommen. Das schaffen nicht viele. Ich nenne die Namen obwohl sie wohl Überraschung auslösen können: Daimler Truck, Heidelberger Materials, Münchener Rück. Mehr gibt es nicht.
Kaufkandidaten sind für mich solche, wo der Chart nicht in Übereinstimmung mit Gewinnrevisionen und Bewertung steht. Aktien, bei denen Charttechniker sagen da warten wir erst mal auf den entsprechenden Chartbruch, wo ich als eher fundamental orientiert sage: Wie soll ein Chartbruch erfolgen wenn jeder darauf wartet. Den höchsten Gewinn macht man wenn man dabei ist. Welche Aktien fallen also in diese Kategorie( positive Revisionen, niedrige Bewertung, negativer Chart):
BASF, Bayer, Porsche Automobil Holding, VW. Dazu würde ich auch noch die zählen wo der Prozess vielleicht bereits begonnen hat und der Chart schon neutral ist. Dann kommen noch Conti, Mercedes und Siemens Energy dazu.
Man kann natürlich zu jedem Wert etwas sagen: bei BASF kann man sicherlich hinterfragen ob die analysten richtig liegen mit ihren Aufwärtsrevisionen. Über Bayer haben wir schon viel diskutiert. Bei Siemens Energy kann man sich fragen ob die wirklich die Wende schaffen und der Optimismus begründet ist. Auf jeden Fall ist mit dieser Herangehensweise der Automobilsektor interessant; hier finden sich auch die Extremstbewertungen mit KGV´s teilweise unter 5, bei Porsche Holding soger unter 3. Habe übrigens auch die Lufthansa als zukünftigen DAX-Kandidaten analysiert. Fällt in die Gruppe von Conti, Mercedes...
Gibt es nach diesem Muster auch Verkaufskandidaten? Alle Kriterien negativ hat nur Symrise; nahe dran mit neutralem Chart kommen Quiagen,Covestro und Adidas.
Positiver Chart und negative Revisionen bei gleichzeitig hoher Bewertung: : habe ich keine Aktie gefunden.
Was mache ich persönlich daraus? Werde Porsche weiter aufstocken bzw. VW kaufen. Dagegen läuft mein Tesla-Short.
Lufthansa werde ich bei Rücksetzern aufstocken, Münchener Rück und Siemens Energy genauer anschauen.
Auf jeden Fall ist mein Fazit gar nicht so negativ für den DAX. Sondersituation ist übrigens SAP. Die fallen zwar in keine der oben genannten Kategorien rein, weil die Bewertung bestenfalls neutral ist, aber die Änderung der DAX-Systematik führt demnächst wohl zu einem deutlich höheren Gewicht in den Indices. Es entsteht ein Zwang zum Kaufen. Man möchte den DAX damit wohl attraktiver machen; es könnte aber auch zum falschen Zeitpunkt zu einem Boomerang werden.
Wünsche allen einen erfolgreichen Tag.
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/...implantat-ein-19483832.html
@enrg
interessanter Ansatz
Hab da mal ne Verständnisfrage zu gestern.
Wie hast du da klar einen Orderblock ausgemacht?
Scheinbar wars ja einer, nur kein großer der beim nächsten Anlauf nichts mehr gehalten hat.
Vielleicht lieg ich komplett daneben, aber war immer der Ansicht bzw habe einen Orderblock so verstanden das da große Orders liegen die die Gegenseite bedienen und quasi aufsaugen.
Am besten eine Gewisse Zeit lang.
Entweder es gelingt im Sinne von Orderblock ist groß genug und Kurs dreht wieder, oder es gelingt nicht und der Kurs rutscht durch – es kommt zur Orderumkehr.
Eine einzelne Kerze find ich gewagt. Aber mit SL über dem Hoch geht zumindest nicht viel schief.
Anbei Chart Dow.
Nach meinem Verständnis war grün ein Orderblock der alles unter PP aufgekauft hat bis keiner mehr abgeben wollte und dann gings hoch.
Heute bisher oben am Vortageshoch.
@xoxos
wie Potter sagte, Aktientipps sind immer willkommen.
Ich handel selbst wenig Einzeltitel. Fundamental hab ich keine Ahnung. Kann da höchstens meine Meinung zum Chart abgeben.
Allgemein würde ich mir manchmal eh mehr Diskussion alla:
Tolle Idee, aber...
Schlechte Idee, weil...
Spitzen Idee, denn nicht nur....sondern auch...
Klar kann es eine Chance sein, glaube nur nicht wirklich daran, denn der Markt erkennt die Chance bisher nicht und wenn der Rest mal 10% korrigiert...
Alle davorigen Chancen hat der Markt bisher auch nicht genutzt um zu drehen.
Auf alle Fälle würde ich den SL nicht allzuweit weg legen.
Glaube auch nicht das man langfristig gut damit fährt die schwächsten zu kaufen und die stärksten zu shorten. Denke andersum ist man erfolgreicher.
Somit ist den Zinssenkungsphamtasien eine klare Absage zu erteilen.
Quelle:
"Euro-Zone - Erwartungen zu den Verkaufspreisen"
http://de.investing.com/economic-calendar/...-price-expectations-1572
Generell kauft man günstig ein und verkauft teuer. Bayer steht aktuell bei günstig. Und da kann der Stop auch mal ein Tick weiter weg sein.
Jaja die Korrektur.
Nehm Allianz, Münchner Rück,Rheinmetall oder Telekom
Indizes sind am ATH.
Günstig kaufen sagt aber nicht nur der Preis allein, und vor allem es muss dann aber auch gelingen teurer wieder zu verkaufen...
Stop weit weg, erhöht die Trefferquote gell? ;-)
Naja viel Erfolg mit dem Einstieg, gönne es ja jedem wenn er ein Schnapper macht.
Indizes am ATH. Ja. Was machen die dicken Dividenentitel im S&P?
Bayer war bisher nur am abschmieren. Siehe Monatschart. Nun waren Käufer da. Die waren auch 2006 da.
Trefferquote und CRV ist egal. Die Performance muss plus ergeben. Egal wie.
Vielleicht solltest du mal etwas zurücklesen dann würdest du meine Einschätzung zu Bayer besser verstehen.
Käufer sehe ich nach wie vor keine. Ganz besonders im Monatschart sehe ich die noch nicht.
Mag sein das sie sich blicken lassen, mag aber auch sein die nächste Falltür geht auf.
Als Bsp nehme ich jetzt mal Telekom, der ein oder andere mag sich noch erinnern.
Als irgendein Analyst letztes Jahr am Jahrestief nervös wurde hab ich gesagt ich sehe da eine Chance, denn für mein Verständnis was hauptsächlich auf dem Chart beruht war sie damals günstig.
Und genau das sehe ich bei Bayer momentan noch lange nicht. Muss aber nichts bedeuten.
Magen knurrt...bin wieder weg
Quelle:
UPS senkt die Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2024 und erwartet jetzt einen Umsatz von $92,0 bis $94,5 Mrd (Analystenprognose: $95,51 Mrd).
Was ich aber anmerken möchte, hier wird immer wieder der Wert "Rheinmetall" genannt, für mich ein Wert, welchen ich never ever anfassen werde oder würde!
Rüstungsunternehmen in der heutigen Zeit zu unterstützen, geht nach meiner Meinung überhaupt nicht!
Auch wenn Emotionen und Geschäft nicht passen, ist das die Kategorie für mich, in welcher ich nie nur 1 Cent investieren werden......
Ich denke man darf auch Jedem Investor, welcher in Rüstung investiert zurufen, denkt mal drüber nach, mit der Investition wird Gerätschaft gefördert und bezahlt, welches Menschen tötet.
Ist aber nur meine Meinung und mein Weg für meine Investitionen......
Unser Tier bastelt derweil am Ausbruch.......
In erster Linie ist es eine Aktie wie jede andere mit der spekuliert wird.
Du glaubst doch selbst nicht das man mit einem Kauf oder Verkauf der Aktie oder eines Derivats darauf in irgendeiner Form eine Waffenproduktion auslöst.
Dafür gibt es viele Gründe, aber sicher nicht die Preisspekulation einer Aktie.
Ob man allerdings darin investiert sein will ist eine Glaubensfrage und ich stimme dir zu.
Dann muss man aber auch gaaaaanz viele andere Werte mit einbeziehen.
Sei es eine Nestle die Trinkwasser zu Gold macht und ganzen Regionen Wasser entzieht.
Irgendwelche Minen oder Produzenten die ganze Regionen Verseuchen.
Oder viele Unternehmen (zB Textil) welche Arbeiter in den ärmsten Regionen der Welt ausnutzen.
Und im Gegensatz zu Rheinmetall wo man gar keinen Einfluss auf deren Produkte und Verkäufe hat, haben wir alle diese Macht bei anderen Dingen tagtäglich an der Ladenkasse.
Aber für mich macht es schon einen Unterschied ob Nestle aus Wasser Gold macht oder ich Kriege unterstütze und unschuldige Menschen sterben. Wohlgemerkt ich als Person
Letztlich steht es ja Jedem frei, wo und wie investiert wird, jedoch ist vielleicht das Thema Krieg für mich eben einfach auch zu präsent. Und ich verzichte da gerne auf ein paar Euronen Gewinne sozusagen für meine persönliche Genugtuung.......
Diese Woche gibt´s zudem eine FED-Entscheidung. Kann mir nicht vorstellen, dass die schon jetzt bekanntgeben, dass die Zinsen im März gesenkt werden.
Weiterhin rechne ich mit einer US-Reaktion auf den Tod der 3 US-Soldaten. Da wird dann wahrscheinlich eine vielfache Zahl Iraner für sterben müssen. Eine Ausweitung des Nahost-Konflikts könnte den Öl- und Goldpreis hochtreiben. Das kann jederzeit passieren.
Aber meine Einstellung ist hier ähnlich wie bei Holle. Rüstungsaktien sind für mich ein "No Go". Deswegen verfolge ich noch lange keinen SRI-Ansatz. Habe in meinem ganzen Leben noch nie eine reine Rüstungsaktie gekauft, weder privat noch für institutionelle Portfolios. Eine gute Performance kann man auch ohne solche Aktien schaffen. Es gibt Tausende von Aktien am Markt.
Es ja nicht nur Wasser zu Gold, sondern die Folgen aus diesem Geschäftsmodell. Jetzt will ich nicht behaupten das es tötet, aber es verbreitet in ganzen Regionen großes Leid und hat nur einen einzigen Grund: Reine Profitgier. Ob so ein Konzern auch dazu beiträgt Leben zu retten?
Wage ich zu bezweifeln, denn wer kann sich das Goldwasser denn leisten?
Da geht es nur darum Lebensmittel mit höchstmöglichem Profit unter die wohlhabendsten Leute dieser Erde zu bringen – Nutzung für die Allgemeinheit – null.
Ganz nüchtern betrachtet denke ich bei Aktien allgemein:
Ein Unternehmen profitiert vom frischen Kapital bei einer Neuemmision oder einer Neuausgabe.
Aber ist die Aktie erstmal auf dem Markt ist alles „Fugazi“.
Weder adidas noch Zalando (alles abgedeckt von A-Z und Hersteller/Vertrieb ;-) verkauft auch nur ein Produkt mehr oder weniger wenn der Kurs steigt oder fällt.
Vielleicht versteht mein einfache gestricktes Einhornköpfchen aber die Zusammenhänge nicht.
Nochmal kurz Bayer zum besseren Verständnis meiner Interpretation von günstig und billig.
Im grünen Kasten hatte der Markt es in der Hand die Aktie als günstig zu bewerten.
War zwar bereits etwas tiefer als mein Wunschbereich, aber bei 32 rum habe ich auch versucht als Teil des Marktes den Rest davon zu überzeugen das es eine günstige Gelegenheit ist.
Der Rest vom Markt hat aber einfach lächelnd abgewunken und letztlich gings wieder schneller runter als zuvor hoch.
Jetzt ist sie zwar vom Kurs her niedriger, aber nicht günstig sondern einfach nur billig.
Jeder Versuch des Einstiegs ist Tiefseefischen – was perse nicht schlimmes ist, funktionieren kann und ein gutes CRV bietet wenns aufgeht. Versuch ich auch regelmäßig.
Billig im Sinne von dem Kleinkram aus dem 1€ Postenregal den man mitnimmt und der dann daheim in irgendeiner Schublade verschwindet weil man es eigentlich nicht brauchte sondern nur gekauft hat weil es billig war. Manchmal landet in der Schublade aber auch ein wahres Schnäppchen dessen wert man erst in einer späteren Situation bemerkt.
Zugute halten muss man Bayer – wenn auch nur im ganz kleinen – beim unterschreiten des bisherigen JT ist sie "noch" nicht direkt abgeschmiert. Einen deutlichen Abpraller gabs aber auch nicht.
Schönen Feierabend zusammen - genug Börse für heute