Todesurteil für Assange?
Seite 2 von 4 Neuester Beitrag: 21.12.10 18:12 | ||||
Eröffnet am: | 02.12.10 14:15 | von: Rubensrembr. | Anzahl Beiträge: | 88 |
Neuester Beitrag: | 21.12.10 18:12 | von: Rubensrembr. | Leser gesamt: | 5.260 |
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ich persönlich glaube kein wort von der anklage, aber ich hätte dem typ keine vergewaltigung, sondern kindesmissbrauch angehängt ... ist zeitgemässer. damit fährt er übrigens noch gut, denn in russkiland oder china würde er ohne anklage, ganz einfach so ausgeknipst.
ich meine gut, immerhin wurde der Haftbefehl schon mal erlassen, und auch die höchste Stufe bei Interpol zur Ergreifung ausgerufen, die man sonst nur bei Völkermördern, Terroristen oder Kriegsverbechern ausruft...aber welche Wellen das schlagen würde, und inwiefern Assange als Märtyrer für die Informationsfreiheit hervorginge, haben die sicher auch im Hinterkopf. Auch die Tatsache, dass er nur sinnbildlich als Kopf dasteht, aber es wohl zig Leute gibt, die weiter machen, kann sie nicht an ihm ein Exempel statuieren lassen...wäre - wenn man es politisch beschreiben würde - glatter Selbstmord!
wieso kritisierst du also nicht die brutalität mit der gegen zivilisten vorgegangen wird?
wieso ist dann wikileaks unverantwortlich?
deiner sichtweise kann ich in keiner form folgen, da wird der schuldige zum opfer.
würden wir so denken, hätte es niemals enthüllungen gegeben und staatsmächte können wirklich alles tun, was sie wollen.
sorry, die politik muß beginnen umzudenken und für die menschen dazusein, nicht umgekehrt.
Auch die ehemaligen Mitwisser, Aussteiger oder gar noch Aktiven in geheimen Operationen, bekommen (zumindest wenn man den vielen Plattformen, die es mittlerweile um"kritische Berichterstattung" herum gibt, glauben schenken darf) merklich häufiger den Drang der Außenwelt Dinge zu offenbaren und sie - zumindest was die Information als solche anbelangt - daran teilhaben zu lassen...inwiefern das letztlich gute oder auch schlechte Folgen haben kann, gar Menschenleben dadurch wirklich in Gefahr geraten könnten, lass ich jetzt mal dahingestellt, denn dazu fehlt mir ein konkretes Szenario.
man denke an die weinende tochter eines kuwaitischen botschafters, die angeblich von irakern getötete babys präsentierte. kurz darauf gabs den golfkrieg...;)
so gesehen, rightwing ist es m i r inzwischen scheißegal, ob es neue kriege wg. wikil. gibt, zumal ich diesen zus. eh für sehr weit hergeholt halte....
auf einen mehr oder weniger kommts nu wirklich ich mehr an.
diplomatie ist es nicht, druck auf regierugen auszuüben und diplomatie ist es auch nicht, regierungen gegeneinander auszuspielen.
es ist irrelevant was ein diplomat über westerwelle oder sonstwen sagt. relevant ist aber, wenn ein doppeltes spiel gespielt wird.
die verantwortung für die kriege tragen übrigens die leute, die zum beispiel söldner anheuern und sich nicht darum kümmern, was nach einem krieg (afghanische besatzung durch russland ) geschieht. auch diejenigen, die mit falschen angaben kriege herbeiführen sind mitschuldig.
nicht aber diejenigen, die diese machenschaften aufdecken, im gegenteil, wären sich alle darüber im klaren, daß sich so etwas nicht gehört, wäre wikileaks völlig unnötig.
hier sind verbrecher bei ihren taten erwischt worden und regen sich jetzt darüber auf, daß sie jemand entdeckt hat.
übrigens wird mit der gleichen begründung der normale bürger ausspioniert, verbrechensvorbeugung und terrorabwehr nennen die das.
WikiLeaks ist nicht mehr über seine gewohnte Internetadresse erreichbar. In der Nacht entzog ein US-Dienstleister der Enthüllungsplattform die Kennung wikileaks.org - Begründung: Gezielte Cyberangriffe hätten andere Seiten gefährdet. Nun zieht die Organisation auf eine Schweizer Adresse um.
Die zentrale Website von WikiLeaks ist seit dem frühen Freitagmorgen nicht mehr über die gewohnte Adresse wikileaks.org erreichbar. Via Twitter meldete das Enthüllungsportal: "Die Domain wikileaks.org ist nach angeblichen Massenattacken vom US-Provider everydns.net gekillt worden", verbunden mit einem Aufruf zu Geldspenden. Stunden später verkündete WikiLeaks, künftig unter einer anderen Kennung erreichbar zu sein: " WikiLeaks zieht in die Schweiz - http://wikileaks.ch". Unter dieser Adresse, die schon vor längerem von der Schweizer Piratenpartei registriert wurde, ist das Portal nun erreichbar.
die Amis werden nen Teufel tun dem auch nur ein Haar zu krümmen. Wenn dem irgendwas passiert, zeigt die ganze Welt auf Amerika....selbst wenn der vom Blitz getroffen wird oder ihm ein Meteorit auf die Birne fällt...
Vor allem der Rauswurf von Wikileaks bei Amazon wirft grundsätzliche Fragen mit Blick auf einen der wichtigsten Trends in der Technologiebranche auf, das sogenannte „Cloud Computing“. Immer mehr Unternehmen lagern Teile ihrer Informationstechnologie in die Datenwolke des Internet (Cloud) aus. Diese Wolke hat in der Realität die Form von großen Rechenzentren, die oft von externen Unternehmen wie Amazon oder Google betrieben werden. Amazon, sonst als Online-Händler bekannt, hat Cloud-Dienste vor einigen Jahren als Geschäftsfeld aufgebaut.
Nach Auffassung der Electronic Frontier Foundation (EFF) sollten die Vorgänge um Wikileaks und Amazon anderen Unternehmen zu denken geben. Die amerikanische Organisation, die sich für Meinungsfreiheit und Datenschutz im Internet einsetzt, ist enttäuscht, dass Amazon die Verbindung zu Wikileaks gelöst hat, nachdem es Druck aus der Politik gab. „Andere Kunden sollten Amazon jetzt harte Fragen stellen. Sie sollten erfahren, ob sie genauso schnell fallen gelassen werden können“, sagt eine EFF-Sprecherin. Nach ihrer Meinung sollten sich Unternehmen auch grundsätzlich überlegen, inwiefern sie Amazon und anderen Dienstleistern ihre Daten anvertrauen wollen.
Wikileaks hat die Amazon-Server erst vor wenigen Tagen in Anspruch genommen. Zuvor hatten Attacken von Hackern, die mutmaßlich von der jüngsten Veröffentlichung vertraulicher Dokumente des amerikanischen Außenministeriums durch Wikileaks motiviert waren, den Zugang zu der Seite erschwert. Nach dem Wechsel zu Amazon regte sich schnell Unmut in der amerikanischen Politik. Joe Lieberman, der einen Senatsausschuss für innere Sicherheit führt, trat an Amazon heran und übte Druck aus, und nur einen Tag später schloss das Unternehmen Wikileaks aus.
In Deutschland rief die Partei Die Linke wegen des Vorgehens von Amazon.com zu einem Boykott des Internetkonzerns auf. "Das Weihnachtsgeschäft steht vor der Tür. Das ist für die Käufer eine gute Gelegenheit, Amazon zu zeigen, was sie von der Zensur gegen Wikileaks halten", sagte Linke-Vizechefin Katja Kipping am Freitag der Nachrichtenagentur dapd und fügte hinzu: "Ich jedenfalls kaufe meine Geschenke ab sofort anderswo." Kipping sagte, es sei nicht hinnehmbar, dass ein Weltkonzern einknicke, wenn ein Politiker eingreife und in vorauseilendem Gehorsam die Meinungsfreiheit einschränke. Wer garantiere, dass der Konzern nicht auch Bücher aus dem virtuellen Regal nehme, wenn sich irgendein Politiker auf den Schlips getreten fühle.
Info-Krieg in vollem Gange
Es mehren sich die Hinweise, dass die Wikileaks-Gegner in den USA alle Möglichkeiten nutzen, um dem Projekt das Leben im Netz schwer zu machen. Seit Freitagmorgen ist Wikileaks nicht mehr unter der bekannten Webadresse wikileaks.org erreichbar, die vom zuständigen US-Dienstleister gelöscht wurde. Bereits am Mittwoch hatte der amerikanische Internet-Konzern Amazon die Wikileaks-Daten von seinen Servern gelöscht. Inzwischen hat auch die französische Regierung damit begonnen, die Wikileaks-Daten von inländischen Servern zu löschen.
Wikileaks wich derweil auf die Adresse wikileaks.ch aus, die auf die Schweizer Piratenpartei registriert ist. Aber auch die wurde am Freitagabend vom Domain-Name-Provider EveryDNS entfernt. Man findet die Website nun unter ihrer direkten IP-Adresse (http://213.251.145.96) sowie unter der deutschen Adresse wikileaks.de. Mehrere Web-Anbieter spiegeln die Daten auf ihrem eigenen Server, darunter die Piratenpartei Deutschlands.