Todesurteil für Assange?
Seite 1 von 4 Neuester Beitrag: 21.12.10 18:12 | ||||
Eröffnet am: | 02.12.10 14:15 | von: Rubensrembr. | Anzahl Beiträge: | 88 |
Neuester Beitrag: | 21.12.10 18:12 | von: Rubensrembr. | Leser gesamt: | 5.249 |
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bedroht sehen, kann man gut in Afghanistan erkennen, wo Drohnen eingesetzt
werden, um vermeintliche oder echte Taliban auszuschalten. Wenn die mehrfache
Anzahl von Zivilisten ebenfalls ihr Leben lassen müssen, so wird das als Kollateral
schaden verbucht. Auch Assange entwickelt sich anscheinend zum Feind der USA.
Denn er stellt bloß, mit welchen Banalitäten sich das Heer der hochbezahlten
Mitarbeiter des US-Außenministerium beschäftigt, die Informationen liefern,
die man ebenfalls aus einer beliebigen Tageszeitung oder anderen Informations-
quellen wesentlich schneller und kostengünstiger ermitteln könnte. Darüber
hinaus werden durch die unzureichende Informationssicherung und die nassforsche
Beurteilung ausländischer Politiker durch US-Diplomaten die wenigen Sympathien
US-Amerikas weiter verspielt. Kein Wunder, dass jetzt versucht wird, Assange
durch einen internalen Haftbefehl wegen Vergewaltigung hinter Gittern zu bringen
und damit auszuschalten.
Das gilt umso mehr, als Assange angekündigt hat, Interna von 2 Großbanken zu
veröffentlichen, die diese in den Abgrund reißen könnten. Damit hat er jedoch end-
gültig die Schwelle übertreten, die ihn zum Feind der USA machen. Denn wenn
tatsächlich 2 Banken in den Abgrund gerissen werden, dann ist vielleicht das
ganze US-Finanzsystem in Gefahr.
Das Passwort wird bei Assanges Verhaftung oder seinem Tod veröffentlicht.
Wikileaks-Gründer Assange stellt sich der Polizei
LONDON: Der Gründer der umstrittenen Internet-Plattform Wikileaks, Julian Assange, hat sich in Großbritannien der Polizei gestellt. Der 39-Jährige sei, wie mit seinem Anwalt vereinbart, auf einer Polizeiwache in London erschienen und dann festgenommen worden, teilte ein Polizeisprecher mit. Grundlage sei der von Schweden ausgestellte internationale Haftbefehl gewesen. Noch an diesem Dienstag soll er dem Haftrichter vorgeführt werden. Assange werden in Schweden sexuelle Nötigung und Vergewaltigung vorgeworfen. Der Australier weist die Vorwürfe zurück und spricht von einem Komplott amerikanischer Geheimdienste angesichts seiner Veröffentlichung zahlloser vertraulicher US-Dokumente im Internet.
Laut Statistik Schweden bei Vergewaltigungen an der Spitze
Der Fall sei Teil einer feministischen schwedischen Kampagne. „Hierzulande werden Beschuldigte ohne Beweise verurteilt und die Aussage der Frauen oftmals so interpretiert, dass es als Vergewaltigung anzusehen ist“, sagt Binninge, der vor einigen Jahren selbst wegen Vergewaltigung verurteilt worden ist – trotz mangelnder Beweise, wie er sagt.
Internationalen Statistiken zufolge liegt Schweden bei Vergewaltigungen an der Spitze – weil Frauen sich hier eher trauen würden, zur Polizei zu gehen, sagen die einen. Weil Verurteilungen auch ohne ausreichend Beweise zustande kämen und in Schweden Dinge als Vergewaltigung definiert würden, die in anderen Ländern kein Straftatbestand sei, sagen die anderen.
Tatsächlich bedarf es keiner Order aus dem Pentagon, um in Schweden eine Anklage wegen Vergewaltigung und sexueller Belästigung in Gang zu bringen. Es würde schon genügen, wenn sich die beiden Damen, mit denen Assange im August Sex hatte, im Laufe des Geschlechtsaktes oder erst danach unwohl oder gar benutzt fühlten und sich darüber bei der Polizei beschwerten.
Sex mit einer radikalen Feministin
Aus den Aussagen der Frauen jedenfalls geht weder hervor, dass Geschlechtspartnerin Nummer 1 – eine in Schweden bekannte und radikale Feministin –, zum Sex gezwungen worden sei, noch, dass das Kondom seinen Geist aufgegeben habe.
Letzteres gab Dame Nummer 2 zu Protokoll. Und obwohl sie am nächsten Morgen noch mit Assange frühstücken gewesen sein soll, stieg im weiteren Verlauf des Tages Unwohlsein in ihr hoch. Vielleicht wuchs die Angst, sich mit einer Geschlechtskrankheit infiziert zu haben oder von Assange geschwängert worden zu sein.
Wir in Deutschland haben auch schon lange keinen Rechtsstaat mehr, was regt ihr euch über USA auf?
immer erst mal vor der eigenen Türe kehren. Ich könnte euch x fach Gesetze und Verordnungen aufführen in denen es nicht besonders rechtsstaatlich vorgeht! Und keiner regt sich auf!!
Und Skandale aufdecken, meine Lieben, da lassen viele Institutuionen, die in der Nähe sind die Finger davon weg! Ich selbst bin schom mehrfach in meinem Leben ein Opfer solcher Machenschaften geworden, und habe ich mal die Verantwortlichen angezeigt, da wurde gegen mich ermittelt!
Aber ich kämpfe so lange ich noch lebe weiter für das Recht, denn ich bin sowieso schon
bald tot.
Aber mir macht das heute schon Angst was ich hier und im Web gelesen habe!!
Immer Angst haben, das ist auch keine Leben!
Aber ich muss tun, was ich tun muss! Sonst wäre mein Leben sinnlos gewesen!
Und Datenschutz, noch hier kürzlich von edlen Kämpfern verteidigt, gehört gefälligst ab in die Gosse...
Wespenplage...
Der Einspruch ist abgewiesen worden: WikiLeaks-Gründer Julian Assange kann nun doch gegen Kaution aus der Haft freikommen, das hat ein Gericht in London entschieden. Assange muss sich aber an strikte Auflagen halten.
Die US-Staatsanwaltschaft versucht mit allen Mitteln gegen Julian Assange vorzugehen. Jetzt sollen dem US-Obergefreiten Bradley Manning, der mutmaßlichen Quelle der WikiLeaks-Enthüllungen, Hafterleichterungen angeboten werden, wenn er Assange als Anstifter oder Helfer outet.
Bank of America sperrt Wikileaks-Überweisungen
Die amerikanische Großbank wickelt keine Überweisungen mehr an die Enthüllungsplattform Wikileaks ab. Die Bank folgt damit den Schritten anderer Finanzinstitute wie MasterCard und PayPal, die auch keine Überweisungen für Wikileaks mehr abwickeln.
''Dieser Mann ist ein Feind der Vereinigten Staaten. Und wie man mit denen umgeht zeigen jeden Nacht unsere Spezialkommandos in Afghanistan'', teilt der demokratische Abgeordnete und ehemalige Wahlkampfmanager der Demokraten, Bob Beckel, via Fox News der amerikanischen Öffentlichkeit mit. ''Man sollte den Typ ...'' hebt Beckel an und macht eine kurze Kunstpause. Er braucht eigentlich gar nicht weiter zu sprechen, denn das Fox-News-Publikum weiß, was er meint. Schließlich sind Fox-News-Zuschauer mehrheitlich begeisterte Anhänger der Todesstrafe, vor allem, wenn es um einen vermeintlichen Verräter wie Assange geht.
Er sei zwar kein Befürworter der Todesstrafe. Aber im Fall von Assange kenne er keine Gnade, tönt Beckel. Es gebe nur einen Weg, mit WikiLeaks fertig zu werden: nämlich den Hurensohn Assange illegal zu erschießen, darf Beckel unwidersprochen auf Fox News verkünden. Zwar wird der Begriff ''Huren'' pflichtgemäß per Piepton unhörbar gemacht. Aber als Beckel sein Mordplädoyer lautmalerisch unterstreicht, ertönt bei Fox-News kein Piepton.
Assange-Kritiker kommen unwidersprochen zu Wort
Die Moderatoren halten das Plädoyer für eine Exekution des WikiLeaks-Gründers offenbar für eine ausgezeichnete Idee. Niemand fragt kritisch nach. Niemand erhebt einen Einwand. Im Gegenteil: ''Ich bin ganz Bob's Meinung'' betont Fox-News-Kommentator Beau Dietl. Und der konservative Kolumnist Joel Mowbray nutzt die Plattform des Nachrichtensenders für einen Aufruf an den US-Präsidenten: ''Obama, zieh den Kerl aus dem Verkehr'' lautet die Fox-News-Botschaft.
http://www.focus.de/digital/internet/...-selbstjustiz_aid_583042.html
Von daher ist ein Vergleich völlig daneben.
Internet-Philosoph Lanier kritisiert „digitale Selbstjustiz“
"Der Computerpionier nannte in einem Beitrag für FOCUS das Veröffentlichen von Geheimdokumenten „digitale Selbstjustiz“. Lanier verglich die Enthüllungen der Plattform mit dem Veröffentlichen von privaten Daten von Abtreibungs-Unterstützern oder illegalen Einwanderern in den USA, die daraufhin verfolgt wurden. Ein Abtreibungs-Helfer wurde laut Lanier nach solchen Veröffentlichungen ermordet."
Natürlich paßt es den Strippenziehern von Großschweinereien nicht in den Kram,
wenn deren Praktiken plötzlich im Scheinwerferlicht stehen.
Derzeit soll anscheinend die US-Bevölkerung auf "Kurs" gebracht werden.
Assange ein "Staatsfeind" - das ist sowas von lächerlich, da fällt mir kein Ausdruck zu ein. Oder vielleicht ist er doch ein Staatsfeind, wenn die Rumsfields, Bushs, Monsantos etc. "Staatsfreunde" sind.
zb. könnten bei manchen inoffiziellen deal verdeckte informanten genannt sein, deren leben durch die publizierung in gefahr ist ... politik ist die kunst des machbaren, des konkreten - die bewertung, ob ein eingeschleuster informant in der iranischen regierung oder in irgendwelchen islamististenzirkeln unseren höchsten moralischen idealen entspricht ist eine ausufernde diskussion - irgendwelchen anarchisch gesinnten leuten vom schlage asanges gestehe ich jedoch die erschöpfende antwort nicht zu.
selbstverständlich stellen sich die wikileager pauschal gegen einen staat (veröffentlichungen aus russischen oder chinesischen datenarchiven haben sie bis jetzt nicht zustande bekommen) - und wenn dieser staat sie zu feinden stempelt, ist das nicht zensorisch oder unliberal, sondern schlicht logisch.
de.wikipedia.org/wiki/Spiegel-Aff%C3%A4re
"Der Ausgang der Affäre, in deren Verlauf die Bundesregierung umgebildet werden musste, wird aus heutiger Sicht als Stärkung der Pressefreiheit in Deutschland angesehen."
Dass in dieser Richtung heute GAR NICHTS geschieht, stimmt mich nachdenklich. Wo bleibt die öffentliche Empörung seitens der Regierungen (Island mal ausgenommen) ? Der zutiefst antidemokratische Hofberichtserstattungs-Journalismus hat gründlich versagt und der Appell der taz bringt es auf den Punkt:
Der Journalismus hat nicht nur das Recht, sondern die Aufgabe, den Staat zu kontrollieren und über die Mechanismen des Regierungshandelns aufzuklären. Er stellt Öffentlichkeit her. Ohne Öffentlichkeit gibt es keine Demokratie. Der Staat ist kein Selbstzweck und muss eine Konfrontation mit den eigenen Geheimnissen aushalten.
Hier der Appell: bewegung.taz.de/aktionen/4wikileaks/beschreibung
@rightwing: Etwaige Informationen über Informanten werden bewußt als Lebensversicherung zurück gehalten. Allein das Zurückgreifenmüssen auf SOLCHE Mittel sollte jeden nachdenklich stimmen. Mal davon abgesehen, dass WikiLeaks ohnehin nur das veröffentlicht, was ohnehin schon jeder weiss. Ich frage ich mich, WANN die belangt werden, die
- Geheimverträge am Wohle der Bevölkerung vorbei beschliessen,
- bewußt Bürgerkriege mit Millionen toter Zivilisten anzetteln,
- mit kindlicher Freude am Spiel Menschen liquidieren
Die Wahrheit muss auf den Tisch, und vor allem: für die Verantwortlichen muss es rechtsstaatliche Konsequenzen haben !!!
US-Vize-Präsident Joe Biden bekräftigte am Wochenende in Washington, das US-Justizministerium suche nach Wegen, um Assange strafrechtlich zu belangen. Der Wikileaks-Gründer sei ein „High-Tech-Terrorist“, sagte Biden.