Thread für Bären ohne Maulkorb


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Neuester Beitrag: 24.04.21 23:35
Eröffnet am:24.09.07 22:35von: Wertzuwach.Anzahl Beiträge:169
Neuester Beitrag:24.04.21 23:35von: AnjaxnqwaLeser gesamt:20.057
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2232 Postings, 6669 Tage TraderonTourIhr seid das Volk

 
  
    #76
09.10.07 09:58

Also alle die meinen, hier irgendjmd. der gute, fundierte Analysen über die aktuelle, rückwirkende sowie auch daraus schließend zukünftige wirtschaftl., finanzmarktbezogene etc. Situation anstellt, schlecht machen zu wollen und gar noch für sein eigenes Versagen an der Börse verantwortlich zu machen, sollte lieber mit der Börse im Generellen aufhören! Denn das beweist, dass er oder sie leider absolut keine Ahnung haben. Denn Börse besteht übrigens auch aus dem Faktor ZEIT- und selbst wenn alle fundamentalen Gegebenheiten gegen einen weiteren Anstieg der Börsen sprechen sollten kann man sich noch nicht sicher sein, WANN es eine Korrektur gibt- und wie stark diese ist. Angebot und Nachfrage regelt nunmal die Kurse!

Aber Moneymonster, seh es doch mal positiv, so Leute wie dich muss es auch geben, sonst könnte ich nicht "so hohe" Gewinne machen.

Du bist bestimmt einer derjenigen, die im wirklichen "Crash" nicht verkaufen, da du ja jetzt alles besser weißt und daraus gelernt hast, dass Börsen nciht sinken können.

Mit freundl. Grüßen TraderonTour  

351 Postings, 6672 Tage WertzuwachsSo, das Stop-Buy hat gezogen!

 
  
    #77
13.10.07 10:33
Bei 8027 Pzunkten wurde die nächste Position Calls aufgebaut und gleichzeitig die letzte Position Puts mit einem Verlust von 127 Punkten verkauft. Momentan sieht es daher so aus:

- Kauf 1 : Knock Out Call bei DAX 7845

- Kauf 2 : Knock Out Call bei DAX 7885

- Kauf 3 : Knock Out Call bei DAX 7974

- Kauf 4 : Knock Out Call bei DAX 8027

DAX-Stand: 8041 Punkte

Realisierte Verluste: 274 Punkte
Unrealisierte Gewinne: 433 Punkte

Es läuft also bisher sehr gut. Nach Überschreiten des ATH auf SK Basis werden die Positionsgrößen verdoppelt. Die nächste "Hausnummer" dürfte dann die 8500 sein. Sollte hingegen die 8136 auf SK Basis nicht geknackt werden, gibt es wieder einen Bärenschmaus.....


Wertzuwachs

 

351 Postings, 6672 Tage WertzuwachsManchmal kommen "Sie" wieder zurück...

 
  
    #78
15.10.07 10:27

Ich schaue ja nun weniger auf hochgeistigste Ergüsse diversester Schreiberlinge oder was die großen Zampanos und Nick Leesons dieser Welt so von sich geben.... ...

Ich schaue eher, wie es in der Praxis aussieht. Und dazu muss man eben auch mal das Haus verlassen oder zumindest mal ausgiebig telefonieren. Und das tat ich auch am Wochenende. So erfuhr ich, das ein vor 7 Jahren in die USA augewanderter Verwandter nun die nächsten Tage zurück kommt. Bisher liefen dessen Geschäfte ( Handwerk ) hervorragend. Auch jetzt sind noch genug Aufträge da - nur wird nicht mehr gezahlt. Allein aus den letzten 4 Aufträgen kam es bei 3 Aufträgen zum Totalverlust und bei einem Auftrag ist erst weniger als die Hälfte des Geldes da.

In den USA ist es wohl nun so, das immer mehr Leute "mangels Masse" selbst bzw. mit Freunden renovieren. Korrekter wäre es allerdings zu sagen, das Sie es "versuchen"........denn das handwerkliche Geschick der meisten Amnerikaner ist äusserst begrenzt. Und wenn dann die "Dienstleistungskönige" wirklich mal mit realer Arbeit konfrontiert werden - ja, dann wird kurz vor dem Super Gau meistens noch nach einem richtigen Handwerker ( bevorzugt Deutscher ) gerufen, der dann die größten Schäden wieder beseitigt. Nur wird dann der Handwerker immer öfters nicht mehr bezahlt, so dass mittlerweile vieles nur noch gegen Vorkasse geht. Aber wenn es schnell gehen muss - und wie in 2 Fällen hoch und heilig versprochen wird sofort nach Erledigung der Arbeit zu zahlen und man es dann nicht tut ( und es auch nie vor hatte... ), dann zeigt das viel über eine Konsumgesellschaft, die nur noch über Kredit funktioniert, selber keine realen Werte mehr erzeugt und nun im privaten Sektor nicht mehr weiter weiss, da die Schulden schon erdrückend sind.

Viele Amerikaner handeln mittlerweile nach der Devise:

Nimm Dir Dein Glück - auch wenn es das Unglück des Anderen ist!

Und werden in dieser zynischen Haltung von den "Händlern in Geld" auch noch unterstützt, die sich mittlerweile als Helden feiern lassen da es Ihnen gelang, den wertlosen Subprime Schrott an unbedarfte deutsche Hinterhofbanker zu verkloppen, die wirklich dachten, das deren Versprechungen über die Werthaltigkeit wirklich etwas "wert" sind.....


Zum Glück ist Geld nicht alles. Man kann selbstverständlich den DOW mittels Druckerpresse nun auf 100.000 Punkte treiben - und das Volk kann sich dann von 1000 Dollar noch einen lapprigen Hamburger kaufen. Das ist schon möglich. Nur was brint es? Und wem bringt es was?
Bald werden die Indizes abheben. Bald werden aber auch wieder tausende unschuldiger Menschen sterben, wenn nach dem Irak dann der Iran annektiert wird. Vermutlich mit neuen Höchstständen von DOW und DAX im Rücken. Da kämpft es sich dann auch leichter im Namen der Demokratie....

Wertzuwachs
 

351 Postings, 6672 Tage WertzuwachsNeue Transaktionen:

 
  
    #79
15.10.07 17:48
Gekauft werden gleichzeitig 2 Positionen Knock Out Puts zu 7969, da der kurzfristige Aufwärtstrend im DAX heute auf SK Basis gerissen ist. Depot:

- Kauf 1 : Knock Out Call bei DAX 7845

- Kauf 2 : Knock Out Call bei DAX 7885

- Kauf 3 : Knock Out Call bei DAX 7974

- Kauf 4 : Knock Out Call bei DAX 8027

- Kauf 1 : Knock Out Put bei DAX 7969

- Kauf 2 : Knock Out Put bei DAX 7969

Der nun zu erwartende Rücksetzer sollte entweder zum ( längerfristigen) Aufbau von Calls verwendet werden oder man sollte per Puts versuchen, kurzfristig davon zu profitieren. Ich tue letzteres. Ein SL für die Puts wird bei 8066 gesetzt.


Wertzuwachs  

351 Postings, 6672 Tage WertzuwachsStop-Loss der Puts wird

 
  
    #80
16.10.07 11:16
auf den Einstand bei 7969 abgeändert. Verstärkt wird die Position bei 7917.

Wertzuwachs  

351 Postings, 6672 Tage WertzuwachsStatistiker und Statistiken

 
  
    #81
16.10.07 11:56

Düstere Realität der Wirtschaftsdepression

Diejenigen, und allen voran die Bundesregierung, die tagtäglich der Öffentlichkeit den angeblichen "Aufschwung" schmackhaft machen wollen, sind gerade eben durch ganz einfache Tatsachen der Schwindelei überführt worden. Pikanterweise kommen die Enthüllungen vom Bundesamt für Statistik, das ja selbst eine offizielle Stelle ist. In seinem Bericht für das Jahr 2006 weist das Amt darauf hin, daß gegenüber dem Jahr davor die Zahl der Sozialhilfeempfänger um 8 Prozent angestiegen ist, das sind immerhin etwa eine Viertelmillion Bürger. Private Insolvenzen sind 2006 gegenüber 2005 sogar um 50 Prozent hochgeschossen, von 68 000 auf 92 000. Bei all dem muß man daran denken, daß Zahlen für 2007 noch nicht vorliegen.

Für 2007 hat das Amt, das den vollen offiziellen Bericht darüber erst im Herbst 2008 vorlegen wird, bereits einen alarmierenden Anstieg der Inflation beobachtet, der in den letzten Monaten besonders den privaten Verbraucher, zumal bei den Kosten für Ernährung, getroffen hat. Im Jahresvergleich zum September 2006 zeigt der September 2007 bereits einen Anstieg der Preise für Getreide, Saatgut und Futtermitteln um 62,9 Prozent. Im Juli stiegen die Preise in dieser Kategorie an um 6,8 Prozent, im August um 15,1 und im September um 14,4 Prozent. Bei Vieh und landwirtschaflichen Erzeugnissen lag der Anstieg bei 33,8 Prozent, und bei Milch und Milchprodukten, Eiern und Lebensmittelöl ist ein Anstieg um 18,8 Prozent verzeichnet. 

Der Druck auf die Preise, die dann der Endverbraucher beim Lebensmittelkauf bezahlt, ist enorm. Seit Februar und vor allem seit Juni, beschleunigt sich die Inflation merklich. So stiegen Preise für Milch/Milchprodukte (Käse z.B.) im Juni um 2,7 Prozent, im Juli um 2,1 Prozent, im August sogar um 5 Prozent-seit Februar insgesamt um 17 Prozent. Experten erwarten einen weiteren Anstieg um mindestens 50 Prozent für die kommenden 12 Monate.

Reichsmarknote aus der Weimarer Hyperinflation 1923 Angesichts der jüngsten Preisentwicklungen im gesamten Verbrauchermarkt sind solche Scheine vielleicht bald wieder an der Tagesordnung...

Quelle: BüSo.de

 

351 Postings, 6672 Tage WertzuwachsPuts wurden bei....

 
  
    #82
1
17.10.07 15:34

7969 ausgestoppt. Außer Spesen nichts gewesen. Hätte eigentlich mit einem etwas stärkeren Rücksetzer gerechnet. Aber Massen an gedrucktem Geld schreien nach Rendite. Und Rendite verspricht man sich wohl momentan am meisten an der Börse.

Depot:

- Kauf 1 : Knock Out Call bei DAX 7845

- Kauf 2 : Knock Out Call bei DAX 7885

- Kauf 3 : Knock Out Call bei DAX 7974

- Kauf 4 : Knock Out Call bei DAX 8027

Weiterhin bleibt die 8136 auf SK Basis zu knacken. Dies bedeutet gleichzeitig die ultimative Kapitulation der Bären und eine Verdopplung der Positionsgröße bei den Nachkäufen. Zur Absicherung positioniere ich ein Stop Buy für eine doppelte Position Puts bei 7931 Punkten ( DAX aktuell bei 7992 Punkten ). Ansonsten verbleiben alle Stop Buys für Calls ( siehe auch Posting # 74 ) bestehen.

 

Wertzuwachs

 

351 Postings, 6672 Tage WertzuwachsUnd wieder werden Menschen sterben:

 
  
    #83
22.10.07 12:04

Teheran (Boerse-Go. de) –

Der Iran wird ab sofort keine US-Dollars mehr bei Außenhandelsgeschäften mehr entgegennehmen. In einem Interview am Wochenende im Magazin "Emerging Markets" verkündete der Präsident der iranischen Zentralbank, Tahmasb Mazaheri, dass ab sofort alle Handelsgeschäfte in anderen Währungen als dem US-Dollar abzuwickeln seien. Nun solle auch damit begonnen werden, sämtliche in US-Dollar gehaltenen Währungsreserven in andere Devisen umzutauschen. Nahezu alle europäischen und asiatischen Handelspartner des Iran hätten diesem Schritt zugestimmt. - (© BörseGo AG 2007) Quelle: BoerseGo

Das war natürlich zu erwarten. Russland und etliche andere Länder akzeptieren bereits keine Dollars mehr. Nur kann man dort keine Kriege führen, ohne selbst Verluste  einzustecken. Beim Iran wird man angreifen - oder Israel angreifen lassen. Ich tendiere zu letzterem.

Es ist eigentlich traurig und erbärmlich, was sich hier bald wieder abspielen wird. Noch kann Putin seine breiten Schultern zwischen Iran und dem Aggressor stellen. Aber was wird Putin tun, wenn Israel zuschlägt? Da wird die Situation schon schwieriger. Das weiß auch die USA. Leider.....

Die "Händler in Geld" werden das Ding jetzt durch ziehen bis zum bitteren Ende. Die USA hat nur noch den Dollar und somit nichts mehr zu verlieren. Nimmt die Akzeptanz des Dollars weiter ab, kann man ( ähnlich wie früher der Ostblock ) nicht mehr frei auf dem Weltmarkt einkaufen. Und das bedeutet langfristig das Aus. Auch ähnlich wie der frühere Ostblock übrigens....

Ich hoffe nur, das die USA Ihre Vormachtstellung freiwillig aufgibt. Und keinen dritten Weltkrieg vom Zaun bricht. Dabbelbusch äusserte sich ja erst neulich in diese Richtung. Nur schätze ich die Weltgemeinschaft als besonnen genug, sich dem entgegen zu stellen.

Bären sollten sich allerdings nicht zu früh freuen. Kommt es tatsächlich zu Verwerfungen, wird man von dem Geld nicht viel haben. Da zählen dann wieder reale Werte, Freunde und Zusammenhalt.

 

Wertzuwachs

 

 

351 Postings, 6672 Tage WertzuwachsDie 2 Put Positionen werden...

 
  
    #84
23.10.07 09:48

...zu 7836 verkauft ( KK 7931) Verbleibt ein Gesamtgewinn von 190 Punkten. Bis zur FED Sitzung sollten Bären nun vorsichtig agieren.

Nur einsame Wölfe gewinnen die Schlacht!

Von daher bitte ich den Punktegeber aus #84, die doch im anderen Bärenthread abzugeben. Die sind dort ganz wild auf grüne Punkte. Haben schon einen Haufen sich davon gegenseitig vergeben. Und ziehen genau aus diesem Grund auch die breiteste Spur des Versagens seit Nick Leeson hinter sich her....

Da soll eben hier nicht passieren. Hier soll wirklich versucht werden - ob es klappt, wird die Zeit zeigen - Geld zu verdienen. Klingt vielleicht schnöde, einfach und primitiv. Ist aber nun mal so. Und eine (falsche) Wärme wie unter dem Deckmantel des großen Zampano und Seiner "Ja Sager" gibt es hier nicht. Das beweist alleine schon, das hier recht wenig geschrieben wird. Und wenn, dann von mir....

Aber wenn alle Bücher, die sich mit Massenpsychologie befassen Recht haben, dürfte der Thread was die Profitabilität angeht, ein großer Erfolg werden. Denn alle anderen Bären haben sich zu einen großen Konsens zusammen gefunden. Und das dürfte in die Hose gehen. Da bin ich mir ziemlich sicher.

 

Wertzuwachs

 

351 Postings, 6672 Tage WertzuwachsDenkfehler der Bären!

 
  
    #85
1
25.10.07 15:19

Bären begreifen sich meistens als logisch denkende Individuen und schauen immer etwas hochnäsig auf den "dummen Bullen", der einfach mit dem Rest der Meute hinterher hechelt. So schauen viele Bären momentan auf ökonomische und wirtschaftliche Daten und können nicht verstehen, warum die Börse nicht korrigiert. Dabei ist die Antwort ganz einfach - und wer nur einmal Kostolany las, kennt sie auch:

An der Börse ist nur interessant, ob es mehr Geld als Dummköpfe oder mehr Dummköpfe als Geld gibt!

So einfach ist das. Und Geld - besonders Dollar - sind momentan mehr als genug da. Gleichzeitig sehen die Halter der grünen Scheinchen, das Helikopter Ben immer mehr davon druckt. Sie also nach und nach enteignet. Einige tauschen dann den Dollar in Yen oder Euro (aber wer hält Europa oder Japan davon ab, dem Vorbild USA irgendwann zu folgen...???...) und andere gehen in Sachwerte. Zu denen auch Aktien zählen. Und vielen erscheint es sicherer z.B. 10 % an einem Unternehmen zu erwerben und in 5 oder 20 Jahren immer noch 10 % an diesem Unternehmen zu besitzen als in Geld zu gehen, was permanent nachgedruckt wird. So das ich, wenn mir momentan 10 % aller Dollars gehören würden - mir in 5 Jahren nur noch 3 % gehören, weil es weitaus mehr Dollars dann gibt. 

China, Japan und etliche andere Länder sowie große Institutionen sitzen auf Bergen von Dollars. Und schwitzen. Denn keiner will das Zeug als Letzter in der Hand halten. Also werden Aktien gekauft. und so versucht, das Vermögen zu erhalten. Bei China spielt auch der Know How Transfer eine große Rolle.

Es ist nun mal so, das Niemand ungeschoren auf Kosten des Anderen konsumieren kann, bis der Arzt kommt. Auch der Hegemon nicht. Irgendwann ist Zahltag. Auch wenn die Druckerpresse das noch um einiges hinaus zögern kann und wird. Bis dahin werden alle Sachwerte unisono steigen. Und steigen. Und weiter steigen.

Bären sollten also aufpassen. Mit Geld kann man vieles anstellen. Besonders wenn man es beliebig nachdrucken kann und dem Volk über Rekordindizes zeigen kann, wie gut es den Leuten doch eigentlich geht - obwohl real immer weniger in der Geldbörse ist und seit den70er Jahren die Kaufkraft Jahr für Jahr sinkt......

 

Wertzuwachs

 

351 Postings, 6672 Tage WertzuwachsBärengebrüll wird zunehmend irrational!

 
  
    #86
1
29.10.07 09:11

Liest man sich momentan diverseste Bärenthreads durch wird sofort klar, wie armselig deren Verhalten ist. Es scheint vielen dort immer noch nicht klar zu sein, das die Börse weiter nach oben will. Und auch gehen wird. Denn wie ein Bluthund hat man Fährte aufgenommen. Und diese Fährte führt vor allem in ehemals sehr arme Länder wie China, Indien, Russland oder auch das gesamte Osteuropa. Und jeder fragt sich, was es wohl für global agierende Firmen bedeutet, wenn dort zunehmend Wohlstand entsteht. Welche gigantische Kaufkraft dort entfacht wird. Allein wenn man darüber nur mal ein paar Minuten nachdenkt und auch noch in die Erwägung mit einbezieht, wie viel Millionen Menschen momentan konsumieren können – und wie viele bei zunehmenden Wohlstand dann konsumieren werden,, entdeckt man ein gigantisches Potential, das abzuschätzen schier unmöglich ist. Aber was machen die ach so schlauen Bären? Sie stehen heulend daneben – entgangener Gewinn tut oftmals mehr weh als realisierte Verluste – und sprechen sich gegenseitig Mut zu. Alle anderen sind natürlich die Dummen, nur selbst ist man schlau ( und arm... ) und was das schlimmste ist, man zieht ohne Skrupel Leute mit in deren eigenes Dilemma, nur weil weniger charakterfeste, meist unbedarfte Kleinanleger dem Quatsch auch noch Glauben schenken. Dabei, und da reicht nur ein Blick auf ältere Bärenpostings, wird dort schon sein 2 Jahren das selbe dumme Zeug gelabert. Und bisher ist nichts davon eingetroffen.

Momentan werden sogar jeden Tag neue Schuldige präsentiert. Meist beginnt die Argumentation der Bären mit der Plattitüde „Ich bin nun schon seit XX Jahren ( bitte eine Zahl über 20 einsetzen, damit Neulinge vor Ehrfurcht in die Knie gehen... ...) an der Börse....und dann folgen Argumente, die selbst die Kindergartengruppe meines Kleinen schon lächelnd entschärfen kann. Am meisten zieht das Argument der „Großanleger“. Klingt immer cool. Die machen jetzt die Kurse. War früher ganz anders. Da hat noch Oma Erna über die Sparkasse den DAX mit Ihrer Rente nach oben getrieben........Blödsinn! Immer schon waren es die Großen, die die Kurse gemacht haben. Und das zu jeder Zeit an der Börse.

Auch scheinen Bären nichts von Statistik zu halten. Sonst wüssten Sie, das sich bisher alle Crash auf All Time Highs abgespielt haben. Nur stehen diverseste Indizes noch unter dem ATH. Auch sonst gibt es noch einige Merkmale. Als wichtigstes wäre die Lage am Markt für Neuemissionen. Und die ist immer noch recht bescheiden, vornehm ausgedrückt. Von Euphorie keine Spur. Noch nicht mal im Ansatz. Und wenn ich mich in meinem Bekanntenkreis so umhöre – von einigen habe ich 1999/2000 noch heißeste Aktientipps erhalten – so haben einige noch ein paar Untote im Depot liegen, aber eingestiegen ist noch Niemand. Aber man beobachtet wieder genauer. Und ich rechne damit, das bald die ersten einsteigen werden. Denn wenn man bedenkt, das die letzte Hausse 1982 gestartet ist und erst 15 Jahre später die Kleinanlger eingestiegen sind, so dürfte noch einige Zeit vergehen bis zu einer richtigen Korrektur.

Hier die Superhausse1982 – 2000 in Ihrer ganzen Pracht:

Ich hoffe, das ich mit diesem Thread wenigstens ein paar Anleger davon abhalten kann, jetzt schon ins Bärenlager zu wechseln. Zumindest nicht mit dem realen Depot. Dafür ist die Zeit noch nicht reif. Ganz im Gegenteil, wird das letzte ATH aus 2000 geknackt, beschleunigt sich die Hausse noch mal. Wir treten dann in die so genannte Trendakzeleration ein. Und dann kennen die Kurse kein Halten mehr.....

Die Argumente der Bären sind oftmals richtig. Nur vergessen Sie, das es vorwärts gehen muss. Darauf ist das gesamte System aufgebaut. Und dieses System wird verteidigt. Mit aller Macht. Und der Kapitalismus hat binnen weniger Jahre in Ländern wie China, Russland oder Indien mehr Wohlstand geschaffen, als alle realsozialistischen Experimente in Jahrzehnten davor. Von daher ist das System schon gut. Und jetzt hat der Kapitalismus das erste Mal in Seiner Geschichte nahezu weltweit freie Fahrt. Viele fürchten sich davor. Andere sprechen von der Wohlstandsmaschine schlechthin. Egal wer Recht behält, das Feld welches es nun zu bestellen gilt, ist gigantisch. Und das weiß die Börse. Instinktiv!

Und auf den Instinkt ist bisher immer Verlass gewesen...

 

Wertzuwachs

 

351 Postings, 6672 Tage WertzuwachsVerkauf aller Calls bei 7970

 
  
    #87
30.10.07 14:15
Es verbleibt ein Gewinn von 149 Punkten zuzüglich dem Gewinn von 190 Punkten und abzüglich des Verlustes von 247 Punkten....sind wir bei schlappen 92 Punkten Gesamtgewinn.
Momentan erscheint es mit ratsam, doch erst die FED Sitzung abzuwarten. Es kann sein, das ich dann zwar teurer zurück kaufe, aber sicher ist sicher. Richtig los geht das Spiel sowieso erst, wenn das ATH geknackt ist. Vorher ist eventuell auch noch eine mittelprächtige Korrektur drin, denn ob der Markt bei der zweiten Zinssenkung auch noch applaudiert, bleibt abzuwarten.
Ein Stop-Buy für 2 Positionen Calls wird bei 8021 Punkten gesetzt. Und dann wieder alle 57 Punkte bis zum ATH, wo anschließend die Positionsgröße verdoppelt wird.


Wertzuwachs  

351 Postings, 6672 Tage WertzuwachsHarte Worte vom Großmeister

 
  
    #88
1
02.11.07 08:32

1. November 2007, 17:29 Uhr Von Peter Herkenhoff

Börsen-Angst Hedgefonds-Milliardär warnt vor US-Crash

Der schwerreiche 65-jährige Investmentguru Jim Rogers sieht im Dollar als Leitwährung keine Zukunft mehr. Einen Schuldigen für die Dollarschwäche hat er auch schon ausgemacht: den US-Notenbankchef Ben Bernanke. Es kommt noch besser: Eine Empfehlung für Anleger hat er auch gleich parat. Milliardär Jim Rogers warnt vor einem Blutbad bei den Banken Wer künftig an den Finanzmärkten Geld verdienen will, sollte Amerika meiden, und stattdessen in China investieren. Diesen Ratschlag erteilte nicht etwa ein Mitglied der kommunistischen Partei seinen Genossen auf dem jüngsten Parteitag in Peking, sondern ein eingefleischter Kapitalist seinem renditehungrigen Publikum: Jim Rogers, Mitgründer des legendären Quantum-Hedgefonds, ist überzeugt, dass die Vereinigten Staaten wegen des gigantischen Schuldenberges in den kommenden Jahren eine schwere Zeit durchmachen werden.

Dagegen stehe das Reich der Mitte erst am Anfang seines Entwicklungsprozesses. Das sagte der Amerikaner während eines Hedgefonds-Kongresses in London. Nach Ansicht des 65 Jahre alten Investmentgurus habe sich der US-Dollar längst in eine schwer beschädigte Leitwährung verwandelt. „Amerika schuldet der Welt 13 Billionen Dollar. Alle 15 Monate kommt eine weitere Billion dazu.“ Er könne sich deshalb überhaupt nicht vorstellen, warum irgendjemand sein Geld in eine Währung investieren wolle, die so sehr in ihrem Wert gemindert worden sei. Den Schuldigen lieferte Rogers gleich mit: US-Notenbankchef Ben Bernanke. Der begehe „schreckliche Fehler“, wenn er glaube, auf die jüngste Krise bei ungesicherten Hypotheken mit dem „Anwerfen der Notenpresse“ reagieren zu müssen, schimpfte der langjährige Wegbegleiter von George Soros. Die Federal Reserve hatte die Leitzinsen zuletzt in zwei Stufen um 0,75 Prozentpunkte auf 4,5 Prozent gesenkt und damit an den Börsen Kursfeuerwerke ausgelöst.

Wall-Street-Banken droht ein Blutbad Es sei ein Desaster, ansehen zu müssen, wie Bernanke versuche, seine „Freunde von der Wall Street“ wegen eines Kursverlustes von sechs Prozent mit Zinssenkungen „herauszuhauen,“ so Rogers: „Was will er machen, wenn der Markt eines Tages um 36 Prozent einbricht, wenn die Finanzmärkte eine richtige Krise erleben.“ Rogers hat nach eigenem Bekunden schon vor geraumer Zeit begonnen, die Aktien von Immobiliengesellschaften und Investmentbanken „leer“ zu verkaufen. So verdient der Absolvent der Eliteuniversitäten Yale und Oxford auch dann Geld, wenn die Kurse der Papiere nachgeben. Rogers gehen vor allem die hohen Gewinnbeteiligungen in der Finanzbranche gegen den Strich. „29-Jährige kassieren zweistellige Millionengehälter – und die halten das für völlig normal.“ Seiner Ansicht nach droht den Wall-Street-Banken wegen der geplatzten Blase mit ungesicherten Immobilienkrediten ein Blutbad. Kursverluste von 70 Prozent seien drin. Die jüngsten Quartalszahlen hätten gezeigt, wie schlecht es um die Bankbilanzen tatsächlich bestellt sei. Tatsächlich wisse niemand, was da noch auf die Anleger zukomme.

Rogers, der dank seines Milliardenvermögens bereits mit 38 Jahren in Frührente gehen konnte, geht davon aus, dass es noch Jahre dauern werde, bis die Kursblasen auf den Aktien- und Immobilienmärkten verschwunden seien. Er habe diesen Segmenten deshalb den Rücken gekehrt und sich Rohstoffen und dem Fernen Osten zugewandt. „Das 21. Jahrhundert wird das Jahrhundert Chinas“, sagte Rogers, der das bevölkerungsreichste Land der Welt während zweier ausgedehnter Touren in den Achtziger- und Neunzigerjahren kennengelernt hat. China werde zwar von Kommunisten regiert, beheimate aber auch viele der besten Kapitalisten. Von einem abrupten Ende des Aufschwungs will Rogers übrigens nichts wissen. „Rückschläge sind zwar zu erwarten, sie bieten zugleich aber die Chance, jetzt noch einzusteigen.“ Er selbst habe vor Kurzem sein Haus in Manhattan verkauft und sei nach Singapur umgezogen. Von dort könne er die Wirtschaft in China besser beobachten. Leider würden viele Menschen Chinas Aufschwung genauso unterschätzen wie den seit acht Jahren laufenden Bullenmarkt bei Rohstoffen. In der Vergangenheit seien die Kurse von „Commodities“ mindestens 15, im längsten Fall sogar 23 Jahre gestiegen. Sollte sich die Geschichte wiederholen, dürften Anleger bis 2014, vielleicht sogar bis 2022, auf steigende Rohstoffkurse hoffen. Von einer Blase wie bei Aktien und Immobilien könne aber keine Rede sein. „Die Bevölkerung wächst, die Nachfrage nach Rohstoffen steigt, das Angebot sinkt zugleich“, sagte Rogers: „Das ergibt einen Bullenmarkt.“

 

Wertzuwachs

 

351 Postings, 6672 Tage WertzuwachsHändler in Geld mit massiven Problemen:

 
  
    #89
1
02.11.07 11:31

Einer der größten Händler in Geld, die Citigroup, befindet sich mittlerweile selbst in der (Noch) Währung Dollar gerechnet schon fast auf dem Stand wie 2003 - in richtigem Geld gerechnet sieht es noch schlimmer aus:

Die Börse hat also auch den Braten frühzeitig gerochen. War auch nicht sonderlich schwer, denn Kredite in astronomischer Höhe an Erdbeerpflücker zu vergeben kann Jeder - nur das Geld dann auch wieder verzinst zurück zu bekommen....ja, das ist fürwahr eine Kunst, die dann nicht Jeder mehr beherrscht...

Amerika schlittert in eine Krise. Das steht fest. Nur sind Dollars, die nach Rendite schreien, massig wie Kieselsteinchen vorhanden. Das steht ebenfalls fest. Und nach den beiden Feststellungen verspricht es spannend zu werden:

Was setzt sich durch? Sollte es die Realität sein, halbiert sich der DOW. Wobei ich nicht zu urteilen vermag, wieviel mal er das tut.......Siegen hingegen die Kieselsteinchen, dann trägt es den DOW in neue, noch nie gekannte Höhen. Wichtig wird sein, die Psyche der Marktteilnehmer positiv zu beeinflussen. Und das ist das Spezialfeld der "Erleuchteten" schlechthin. Da macht Ihnen Niemand etwas vor.

Mein Szenario ist bekannt: Es geht - unter immer größer werdenden Schwankungen - weiterhin aufwärts. Amerika wird mit allem was es noch besitzt, die Börse als letzte Bastion des (Pseudo) Wohlstandes oben halten bzw. weiter steigen lassen und so Verluste aus der Realität (z.B. fallende Hauspreise, fallende Grundstückspreise bei gleichzeitig hochschießenden Güterpreisen ) zu kompensieren versuchen. Zwischendurch dürfte man noch einen Krieg vom Zaun brechen und so für weitere Ablenkung sorgen....

Irgendwann kommt dann der Punkt, an dem das Spiel zu Ende ist. Aber das wird noch dauern. So weit sind wir noch lange nicht.

Und erst dann wird der Kaiser für alle sichtbar ohne Kleider dastehen.....

 

Wertzuwachs

 

351 Postings, 6672 Tage WertzuwachsAbsicherungen und Gewichtheber:

 
  
    #90
1
05.11.07 09:44

Viel geredet wird momentan von diversen Absicherungen durch Risikostreuung. Klingt auch im ersten Moment ganz logisch. Letzte Woche habe ich mich bei unseren Börsenstammtisch auch mit einigen Leuten darüber unterhalten. Und da kam es zu einem interessanten Beispiel, was solche Absicherungen denn eigentlich wert sind:

Nehmen wir an, 20 gleichstarke Gewichtheber ( allesamt reinrassige Alpha - Männchen ) stehen in einem Raum und stemmen Gewichte. Früher nahm sich ein Männchen etwas zu viel vor und fiel um. Da wurden alle anderen vorsichtiger im Umgang mit den Gewichten. So tat sich zwar der ein oder andere weh - aber gleichzeitig zeigte er damit den anderen, das man nicht zu viel schultern sollte...

Dann kam ein neuer Trainer. Nennen wir Ihn Ben. Und Ben meinte, man müsse einfach nicht unkoordiniert Gewichte stemmen, sondern Jeder bekommt gleich viel Gewicht und legt sich dann mmer ein Kilo mehr auf die Hantel. Das ging auch lange gut. Kilo um Kilo erhöhte sich das Gewicht gleichzeitig. Allem standen da, keiner fiel mehr um. Durch die gleichmässige Erhöhung der Gewichte verbesserte sich die Muskulatur und so konnte Kilo um Kilo mehr aufgelegt werden.

Die Welt schien schön. 20 starke Gewichtheber. Und alles war abgesichert. Dann aber, eines schönen Morgens, legt Ben ein weiteres Kilo auf die Hantel. Und ähnlich, wie auch ein Tropfen zu viel ein Fass zum überlaufen bringt, gingen plötzlich mit einem Schlag alle 20 Gewichtheber in die Knie....

Und genau das, werden wir wohl irgendwann auch in der Bankenwelt erleben. Noch schultert Jeder hier und da ein paar Schulden und alles sieht ganz easy aus. Aber irgendwann ist die Belastung dann so groß, das wohl binnen kürzester Zeit eine Insolvenzwelle unbekannten Ausmaßes durch die Bankenwelt jagen wird.

Und wie bei den Gewichthebern wird keine Warnung dieser Welle voraus gehen.....

 

Wertzuwachs

 

351 Postings, 6672 Tage WertzuwachsDas könnte die Welt verändern!

 
  
    #91
2
06.11.07 08:42

 

Einfach mal durchlesen:

www.welt.de/webwelt/article1333231/...hes_Online-Einkaufszentrum.html

Sollte das kommen, wird sich der Konkurrenzkampf zwischen den Firmen noch um ein vielfaches verstärken. Und China ist dann das Zentrum....

 

Wertzuwachs

 

351 Postings, 6672 Tage WertzuwachsChinesen hauen nun den Dollar in die Pfanne!

 
  
    #92
07.11.07 11:21

Peking 07.11.07 (www.emfis.com)

Der US Dollar bleibt weiter unter massiven Druck. Hintergrund für den neuerlichen Einbruch ist die Ankündigung eines hochrangigen chinesischen Beamten welcher mitteilte, dass die Regierung ernsthaft die Umschichtung ihrer Devisenreserven von 1,43 Bio. US Dollar aus der US Währung in andere starke Währungen beabsichtigt. Das führte zu einem weiteren Absturz des US Dollar und ließ den Euro inzwischen auf ein neues Hoch zur US – Währung von 1,466 steigen. Es der höchste Stand seit Einführung der Währung im Januar 1999. Gegenüber der kanadischen Währung tauchte der US Dollar auf ein 26 Jahrestief ab und gegenüber dem AU Dollar auf ein 23 Jahrestief. Gegenüber dem britischen Pfund geht es auf einen Stand von Mai 1982 nach unten.

Der stellvertretende Vorsitzende des chinesischen Volkskongresses, Cheng Siwei, bestätigte das Vorhaben während einer Konferenz in Peking. Für Thomas Harr von der Standard Chartered ist klar, dass damit die US Währung weiterhin an Kraft verlieren wird, denn das Potential für die Diversifizierung ist sehr groß. Der Euro wird ohne Probleme die Marke von 1,50 zum US Dollar erreichen, so Harr. Inzwischen zeigt sich der französische Präsident Nicolas Sarkozy sehr besorgt über diese Entwicklung. Er weilt zu einem Staatsbesuch in den USA.

Mancher Nick Leeson hier träumt immer noch vom Dollar......als Argument gibt man an, das man garnicht raus kommen würde, da man nicht weiß, wohin man umschichten soll. Alles Blödsinn! Es gibt genug Alternativen zur Diversifizierung der Reserven.

Mich wundert es überhaupt, mit welcher Gelassenheit die Chinesen zugeschaut haben, wie Ihnen Helikopter Ben Ihr Vermögen weginflationierte, nur um den DOW oben zu halten. Jetzt zieht man die Notbremse. Besser spät als garnicht!

 

Wertzuwachs

 

351 Postings, 6672 Tage WertzuwachsDie Gehirnstürme der Applausgeber....

 
  
    #93
12.11.07 15:50

Hier und auch diversen anderen Boards ist diese Gattung momentan vermehrt anzutreffen. Man könnte auch sagen, Sie treten mittlerweile in Rudeln auf. Und Bären in Rudeln waren noch nie ein gutes Zeichen – für eine Baisse.... Besonders im Heimatboard des großen Zampano hat sich eine mittlerweile recht ahnsehnliche Herde dieser putzigen Tierchen gruppiert. Und je länger der große Zampano nun schon daneben liegt – je mehr von diesen Tierchen fühlen sich zum Ihm in`s Lichts gezogen. Mediziner sprechen in solchen Fällen von Todessehnsucht...

Besonders interessant in dem Zusammenhang sind die Gehirnstürme der dort versammelten Applausgeber. Das geht von täglicher Preisgabe von vermeintlichen Insiderwissen aus einer bedeutenden Bank über exzessives Grafikposten bis hin zu absurdesten Theorien über die Zukunft. Mittlerweile ist es sogar so weit gekommen, das sich diverseste Bären Gedanken machen, ob denn nach dem Crash – der bestimmt Morgen beginnt – dann auch die Gewinne aus den Puts ausgezahlt werden oder ob dann alle Emittenten Pleite sind? Das ist genau so irrsinnig, als wenn Liechtenstein morgen der USA den Krieg erklärt – und sich gleichzeitig Gedanken macht, wo man die ganzen Gefangenen denn in dem kleinen Land unterbringen kann...

Auch darf der Crash – da sind sich alle Bären einig und der große Zampano musste ausnahmsweise keine Verweise ausstellen, um Einigkeit zu generieren – nicht zu schlimm ausfallen. Also reich werden will man – aber bitte keine Verwerfungen in der Realität. Am besten einen Crash mit 50 % Kursverlust....dann ein kurzes Klingeln um die Puts zu verkaufen....ein längeres Klingeln um sich wieder Calls zu kaufen....und Abends schließt die Börse mit 380 Punkten im Plus. Damit ist das reinigende Gewitter vorbei, man kann die Tickets zur Südsee Insel buchen und zusammen mit dem großen Zampano einen autarken Inselstaat gründen. Und da das wichtigste hierbei eine ordentliche Nationalhymne ist, mit der man sich auch identifizieren kann, wäre folgender Text angebracht:

Zwei mal drei macht vier, widewidewitt, und drei macht neune, ich mach mir die Welt, widewide-wie sie mir gefällt.

Hej, Pippi Langstrumpf, tralali, tralahe, tralahopsasa, hey, Pippi Langstrumpf, die macht was ihr gefällt. Hej, Pippi Langstrumpf, tralali, tralahe, tralahopsasa, hey, Pippi Langstrumpf, die macht was ihr gefällt.

Ich hab ein Haus, ein kunterbuntes Haus, ein Äffchen und ein Pferd, die schauen dort zum Fenster raus. Ich hab ein Haus, ein Äffchen und ein Pferd und jeder der uns mag, kriegt unser Einmaleins gelehrt.

Zwei mal drei macht vier, widewidewitt, und drei macht neune, ich mach mir die Welt, widewide-wie sie mir gefällt. Hej, Pippi Langstrumpf, tralali, tralahe, tralahopsasa, hey, Pippi Langstrumpf, die macht was ihr gefällt.

Hej, Pippi Langstrumpf, tralali, tralahe, tralahopsasa, hey, Pippi Langstrumpf, die macht was ihr gefällt. Drei mal drei macht sechs, Widewide-wer will's von mir lernen. Alle, groß und klein, tralalala-lad ich zu mir ein.

Ich hab ein Haus, ein kunterbuntes Haus, ein Äffchen und ein Pferd, die schauen dort zum Fenster raus. Ich hab ein Haus, ein Äffchen und ein Pferd und jeder der uns mag, kriegt unser Einmaleins gelehrt.

Zwei mal drei macht vier, widewidewitt, und drei macht neune, wir machen uns die Welt, widewide-wie sie uns gefällt. Hej, Pippi Langstrumpf, tralali, tralahe, tralahopsasa, hey, Pippi Langstrumpf, die macht was ihr gefällt.

Hej, Pippi Langstrumpf, tralali, tralahe, tralahopsasa, hey, Pippi Langstrumpf, die macht was ihr gefällt. Drei mal drei macht sechs, Widewide-wer will's von mir lernen. Alle, groß und klein, tralalala-lad ich zu mir ein.

( mit freundlicher Unterstützung von: Pippilotta Viktualia Rollgardina Schokominza Efraimstochter Langstrumpf )

 

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351 Postings, 6672 Tage WertzuwachsDrei Weichwährungen.....

 
  
    #94
13.11.07 09:46

Interessanter Artikel:

www.ftd.de/boersen_maerkte/analysten/...%E4hrungsl%E4nder/278232.html

Besonders der Auszug:

 

Die Fed hat ja seelenruhig zugesehen, wie die Rendite von zweijährigen US-Staatsanleihen auf 3,4 Prozent gerutscht ist, wobei die Inflationsrate demnächst in Richtung vier Prozent gehen dürfte; die US-Geldmenge Money of Zero Maturity (MZM) ist über die vergangenen zwölf Wochen mit einer Jahresrate von 25 Prozent gewachsen.

ist mehr als interessant...

Interessant ist übrigens auch, wie einer der frenetischsten Applausgeber des großen Zampano erfolgreiche Anleger wie z.B. "Katjuscha" zurechtweisen tut. Und mit Halbwissen bezüglich der Baisse im DAX 2000 - 2003 glänzt. Vermutlich hat der Applausgeber noch nie etwas vom "Stresstest" gehört, der damals für alle Versicherungen stattfand....

 

Wertzuwachs

 

351 Postings, 6672 Tage WertzuwachsSinkendes Handelsbilanzdefizit und steigender...

 
  
    #95
2
13.11.07 10:11
...Dollar

von Jochen Steffens

Sehen Sie, es geht schon los: Das US-Handelsbilanzdefizit hat sich auf 56,5 Milliarden Dollar verringert. Das ist der niedrigste Stand seit zwei Jahren! Und wen wundert es, der Grund war: höhere Exporte (!), die sogar die höheren Importzahlen durch die gestiegenen Ölpreise kompensierten. Und tatsächlich beendete mit Veröffentlichung der Zahlen der Dollar gegenüber dem Euro zumindest erst einmal kurzfristig seine Talfahrt. Das ist genau das, was ich im Vorfeld beschrieben hatte.

Die Handelsbilanz berechnet sich aus dem Verhältnis zwischen Importen und Exporten.

Nun stellen Sie sich einfach vor, der Ölpreis würde jetzt sinken, während der Dollar einigermaßen konstant bleibt und es würde nicht mehr Öl importiert. Das hätte bei gleichbleibenden Exporten sofort zur Folge, dass sich das Handelsbilanzdefizit in den USA dramatisch verringern würde. Das Problem ist nur, Börse ist nicht statisch, da alles miteinander zusammenhängt.

Handelsbilanzdefizit wirkt sich stützend auf den Dollar aus
Wie man sieht, hat das gesunkene Handelsbilanzdefizit der USA den Dollar schon etwas gestützt. Das heißt, wenn das Handelsbilanzdefizit weiter sinken würde, könnte sich der Abwärtstrend des Dollars umkehren, und prompt hätten wir einen anhaltend steigenden Dollar. Doch so einfach ist das nicht:

Sinkender Ölpreis = höhere Importe
Ein steigender Dollar würde natürlich sofort auch den Ölpreis in Dollar sinken lassen. Ein sinkender Ölpreis führt aber dazu, dass sofort größere Ölkäufe getätigt würden, um die US-Lager wieder aufzufüllen. Das wiederum führt dazu, dass die Importe zunehmen, so dass der Währungseffekt überkompensiert würde. Steigende Importe würden sich jedoch wiederum belastend auf das US-Handelsbilanzdefizit auswirken.

Gleichzeitig würde auf der anderen Seite ein stärkerer Dollar sofort den US-Export belasten, mit der Folge, dass die Exporte zurückgehen.

Beides hätte dann wieder ein ansteigendes Handelsbilanzdefizit zur Folge.

Vom Kleinen zum Großen
Hiermit habe ich jedoch nur die kurzfristigen kleinen Amplituden beschrieben - die Faktoren, die sich direkt selbst und gegenseitig beeinflussen. Daneben gibt es aber auch noch die langsameren und größeren Zyklen. Der Dollar fällt bereits seit Jahren. Das bedeutet, die Exporte aus den USA werden bereits seit langer Zeit „unterstützt“. Das müssen sie auch, denn die Konkurrenz der globalen Weltwirtschaft ist groß.

USA macht China Konkurrenz?
Man könnte sozusagen vereinfacht sagen: Der Dollar muss fallen, damit die USA auf dem globalisierten Weltmarkt konkurrenzfähig wird. Wenn der Dollar fällt, zahlen die US-Unternehmen ihren Mitarbeitern immer weniger an „realen“ Wert (selbst wenn Löhne in Dollar steigen).

Auf der anderen Seite müssen die Emerging Markets ihren Arbeitnehmern immer mehr Geld zahlen, da dort der Lebensstandard steigt.

Es wird also irgendwann einen Punkt geben, an dem der fallende Dollar und die entsprechenden Anpassungen in der US-Wirtschaft (Löhne, Inflation, etc) dazu führen, dass sich die Wettbewerbsvorteile der Emerging Market (insb. China) deutlich verringern.

Dieser Effekt wird besonders dann verstärkt, wenn die Transportkosten zulegen. Und durch den extrem hohen Ölpreis ist das natürlich gerade für Waren, die per Schiff transportiert werden, der Fall.

Positiver Effekt
Also, der fallende Dollar macht die Exportwirtschaft der USA letzten Endes wettbewerbsfähiger. Er führt dazu, dass die Arbeitskosten in den USA real sinken, weil sich die US-Arbeitnehmer weniger von den verdienten Dollar kaufen können (Schade, hier wäre ein Vergleichsdiagramm US-Arbeitskraft / Unze Gold oder je Barrel Öl höchst interessant, hierzu habe ich aber keine Daten gefunden).

Zudem ist Inflation immer eine reale Enteignung der Gläubiger. Der fallende Dollar hat auch noch den positiven Effekt, dass die Schuldenlast in den USA „real“ abnimmt.

Doch es gibt nicht nur Positives
Leider beinhaltet die Entwertung einer Währung immer auch hohe Risiken. Natürlich werden Menschen und Notenbanken den USA nur noch sehr ungern oder zu hohen Zinsen Geld leihen wollen. Das erhöht die Refinanzierungskosten. Bei der hohen Schuldenlast der USA sind steigende Zinsen eine große Gefahr für den Haushalt der USA.

Das andere Problem ist, dass die USA als Investitionsraum an Bedeutung verliert. Aktuell erleben wir die Folge dieser Entwicklung in Europa. Während die amerikanischen Indizes massiv einbrechen, halten sich hier die Kurse vergleichsweise stabil. Das hat damit zu tun, dass die internationalen Anleger aus dem Dollar in den sicheren Euroraum fliehen. Hier sind sie vor der Dollarinflation geschützt und können eventuell noch Währungsgewinne mitnehmen.

Wenn aber in den USA die Investoren und Spekulanten wegbleiben, führt das zu fallenden Kursen, die wiederum zu einer schwächeren Wirtschaft führen können.

So zeigen sich aktuell sowohl die positiven, aber auch die negativen Auswirkungen der Dollarentwertung.

Ein bisschen Inflation unterstützt die Wirtschaft, zuviel davon zerstört sie.

Aus diesem Grund glaube ich eben nicht, dass noch viel Platz für Zinssenkungen in den USA ist und offenbar hat der Markt das nun langsam auch realisiert. Was aber passiert, wenn die Kurse in den USA weiter so dramatisch einbrechen...

Viele Grüße

Ihr

Jochen Steffens

 

351 Postings, 6672 Tage WertzuwachsErster Amerikaner auf dem Mars!

 
  
    #96
1
13.11.07 11:36

Allen Unkenrufen zum Trotz hat es diese glorreiche HighTech Nation unter Führung von George Warlord Bush und Helikopter Ben endlich geschafft und nach dem Mond auch den Mars erobert:

 

Der Hegemon hat es halt immer noch drauf.....

 

Wertzuwachs

 

351 Postings, 6672 Tage WertzuwachsLasst den Dollar fallen!

 
  
    #97
14.11.07 10:30

351 Postings, 6672 Tage WertzuwachsSo machen auch Bären Gewinne....

 
  
    #98
1
14.11.07 11:17

Einer der frenetischsten Applausgeber des großen Zampano ist gleichzeitig auch ein begnadeter Anleger. So äusserte er sich am 13.11.07 um 14:38  in folgender Weise:

 

Meine Dax-Shorts bleiben aber im Depot, aufgrund der noch entäuschenden Dax-Entwicklung

 

Später vernahm die Anlegergemeinde am 13.11.07 um 21:36 folgenden höchst skurrilen Satz:

 

Zum Glück hatte ich ja heute nachmittag den richtigen Riecher und habe die technische Erholung der US-Märkte vorausgeahnt. Schweren Herzens habe ich mich daher vorhin doch entschlossen, meine Shorts mit Gewinn bei 8775 glattzustellen.

 

 

Erstaunlich. Aber jetzt weiss ich, wie man so richtig fette Gewinne macht und sich selbst dabei noch mal anerkennend auf die Schulter klopft. Man verkauft gegen 17.30 Uhr – meldet es aber erst um 21.36 Uhr, als der X-DAX bereits mehr als 70 Punkte höher stand, was definitiv schlecht für die Puten (zumindestens in der Realität...) war.....

 

Wo er das nur her hat? Ich erinnere mich trübe an einen weiteren kongenialen Anleger, der bei fallenden Dollar immer weiter Seine Positionen „verbilligte“ und schliesslich sogar mit Gewinn ( zumindest auf dem Blatt Papier... ) bei der Sache rauskam. Nur ist mir leider der Name des großen Meisters und begnadeten Zauberers entfallen....

 

Solche Schmierenkomödien wird es hier nicht geben. Definitiv! Jeder Kauf wird zeitnah gemeldet bzw. ist durch ein Stop-Buy bzw. Stop-Loss gekennzeichnet. Und zwar vorher! Und somit für jeden nachvollziehbar.

 

Die ganze Geschichte erinnert mich immer mehr an Markus Frick. Der Mann warf einfach einen Kaufkurs in den Raum, zu dem Seine Anhänger nicht kaufen konnten. Und kam es zu Verlusten, hatte Frick selbstverständlich vorher schon verkauft. Wie er nachher dann immer bekannt gab....

 

 

Wertzuwachs

 

 

 

351 Postings, 6672 Tage WertzuwachsHarte, aber wahre Worte von Greenspan....

 
  
    #99
15.11.07 08:51

....nur leider 1966 gesprochen. Dürften aber momentan aktueller denn je sein:

www.goldseiten.de/content/diverses/artikel.php

Ist viel wahres dran. Papiergeld fällt übrigens immer im Wert  - manchmal fällt anderes Papiergeld nur noch schneller. Und dann heißt es: "Der Euro ist stark". In Wahrheit verliert sowohl Euro als auch Dollar jeden Tag an Wert. Nur momentan der Dollar halt noch schneller...

 

Wertzuwachs

 

351 Postings, 6672 Tage WertzuwachsDas Orakel von Chiang Mai

 
  
    #100
2
15.11.07 16:04


Von Jonas Hetzer



Seit 20 Jahren liegt Marc Faber mit seinen Prognosen zur Börsenentwicklung richtig. Nun sagt der Investmentguru erneut den "großen Kollaps" voraus. Sollten Anleger jetzt wieder auf Faber hören, der an den Finanzmärkten nicht umsonst den Spitznamen Dr. Doom trägt?



Es war ein stickig-heißer Abend, die Luft war zum Schneiden dick. Marc Faber saß im Restaurant "Faces" im Zentrum Hongkongs, vor sich ein heilloses Durcheinander aus Tabellen, Grafiken und Analystenreports. "Die Kurse werden abstürzen", sagte er mit cooler Stimme, zog an seiner Zigarette und schaute zu seinen Gesprächspartnern hinüber, einer kleinen Gruppe von Finanzleuten.



Mit zufriedenem Grinsen registrierte er die Mischung aus ungläubigen Blicken, Kopfschütteln und Stirnrunzeln. Dass der Börse Hongkongs ein Einbruch bevorstehen sollte, schien an diesem Abend Anfang November 1992 der Wahnvorstellung eines Paranoikers zu entspringen. Die Kurse waren seit Monaten ohne Unterlass gestiegen. Der Hang-Seng-Index notierte auf einem Allzeithoch von 6350 Punkten, die Stimmung unter Händlern und Bankern war blendend.



Faber indes schien die Euphorie eher zu provozieren - und er war sich seiner Sache sicher. So sicher, dass er spontan eine Wette anbot. Der Einsatz: sein Pferdeschwanz, Fabers Markenzeichen. Einen Zentimeter seiner Haarpracht wolle er opfern für jeden 50-Punkte-Schritt, den sich der Index weiter nach oben bewegen würde.



Eine Woche später saß er im Nobelsalon "André Norman", um seine Wettschulden zu begleichen - der Hang Seng war um 96 Punkte gestiegen. Doch kaum waren die 300 Hongkong-Dollar für den Haarschnitt gezahlt, drehte sich der Markt. Binnen weniger Wochen sackte der Index unter 5000 Punkte. Faber hatte, wenn auch leicht verspätet, Recht behalten.



Der Hongkong-Mini-Crash von 1992 steht in einer langen Reihe von düsteren Prognosen, mit denen Faber am Ende richtig lag. So riet er im Oktober 1987 wenige Tage vor dem "schwarzen Montag" zum Ausstieg aus der US-Börse. Zwei Jahre später prophezeite er das Ende der japanischen Aktienhausse. Auch die Asienkrise von 1997 und das Platzen der Technologieblase im Jahr 2000 sah Faber kommen (siehe "Börsenabstürze: Die Visionen des Dr. Doom"). Und seit Herbst vergangenen Jahres warnt er vor einem neuerlichen großen Knall. Nicht umsonst hat er an den Finanzmärkten den Spitznamen Dr. Doom - der Untergangsprophet.



Analysten gegen Mainstream



Mit seinen Analysen stellt er sich meist gegen den Mainstream an der Wall Street und in der Londoner City. Während viele Ökonomen und Analysten die Krise an den US-Immobilienmärkten kleinreden und die meisten Marktstrategen die Kursturbulenzen des Sommers nur als Korrektur in einem weiter anhaltenden Aufschwung deuten, warnt Faber vor "dem großen Kollaps". "Wir befinden uns in einer der größten Finanzblasen aller Zeiten", sagt er.



Sein Wort gilt etwas in der globalen Finanzgemeinde. Faber schreibt für das renommierte US-Finanzblatt "Barron's" und für das "Time Magazine". Sein monatlicher Anlagebrief "The Boom, Gloom & Doom Report" ist Pflichtlektüre vieler Investoren weltweit. Faber sitzt in den Anlagebeiräten diverser Fonds von Häusern wie Credit Suisse oder der Löwengruppe und in den Aufsichtsräten verschiedener asiatischer Investmenthäuser. Dort tritt er nicht nur als Mahner und Warner in Erscheinung, sondern als Querdenker auf der Suche nach genauso ungewöhnlichen wie attraktiven Investments.



Seit über drei Jahrzehnten ist der in Zürich geborene Schweizer nun auf den Weltfinanzmärkten unterwegs, und er gehört zu den wenigen, die ihren Ruf als Guru über die Börsenkrise der Jahrtausendwende hinweggerettet haben. Für Anleger lohnt es sich, bei dem notorischen Schwarzseher in die Lehre zu gehen.



Ruhe ist für den 61-Jährigen ein Fremdwort. 200 Tage im Jahr ist der Wanderprediger unterwegs, rund um den Globus. Er hält Vorträge oder redet auf Kundenveranstaltungen von Investmentgesellschaften. Er weiß, was von ihm erwartet wird, und er beherrscht seine Rolle perfekt.



Faber sagt, was er denkt. Ende der 90er Jahre etwa warf er auf einer Tagung der Investmentbank Chase Manhattan einen Blick auf die Verlierer des kommenden Jahrtausends. Ganz oben auf Fabers Liste: die Telekommunikationsindustrie. Das Publikum, das vor allem aus Vertretern der Branchengrößen Motorola, Nokia und Ericsson bestand, war not amused.



Die junge Bankerin, die nach ihm an der Reihe war, versuchte die Veranstaltung zu retten, indem sie die damals gängigen Wachstumsfantasien herunterbetete. "Sie konnten förmlich riechen, dass die Dame gerade ihren MBA gemacht hatte", lästert Faber, "vermutlich auf einer dieser prestigeträchtigen Business Schools, an denen Arroganz das Hauptfach ist."



"Roboter in Anzügen" nennt er ihresgleichen - er sieht sie auch heute noch am Werk. Und deshalb misstraut er dem Chor der Anlagestrategen und ihrer immer wiederkehrenden Melodie von den nach wie vor günstigen Aktienbewertungen in den USA, in Europa und in den Schwellenländern.



Die Fed als größte Gefahr



"Aktien sehen doch nur deshalb günstig aus, weil alle glauben, dass die Unternehmensgewinne weiter so stark steigen werden wie in den vergangenen Jahren, aber damit ist irgendwann Schluss", sagt er und verweist darauf, dass sich die Firmengewinne in den 30 OECD-Staaten seit Ende 2002 bereits verdoppelt haben.



Sobald aber die Gewinne einbrechen, etwa weil die Konjunktur sich abkühlt, kosten die Firmen im US-Index S&P 500 im Schnitt schlagartig nicht mehr wie derzeit das 14-Fache ihrer Gewinne, sondern das 18- oder 20-Fache. Ähnliches gilt für die günstigen europäischen Börsenbarometer wie den Dax oder den EuroStoxx. "Sobald die Gewinne ins Rutschen geraten, kommen auch die Kurse unter Druck", warnt Faber.



Die größte Gefahr sieht er allerdings dort, wo viele den stärksten Pfeiler des Weltfinanzsystems vermuten: in der US-Notenbank, der Fed. "Die niedrigen Zinsen der vergangenen Jahre haben die Märkte mit Geld geradezu geflutet", warnt er: "Ob Private-Equity-Häuser, Hedgefonds, Pensionskassen oder auch Privatanleger - alle haben auf Pump gekauft. In der Folge sind die Preise aller Anlageklassen von Aktien über Immobilien bis hin zu Kunst und Luxusuhren regelrecht explodiert."



Die Fed, so sieht es Faber, steckt in einer Falle, aus der sie nicht mehr herauskommt. Weil sich die Immobilienkrise in den USA zuspitzte, senkte Notenbank-Chef Ben Bernanke bereits zum zweiten Mal die Zinsen, um eine Rezession zu vermeiden. Für den Profiinvestor ein fataler Schritt: "Am Ende wird diese Politik in eine neue Hyperinflation münden" - womit Faber beim größten anzunehmenden Finanzunfall und am Ende seiner Untergangspredigt angelangt wäre.



Bis hierhin werden ihm die wenigsten folgen wollen - aber das ist ihm ziemlich egal. Auf Mehrheitsmeinungen hat er noch nie großen Wert gelegt. Das war schon Anfang der 70er Jahre so, als er statt in London oder New York seine Karriere in Hongkong vorantrieb. Die asiatischen Börsen waren zu dieser Zeit noch nahezu unbedeutend, Tokio ausgenommen. Aus dieser Zeit hat er seine distanzierte Sicht auf die traditionellen Märkte - und seine tiefen Einblicke in die asiatische Wirtschaft.



Faber pfiff auf Broker oder Fondsmanager und zog lieber bis spät in die Nacht mit chinesischen Geschäftsleuten durch die Privatklubs der damaligen Kronkolonie, zu denen Europäer sonst kaum Zugang hatten. Nachdem sein erster Arbeitgeber von der US-Investmentbank Merrill Lynch geschluckt worden war, übernahm er die lokale Niederlassung von Drexel Burnham Lambert, der Bank des Junk-Bond-Königs Michael Milken. Als die Pleite ging, machte er seine eigene Firma auf, die Marc Faber Ltd., die nur aus ihm und einer Assistentin besteht.



Keine Zeit für neue Kunden



Anders als etwa die Investorenlegende Warren Buffett sucht Faber nicht nach einzelnen günstig bewerteten Unternehmen mit hohem Potenzial. Wenn er an einen Markt glaubt, will er möglichst viel davon - Aktien, Immobilien, Unternehmensbeteiligungen.



Beispiel Vietnam: Bereits Anfang der 90er Jahre war er davon überzeugt, dass sich in dem durch jahrzehntelange Kriege gebeutelten Land eine ungeheure Dynamik entfalten würde. Vor allem der Tourismus und die Immobilienmärkte in den Wachstumszentren Ho-Tschi-Minh-Stadt und Da Nang sollten davon profitieren.



Faber suchte sich Partner für Hotelprojekte und beteiligte sich an der Indochina Capital, einer Investmentfirma, die sich in vietnamesische Unternehmen aus allen Branchen sowie Immobilien- und Tourismusprojekte einkaufte. Die Wette ist aufgegangen: Vietnam gehört heute zu den am stärksten wachsenden Volkswirtschaften Asiens, Fabers Einsatz hat sich vervielfacht.



Während Faber Anfang der 90er Jahre vor allem das Vermögen seiner Kunden verwaltete, ist er heute hauptsächlich mit eigenem Geld unterwegs. Neue Kundengelder nimmt er schon seit Jahren nicht mehr an. Etwa 300 Millionen Dollar von rund 20 Klienten betreut er noch.



Sein Kerngeschäft heute heißt: "The Gloom, Boom & Doom Report". Rund 2000 Abonnenten weltweit, darunter viele institutionelle Investoren, zahlen für die Postille 600 Dollar im Jahr.



Seinen Firmensitz in Hongkong besucht er inzwischen nur noch sporadisch. Fabers Hauptquartier liegt mittlerweile in Chiang Mai im Norden Thailands. Dort, in seinem gut 100 Quadratmeter großen Arbeitszimmer, studiert er Zahlenkolonnen, liest Analystenreports und volkswirtschaftliche Studien. Auf seinem Schreibtisch stapeln sich Unterlagen und Bücher. In den fünf Meter hohen Regalen stehen mehrere tausend Bände, darunter auch viele Originalausgaben der ökonomischen Klassiker von Adam Smith und David Ricardo bis zu John Stuart Mill. "Das Wenigste davon", sagt er, während er die Füße auf den Schreibtisch legt, "habe ich wirklich gelesen."



Sehen, was andere übersehen



Der Raum, der an einem Ende in eine 25 Meter hohe Galerie mündet, erinnert an ein Museum. An den Wänden hängen chinesische Agitprop-Plakate, Porträts von Fidel Castro, Che Guevara und Faber selbst, vor allem aber von Mao Zedong. Und die große Holztür zum Garten ist umrahmt von Dutzenden von Mao-Keramikplaketten.



Gekauft hat Faber die Memorabilia noch zu Lebzeiten des Revolutionsführers. Nicht dass er Mao verehren würde, für einen wie ihn ist die ganze Sache ein Investment. Das Kalkül war schlicht: Nach dem Tod des großen Vorsitzenden würde die Produktion der Fanartikel drastisch zurückgefahren, und irgendwann würde ihm der einst für Pfennigbeträge verhökerte Plunder von Sammlern aus der Hand gerissen werden. Es kam, wie es kommen musste. Fabers Sammlung aus Bildern, Büsten und Buttons dürfte heute ein Vermögen wert sein. "Das beste Investment, das ich je gemacht habe", sagt er.



Fabers Anlagephilosophie ist der Widerspruch: Wie bei den Mao-Andenken kauft er stets auf Märkten, die von der Masse der Anleger links liegen gelassen werden. Mitte der 90er Jahre etwa begann er, russische Aktien zu kaufen. Er sah, was andere übersahen: Wegen der damals grassierenden Rubel-Inflation waren die Papiere der einstigen Staatsfirmen in Dollar gerechnet spottbillig zu haben. Ein paar Jahre später stieg er mit satten Gewinnen aus.



Die Risiken dieser Wetten sind nicht zu verachten: Als Faber Ende der 90er Jahre auf fallende Kurse von Hightech-Aktien spekulierte, verlor er Millionen. Er hatte zu früh auf das Platzen der Technologieblase gesetzt. Dennoch: Faber ist alles andere als ein Zocker. Er verzichtet eher auf Gewinne, als allzu hohe Risiken einzugehen. "Eine langfristige Rendite von 5 Prozent ist gut", meint er.



Aktuell meidet er Aktien, die ihm trotz der jüngsten Kurseinbrüche noch nicht wieder günstig erscheinen. Als Schutz vor der, wie er glaubt, drohenden Hyperinflation rät er zu Gold und Immobilien, vor allem in Asien.



Für Dr. Doom ist nun die Zeit zu warten, bis sich wieder neue Gelegenheiten auftun. "Wirklich gute Anlagechancen", sagt Faber, "ergeben sich vielleicht einmal in zehn Jahren."



Quelle: Manager Magazin

 

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