Telegate: 100 Millionen Euro in Reichweite - Divid
Oder liegt die Ebit-Marge deutlich höher?
Na ja, im Grunde auch egal. Fakt ist, das KGV ist sicherlich auch bei AdCapital kein kaufgrund, sondern eben die Gesamtheit der Bewertung inklusive Cash, von dem viel ausgeschüttet werden soll. Insofern sind sich die Unternehmen ähnlich.
Bei AdCapital stört mich aber auch schon, dass es eine beteiligungsgesellschaft ist. Da nehm ich Gewinnausweise immer etwas vorsichtig auf.
habe mich wieder etwas durch die letzten Beiträge gelesen.
insbesondere eine Anmerkung:
- Geschäftsfelder Telegate...
- A) Auskunftsdienste + B) Media
ad a) hier gab es über viele jahre viel zu hohe Kapazitäten/ Verfügbarkeiten im Personal - dieses wurde in den letzten jahren sukzessive abgebaut - zusammen mit dem sinkenden Umsatz - renditeträchtig ist das trotzdem, wenn Vorstand seine Spartenrechnung entsprechend machen und einfordern würde - belastet ist das ganze ganz ordentlich durch Restrukturierungsaufwendungen... ich habe zwar aktuell noch icht nachgeschaut, hatte aber für 2011 noch einen Wert i.H. von 1,2 Mio im Kopf
ad b) die Anforderung, ein Geschäftsmodell komplett zu wandeln ist sicher kein leichtes, und die Fortschritte sind wirklich beachtlich, aber bitte liebe Aufsichtsräte, macht dem Vorstand mal Dampf
Ich persönlich bleibe dabei, das Unternehmen ist fair bewertet seine 10 - 12.- wert ohne die noch ausstehende Klagen, sofern die Führung Ihre Aufgaben wahrnimmt, und in 2012 einen stärkeren Einschnitt vornimmt im personellen Bereich bzgl. Auskunftsdienste - in 2012 lassen sich damit Steuern sparen - in 2013 oder 2014 sehe ich das nicht.
Lieber Vorstand macht eure Hausaufgaben, sonst ist die Telegate ein Sterben auf Raten - und das verbrennt nunmal das wirklich sehr ausreichend vorhandene Geld - und (Mit-)Eigentümer sind schließlich wir.
und dabei bleibe ich,
Ansonsten volle Zustimmung!
"[...] keiner hier redet von mehr als um die 2 euro sonderdividende [...]"
Ach nein? Und was bitte schreibt (z.B.) Katjuscha in #1683:
"Ich rechne aber mit einer Sonderdividende von 3 € pro Aktie".Wer von uns beiden sollte da wohl genauer lesen?
"[...] deine rechnung stimmt auch nicht da TG derzeit noch über 30 mille am konto hat + knapp 70 mille dazu noch gewinnen aus dem 2ten HJ sind über 100 mille [...]"
Doch die Rechnung stimmt, denn die 30 Mio stehen hier sicher nicht zur Debatte, auch wenn ihr das gerne hättet. Außerdem werden es wie bereits erläutert keine "knapp 70 Mio" sein.
"[...] ausserdem schau dir einfach die Magix AG an als die 2 euro sonderdivi auszahlten das war 2011 [...]
Schlechter Vergleich, denn sie fiel bereits vor der HV schon wieder um über 2 Euro und durch den Dividendenabschlag dann gleich nochmal um weitere 2,xx Euro. Und das obwohl sie kein seit Jahren schrumpfendes Geschäft hatten wie Telegate und bei etwa der _halben_ Anzahl Akien etwa den _doppelten_ Ertrag. Der Vergleich hinkt also doch sehr, wie ich finde.
"[...] KAT hat mit den 5 euro nur ein beispiel gebracht was wäre wenn lies doch einfach mal genauer die beiträge [...]"
Es ist immer schlecht anderen etwas zu "empfehlen", das man selbst nicht beherzigt. DAS darfst du dir daher gerne als klassisches Eigentor mit Ansage verbuchen! ;-)
-pn
Der Nettocashbestand Ende September lag bei knapp 75 Mio €. Dazu dürften mindestens 35 Mio € nach Steuern aus den zuletzt gemeldeten Schadenersatzzahlungen kommen. Damit hat man am Jahresende mindestens 110 Mio € Cash plus der Nettocashflow des 4.Quartals. Dürften also 113-115 Mio € am Jahresende sein. Das sind nunmal knapp 6,0 € pro Aktie.
Ich könnt verstehen, wenn einem das nicht ausreicht, wenn das operative Geschäft viel Cash verbrennen würde, aber dem ist ja nicht so. Auch 2012 hat man noch einen starken operativen Cashflow und einen leicht positiven FreeCashflow.
Selbst wenn der Umsatz auch in 2013 nochmal 10-15% zurückgeht, dürfte man einen positiven OCF haben, erst recht falls man im MediaSegment die operativen Verluste reduzieren kann.
Also wo siehst du das große Problem? Gerade in solchen zeiten wie jetzt wo konjunktursensible Aktie mit wenig Substanz fallen, sind solche Werte wie Telegate, die auf Cashbestand notieren eine sehr gute Absicherung. Und in den ganzen Überlegungen ist noch nicht mal enthalten, dass Telegate weitere 110 Mio € in 2013 zugesprochen bekommen könnte.
"[...] Fakt ist, Telegate hat nach den 97 Mio € Telekommillionen nach Steuern etwa 5,9-6,0 € Nettocash pro Aktie. [..]"Nein. Selbst bei 97 Mio und 19,1 Mio Aktien kommt man nur auf ~ 5,08 €/Share. Und bei ca. 65% davon (also nach Steuern) bleiben davon nur etwa 3,30 Euro übrig.
"[...] Es wirft aber noch 10 Mio € Ebitda und etwa 6-8 Mio € FreeCashflow ab. [...]"Laut offizieller Veröffentlichung im Neun-Monatsbericht Seite 3 wird ein EBITDA von 7,6 Mio (-2,9 Mio bzw. -28%) angegeben, sowie ein operativer CashFlow von 3,6 Mio (-1,0 Mio) bzw. ein Netto CashFlow von gerademal 1,2 Mio ausgewiesen (siehe Seite 5 des gleichen Berichtes).
"[...] Wieso stehen die 30 Mio nicht zur Debatte? [...]"Weil das Unternehmen eine Beteiligung der Aktionäre an den Zugängen aus den Klagen avisiert hat und nicht eine komplett-Verschenkung der Barmittel. Somit kann man bestenfalls auf eine Sonderdividende aus aktuell etwas über 30 Mio rechnen. Und da ich nicht davon ausgehe, daß das Management dumm genug ist die Kohle direkt wieder zu verprassen, sollte man meiner Ansicht nach bestenfalls nur mit etwa 20-40% davon rechnen, was 6-8 Mio oder 30 bis 40 Cent pro Aktie ergäbe. Die normale Dividende sehe ich immernoch bei 20 - 25 Cent, da das Geschäft nach wie vor rückläufig ist.
"[...] sind solche Werte wie Telegate, die auf Cashbestand notieren eine sehr gute Absicherung [...]"Höchstens so lange, bis sie ihren Cashbestand erfolgreich unter's Volk gebracht haben und weder Geschäftserfolg noch Barmittel haben. Dann reden wir hier nämlich schnell von einem Pennystock mit ebensolchem Buchwert und geau aus diesem Grund halte ich es für ausgeschlossen, daß man sich zu einer Dividendenorgie hinreißen läßt, wie ihr sie hier erhofft. Anders wäre es natürlich wenn der Hauptaktionär darauf drängen würde, doch das sehe ich nicht, wie ich aber auch schon erläutert habe.
Aber wie auch immer es kommen wird, das werden wir auch mit einer noch so hitzigen Debatte nicht beeinflussen, daher bin ich gespannt und lasse mich überraschen. Sollte (aus meiner Sicht) wider Erwarten eine höhere Dividende rausspringen, dürfte das nach Ausschüttung sehr wahrscheinlich tiefere Kurse bedeuten als jetzt, denn das gezahlte Geld ist für das Unternehmen verloren und kann derzeit vom laufenden Geschäft nicht wieder eingespielt werden. Genau das hast du aber in deiner Argumentation scheinbar vergessen. Die Folge wäre ein Wertverlust des Unternehmens, der sich ganz natürlich entsprechend im Kurs niederschlagen wird. Und das dürfte vermutlich auch hier schon vor der Ausschüttung beginnen und sich danach um so deutlicher abzeichnen.
Eigentlich müßtet ihr schon erkannt haben, daß der Markt die Substanz der Aktie schon jetzt nicht besonders stark einschätzt. Ihr klagt hier doch schon geraume Zeit darüber, daß der Kurs wenig stabil ist und auch jetzt, nachdem die Telekomgelder zu sprudeln begonnen haben, nicht so richtig anspringen möchte. Ist dann erstmal die Euphorie über die Telekomzahlungen verflogen, und die Substanz durch hohe Dividenden verspielt, worauf soll sich dann noch ein Kurs von 4 oder 5+ Euro stützen? Auf das verlustreche Mediageschäft vielleicht?
-pn
Nochmal für dich.
Nach 9 Monaten hatte Telegate bereits einen Nettocashbestand von 75 Mio €. Nachlesbar im Q3-bericht. Hinzu kommt der kürzlich zugestande Schadenersatz. Das sind 35 Mio € nach Steuern (50 Mio Schadenersatz bei Steuerquote 30%). Dann liegt man bereits bei 110 Mio €. Zudem rechne ich aufgrund der aktuellen Bilanz nach 9 Monaten und der Kapitalflussrechnung sowie dem zuerwartenden Ebitda in Q4 mit einem Nettocashflow von 3-4 Mio € in Q4. Alles zusammen komme ich somit auf 114 Mio € nettocashbestand am Jahresende. Das sind bei 19,1 Mio Aktien exakt 5,97 € pro Aktie.
Was du zum Ebitda schreibst, ist genau das gleiche. Nach 9 Monaten beträgt es 7,6 Mio €. Hab ich was anderes behauptet? Am jahresende dürfte es bei 10 Mio € + X liegen. Der Vorstand hat die Prognose kürzlich nochmals bestätigt, und das Q3 Ergebnis lässt diese Prognose auch realistisch erscheinen.
Deine Schlussfolgerungen überlass ich mal dir. Aus meiner Sicht ist mir übrigens egal wie der Markt aktuell eine Aktie hinsichtlich seiner Substanz und Ertragskraft bewertet. Ja, ich habe erkannt, dass der Markt sie nicht besonders stark einschätzt. Danke der Nachfrage! Genau deshalb kauf ich ja, weil eben der Markt sie derzeit zu gering einschätzt. Das betrifft die Substanz, besonders den Cashbestand, und teilweise auch die Ertragskraft, wobei ich bezüglich Ertragskraft ja selbst zugebe und mehrmals hier prognostiziert habe, dass ich auch 2013 einen weiteren Gewinnrücükgang im Telekomauskunfstbereich erwarte, dafür eine leichte verbesserung im Media-Segment durch leichte Verringerung der hohen Verluste. Insgesamt auf Konzernebene ergibt das eine leichte Verringerung des Ebitdas und Cashflows. Das heißt aber eben nicht, dass man das operative Geschäft mit derzeit 0,2 € pro Aktie bewerten kann, wie es der ach so tolle Markt ("der immer recht hat") derzeit tut. Ich kaufe Aktien, weil ich der Meinung bin, der Markt hat niemals recht.
In den letzten 15 Jahren hat sich die Zahl der Auskunftsanrufe in Deutschland halbiert. Besonders wegen der hohen Gebühren meiden gerade junge Nutzer die Telefonauskunften. Der Rückgang in diesem Segment lies in den vergangenen Jahren jedoch deutlich nach und die Nutzer sind alles andere als kostensensitiv. Billiganbieter wie 11813 oder 11893 gewinnen kaum Marktanteile.
Während im Privatkundengeschäft vorallem das Publikum Ü50 dominiert schätzen viele Unternehmen die rechtsverbindliche und umfassende Information durch Telekom und Telegate. Hier war im Gesamtmarkt gegenüber der drei Vorjahresquartale 2011 auch wieder ein Plus von 17,3% zu verzeichnen.
Insgesamt könnte sich somit das Kerngeschäft der Telegate als stabiler erweisen als hier gemeinhin angenommen. Aufgrund von Einsparungen im Personalbereich und höherer Erträge durch die Kooperation mit Google AdWords sollte ein Jahresüberschuss >20 Millionen auch ohne Schadensersatz seitens der Telekom für 2012 möglich sein!
- Kerngeschäft A) Auskunftsdienste ist und wird rentabel bleiben, wenn telegate die Personalintensität iauch dem Volumen anpasst, da sind Sie die letzten Jahre in meinen Augen hinter her gehinkt - und ja, der Bereich könnte durch einige Ansätze im Bereich von Apps - die Ansätze/erste Erfolge dazu gab es ja auch zu vermelden wieder Marktanteile gewinnen und Ihren Bereich zukunftsträchtig ausbauen - der Bereich ist nicht tot - der ist hoch rentabel, wenn nur die Restrukosten nicht wären - das habe ich wiederholt gesagt
und der Wachstumsmarkt Apps und andere Anwendungen ist lange noch nicht ausgeschöpft - ich denke da wäre das eine oder andere Invest lohnend - mit den Kapazitäten (fachlich & quantitativ) müsste die Telegate doch da ordentlich punkten können.
kurzum gesagt, ja, die Telegate ist nicht nur ein Unternehmen, dass ein hoch profitables auslaufendes Geschäftsmodell repräsentiert + Riesen-Cash Bestand sondern ein zukunftsträchtiges Unternehmen mit tollen Ansätzen, wenn sich da einige Entscheider nicht zu sehr verzetteln
ich nochmals aufgreifen wollte:
Seat Pagine als Hauptinvestor ist auch einen Blick bzgl. zukünftiger Strategie Telegate wert. ich habe vor einiger zeit den annual report 2011 von Seat Pagine durchgeblättert - leider etwas umfangreich und auf Englisch - auf jeden Fall schreiben die einiges über die Restrukosten bei Telegate und differenzieren stärker, was mit dem Rückbau im klassischen Geschäft und was Investitionen in die neuen Geschäftsfelder bedeutet -
http://www.seat.it/seat/en/investor/...ial_statements/2012/index.html
vielleicht kann mal einer von Euch, der etwas fitter im Englischen ist herausfinden, zu welchem Wert, die die Telegate-Aktien bei sich bilanziert haben - ist im annual report 2011
und hier posten, zu welchem Ergebnis Ihr da kommt.
Für extreme Sicherheitsfanatiker könnte man Telegate noch deshalb empfehlen, weil das Kerngeschäft nun einmal primär in Deutschland abläuft. Selbst bei einem Auseinanderbrechen der Eurozne wäre man hiermit auf der sicheren Seite. Aber so wirklich glauben tue ich die Story von diesem Eurocrash ohnehin nicht.
Sollte Telegate bis nächste Woche deutlich mehr kosten dürft ihr mich alle bewundern weil ich mal wieder mit einer Prognose Recht behalten habe.
wieso soll man Freitag nicht bei 6,14 stehen? Gut möglich.
interessiert mich eh nicht die Bohne. Ich weiß nur, dass ich unter 6 € nachkaufe und unter 8 € nicht verkaufe.
Mir ist klar, dass aus Sicht von Seat Pagine die Telegate ein Goldesel sein muss - siehe Dividenden der letzten Jahre- plus die Chance bzw. die direkte Einflussmöglichkeit auf Sonderdividenden/ Ausschüttungen - sonstige Verflechtungen und Einflussnahmen gar nicht mitgerechnet.
warum ich das für wichtig halte?
spricht je nach Ergebnis gegen oder für eine Übernahme.
vom Bauch her sage ich, Seat P hat gar kein Interesse zu verkaufen, außer Sie brauchen das Geld und bei den Verlusten, die Seat Pagine die letzten jahre gemacht hat, würden die doch mehr profitieren (unterstellt ein ähnliches Steuersystem wie bei uns) wenn die Dividenden jahr für jahr fließen - mit den Möglichkeiten die a) das Geschäftsmodell der Telegate bietet b) Schadensersatzklagen nicht zu vergessen
aber das hatten wir ja schon...