TÜRKEI: Boom am Bosporus
Seit gut einem Jahr steigen die Kurse an den Weltbörsen und auch an der Türkischen Börse in Istanbul. Der türkische Aktienindex ISE National 30 schaffte 2003 ein Plus von fast 90%. Doch damit ist der Boom am Bosporus wahrscheinlich noch nicht zu Ende. Für langfristig orientierte Anleger ist es noch nicht zu spät einzusteigen. Denn im internationalen Vergleich sind die Aktien in der Türkei immer noch günstig bewertet und das BIP-Wachstum soll in den folgenden Jahren stärker sein als beispielsweise das der USA oder des Euroraums. Und selbst im Vergleich zu osteuropäischen Ländern hat die Türkei noch Aufholpotenzial. Das BIP pro Kopf liegt in der Türkei nämlich noch unter 3.000 US$.
Das Land befand sich in der schwersten Krise in der Geschichte, wodurch tausende Unternehmen pleite gingen und ein Staatsbankrott nur mit der Unterstützung des IWF abgewendet werden konnte. Im Jahr 2001 schrumpfte die Wirtschaft um 7,5%. Doch letztes Jahr konnte ein Wachstum von knapp 4,5% erzielt werden und die Inflation lag bei „nur“ 18,5% (2001: 54%). In diesem Jahr soll das BIP wieder um ca. 4,5% steigen. Zudem sorgt EU-Fantasie dafür, dass immer mehr ausländische Investoren die Türkei als Anlageland finden.
Ein Investment in der Türkei sollte als Beimischung für ein Langfrist-Depot nicht fehlen.
Nicht nur der Aktionär geht von weiter steigenden Kursen aus (Party am Bosporus, Heft Nr. 15), auch die Wirtschaftswoche berichtet im Heft vom 1.4. von den „Istanbullen“. Taipan brachte bereits im Januar dieses Jahres einen Spezialreport zum Thema Türkei raus. Außerdem schrieb Börse Online über die Türkei: „Dem Land geht es wirtschaftlich so gut wie lange nicht mehr. Davon profitieren Börse und Währung.“ In der Euro am Sonntag Ausgabe Nr. 14 vom 04.04.04 wird ebenfalls auf die Chancen in der Türkei hingewiesen. Dort wird der unten genannte Fonds Türkei 75 Plus zum Kauf empfohlen. Die Redakteure von EuramS meinen, dass ein Investment in der Türkei eine „ideale Depotbeischmischung“ ist. Der Höhenflug bezieht sich ihrer Meinung nach nicht nur auf die EU-Fantasie, sondern auch auf die niedrige Inflation und damit die Zinssenkungsfantasie. Das Anlagerisiko des Fonds wird „hoch“ eingestuft, die Anlagechance sei „gut“.
Der Fondsmanager des Türkei 75 Plus Mike Bayer meint, dass innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre eine VERDOPPELUNG DER KURSE drin ist.
Ich habe mal ein paar interessante Werte aus den o.g. Quellen zusammengesucht, mit denen man von dem Aufwärtstrend in der Türkei profitieren kann.
Die einfachste Möglichkeit, in der Türkei zu investieren, ist der Kauf von Türkei-Fonds.
Da gibt es zwei sehr gute:
Türkei 75 Plus mit der WKN 989402 (ISIN: LU0093368008): Der Fonds muss mindestens 75% des verfügbaren Geldes in türkische Aktien anlegen. Der Rest kann in Aktien angelegt werden, die z.B. eng mit der Türkei zusammenarbeiten oder in Anleihen o.Ä. Der Fonds ist zur Zeit zu 96% investiert.
ESPA Stock Istanbul A mit der WKN 694675 (ISIN: AT0000704333)
Man kann aber natürlich auch direkt in Aktien investieren. Da bieten sich folgende an:
Turkcell (WKN: 806276), größter Mobilfunkwert der Türkei mit geschätztem KGV von 16 für 2004. Der Aktionär schreibt dazu. „Turkcell kann Wachstumsraten vorweisen, die weit über dem Branchendurchschnitt liegen. […] Selbst bei einer Kursverdoppelung wäre die Aktie im internationalen Vergleich noch unterbewertet.“ Und so geben die Experten vom Aktionär auch ein Kursziel von 70 US$ bei einem derzeitigen Stand von 36,95 US$.
Turkcell wird in Frankfurt ganz gut gehandelt. Für sehr große Orders kann man auch über NYSE gehen.
Die folgenden Werte werden kaum oder gar nicht in Deutschland gehandelt. Man kann bei niedrigen Stückzahlen in London ordern oder über die Börse in Istanbul gehen (mein Tipp: vorher die Gebühren prüfen):
Tupras ist eine türkische Raffinerie, die auch unterbewertet ist. (TUPRS, US90015M2044)
Sabanci Holdings ist einer der größten Industrieholdingkonzerne der Türkei (SAHOL, RASAHOL91Q5)
Anadolu Efes ist der größte Bierbrauer der Türkei (AEFES, TRAAEFES91A9)
Der Fonds Türkei 75 Plus ist auch in folgenden Werten mit einem relativ hohen Anteil vertreten (zu manchen Werten davon weiß ich aber nicht so viel):
IS Bank
Yapi Kredi Bank
Dogan Holding (Zitat Bayer aus EuramS Nr. 14: „Der Medienkonzern wird profitieren, wenn bei anziehender Binnennachfrage die Werbeausgaben steigen.“)
Tupras
Koc Holding
Sabanci Holding
Ak Bank
Ereglidemir
Tofas
Alarko
Wer mehr zu den einzelnen Werten wissen möchte, kann sich gerne bei mir melden. Auch sonstige Anregungen, Kritik oder Wünsche sind gerne willkommen!!
Wer kennt noch andere aussichtsreiche türkische Werte?? Die sind gerne erwünscht!
Hosch çakalin (tschüss)!
Gruß,
Bleck
MFG
Die Türkei wird sich schon allein wegen der evtl. Beitrittverhandlungen im Herbst keinen groben Schnitzer mehr leisten und die Reformen vorantreiben. Jüngstes Beispiel ist die erstmalige Zustimmung der Türkei zur Zyperneinigung.
Das alles lockt natürlich auch viele Investorengelder in die Türkei!
Ich selbst besitze Turkcell seit einiger Zeit und halte diese für eine aussichtsreiche türkische Aktie. Schon allein, weil sie die einzige ist, die international auch richtig bekannt ist!
Was ich interessant finde ist das aufkommende Volumen am Handelsplatz Deutschland nach dem Artikel im Aktionär. Die Investoren scheinen darauf aufmerksam zu werden!
Gruß, SeaPeace
Jahr 2003 die deutschen Exporte in die Türkei gegenüber dem Vorjahr
um 18,0% auf knapp 8,9 Mrd. Euro gestiegen. Die Einfuhren aus der
Türkei nach Deutschland erhöhten sich im gleichen Zeitraum um 3,9%
auf 7,2 Mrd. Euro. Für die deutsche Handelsbilanz mit der Türkei
ergab sich damit ein Ausfuhrüberschuss von knapp 1,7 Mrd. Euro.
Die Hauptausfuhrgüter von Deutschland in die Türkei waren 2003 vor
allem Pkw und Wohnmobile im Wert von 862 Mill. Euro (Anteil von 9,7%
an der Gesamtausfuhr von Deutschland in die Türkei) und Fahrgestell-,
Karosserie- und Motorteile im Wert von 680 Mill. Euro (7,7%). Weitere
wichtige Exportgüter waren Kunststoffe (342 Mill. Euro; 3,9%),
nachrichtentechnische Geräte (205 Mill. Euro; 2,3%) und Eisen-,
Blech- und Metallwaren (247 Mill. Euro; 2,8%).
Aus der Türkei wurden im vergangenen Jahr vorwiegend Bekleidung
aus Baumwolle im Wert von 2,0 Mrd. Euro (Anteil von 28,1% an der
Gesamteinfuhr aus der Türkei nach Deutschland) und Fahrgestell-,
Karosserie- und Motorteile (385 Mill. Euro; 5,3%) nach Deutschland
geliefert. Wichtige Importgüter waren ferner Rundfunk- und
Fernsehgeräte (357 Mill. Euro;5,0%) und Schalen- und Trockenfrüchte
(270 Mill. Euro; 3,8%).
In der Rangfolge der Außenhandelspartner der Bundesrepublik
Deutschland lag die Türkei im Jahr 2003 einfuhrseitig auf Position 21
und ausfuhrseitig auf Position 18.
Der deutsche Außenhandel mit der Türkei
Saldo der
Handels- Veränderung
Berichts- Ausfuhr Einfuhr bilanz zum Vorjahr in %
zeitraum in Mill. Euro Ausfuhr Einfuhr
1997 7 040 5 075 + 1 965 - -
1998 6 968 5 489 + 1 479 - 1,0 + 8,2
1999 5 878 5 664 + 214 - 15,7 + 3,2
2000 8 341 6 202 + 2 139 + 41,9 + 9,5
2001 5 950 6 576 - 625 - 28,7 + 6,0
2002 7 503 6 928 + 575 + 26,1 + 5,4
2003 8 851 7 198 + 1 652 + 18,0 + 3,9
Weitere Auskünfte erteilt: Patrick Werner,
Telefon: (0611) 75-4263,
E-Mail: patrick.werner@destatis.de
ots-Originaltext
Statistisches Bundesamt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de
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Das zeigt, dass auch Deutschland vom Wachstum in der Türkei profitiert. Find ich gut.
Gruß,
Bleck
Ich erachte den Markt in der Türkei auch als sehr volatil, aber durchaus chancenreich.Erschwerend ist nur die mangelnde Möglichkeit des Handelns der Werte.
Beispielweise Werte wie Anadoluo Efes plätschern vor sich hin, kaum Handel.
Aber ich werde mir den Turkey ISE NATIONAL 100 INDEX weiter anschauen.Bin mal gespannt wie er sich diesen Monat entwickelt.
gruesse
WEED
Der derzeitige Kursrückgang sollte meiner Meinung nach bei spätestens 18.000 Punkten beendet sein. Es ergeben sich also Kaufchancen.
Gruß,
Bleck
15.04.2004
Baris Büyükdemir, Fondsmanager des Türkei 75 Plus:
Im März wurde der türkische Aktienmarkt durch die Verhandlungen im Zypern-Konflikt und die türkischenGemeindewahlen beeinflusst. Große Hoffnungen werden auf eine einvernehmliche Lösung des Zypern-Konflikts durch die Abstimmung vom 24. April gesetzt. Positive Einflüsse dürften auch dann zu verzeichnensein, wenn nur der türkische Bevölkerungsteil dem Plan zustimmt. Über die internationale politischeEntwicklung hinaus dürfte sich der türkische Markt mit Blick auf die weiterhin positiven wirtschaftlichenFortschritte und weitere Verbesserungen für denlokalen Markt auf dem richtigen Weg.
Den vollständigen Bericht finden Sie beigefügt als PDF-File:
http://www.fondsprofessionell.de/upload/attach/474482.pdf
Quelle: www.fondsprofessionell.de
Habe mir vorige Woche Turkcell gekauft. Die Zahlen für 2003 werden ja am 21. April veröffentlicht. Erwarte keine negativen News. Am Freitag gabs an der Nasdaq schon einen kräftigen Rebound nach den zuletzt doch recht deutlichen Kursverlusten. Vielleicht zieht die Aktie nun nach oben durch.
Habe übrigens noch die philippinische Telekom (PLDT) im Depot, ich finde, dass Telekom-Aktien aus den Emerging Markets langfrisitg sowieso eine ziemlich sichere Anlage sind, je höher die Bevölkerungszahlen, umso besser.
Gruß,
Bleck
IWF gewährt Türkei weiteren Millionenkredit
Washington (AP) Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat der Türkei einen neuen Kredit über 495 Millionen Dollar gewährt. Zudem beschloss der 24-köpfige IWF-Vorstand am Freitag, das Hilfspaket für die Türkei über kommenden Februar hinaus auszudehnen. Der jüngste Kredit war bereits der siebte im Rahmen eines ökonomischen Unterstützungsprogramms, das im Jahr 2002 zur Belebung der türkischen Wirtschaft aufgenommen wurde. Das Gesamtvolumen des Paketes beträgt 18,6 Milliarden Dollar.
Der IWF zeigte sich mit den Wirtschaftsreformen in der Türkei zufrieden. «Die Wachstumsziele sind das zweite Jahr in Folge übertroffen worden», sagte die amtierende IWF-Direktorin Anne Krueger. Die Zinssätze seien scharf gesunken, die Inflation sei so gering wie seit einer Generation nicht mehr und das Vertrauen in die Landeswährung sei wiederhergestellt.
www.yahoo.de
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IWF gibt 495 Millionen Dollar-Kredit an Türkei
Washington (dpa) - Der Internationale Währungsfonds hat der Türkei einen weiteren Kredit in Höhe von 495 Millionen Dollar zugebilligt. Das teilte der IWF in Washington mit. Er verlängerte zugleich seine Vereinbarung mit der Türkei über Zahlungen bis zum Februar 2005. Die Vereinbarung über die IWF-Finanzhilfe aus dem Jahr 2002 sieht Zahlungen von insgesamt 18,6 Milliarden Dollar vor. Davon hat die Türkei bislang 16,2 Milliarden Dollar ausgeschöpft.
dpa/online vom 16.04.2004 22:46
Leila Kardouche ist sicher: „Die momentane Investitionslage in Osteuropa ist besser denn je.“ Trotz der starken Kursanstiege im vergangenen Jahr glaubt Kardouche zur Zeit nicht an eine Konsolidierung in Osteuropa. Als besonderst interessanten Zukunftsmarkt sieht die Fondsmanagerin die Türkei. „ In den vergangenen Jahren hat sich in der Türkei gerade auf politischer aber auch auf wirtschaftlicher Ebene unglaublich viel getan und die Inflation befindet sich auf einem Fünfjahres-Tief“ erklärt die Fondsmanagerin des Schroders ISF Emerging Europe am 15.04.04 vor Journalisten in Wien . Gesucht wird vor allem nach Growth- und Value-Werten, die Kardouche im Banken- sowie im Konsumgütersektor findet.
Untergewichtet werden bei Kardouche im Moment Versorgungsunternehmen und Rohstoffe. Nur in Russland sieht sie bei den großen Öl-Konzernen durchaus noch Potenzial. Kardouche ist der Meinung, dass die Yukos-Aktie infolge der Affäre um den Vorstandsvorsitzenden Chodorkowski zur Zeit günstig bewertet ist. Die Fondsmanagerin könnte sich gut vorstellen, dass sich Chodorkowski bis zum Sommer mit den russischen Behörden einigen wird. An weiteren Aktionen gegen andere Oligarchen glaubt Kardouche jedenfalls nicht. „Ich nehme an, dass man in Russland nun weiß, dass man Wirtschaft und Politik auseinander halten sollte“ meint Kardouche. Des weiteren gebe es gute Argumente dafür, dass der Ölpreis weiter steigen werden – nicht zuletzt aufgrund der weiterhin prekären Lage im Irak.
Die Reformen von Wladimir Putin haben sich nach Einschätzung der Fondsmanagerin positiv ausgewirkt und somit sehe sie der zweiten Amtszeit des Präsidenten durchaus positiv entgegen.
Weniger zuversichtlich stimmt Kardouche die momentane Lage in Polen, wo die politischen Turbulenzen rund um den Rücktritt des Premierministers für Unsicherheit sorgen. „Das Wirtschaftswachstum in Polen ist sehr niedrig, weshalb es zur Zeit auch ausgesprochen schwierig ist, gute Aktien zu finden,“ erklärt die Fondsmanagerin.
Quelle: www.fondsprofessionell.de
Türkei 75 Plus akt. Entwicklung
CEROS Financial Services
Das Anlageziel des Türkei 75 Plus Investmentfonds (ISIN LU0093368008/ WKN 989402) ist die Erzielung eines langfristigen, überdurchschnittlichen Wertzuwachses mit Anlagen im türkischen Wirtschaftsraum, so die Experten von CEROS Financial Services.
Die Indizes der türkischen Aktienmärkte seien Ende März auf USD-Basis um 7,8% auf 20.191 Punkte (US-Cent 1,54) gestiegen. Das tägliche Handelsvolumen habe durchschnittlich bei rund 870 Mio. USD gelegen, die Marktkapitalisierung des Gesamtmarktes habe 70,6 Mrd. USD betragen. Im Vergleich zum USD habe die türkische Lira 0,84% verloren und habe bei 1.313.379 TRL je USD notiert.
Gegenüber dem Euro habe die türkische Lira um 2,29% verloren und sei bei 1.606.309 TRL je Euro gehandelt worden. Die Rendite öffentlicher Anleihen sei um 2,65% Punkte auf 23,23% gefallen. Die Intesa und Dogus Gruppen hätten mitgeteilt, sich über den Verkauf des Mehrheitsanteils an der Garantie Bank an Intesa geeinigt zu haben. Intesa werde an Dogus maximal 800 Mio. USD für 40,05% der stimmberechtigten Aktien zahlen. Da diese Summe erheblich hinter den Erwartungen des Marktes zurückgeblieben sei, seien die Aktien der Garanti Bank sowie anderer Banken unter Verkaufsdruck geraten.
Im März sei der Index der Großhandelspreise um 2,1% gestiegen. Die Konsumentenpreise seien um 0,9% geklettert. Auf Jahresbasis sei der Großhandelspreisindex im März um 8% gesunken und der Konsumentepreisindex um 11,8%. Angaben des Türkischen Statistischen Instituts zufolge sei im Jahresvergleich das Bruttosozialprodukt um 7,2% gestiegen und das Bruttoinlandsprodukt um 6,1%.
Im März sei der türkische Aktienmarkt durch die Verhandlungen im Zypern-Konflikt und die türkischen Gemeindewahlen beeinflusst worden. Große Hoffnungen würden auf eine einvernehmliche Lösung des Zypern-Konflikts durch die Abstimmung vom 24. April gesetzt. Positive Einflüsse dürften auch dann zu verzeichnen sein, wenn nur der türkische Bevölkerungsteil dem Plan zustimme. Über die internationale politische Entwicklung hinaus dürfte sich der türkische Markt mit Blick auf die weiterhin positiven wirtschaftlichen Fortschritte und weitere Verbesserungen auf dem lokalen Markt auf dem richtigen Weg befinden.
www.fondscheck.de
HINTERGRUND-Türkei wichtiger Wirtschaftspartner Deutschlands
Montag 26. April 2004, 15:04 Uhr
- von Sabine Siebold -
Frankfurt, 26. Apr (Reuters) - Wirtschaftlich hat die Türkei längst erreicht, worum sie politisch noch hart ringen muss. Zwar hat es das Land am Bosporus trotz aller Bemühungen noch nicht zum Mitglied der Europäischen Union (EU) gebracht. Ökonomisch ist die Türkei für Deutschland jedoch bereits heute ein weit wichtigerer Partner als mancher EU-Staat.
Mit der Eröffnung einer Türkisch-Deutschen Industrie- und Handelskammer in Köln wollen Bundeskanzler Gerhard Schröder Anzeige
(SPD) und der türkische Ministerpräsident Tayyip Erdogan diese Partnerschaft am Dienstag noch ausbauen. Vor allem kleinen und mittleren Unternehmen aus der Türkei soll die Kammer nach Schröders Worten den Weg nach Deutschland erleichtern. Anders herum funktioniert diese Zusammenarbeit längst: Als einzige bilaterale Kammer berät die Deutsch-Türkische Handelskammer in Istanbul schon seit zehn Jahren deutsche Unternehmen bei Engagements am Bosporus.
WIRTSCHAFTSBEZIEHUNGEN WERDEN IMMER ENGER
Deutschland ist seit langem wichtigster Handelspartner der Türkei - Tendenz steigend. "2003 belief sich das Außenhandelsvolumen mit der Türkei auf mehr als 16 Milliarden Euro. Wir eilen da von Rekord zu Rekord", sagt der für die Türkei zuständige Referent des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Peter Presber. Allein die türkischen Importe aus Deutschland stiegen nach Angaben des Auswärtigen Amtes im ersten Halbjahr 2003 um 15 Prozent, während die Exporte nach Deutschland um immerhin 3,5 Prozent zulegten.
Deutschland exportiert nach Angaben des DIHK mehr Güter in die Türkei als etwa in die EU-Staaten Portugal, Finnland und Griechenland. Auch die Importe aus der Türkei sind größer als die Einfuhren aus Finnland und Portugal. Insgesamt stand die Türkei bei den deutschen Exporten 2002 auf Platz 18, bei den Importen auf Platz 20.
Erst Ende Februar eröffnete Schröder gemeinsam mit Erdogan das von der STEAG gebaute größte Kohlekraftwerk des Landes in Yumurtalik. Deutsche Unternehmen unterhalten zugleich die meisten Joint Ventures mit türkischen Firmen. Mehr als vier Milliarden Dollar wurden seit 1980 aus Deutschland in der Türkei investiert. Und im Tourismus kommen die meisten Türkei-Urlauber aus Deutschland: Knapp 3,5 Millionen Deutsche besuchten 2002 die Türkei.
EXPERTE - TÜRKEI IST TOPADRESSE UND WACHSTUMSMARKT
"Die Türkei ist für die deutsche Wirtschaft sehr wichtig. Sie ist eine Topadresse, ein Wachstumsmarkt", betont Presber. Die deutschen Investitionen dort nähmen auch dank der beachtlichen Wirtschaftsreformen vor Ort weiter zu. Zugleich verwies Presber auf die mehr als zwei Millionen türkisch-stämmigen Bürger in Deutschland. Besonders die Unternehmer unter ihnen und türkische Firmen, die in Deutschland investieren wollten, könnten bei der neuen Handelskammer in Köln zusätzliche Unterstützung finden.
Einen weiteren Schub könnten die Wirtschaftsbeziehungen zur Türkei nach Einschätzung Presbers erhalten, falls die EU Ende des Jahres die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit dem Land beschließen sollte. Nach einer Umfrage der Deutsch-Türkischen Handelskammer in Istanbul von Ende 2002 versprächen sich 80 Prozent der deutschen Unternehmen in der Türkei einen positiven Einfluss auf ihre Geschäfte durch eine EU-Mitgliedschaft des Landes. Auch Schröder befürwortet Beitrittsverhandlungen. Entscheidend sei dabei, dass während Beitrittsverhandlungen nach und nach die gleichen gesetzlichen und wirtschaftlichen Regelungen in der Türkei Geltung erlangten wie in der EU und damit für Unternehmen der Schritt von Deutschland in die Türkei wesentlich einfacher werde. "Im Moment ist die Türkei ein Markt mit eigenen Bedingungen und Gesetzen, mit denen sich jeder vertraut machen muss, der dort hingehen will", sagt Presber. Der Warenaustausch dagegen sei bereits seit dem Beginn der Zollunion 1996 weitgehend zollfrei.
sas/kad
Previously, Turkcell was not legally eligible to distribute dividends under Turkish regulations because of its accumulated balance sheet loss under Turkish Accounting Standards. However, new Turkish Accounting Standards and Turkcell''s 2003 net profit has enabled Turkcell to distribute a dividend. Accordingly, Turkcell will be able to distribute a dividend following the approval of its shareholders at its Annual General Meeting.
* Based on Turkish Central Bank''s TL/US$ exchange rate of TL1,388,620 dated April 22, 2004.
http://www.turkcell.com.tr/ About Turkcell
Turkcell is the leading GSM operator in Turkey with 19 million postpaid and prepaid customers as of December 31, 2003. Turkcell had revenues of US$2,219 million during the nine month period ended December 31, 2003. Turkcell provides high-quality wireless telephone services throughout Turkey and has coverage of 100% of the towns with more than 10,000 inhabitants. Turkcell provides roaming with 373 operators in 154 countries as of December 31, 2003. At the end of 1999, Turkcell became the first GSM operator in Turkey to be awarded the prestigious ISO 9001 certificate for the quality of its service. Turkcell is the only NYSE listed company in Turkey. Turkcell has interests in international GSM operations in Azerbaijan, Georgia, Kazakhstan, Moldova and Northern Cyprus, which have a total of 2.4 million subscribers as of December 31, 2003.
Turkcell
© PR Newswire
Gruß,
Bleck