Systaic - Jetzt geht`s los...
Seite 142 von 220 Neuester Beitrag: 26.10.12 13:03 | ||||
Eröffnet am: | 25.03.09 13:50 | von: Eiswürfel | Anzahl Beiträge: | 6.492 |
Neuester Beitrag: | 26.10.12 13:03 | von: Basislager 2 | Leser gesamt: | 786.207 |
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EC, dieser Zock ist nicht allein eine Wette auf die erfolgreiche Klärung der Finanz-/Liquiditätssituation von Systaic.
Deine Frage "auf was eigentlich" beinhaltet einen weiteren Baustein, welcher auch in einem engen Zusammenhang mit der Haltung der Banken stehen dürfte...
> Wie wird die systaic AG in Zukunft operativ aufgestellt sein?
Aus meiner Sicht, sollten die Unternehmensbereiche
> Dachanlagen
> Solare Auto-Dächer
nicht mehr zu den fortgeführten Geschäftsbereichen gehören, oder hier eine reine Lizenzvergabe zumind. in Deutschland erfolgen. Für systaic muß es jetzt darum gehen, sich auf ihre Stärken zu konzentrieren und diese sehe ich in ihrer Erfahrung im Hinblick auf die Projektierung und Erstellung von Solar-Kraftwerken (Industrielösungen).
Hat dieser Bereich eine gesamtwirtschaftliche Zukunft? Aus meiner Sicht ein klares JA! Schauen wir uns in diesem Zusammenhang die payom AG an...
Payom hat letztes Jahr einen reinen Projektierer übernommen, die solare AG aus Köln. Dieser Projektierer verfügt über eine Projektpipeline in Höhe von 200 Mio. Euro innerhalb der nächsten 3 Jahre, welche ausschließlich in Bulgarien fußt.
Payom erwartet aus diesem Projektierungsgeschäft Überschüsse in
2010 von 5 Mio Euro
2011 von 10 Mio Euro
2012 von 15 Mio Euro
Über diese Pipeline ist bis auf ihr Volumen wenig bekannt. Meine Vermutung ist der Gestalt, dass diese nahezu ausschließlich aus Projekten mit der EON Bulgaria besteht. Bisher sind aus diesem Projektierungsportfolio lediglich ca. 5 Megawatt realisiert worden, signifikantes Volumen wird ab der zweiten Jahreshälfte erwartet.
Payom ist sehr erfolgreich in Deutschland tätig (Aufdachanlagen), hat jedoch im Hinblick auf die Änderung der Förderungsgesetze die Notwendigkeit erkannt, sich Geschäftsfelder vorerst im europäischen Ausland erschließen zu müssen. Die Übernahme der solare AG erfolgte ausschließlich durch die Bezahlung mit eigenen Aktien i.H.v. ca. 38 Mio Euro.
Wie dem auch sei, das Geschäftsfeld "Kraftwerksbau" hat Zukunft! Jedoch gilt es auch hier, operativ richtig aufgestellt zu sein. So ist z.B. die Frage zu stellen, ob es von Nöten ist, sich eigene Mitarbeiter zur bloßen Errichtung der Anlagen im Hause zu halten. Payom knackt dieses Jahr locker die 100 Mio Euro Umsatzschwelle, mit 10 (12?) Mitarbeitern und einer Marge von angepeilten 8-10%...!
...
Medion, quasi ALDI allgegenwertig schafft gerade mal 1,4 Mio./Mitarbeiter. Und meine Aktie zurzeit, Lang & Schwarz schafft mit 50 Mitarbeiter ca. 3 Mio Gewinn/Quartal.
So viel umsatz geht nur mit Kaufen und verkaufen, aber auch dann kann das nicht stimmen. Somit finde ich systaic eher realistisch eingeschätzt als Payom, die mich eher an amitelo errinert.
Wie dieses Verhältnis von Umsatz je Mitarbeiter auf Konzernebene zustande kommt, wirst Du selbst ergründen...
Die Lösung ist aber auch in meinem vorherigen Posting zu finden, in dem ich angeführt habe, dass es nicht zwingend notwendig, resp. operativ falsch sein könnte, EIGENE MITARBEITER für die blosse Installation in den Büchern zu führen.
In diesem Zusammenhang würde mich interessieren, wie sich die Mitarbeiterzahl bei systaic auf die jeweiligen Geschäftsbereiche verteilt.
Vielleicht hat ja einer von Euch eine schnelle Antwort darauf parat, ohne das ich in den Geschäftsbericht abtauchen muß :)
Schönes Wochenende
es kann sein, daß dort wesentlich mehr Mitarbeiter diesen Umsatz generiert haben. Dort stehen aber nur 11 Mitarbeiter (also mit arbeiter, auch freie). Das zeigt mir aber, wie ungenau und letzendlich unseriös diese Zahlen bei Payom sind. Auch 11 festangestellte Mitarbeiter sind zu wenig. Überleg mal: Buchhaltung, Finanzvorstand, Projektleiter, Vertriebsleiter, Einkaufsmanager, Geschäftsführer, Geschäftsassistenz, Putzfrau und Security. Da bleibt ja nur 1 Mann als Facharbeiter und ein Auszubildender in Festanstellung. Das kann beim besten willen nicht sein.
Systaic hat ja 235 Mitarbeiter und macht 2x den Umsatz von payom.
Bei payom wirst Du keinen Assistenten der Geschäftsleitung finden und der Projektleiter wird sich auch um den Einkauf kümmern, zum Beispiel.
Daneben, wie wir schon geschrieben haben...
> Hoher Umsatz durch Verkauf von Modulen (Rahmenvertrag über 100 Mio. mit einem Lieferanten in 2009 abgeschl.)
> Einsatz von Fremdfirmen für die Installation
Ein anderes Beispiel ist die Clear Skys Solar aus den USA, ein Kooperationspartner von payom in 2009.
Projektpipeline von 100 Mio US Dollar, 10 Mitarbeiter, Umsatz im ersten Quartal 2,2 Mio US Dollar, Umsatzziel in 09 von 16 Mio US Dollar.
Egal, hier ist ja der systaic Thread und ich wollte nur aufzeigen, dass systaic ihr Geschäftsmodell grundsätzlich umorganisieren muß, andere können es auch und das sehr erfolgreich...
Vor diesem Hintergrund...In welchem Geschäftsbereich bindet systaic wieviele Mitarbeiter?
müssen wir jetzt tatsächlich bis august warten? wohin wird uns bis dahin der kurs treiben?
Energiedach 91, Automotive 33, Industrielösungen 97
> Projektplanung / -Entwicklung / - Kontrolle
> Immobilienservie bei Kraftwerksprojekten
> bestimmte Bereiche der Vertriebsaktivitäten
verbleiben bei systaic.
Aufstellung/ -Integrationsarbeiten (Dächer) erfolgen in Zusammenarbeit mit versierten Kooperationspartnern, welche auch in den Vertrieb mit eingebunden werden. Selbst im Bereich Automotive könnte man z.T. auf Fremdleistungen zurückgreifen (Stichwort "größte Werkstatt Europas", Umbauten von Serienfahrzeugen wie z.B. Schiebedächer, Anhängerkupplungen etc.).
Hier liegt ein Sparpotential von vielen Millionen Euros, bei erheblicher Reduzierung des untern. Risikos...
b- in der Ad-hoc vom 31.3.2010 steht auch schwarz auf weiss, dass die Forderungen mittels Patronatserklärungen besichert sind
Was nun? Wer kann diesen Widerspruch erklären???
Problem ist die Auslegung einer Patronatserklärung.
"Anders als bei einer Bürgschaft, Garantie oder einem Schuldbeitritt beinhaltet die Patronatserklärung keine Übernahme einer vertraglichen Zahlungsverpflichtung des Patrons gegenüber den Gläubigern der Tochtergesellschaft, falls diese ihre Verbindlichkeiten nicht erfüllt. "
Quelle: Wikipedia
Eine "weiche" Patronatserklärung ist dagegen unverbindlich und rechtlich nicht einklagbar.
Es bleibt demzufolge der Widerspruch.
< Das ist falsch, denn die Patronatserklärungen, die Systaic vorliegen, sind "hart". Eine "harte"Patronatserklärung ist gerichtlich einklagbar.
Hast du dazu einen Link?
Das ist ein ganz eklatanter Widerspruch, den sich die Systaic AG da leistet......
Jeden Monat wird Geld verbrannt (~1 Mio). Und wer soll die zukünftsträchtigen Produkte einer Firma kaufen, wenn er befürchten muss, dass diese nächstes Jahr nicht mehr exisitert? Im Bereich Energiedach und als Zulieferer für die Automobilindustrie disqualifiziert einem diese Aussicht und für alles andere fehlt offensichtlich das Geld.
Selbst wenn es eine verbriefte Bürgschaft wäre, sagt dies nichts darüber aus, inwieweit tatsächlich Zahlungen fließen (können/werden).
Zahlungsvereinbarungen mit diesem Kunden sind jetzt bis Dezember 2010.
Aber geflossen ist von diesem Kunden, seitdem das Dilemma offensichtlich ist, kein Cent (die 17 Mio stammen ja nicht von diesem). Systaic wird als Unternehmen abgezockt, die Leidtragenden sind der Großteil der Belegschaft und die gutgläubigen Aktionäre. Einige werden daran extrem gut verdient haben (die Kohle ist ja nicht weg), auch innerhalb von Systaic. Und Filetstücke werden sicherlich auch noch verscherbelt.
Und eine "harte" Patronatserklärung ist alles andere als nur eine Absichtserklärung. Sie ist rechtlich mit einer Bürgschaft gleichzusetzen.
"Selbst wenn es eine verbriefte Bürgschaft wäre, sagt dies nichts darüber aus, inwieweit tatsächlich Zahlungen fließen (können/werden)."
Und Fakt ist nun einmal, das es einer solchen zwar prinzipiell ähnelt. Aber: Die Forderungen können offensichtlich nun einmal nicht einfach beim Patron eingezogen werden. Wenn ich Bürge für die Hypothek meines Geschäftskunden spiele und der seinen Forderungen nicht nachkommt, trete ich automatisch an seine Stelle. Hier scheint dies anscheinend anders zu laufen.
Kann mir das einmal einer plausibel erklären?
Behalten Sie dieses Bild des Klippenspringers im Kopf, wenn Sie eine Entscheidung über Ihre Anlagen treffen. Wenn gerade alle investieren/springen, sollten Sie zumindestens skeptisch sein. Die Gefahr, dass es sich um eine Blase handelt und der Sektor in nächster Zeit einen Crash erleidet, ist dann deutlich größer. Umgekehrt bei schlechten Nachrichten, wer während der Asienkrise, der Russlandkrise, 2003 und jetzt aktuell wieder im Frühjahr 2009 investiert hat, stand danach prächtig da."
Da ich von der Systaic-IR keine vernünftige Antwort bekam, habe ich inzwischen einen Fachanwalt mit der Klärung des Sachverhaltes beauftragt.