Systaic - Jetzt geht`s los...
Seite 111 von 220 Neuester Beitrag: 26.10.12 13:03 | ||||
Eröffnet am: | 25.03.09 13:50 | von: Eiswürfel | Anzahl Beiträge: | 6.492 |
Neuester Beitrag: | 26.10.12 13:03 | von: Basislager 2 | Leser gesamt: | 795.818 |
Forum: | Hot-Stocks | Leser heute: | 39 | |
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der Aufwärtstrend, den er mir malte sich in Makulatur auflöste. Da glaubten die Aktionärslemminge noch an 450 Mill. Umsatz, 150 Prozentwachstum in der Krise ? Kopfschüttel.
Mfg
Kalle
Hallo,
hab mich nun doch angemeldet um hier ein paar zeilen schreiben zu dürfen.
Den Thread hab ich nun schon mehr als zwei Monate verfolgt und kann eins sagen - ich kann Mühlacker und Co. verstehen wenn sie ihr investiertes Kapital dahin schmelzen sehen. So ist Börse - ja klar.
Setzt man auf einen gepushten Gaul, den man nicht selbst ins Maul schauen kann, und sich so zwangsweise seine Meinung über Meldungen Dritter bildet, kann man die Verantwortung schon etwas von sich schieben dürfen.
Kleiner Schwenk zu meiner Geschichte:
Bin seit 7 Jahren im Börsenspiel dabei, es gab Jahre mit wenig Transaktionen mal mit erheblich mehr. Ein typischer Freizeitspieler also, der allerdings schon mit ordentlichen Beträgen arbeitet - es muß sich ja lohen, wenn ne Aktie mal 20 % steigt.
Mein zweit größter Fehler bis dato - Infineon! Viel zu Früh verkauft, konnte es einfach nicht abwarten.
Meine größtes "Falschinvest" bis dato : Systaic
Ich würde es Anfängerfehler nennen, aber der bin ich leider nicht, eher ein Spieler mit wohl zu viel Optimismus.
Systaic:
erste Posi um die 6,50Euro
zweite Posi 4,20Euro
dritte Posi 4,00Euro
Result -> Systaic wurde "still und langsam" zu meiner GRÖßTEN Position im gesamten Depot.
Reißleine bei 3,50Euro gezogen. Ausverkauf! (-40%)
ABER man glaubt es kaum, obwohl ich bei diesem Stock schon so oft ins "fallende Messer" gegriffen habe, verdammt aber auch - in letzter Zeit kann man sich ja nur Schnittwunden zuziehen ;-)
Hab heut beschlossen, nochmal zu investieren - in SYSTAIC, wobei Invest zu hochgegriffen ist, ne "Babypos" von 330Stk.
Ich komm nicht loss von diesem Wert, ich denk wohl, "es währ ja nur fair, wenn ich mit der gleichen Aktie etwas vom Verlust ausgleichen könnte".
Gründe: Hop oder Top!
Insolvenzangstabschlag wohl im heutigen Kurs enthalten. Wobei ich am Montagsabschluss von +-0% ausgehe.
Erhöhung der Anteile einer Gläubigerbank ist kein Kaufgrund für mich, die steigern ihren Anteil um ein paar zehntl Prozent und hoffen auf positive Signale. Ob die nun 750K€ oder 800k€ bei Insolvenz verlieren würden macht keinen großen unterschied für mich.
Bin ich skeptisch gegenüber Chartanalysetools, benutze selbst das von Consors - aber eher selten. "Problem" ist das sich viele von dessen Ergebnisse leiten lassen und dann danach an der Börse handeln - sozusagen: self fulfilling prophecy!
Jetzt noch kurz meine meinung:
Ich bleib mit meinem "Zockergeld" investiert (ausser es kommt die schlechteste ad hoc meldung )!
Sollte sich die Stimmung beruhigen - gehe ich von kursen um 2.30Euro aus - innerhalb von 4 Wochen.
Kommen massiv die "Shorties" - dann sehen wir binnen zwei Wochen aber auch 0.80Euro!
Da ich bei 1.40 gekauft habe, würd ich nach dem HickHack wohl dann bei 2.30 verkaufen.
Mein Gott.....sind von den 90 Mio Außenstände nicht einmal 45 Mio werthaltig??
Mich würde abgesehen davon mal die Rolle des Aufsichtsrats interessieren.
Habe am Mittwoch größere Position für 1,79 verkauft und heute wieder gekauft. Am Mittwoch war schon abzusehen, dass es weiter nach Süden geht. Trotzdem bin ich sie ohne Schwierigkeiten losgeworden. Meine Vermutung; hier decken sich einige Investoren gut ein. Die Nachrichtenlage hat sich in den letzten 4 Wochen nicht geändert; trotzdem fällt der Kurs. EINE INSOLVENZ KOMMT ERST WENN ALLE RESERVEN AUFGEBRAUCHT SIND UND NICHT VORHER!!!!
Wenn die Gelder so langsam eintrudeln machen die nicht mal miese!!!
Mfg
Kalle
Tja, das Problem bei Systaic ist nur, dass alles so dermaßen intransparent ist, dass kein Mensch annähernd weiß, was Sache ist. Ich frag mich nur, warum man jetzt bei dieser Ungewissheit einsteigen sollte. Klar, wenn alles gut geht, dann geht der Kurs raketenmäßig nach oben. Das selbe gilt aber auch für die andere Möglichkeit in entgegengesetzter Richtung. Aber mit einem SB und der Möglichkeit, dass die Finanzierung während der Börsenzeit verkündet wird steht man doch wesentlich sicherer da. Verpasst man halt 30%, aber dafür ist man auch "safe". Wenns natürlich außerhalb der Börsenzeiten verkündet wird, dann hat man Pech gehabt.
Ich musste auch ordentlich Lehrgeld zahlen (EK: 5,06, VK: 1,81) und hab einige Tausender verloren. Mich ärgert eigentlich nur, dass ich mein money management so sträflich vernachlässigt habe und nun meine bisherigen Gewinne unnötig stark reduziert wurden. Und das nur auf grund von EINER falschen Aktie. Aber das kommt eben davon, wenn man nicht konsequent handelt. Ich wünsch dennoch allen Investierten viel Glück und ich bin ja weiter mit einer SB-Order "mit dabei".
man kann nicht in die zukunft blicken, der kurs wird an dem tag und an dem tag bei x und dann xy stehen,
dies geht nicht.
das kann niemand.
in der charttechnik geht es um wahrscheinlicjkeitsberechnungen.
hierzu kann man indikatoren heranziehen.
es kam 2 shortsignal im BB im 5er heute.
die konnte man sehr gut traden.
alle einzelheiten jemandem übers internet zu erklären ist unmöglich und nicht sinnvoll.
ich kann euch einfach mal empfehlen bücher zu lesen.
im internet steht nur die halbe wahrheit, weil die meisten schreiberlinge von anderen schreiberlingen abschreiben.
das problem an diesem thread ist, dass ihr euch alle angegriffen fühlt, eventuell seid ihr verärgert mit eurem investment in systaic und wollt es euch nicht eingestehen und bleibt weiterhin investiert.
es hat sich schon seit tagen ein beschleunigter abwärtstrend gebildet.
anstatt rauszugehen, kaufen alle munter nach um zu verbilligen.
um paar tage später nochmal nachzukaufen.
niemand hat eine trefferqute von 100 prozent, sowas geht nicht.
aber man kann es profitabel machen auch ohne 100 prozent quote, kann man gewinne machen.
die psychologie ist der größte feind an der börse.
ihr alle hängt an eurem invest in systaic, weil ihr nicht loslassen könnt.
ihr wollt recht behalten an eurer entscheidung in diesem investment bei systaic, deshalb wollt ihr drin bleiben und hofft jeden tag darauf, dass es steigt, anstatt die reissleine zu ziehen.
Ich kann dir den kurs für montag nicht voraussagen.
aber ich kann dir sagen, dass systaic faktisch auf tagestief geschglossen hat, was für mich ein weiteres verkaufssignal darstellt.
genaueres muss man dann weiter beobachten und vergleichen.
bin dann mal weg hier aus dem thread :-)
Zeitpunkt: 01.05.10 18:55
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Beleidigung - Private Differenzen bitte per BM klären!
ich sagte damit, dass ich jetzt raus gehe, also offline gehen.
das du anderen menschen das unglück wünschst, zeigt doch eindeutig welchen charakter du hast.
dein problem ist, dass du es nicht weißt, sonst würdest du sowas nicht sagen.
ich habe mich über nichts amüsiert, ich habe hier im thread nur meine meinung kundgetan
und dies darf ich ja wohl.
aber, wenn du es so auffast, wie du es nun mal auffast, dann ist das dein problem,
aber andere user hier zu beleidigen, ist respektlos und eine menschliche unart, wie ich finde.
mach hier bitte keinen auf braven analytiker. du hast sicherlich immer nur ins gold gegriffen und auf dem parkett gewinne generiert.
empfinde es als respektlos und als eine unart meinerseits. wie du es findest interessiert mich so, als wenn in asien ein beutel tee im kochwasser pendelt.
ab jetzt bist du grau bei mir!
Aber was ich eigentlich hier anstoßen wollte ist eine Diskussion, über die sich jeder am WE Gedanken machen kann:
Wieviel ist Systaic eigentlich aktuell (sollte die Finanzierung nicht klappen) überhaupt Wert?
Meine Meinung, und bitte korregiert mich, falls ich falsch liege - ich bin kein VOLLprofi
1.) Die aktuelle MK liegt bei ca. 20 Mio, Kurs ca. 1,35
2.) Der Buchwert liegt um einiges (!!) höher, oder!?
3.) a) Die ausstehende Forderung: Wird sie nicht bezahlt, dann hat doch systaic etwas "geleistet"; also ich meine jetzt nicht den Arbeitslohn oder Planungskosten, sondern das Materielle- das was dann dort steht - die Anlagen eben - was zum anfassen. Und wenn diese nicht bezahlt sind, dann gehören die dann bestimmt noch systaic, oder?
b) Und wenn ja, wie viel ist die denn Wert oder könnte die Wert sein?
4.) Wenn man nun die 17Mio Zahlungseingang plus die vorhandene Liquitität nimmt, plus den Betrag X für den Punkt drei, wo entweder Geld nach und nach kommt, die Forderungen abgetreten werden oder sonst was passiert - und davon die Schulden und Verbindlichkeiten usw. abzieht, dann müsste man doch auf eine gewisse Summe kommen und diese mit der aktuellen MK vergleichen können, oder?
5.) Das Eigenkapital?
6.) Die verschiedenen Bereiche: ein gewisser Wert liegt auch hier vor; Geschäftsverflechtungen etc.
7.) Die ausländischen Niederlassungen (angemietet oder Eigentum) - keine Ahnung
8.) Die deutschen Standorte/Grundstücke/Patante/etc. - wer kennt sich damit aus?
Wer hat Lust darüber zu diskutieren? Oder wird hier lieber weitergejammert? Es geht um die MK verglichen mit dem akt. Kurs und den obigen Punkten und was diese Wert oder nicht Wert sind.
Liege ich mit meiner Meinung hier richtig? Oder sehe ich das falsch? Bitte nicht als Anlageempfehlung oder ähnliches sehen. Jeder ist immerhin seines Glückes eigener Schmied - ich möchte nur euere Meinung zu den einzelnen Punkten.
Danke vorab für die Rege Diskussion, und bitte sachlich bleiben Freunde
was unterstellst du mir schon wieder.
du liest nicht genau mit.
ich sagte doch weiter oben, dass niemand eine 100 prozent trefferquote haben kann.
das geht nicht und habe ich nie behauptet.
ich hatte auch verluste, habe auch daraus gelernt gehabt.
also unterstelle mir bitte nicht etwas!
was ich versucht hatte zu erklären war, das altbekannte sprichwort.
verluste begrenze (sl setzen bzw. verkaufen) und gewinne laufen lassen.
und nicht anders herum. ergibt ja auch keinen sinn.
normalerweise neigt eine position recht früh in den gewinn zu gehen, tut sie das nicht, war der einstiegspunkt
zu früh.
so wie ich das sehe, empfindest du alles als besserwisserisch momentan, wenn jemand seine meinung hier nieder schreibt.
ob jemand bei dir grau, grün oder blau ist, tut doch nichts zur sache.
von mir aus kannst du dich schwarz ärgern.
ich sehe das so.
im GB, also geschäftsbericht steht das eine art zahlungsplan mit den schuldner ausgehandelt wurde.
soweit so gut.
der zahlungsplan soll sich dieses jahr von april bis august erstrecken.
der beauftragte wirtschaftsprüfer zweifelt aber die zahlungsfähigkeit der forderung an,
ich meine dies auch im geschäftsbericht gelesen zu haben.
es ist bisher noch keine positive meldung gekommen über die erste zahlung und der april ist zu ende.
die zahlungsforderungen sind ja 90 mio und somit höher wie das eigenkapital.
wird kein eingang der zahlung verbucht, muss dies alswertlos hingenommen werden,
isomit ist systaic übrschuldet und eigentlich dann auch zahlungsunfähig für denweiteren geschäftsverlauf.
so würde ich dies sehen.
Sind alles seriöse Schuldner; Hier wird meiner Meinung nach um Systaic gezockt auf Kosten der Kleinanleger; Kurs wird nach unten manipuliert; Es gibt genug Interessenten die hier Interesse haben könnten; Kann man nur bedingt dem jetzigen Management an-lasten. Das einzige was ich nicht verstehe ist, warum und für was die Konventionalstrafe gezahlt wurde - kann sein, dass die Solaranlagen in Spanien jetzt SystaIC GEHÖREN:
Was ein Problem ist, dass die nur das Sardinienprojekt haben UND SONST NICHTS; WAS Profit abwirft.
a- Am 31.3.10 wurde ein Eigenkapital von 83 Mio von Systaic angegeben
b- Der Wirtschaftsprüfer hatte jedoch Zweifel bei der Werthaltigkeit von 96 Mio offene Forderungen usw
= sollten alle offenen Forderungen nicht werthaltig sein, dann hätte Systaic ein "Minus-EK von 13 Mio" = Überschuldet
Ich kann mir trotz allem Pessimismus nicht vorstellen, dass alle offenen Forderungen nicht werthaltig sind.
Müssten immerhin 50 % dieser Forderungen abgeschrieben werden, dann würde ein EK von 35 Mio übrigbleiben( 83 Mio minus 48 Mio)
35 Mio EK geteilt durch 14 Mio Aktien = 2,50 Eur je Aktie
Und 50 % der Forderungen abzuschreiben wäre schon ein Hammer. Dass im April keine Rate einging hängt wohl damit zusammen, dass nicht 100 % der Forderungen werthaltig sind.
Die Analyse von Silvia Quandt Research ist irgendwo ein Witz. Kursziel 1 Eur oder 1,50 Eur.....wo liegt da der große Unterschied??
Kursziel 1 Eur = Marktkapitalisierung 14 Mio
Kursziel 1,50 Eur = Marktkapitalisierung 20 Mio
Bei einer Insolvenz wären beide Kursziele Quatsch......wenn die Finanzierung stünde sowieso......und wenn die Umsatzprognose(250 Mio) zutreffen würde, dann dreifacher Quatsch.
Sollte die Finanzierung stehen und die Umsatzprognose bestätigt werden und ein deutliches EBIT erwirtschaftet werden, so wäre eine Kursverdreifachung die Folge. Siehe SAF Holland - Dialog Semiconductor - Singulus - Pro7 etc.
Ich glaube viele Analysten sind auf Systaic schlecht zu sprechen, da die sich von der dortigen IR regelmäßig verarscht fühlen. Null Informationspolitik - unprofessionelles Agieren. Da werden Analysten schon mal muffig und schlagen unsachlich zurück.
Wg. Deinem Diskussionsbedarf, was die Klitsche im theoretischen Insolvenzfall noch wert wäre:
üblicherweise nix, sonst wäre sie ja kein Insolvenzfall ... ;-))))))))
Das war die Kurzversion der Antwort (vor dem Komma), einschließlich Begründung (nach dem Komma). ;-))))))
Ich bin richtig stolz auf diese präzise Kurzform. Beifallsbekundgebungen bitte jederzeit gerne in Form von Sternen über mich (über mir?) ausschütten!
Aber klar, versteht wahrscheinlich wieder mal keiner, was ich da simse, daher hier wie üblich jetzt noch der Roman:
Die ganzen Diskussionen um EK und Buchwert unsoweida gehen relativ weit am Thema "tatsächlicher Wert" vorbei, da es sich um rein buchhalterische Wertbestimmungen handelt, die nix mit real zu erzielenden Werten zu tun haben.
Einfaches Beispiel: Du kaufst Dir als Freiberufler ein Notebook und einen Bürostuhl für zusammen 1500 Euro (700 Notebook, 800 Stuhl - Du hast Rücken), und trägst das in Deine einfache Buchführung ein. Dann nimmst Du (oder nimmt Dein Steuerberater) Abschreibungen vor, und was bleibt ist nach einer Weile der Buchwert für Notebook und Stuhl in Höhe von sagen wir mal 1000 Euro. Dann gehst Du ziemlich krass blank im Pottmonnäh und versuchst, Notebook und Stuhl zu verkaufen, über Ebay. Was bekommst Du noch: sagen wir mal, es läuft gut, und Du bekommst 30 Euro fürs Notebook, 50 Euro für den Stuhl ... tja, und das, obwohl der Buchwert noch bei 1000 Euro steht ...?
Schon verstanden? Buchwert ist das, was steuerlich noch übrig ist, wenn Du den Anschaffungspreis um die bisher vorgenommenen Abschreibungen minderst. Der tatsächlich realisierbare Verkaufserlös für die im Buchwert erfassten Gegenstände ist davon jedoch völlig abgekoppelt - ein Notebook ist nach sagen wir mal drei Jahren genau wie ein abgewetzter Bürostuhl praktisch nix mehr wert.
Klar, dann könntest Du auf einen Schlag 920 Euro abschreiben - aber normalerweise hast Du in so einer Situation auch eh nix mehr an Steuern zu zahlen, weil Du ja auch kein Einkommen mehr erzielst ... ;-)
Also, vergess solche Zahlenspiele, solche Werte wie Buchwert, Lagerbestand usw. kann man heranziehen, wenn man bei einer Analyse mehrere Unternehmen miteinander vergleichen möchte, um sich mal grob zu orientieren. Sie sagen aber wirklich rein garnix über den (Wieder-) Verkaufswert der dort erfassten Gegenstände aus.
Was passiert denn tatsächlich bei einer Insolvenz? Ein Insolvenzverwalter wird schauen,
- ob er ausstehende Forderungen noch eintreiben kann, und
- was er aus dem Wertbestand noch weiterveräußern kann - bevorzugt das komplette Unternehmen am Stück, oder auch Teile (wie z.B: einzelne Unternehmensteile wie im vorliegenden Fall die Webasto Solar, oder aber einzelne Fabriken, einzelne größere Anlagen und Einrichtungsgegenstände, usw.)
Zu veräußerbaren Sachen gehören z.B.:
Grundstücke und Gebäude
Einrichtungsgegenstände
Anlagen
Marken- u. Patentrechte
Lagervorräte
usw.
Im Realfall sieht das aber oft so aus: die ausstehenden Forderungen können nicht realisiert werden, die Immobilien sind entweder mit Darlehen belastet oder geleast, die Anlagen und Einrichtungsgegenstände sind am Markt kaum platzierbar (und wenn dann vielleicht noch zu maximal 5-10% des Anschaffungswerts, wenns gut geht), die Marken- und Patentrechte sind nicht weiter veräußerbar, da sich eh keiner dafür interessiert, die Lagervorräte stehen unter Eigentumsvorbehalt der Lieferanten, und so weiter ...
Man muss sich ja immer vor Augen halten, dass die GL vor eine Insolvenz versuchen wird, alles werthaltige zu Cash zu machen, um die drohende Zahlungsunfähigkeit aufzuschieben. Einen Insolvenzantrag stellt man dann nur, wenn nix mehr beleihbar, veräußerbar etc. ist. Allerdings kann es darüber, also ob noch was beleihbar ist bzw. ob eine Bank noch Kredite geben kann und soll, gewisse Meinungsverschiedenheiten geben ... ;-)
Ist der Laden dann so weit, Insolvenz anzumelden, ist alles weg. Und ist je doch noch was da, kommen erst mal vorrangige Gläubiger zum Zug. Ein Aktionär als Eigentümer hat dagegen im üblichen Fall praktisch keinerlei Aussicht, bei einer Insolvenz auch nur noch einen einzigen Cent pro Anteil zu sehen.
Als Aktionär ist man bei einer Insolvenz also echt gekniffen. Die Kohle ist zu 100% im A...
Deshalb dachte ich ja auch anfangs, als ich hier in diesem Forum oder auch in anderen Foren, wo ich immer wieder mal passiv reingeh, Aufrufe zur Anzeige wegen Insolvenzverschleppung, oder Anfragen wegen Auszahlung des Buchwerts und so weiter, gelesen habe, das wären Witze. Hab mich anfangs immer halb totgelacht.
Inzwischen fürchte ich aber, dass die Leute das ernst gemeint haben. (Natürlich nur, falls es tatsächlich mehrere sind, und nicht immer nur einer, der da seine völlig schrägen Ansichten in diversen Foren unter verschiedenen Kennungen von sich gibt.)
Bereits vor einer tatsächlichen Insolvenz zum Staatsanwalt zu gehen und eine Anzeige wegen Insolvenzverschleppung zu erstatten, ist daher mit das Sinnloseste, was man tun kann - außer, in die Klitsche investiert zu haben, natürlich ... ;-)
Eine Insolvenzverschleppung setzt zunächst mal eine Insolvenz voraus. Und dann wird man die Verschleppung als solche in den allerseltensten Fällen klar beweisen können, da z.B. die Zeit der Verhandlungen mit Banken etc. nicht als Verschleppungszeit gewertet werden kann ...
Der Beweis einer Insolvenzverschleppung, falls er je erbracht werden kann, nutzt im Regelfall dann auch allerhöchstens einem externen Gläubiger, der damit vielleicht noch gegen entsprechend solvente Verantwortliche eine Zivilklage erheben kann, um wenigstens noch einen kleinen Teil seiner Forderungen zurückzubekommen. Einem Aktionär nützt sowas aber rein gar nix.
Die Leute hier, die auf eine Insolvenz geradezu hoffen oder drängen, und das damit begründen, dass sie sich dann mal Buchwerte oder sowas auszahlen lassen können, sollten sich also am besten mal schleunigst informieren, wovon sie eigentlich reden ... oder ihre Forderungen wenigstens klar als Witz oder Schwachsinn kennzeichnen ... ;-))))))))
Tja, und was nun Systaic betrifft: keine Ahnung, was da im Insolvenzfall noch an Forderungen eingetrieben werden könnte, und was an Wertgegenständen noch vorhanden wäre bzw. welche Verkaufspreise in welchem Szenario erzielbar wären.
Aber was auch immer im Einzelnen anzusetzen wäre: als Aktionär würdest Du mit an allergrößter Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keinen Eurocent mehr sehen, egal wie viele Anteile Dir zuzurechnen sind ...
Es sei denn, man würde die Verhältnisse von Systaic wirklich kennen.
Wenn ich zum Beispiel Rechenexempel in der Art lese, EK-Außenstände=negatives EK=Überschuldung, kann ich nur an einen Witz glauben, oder an völlige Unkenntnis von ementarsten betriebswirtschaftlichen Zusammenhängen.
Oder es versucht hier jemand, die Leute völlig zu verarschen. Aus welchem Grund auch immer.
Auch beim Thema Überschuldung ist die Frage doch ganz einfach, ob die aktuellen Real-Werte eines Unternehmens (also der tatsächliche Wert von Immobilien, Anlagen, etc.pp) und die Schulden in einem halbwegs plausiblen Zusammenhang stehen. In der Regel sorgen da schon die Kreditgeber selbst dafür, denn wenn es um das Thema Sicherheiten geht, schauen die schon ziemlich genau hin.
Aber selbst wenn meine Schulden mal aktuell höher sind als die aktuell entgegenstehenden Werte, heißt das nicht, dass ich überschuldet bin, wenn ich davon ausgehen kann, dass sich die Situation durch eingehende Zahlungen etc. wieder ändert.
Aber da jetzt buchtechnisch Eigenkapitalangaben mit Außenständen und was weiß ich was zu verwurschteln ist ja sowas von völlig daneben, um rauszufinden, ob ein Unternehmen überschuldet ist oder nicht.
Ich schätz mal, hier kann grad keiner die aktuellen Werte von Systaic klar beziffern, und die aktuellen Verbindlichkeiten wohl auch nicht. Die letzten veröffentlichten Daten stammen ja eh vom GB für 12.09, und das ist eine Weile her. Und aus diesen Daten geht auch nicht hervor, wieviel die "Wertsachen" von Systaic tatsächlich wert sind ...
Und die Situation bezüglich der ausstehenden Forderungen kann hier auch keiner klar beziffern. Konnte ja nicht mal der Wirtschaftsprüfer erkennen, ob und wie und was und wie da was kommt ... und der durfte ja in die Bücher reinschauen.
Also können wir uns nur drauf verlassen, was die GL von systaic uns sagt: die Forderungen sind durch Patronatserklärungen abgesichert und die Aussenstände werden bis spätestens Ende August eintreffen.
Also cool, ist dann doch alles gesagt. Diese Aussage vom Vorstand besagt doch eindeutig: Die Kohle kommt auf jeden Fall, fertig, mehr ist nicht zu sagen. Es gibt weder Überschuldung, noch Insolvenz, noch Insolvenzverschleppung.
Die Frage zu dieser Aussage ist ja wohl bei einigen Leuten hier nur, um mit Faust zu sprechen:
"Die Botschaft hör ich wohl, allein, mir fehlt der Glaube ..."
Aber das Geschwätz von Insolvenz und so weiter bringt mich jetzt auch nicht dazu, mehr oder bessere Glocken läuten zu hören, wenn es jetzt mal darum geht, wem oder was ich glauben soll ... ;-)
Jedenfalls nicht, so lange das hier nicht besser verargumentiert wird ... ;-)
Ich gehe da auch nicht (sofort) von Insolvenz aus, sondern bin der Meinung, dass evtl. diese Forderung(en) auch woanders hinverschifft werden könn(t)en - gegen einen einigermaßen normalen Geldbetrag - natürlich.
Und wie hoch wäre dann der faire Wert von systaic? Momentan sind wir ja dank Angst usw. bei ca. 20 Mio.
Es wir offiziell ein Eigenkapital von 83 Mio ausgwiesen. In diesem Eigenkapital geht man davon aus, dass alle offene Forderungen werthaltig sind. Sind alle Forderungen nicht werthaltig(was ich im übrigen nicht glaube), dann müsste man diesen Vermögenswert von dem EK abziehen.
Je nachdem wieviele Forderungen man abschreiben muss mindert sich das EK von 83 Mio.
Ganz allgemein bewertet ist das wirklich nahezu irreal, wieviel Außenstände sich da angehäuft haben. Fast die Hälfte des Jahresumsatzes als offene Forderung. Das ist im negativen Sinne einmalig.
Systaic wird zur Zeit von Analysten und sonstigen Fachmagazinen in der Luft zerissen, da sich bei vielen das Gefühl eingeschlichen hat, dass man von Systaic am laufenden Band verarscht wird.
Nüchtern betrachtet ist die fundamentale Situation nicht so desaströs. Sollten wie erläutert nur 50 % der Forderungen tatsächlich werthaltig sein, dann könnte die Systaic AG immer noch eine, zwar nicht glorreiche, aber
zumindest positive Eigenkapitalquote ausweisen.
Das große Problem bei der Systaic AG ist die Offenheit, Klarheit und Transparenz. Die IR und sontige Öffentlichkeitsarbeit sind miserabel.
Ich hatte letzte Tage mit diversen Aufsichtsräten von der Systaic AG gesprochen. Nach den Gesprächen fragte ich mich warum die in der Systaic Zentrale nicht fähig sind so souverän die Zusammenhänge zu erklären. Es keimt eine ganz andere Zuversicht auf, nachdem man bestimmte Zusammenhänge sachlich und seriös erläutert bekommt. Diese Gespräche haben mich dazu bewogen meine Aktien zu halten, selbst wenn sie noch mal fallen sollten.
Schenkt man dem privaten und institutionellen Anleger von vornherein "reinen Wein" ein, dann gäbe es keine Kurskapriolen wie in den letzten Wochen. Diese Salami-Taktik-Verarsche geht sehr vielen Anlegern gegen den Strich. Es wäre besser gewesen, wenn man frühzeitig die Karten komplett auf den Tisch gelegt hätte.
Transparenz ist das A und O und es ist auch in solchen Situation bitter notwendig, dass konkrete Ansagen gemacht werden, die dann auch eingehalten werden.
Ich hatte die ganze Zeit immer gedacht, dass die nur so respektlos und unseriös mit dem Privatanleger umgehen. Nach den Analysen und Veröffentlichungen der letzten Wochen ist mir klar geworden, dass die es auch geschafft haben, die Fachpresse und institutionellen Analysten mit ihrem unseriösen Geschwafel zu brüskieren.
Angenommen, es kommt auf längere Zeit überhaupt keine Zahlung. Dann ist der Laden eventuell futsch, es sei denn, man könnte von Systaic aus über Teilverwertung der Anlage etc. noch was rausholen.
Angenommen, die Zahlung verschiebt sich weiterhin von sagen wir mal August (in Summe) auf September. Dann ist halt die Zahlung wieder mal verspätet, ansonsten ist alles paletti.
Angenommen, die Zahlung erfolgt nicht vollumfänglich, sondern nur mit Abschlag. Dann müsste halt ein entsprechender Betrag abgeschrieben werden - wie weit das dann existenzgefährdend wäre, hängt von der Höhe des Betrags ab.
Angenommen also, es erfolgt überhaupt keine Zahlung in absehbarer Zeit. Dann wäre erst mal zu schauen, wie viel von der Anlage steht und noch verwertbar wäre und wie das mit Eigentumsvorbehalten etc. läuft.
Angenommen, die ausstehenden Forderungen beziehen sich auf eine Anlage. Und angenommen, die wurde von Systaic unter Eigentumsvorbehalt erstellt. Was heißt das dann? Ein Teil der erbrachten Leistung liegt ja wohl nicht in Sachwerten, sondern immateriellen Gütern bzw. Dienstleistungen wie Erschließungs- und Planungskosten etc. vor. Dafür bekommst Du bei Teilverkauf dann eh nix mehr. Die materiellen Teile der Anlage selbst, also Module, Gleichrichter, was weiß ich noch, stellen zwar einen Wert dar - aber keine Ahnung, was das bringt, wie weit das wiederverwertbar wäre, und keine Ahnung was passiert, wenn auf den verwendeten Teilen selbst wiederum Eigentumsvorbehalte der jeweiligen Lieferanten liegen ...
Die Verwertung in Einzelteilen wäre also ziemlich suboptimal. Andererseits könnte man ja die komplette Anlage an einen Investor verkaufen - so wie das ja wohl ursprünglich geplant war. Wenn es der jetzige Kunde nicht schafft, muss Systaic das halt eventuell selbst versuchen.
Und mir stellt sich da allerdings in dem Zusammenhang erstens mal die Frage, warum das denn nicht geklappt hat, wie geplant, und zweitens, wieso es so lange dauert, ggf. einen Alternativkunden aufzureißen - schließlich bringt so eine Anlage doch zwar nicht übermäßig fette, aber doch recht solide und langfristig garantierte Gewinne ...
Verstehst Du: es ist einfach zu komplex, viel zu viele Annahmen und Optionen und wenns und abers, und anhand der mir vorliegenden Datenlage lässt sich überhaupt nix konkretes sagen.
Drum hab ich oben auch mal gesagt, aus meiner Sicht geht es zunächst mal darum, einen vernünftigen Endkunden für das Teil zu finden, damit die Zahlung erfolgt.
Denn wie ich verstanden habe, ist das Projekt noch nicht endverkauft, sondern irgendwie auf ein Erschließungsprojekt geschlüsselt, das seinerseits drauf wartet, dass jemand das Ding final kauft.
Ich hab mir mal die Mühe gemacht, anhand früherer Presseberichte und Veröffentlichungen von Systaic herauszufinden, wer jetzt eigentlich zahlen müsste bzw. wo die Anlage in welchem Fertigungsstadium steht.
Meine Mühe war allerdings umsonst, ich hab nix rausbekommen, vereinfacht gesagt. Was mich, ebenso vereinfacht ausgedrückt, allerdings auch ziemlich wundert ... normalerweise bekomm ich mehr raus ... ;-)
Aber vermutlich bin ich in diesem Fall halt ganz einfach zu doof. Oder ich versteh das was grundfalsch. Oder es geht mir halt einfach wie dem Wirtschaftsprüfer: Jungs, sorry, aber ich blick das grad echt nicht ... ;-)
Tja, und was die sonstigen verwertbaren Innereien von Systaic angeht, wie bereits erwähnt: auch darüber kann ich nix konkretes anhand der vorliegenden Datenlage sagen. Keine Ahnung, ob der Schreibtisch vom Pack jetzt 30, 300, oder 3000 Euro bringen würde. Oder was das Dienstfahrrad von Billy ... äh, da fällt mir plötzlich zusammenhanglos ein, wenn die Büro-Ausstattung je von Ikea sein sollte, kannst Du eh alles vergessen ...
;-))))))))
Also, in diesem Sinne: hier hilft nur Vertrauen. Und Meditation.
Ooooohhhhmmmmmmm, Aaaauuuuu Auuuuuu Auuuuuuummmmm, Oooooooohhhhhhhmmmm ......
und Glück, natürlich ... hätt ich jetzt fast vergessen. Viel Glück ...
Genau das ist das Problem: Du rechnest mit irgendwelchen Werten, die nur buchmäßig eine Bedeutung haben, und reale Zahlen (Forderungen) in einer Gleichung. Du meinst, Eigenkapital wäre wie ein Wert, der irgendwo auf einer Bank deponiert ist und jederzeit abgehoben werden könnte, oder so. Aber sorry, das ist er nicht. Und Deine Rechnung ist wie die mit den Äpfeln und den Birnen.
Und bei einer Insolvenz ist das alles sowieso alles nicht mal das Papier wert, auf dem es steht.
Denk im Zusammenhang einer Insolvenz zur Vereinfachung mal nicht in Eigenkapital und Fremdkapital, und in einer Aktiengesellschaft, sondern denk Dir, Du wärst ein kleiner Unternehmer und jetzt wärst Du dummerweise pleite. Was ist denn dann noch da, wenn der Insolvenzverwalter bei Dir aufschlägt? Genau: wenn Du pleite bist, ist nix mehr da, jedenfalls nix mehr, was Dir gehören würde. Sonst wärst Du doch nicht pleite! Ist das denn so schwer zu kapieren? Meist ist sogar noch weniger da als nix, weil nämlich die verbleibenden Wertgegenstände nicht mal die vorhandenen Forderungen Deiner Gläubiger decken.
Also, Pleite ist Pleite. Und da ist es völlig egal was in Deiner vereinfachten Bilanz vom Vorjahr steht, welcher Buchwert und welches EK und was weiß ich noch ... vergess das ganz schnell ... und erwähn es lieber auch nie wieder ... ;-))
Ansonsten sag ich mal: noch ist der Laden nicht pleite, und man braucht auch nicht krampfhaft versuchen, den irgendwie doch noch in die Pleite zu schreiben ... auch nicht mit kleineren Unkorrektheiten: Die Hälfte des Jahresumsatzes wäre irgendwo in Richtung über 150 Mio. Die offenen Forderungen sind weit niedriger.
Und dass sie so hoch sind, wie sie sind, liegt offenbar nicht an Systaic, sondern an außerplanmäßigen Zahlungsverzögerungen - da hat sich halt was aufgetürmt, was so offensichtlich nicht geplant war.
Also, bei allem Stress, dem wir hier grad alle unterliegen, sofern wir noch investiert sind: cool bleiben, und möglichst dicht an der Faktenlage bleiben, hilft. Jedenfalls manchmal ... ;-)
Meinst Du die Finanzierung haut hin?
Gerne auch per BM