Stuttgart 21
- kein neuer Bahnhof in Stuttgart
- kein Tunnel durch die Innenstadt
- kein Mensch muss mehr in Stuttgart halten :-)
Daß man da auf den Gedanken kommt, die riesigen Gleisanlagen, die wie ein Keil in die Innenstadt ragen, zu überbauen und dabei zugleich die Verkehrsströme grundlegend zu ändern, vor allem zu beschleunigen, ist naheliegend und richtig.
Trotzdem bleib ich lieber im Taunus...
Und wenn der Stuttgarter Bahnhof in einer Unterhöhlung eingebrochen und abgesoffen ist, wills wieder keiner gewusst haben.
Teil 1: Landschaftsgeschichte - Landesplanung
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Beulen und Höhlen - drei Beispiele für vergessene Erfahrungen
Unter dem Gebäude Pfaffenwaldring 55 der Universität Stuttgart kommt es zu dezimeterhohen welligen Baugrundhebungen, die sich bis in die obersten Stockwerke zerstörerisch auswirken. Bituminöse Tonsteine mit einem hohen Gehalt von fein verteiltem Pyrit verwittern unter Zutritt kalkhaltiger sauerstoffreicher Grundwässer, es kommt zur Auskristallisation von Gips. Die Saurier von Holzmaden werden in analogen Gesteinen gefunden, aus dem Albvorland sind solche Effekte seit langer Zeit bekannt.
Die Autobahn Stuttgart-Singen führt bei Oberndorf durch tiefe Einschnitte. Seit der Eröffnung im Jahre 1978 kommt es dort laufend buckelpistenartig zu Baugrundhebungen, die bisher insgesamt mehr als 4 m betragen. Anhydrit und wasserfreie Tonmineralien nehmen dort Wasser auf und quellen bei Drücken bis zu 100 MN/m2 bzw. 1000 bar mit 60% Volumenzunahme. Derartige Effekte hätten seit dem Bau von Eisenbahntunnels in Baden-Württemberg vor 140 Jahren und aus dem Wagenburgtunnel in Stuttgart bekannt sein müssen.
Unter dem Kühlturm des Kernkraftwerks Neckarwestheim II wurden an zugänglicher Stelle Absenkungsbeträge von 14 cm gemessen und bei Bohrungen metertiefe Hohlräume angetroffen. Die horizontale Erstreckung der Hohlräume ist nicht bekannt. Das Kernkraftwerk Neckarwestheim steht 6-8 m unter dem Niveau des nahe vorbeifließenden Neckars in einem ehemaligen Steinbruchgelände. Es ist auf tektonisch intensiv zerrüttetem Muschelkalk- Fels gebaut, unter dem mächtige korrodierte Gipsschichten und tektonisch aufgepreßter noch frischer Anhydrit liegen. Pro Sekunde müssen 120 bis 170 Liter Grundwasser abgepumt werden, da mit der Standort nicht zum See wird und Bauteile nicht unter Auftriebskräfte geraten. Dabei werden pro Jahr 700 bis 1000 Kubikmeter Gips direkt unter dem Standortbereich aufgelöst.
Erfahrungsgemäß greift die Subrosion bevorzugt in den tektonischen Zerrüttungszonen an, es kommt zur Ausbildung von Höhlen. Die intensivsten Zerrüttungszonen verlaufen zwischen Maschinenhaus und Notspeisegebäude einerseits und dem Reaktorgebäude andererseits. Es ist seit langem bekannt, daß besonders entlang von Neckar, Enz und Main in jüngster geologischer Vergangenheit vergleichbare Hohlräume in analogen Schichten immer wieder eingebrochen sind.
usw. usw.
http://www.geologie.uni-stuttgart.de/edu/bwgeo/bwge02.htm
(so ähnlich wie in Staufen, wo man Geothermie anzapfen wollte und wasserundurchlässigfe Schichten durchbohrt hat, so daß jetzt alles aufquillt...)
Aber man ist ja au in Stuttgart ned weit von der Schweiz - da kann man sich bei Tunnelbauern Rat holen, falls man selber nicht weiter weiß...
Von den veranschlagten 4,1 Milliarden werden es letztendlich bestimmt 12 Milliarden unterm Strich.....
Was solls, der Bürger zalt alles ohne zu Murren mit höheren Steuern....
Auf geht,s
In Duisburg/loveparade zeigt hinterher jeder mit dem Finger auf den anderen.
Rightwing, meinst du hinterher strecken Öttinger, Mappus, Drexler oder Schuster den Finger in die Luft und sagen: Sorry, ich wars?
frag mal die denkfähigen stuttgarter, die diesen protest NICHT als beliebiges ventil für ihren üblichen obrigkeitsgroll missbrauchen - die werden dir ihre meinung zu diesem "volk" mit ähnliche deutlichen worten wie ich in #24 sagen.
...ach, und zu den vielfältigen geologischen Problemen etwa des Gotthard-Basitunnels findet sich hier a bissle was...
http://de.wikipedia.org/wiki/Gotthard-Basistunnel
...es gibt aber in der Schweiz auch andere Untertunnelungen, die denen von Stuttgart ähnlicher sind - etwa in St. Gallen... oder auch in Zürich... und da differiert auch die Geologie nicht so sehr von der im Schwäbischen...