Steuerhinterzieher enttarnt
Von Stefan Kaiser
Multinationale Konzerne verschieben ihre Gewinne um den Globus - und rechnen dabei ihre Steuerlast klein. SPD und Grüne wollen mehr Transparenz schaffen und bringen einen Antrag in den Bundestag ein: Deutsche Unternehmen sollen ausweisen, wie viele Steuern sie in jedem Land zahlen.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/...ei-steuern-a-904011.html
"Das sieht die Unionsfraktion offenbar anders."Ich halte einen nationalen Alleingang in der Frage nicht für sinnvoll", sagte der finanzpolitische Sprecher, Klaus-Peter Flosbach. "Wir würden wieder nur einseitig unsere deutschen Unternehmen mit Veröffentlichungspflichten beschweren." Der bessere Weg sei es, auf einen abgestimmten Vorschlag der Europäischen Kommission zu warten."
Wenn die Darstellung von Giegold in #48 stimmt, verhindert die Bundesrepublik eine solche Regelung auf europäischer Ebene, um auf nationaler Ebene darauf zu verweisen, dass es doch erst auf europäischer Ebene geregelt werden müsse. Mal schauen, die erklären uns das demnächst im Bundestag.
45 sehenswerte Minuten zum Aufregen.
http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/...ssenpluendern102.html
Eigentlich sind sich alle einig: Konzerne sollen ihre Gewinne nicht mehr vor dem Fiskus verstecken können. Doch strengere Regeln werden erst in ein paar Jahren gelten. von Christopher Ziedler
http://www.zeit.de/wirtschaft/2015-02/...erziehung-bekaempfen-politik
" Verabschiedet werden soll der vollständige Plan in diesem Jahr. Anschließend dauert es allerdings noch bis 2017, bis die Informationen über die jeweiligen Abmachungen zwischen den Steuerbehörden vertraulich ausgetauscht werden. In der EU hat Kommissionschef Jean-Claude Juncker – nach den Lux-Leaks-Enthüllung vom November selbst unter Druck – einen entsprechenden Gesetzentwurf in den kommenden Monaten angekündigt.
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Doch mittlerweile hat auch die Eidgenossenschaft den neuen Standard akzeptiert – in Kraft treten wird er jedoch nicht vor 2018. Bis dahin soll nach Brüsseler Angaben auch ein bilaterales Abkommen zwischen der EU und der Schweiz über den zwingenden Datentransfer abgeschlossen sein. Es würde ein altes, weniger weitreichendes Abkommen ersetzen. Parallel handelt die Gemeinschaft auch mit Liechtenstein, Monaco, San Marino und Andorra Vereinbarungen aus."