Softing AG - Die M2M Company
Im Augenblick dürften sich auch die Investoren aus Übersee zurückhalten, weil der Euro einfach ein Thema ist. Ab dem 25. Januar (Wahl in Griechenland) sollte zumindest in diesem Punkt irgendwo eine Perspektive sein.
Ich erwarte für den Januar ein Pendeln auf jetzigem Niveau und ein weitgehendes Mitlaufen des Kurses mit den Indizes. Es dauert ja noch ein wenig bis zu den Q4-Zahlen...
Nur kann zumind. ich nicht feststellen inwieweit Softing tatsächlich oder überhaupt vom Ölpreisverfall betroffen ist.
Vlt. kennt sich ja hier wer aus?
Da ich beruflich viel mit der Ölbranche zu tun habe, kann ich euch bei der Einschätzung der Lage eventuell helfen.
Normalerweise sind neue Projekte in dieser Branche sehr weit im Voraus geplant. Bis eine Bohrinsel, ein LNG-Plant, ein FPSO (Das ist die Schiffsvariante einer Bohrinsel) oder eine Raffinerie hochgezogen sind, vergehen viele Jahre. Bei Einzelkomponenten vergehen von der ersten Anfrage beim Lieferanten bis zur Bestellung oft ein Jahr. Mir sind Fertigungszeiten von einigen Monaten bis zu 1 1/2 Jahren begegnet. Bei so langen Vorlaufzeiten legt man Projekte nicht auf Eis, nur weil man im Ölpreis eine Delle von ein paar Jahren sieht. Die einzige Delle, die ich bis jetzt erlebt habe, war die nach dem Unfall im Golf von Mexico. Da war in der Branche eine zeitlang Ebbe im Schacht, denn dieses Ereignis hat die Branche bei ihrer größten Angst gepackt: Dass der Prozess oder eine der Schlüsselkomponenten versagt. Was das betrifft, ist die Branche noch paranoider als die Automobilisten.
Wenn dann mal eine Bohrinsel, eine Raffinerie, ein LNG-Plant oder ein FPSO in Betrieb sind, dann haben die oft Laufzeiten im >30 Jahre-Bereich. In dieser Zeit geht natürlich auch des öfteren mal etwas kaputt, es gibt neue Entwicklungen, Prozessverbesserungen etc.
Man muss sich vielleicht mal vor Augen führen, dass wir bei einer Bohrinsel durchaus von *Tages*umsätzen im Millionenbereich reden. Bohrloch verschließen und Förderpause einlegen ist sehr aufwendig und risikobehaftet. Das vermeidet man möglichst. Ergo wird möglichst nur die Förderung gedrosselt.
Aber auch bei gedrosselter Förderung verschleißen Komponen und - was viel wichtiger ist - finden weitere Entwicklungen statt. Bei den Summen, um die es hier geht, ist eine Prozessverbesserung um 1% ein Meilenstein. Das darf dann auch gerne etwas kosten.
Ich glaube daher nicht, dass Softing vom Ölpreisverfall stark beeinträchtigt wird, sofern sie für die Ölbranche Produkte mit einem echten Mehrwert im Programm haben und es verstehen, diese entsprechend anzubieten und zu bewerben (das kann ich jetzt allerdings nicht beurteilen). Und es ist wichtig, sich auf die Mentalität in der Ölbranche richtig einstellen zu können. Wie oben bereits gesagt, läuft da einiges ganz anders als bei den Automobilisten. Es ist essenziell für Softing, mit diesem Mentalitätsspagat umgehen zu können, da die ja beide Branchen bedienen.
Zur Aktienanalyse ansich kann ich ansonsten leider wenig beisteuern. Da habe ich zu wenig Ahnung von. Ein Grund, warum ich hier mitlese, und an dieser Stelle vielen Dank an die Mitschreiber hier im Thread für ihre oftmals sehr hilfreichen Postings.
Hat sicher nicht nur mir die Tür ein wenig geöffnet, um einen Blick "hinter die Kulissen" werfen zu können.
Unterm Strich denke ich dass die momentane Situation Softing entgegenkommen sollte. Da es nach dem Einblick den Kellemes gegeben hat, ziemlich unwahrscheinlich ist dass Softing hier nennenswerte Einbrüche zu verzeichnen hat, so sollte doch der starke Dollar einiges Positive für Softing bewirken.
Oder Bsp. Baker Hughes, wo man alte Technik, durch neue, wesentlich kleinere und robustere ersetzt.
Ist letztendlich auch ne Nische.
Thema Fracking dürfte zukünftig auch in China oder Australien ein Thema werden.
Eine Aussage von Trier zum Thema wär natürlich wünschenswert.
Bleibt abzuwarten, ob wir morgen dann gegen 15 Euro laufen werden, um ein wenig das Up des Marktes nachzuholen.
Deutlich schöner sieht das natürlich bei Firmen aus, die in Dollar verkaufen, aber in EUR herstellen (z.B. Airbus), wo ein Dollaranstieg zu einem gehebelten Gewinnanstieg führt.
Schon klar, daß bei OLDI Kosten und Umsätze in Dollar anfallen. Aber mir geht er um hier mehr um den US-Gewinn in Euro umgerechnet. Softing hat inzwischen 40% Umsatz außerhalb der Euro-Zone, davon der Großteil eben mit OLDI in den USA. ( http://investor.softing.com/fileadmin/sof-files/...winner-Auswahl.pdf ). Seit dem Sommer hat der Dollar umgerechnet um 15% zugenommen gegenüber dem Euro und steuert weiter Richtung Parität. ( http://www.welt.de/finanzen/article136319872/...e-Frage-der-Zeit.html ). Von daher sollte man das nicht unterschätzen. Und auch der gesamte Firmenwert von OLDI ist ja entsprechend in Euro gerechnet gestiegen. Und OLDI scheint ja wachstumsmäßig deutlich besser zu laufen als der europäische Firmenbereich, wenn ich an das Interview vom Oktober denke :
http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/...artungen-34-3958861@print Welchen Anteil hatten die Zukäufe allgemein und die amerikanische Online Development Inc. (OLDI) im Speziellen an dieser positiven Entwicklung? Trägt Ihre Buy-and-Build-Strategie nun schneller als erwartet Früchte?
Dr. Trier : Wir hatten ein organisches Wachstum von knapp 5 Prozent, was angesichts eines in Europa überwiegend stagnierenden Marktes vergleichsweise gut ist. Große Beiträge haben aber zweifellos die neuen Töchter erbracht. Hier lag besonders OLDI deutlich über den Erwartungen, was auf eine starke Nachfrage der amerikanischen Fertigungsindustrie zurückgeht. Unsere Strategie trägt erkennbar Früchte, wobei die Geschwindigkeit der positiven Entwicklung tatsächlich über unseren Erwartungen liegt. Interessanter als das ausgezeichnete Quartal unserer neuen Kollegen ist aber die Tatsache, dass wir anhaltend überproportionale Wachstumschancen in den USA sehen.
Hab ich gerade nicht mehr im Kopf...
@crunch time: Bisher war auf Trier Verlass.
Er hört sich glaub ich selber gerne beim reden zu, ist auch nicht bescheiden wenn
es um sein Gehalt geht, aber geliefert hat er immer.
Ich hab hier ja auch eine Position.
Ich glaube es kann nicht mehr lange dauern.
Aber Ihr habt Recht:
- Wenn man sich überlegt dass die KE bei 16 oder so überzeichnet war, muß
man sich über die aktuelle Kursperformance schon wundern..
Gruß
Langen1
"hatte Trier eigentlich eigene Aktien? Hab ich gerade nicht mehr im Kopf..".
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siehe : http://www.ariva.de/softing-aktie/bilanz-guv Hinter Helm Trust Company Limited steckt Trier bzw. seine Familienstiftung => http://www.dgap-medientreff.de/news/wirtschaft/...verbreitung-235687/ Steuergünstig in Jersey auf den Kanal-Inseln. Tja, so machen das die echten Patrioten ;) Von daher hat der massig Aktien. Zumindest soviele um sich auf jeder HV immer wieder selber auf den Thron zu wählen und handzahme Buddys in den AR zu bringen.
Hatte nicht mehr im Kopf, dass er hinter Helm steckt.
:-) Patriot ! - Ich glaube so sieht er sich. :-)
Gruß
Langen1
"Steuergünstig in Jersey auf den Kanal-Inseln. Tja, so machen das die echten Patrioten ;)"
Sind die div. Stellungnahmen in den Q-Berichten eigentlich politische Statements oder/oder auch so eine Art Rechtfertigung für gewisse Handlungen die man machen kann, aber nicht machen muss.
Hartz 4ler, Aufstocker, Arbeitslose, alleinerziehende Mütter, Rentner die Grundsicherung bekommen.
Dazu kommen noch Schüler, Studenten, ja sogar Kleinkinder in den Kitas und Kindergärten.
Jetzt auch noch massenweise Flüchtlinge.
Die alle mit durchzufüttern - das geht gar nicht. Am Ende wählen die alle noch links oder grün.
Darum ist ein Ausweichen mittels Stiftung nach Jersey praktisch alternativlos.
Naja, Menschen mit überragenden Qualitäten einerseits, haben oft an anderer Stelle Defizite.
Glücklicherweise gibt es in diesem Land noch gutverdienende Menschen die nicht alles und jedes optimieren müssen. Die damit leben können wenn von 100Euro gezahlten Steuern eben auch ein paar Euro abgehen für eine Klientel die sie nicht unbedingt mitfinanzieren wollen (die perfekte Verteilung von Steuergeldern gibt es nun mal nicht).
Fest steht jedenfalls:
Egal wie reich jemand in seinem Leben geworden ist - das letzte Hemd hat keine Taschen.
Und: die Telekom zahlt die 2,5 fache Dividende...
also zurückgehende Umsätze bei Evotec - Die Bullen sammeln kraft ...
vlt. kann man das einfach mal auf Softing ummünzen? :)
Es wurde hier im Thread zwar auch schon erwähnt, ist aber wohl schon wieder in Vergessenheit geraten. Im Interview mit dem Aktionär vom 10.09.2014 (nachzulesen auf der Softing IR Seite http://investor.softing.com/fileadmin/sof-files/..._Der_Aktionaer.pdf) hat Trier leider gesagt, dass die nächste Dividende moderater ausfallen wird, ohne einen genauen Betrag zu nennen. Danach kamen zwar die sehr guten Q3 Zahlen, aber vielleicht wartet der eine oder andere doch noch ab, was nach Q4 wirklich zum Verteilen an die Aktionäre übrig bleibt und wie die Übernahmen bisher in 2014 verdaut wurden. Obwohl mir natürlich Dividendenkontinuität mit gleichbleibenden oder steigenden Dividenden lieber wäre, bin ich - wie wohl die meisten hier - nicht wegen der Dividende dabei und sehe Kurse um die 14 Euro nach wie vor als Kaufkurse.
Bitte, weiter so!
Man soll ja nicht spekulieren, was vielleicht passiert, sondern Trends folgen. Solange Softing nicht mehr unter die Unterstützung bei 13 € fällt, ist alles klar bullish.