Softing AG - Die M2M Company
Im Q2 Bericht spricht man von Psiber ab 01.01. 4,9 Mio. Umsatz und Ebit 361000 Euro
OLDI ab 23.05 1,84 Mio. Umsatz und Ebit 361000
zusammen also 6,74 Mio. Umsatz und 722.000 Ebit
im Q3 warens insgesamt (wohl auch mit Helmst.) ca. 13 Mio. Umsatz und 1,6 Mio. Ebit
Macht für Q3 ca. 6,3 Mio. Umsatz und ca. 900000 Ebit sprich gut 14% Ebitmarge und es dürften ja noch zusätzliche Entwicklungsaufwendungen für gemeinsame zusätzliche Neuentwicklungen angefallen sein (ich denke mal die Kosten werden sich auf alle Unternehmensteile verteilen).
Sieht fast so aus, als wär OLDI hier deutlich profitabler.
Wenn ich aus ner Unternehmensbewertung irgendeinen Wert harausnehme ohne ihn im Gesamtkontext zu sehen, macht das keinen Sinn.
Oder was wolltest Du uns damit sagen. Wo siehst Du den fairen Wert und warum?
Aber was ist schon fair?
In der letzten Woche kamen auf ca. 40 Insiderkäufe, 1 Verkauf
so schlecht kann die Zukunft wohl nicht sein, denn eins wissen wir auch, Insider kaufen auch gerne, wenn die Zukunft besser aussieht als allgemein angenommen
1. Das Kursziel von Warburg ist EUR 18, nicht 8,53.
2. Die 8,53 sind lediglich ein Input in der FCF Analyse, der so erstmal nichts aussagt. Dabei handelt es sich um eine hypothetische Fortführung des 2014er Free Cash Flows in alle Ewigkeit bei gewichteten Kapitalkosten (Schulden + Eigenkapital) von 8,66%. Wie allavista richtig bemerkt, ist 2014 durch die Übernahmen beim FCF sehr verzerrt. Warburg selbst nimmt die FCF Analyse nicht als Wertindikator, sondern lediglich als Timingindikator. Und selbst wenn man es als Wertindikator nähme, müsste man nattürlich den zukünftigen Strom an erwarteten Cash Flows berücksichtigen und nicht nur den momentanen FCF--besonders, wenn es sich um einen Wachstumswert mit Sondereffekten im aktuellen Jahr handelt.
3. Der faire Wert einer Aktie hat nichts mit Deinen Einstiegskursen zu tun. Versprochen!
4. Die Studie von Warburg ist nicht konservativer als Du. Wie gesagt: Kursziel EUR 18, fairer Wert laut Discounted Cash Flow Modell EUR 18,10.
5. Was ist schon fair? Tatsächlich keine einfach Frage, zumindest in der Praxis. Theoretisch ist fair, streng mathematisch gesehen, der auf heute diskontierte Strom an Ausschüttungen, wobei der interne Zinsfuss dem erwarteten risikofreien Zinssatz plus einer Risikoprämie entspricht, welche das Risikoprofil des Wertes abbildet (verinfacht gesagt: die erwartete Varianz der Wahrscheinlichkeitsverteilung zukünftiger Gewinnströme). Während das in der Theorie sehr klar ist, sind in der Praxis damit natürlich extrem viele Annahmen verbunden (siehe die tatsächliche Warburg-Berechnung). Das ist nicht verwunderlich: wenn's einfach auszurechnen wäre, bräuchte man keine Aktienanalyse.
Spasseshalber mal eine kleine Überschlagsrechnung: Es würde mir angemessen erscheinen, wenn Softing aufgrund seiner Wachstumsdynamik ein KGV von 18 in 2016 erreichen sollte. Wenn der Analystenkonses von EPS bei EUR 1,16 für 2016 hinkäme, entspricht das einem Wert von EUR 20,66 in 2016. Wenn ich das dann mit dem durschnittlichen historischen Return von Aktien (8%) auf 2014 abzinse und dabei zwei Dividendenzahlungen in Höhe von 1,5% berücksichtige, ergibt sich ein "fairer" Wert von EUR 18,41.
(Das ist nicht mein "Kursziel", da man ja z.B. über die Analystenprognosen des EPS und die KGV 18-Schätzung ja durchaus geteilter Meinung sein kann.)
wenns dabei bleibt, war es die letzten Tage genauso eine Bärenfalle wie es im Juli eine Bullenfalle war.
Ich will damit nicht grundsätzlich den Sinn von Charttechnik in Frage stellen und sehe es schon auch als moderat hilfreiche Zusatzinformation an. Z.B. ist es einfach beruhigender einen günstigen Wert zu kaufen, wenn sich schon ein Boden gebildet hat.
Allerdings erscheint es mir sehr schwer, das ganze als wichtiges Entscheidungskriterium ernstzunehmen, wenn im Nachhinein alles immer retrospektiv als "Falle" verklärt werden kann. Schließlich muss man in der Realität den Aktienverkauf oder -kauf machen, bevor man weiß, ob das Signal sich dann nachher als korrekt herausstellt.
Viele Poker-Anfänger sagen immer, Poker hat viel mit Glück zu tun. Das ist auch aus ihrer Sicht richtig, denn wenn man nur 1-2 mal im jahr spielt und dabei sagen wir 100 Hände spielt, gibt es etliche Hände, wo man am Ende Glück oder Pech hatte. Manchmal kann ein Anfänger daher sogar gegen Profis ein ganzes Spiel gewinnen, weil er in der entscheidenen Hand einfach viel Glück hatte.
Über 10.000 Hände betrachtet, gibt es im Pokerspiel sowas wie Glück nicht, weil der Pokerspieler das Risiko begrenzt und die Chancen wahrnimmt. Sprich, er spielt vornehmlich sichere Hände und diese mit viel Intelligenz, während der Anfänger nur hofft und ab und zu Glück hat.
Der Vergleich zur Charttechnik besteht darin, dass der Anfänger auch denkt, wenn man oftmals in Bärenfallen tappt, was macht das dann für einen Sinn? Oder wenn man im nachhinein irgendwo andere Linien ziehen kann, was macht das dann für einen Sinn?
Durchaus korrekt. Nur der Profi wendet Chartanalyse halt nicht in Einzelfällen an, sondern hunderte Male. Wenn dann da von 1000 mal 50 Fallen dabei sind, ist es okay wenn er hineintappt. Er begrenzt die Verluste und ärgert sich aber nicht später wenn der Kurs dann nach oben dreht. das gehört nunmal dazu, auch mal verlusttrades zu haben. Wenn er aber nur in 60% der Fälle richtig liegt und dabei Gewinne in einem Uptrend laufen lässt, wird er mit diesen Aufwärtstrends stattliche Gewinne machen, und in den 40% der fehltrades macht er jeweils durch enge Stops nur leichte verluste. So kommt er in absoluten zahlen gemessen auf eine eine Gewinnchance von 75:25%. Es geht dabei um Quantität der Trades und Qualität der Absicherung von Verlusten und laufen lassen von Gewinnen. In Bärenfallen oder Bullenfallen zu tappen, ist keine Schande. Man muss nur damit umgehen können, vor allem psychologisch.
Im Grunde ist das reine Mathematik
du machst 10.000 Trades in einem Monat
davon 50% Fehltrades mit engem StopLoss und Verlusten von durchschnittlich 7%.
davon 10% Gewinntrades mit 3% Gewinn
10% Trades mit 5% gewinn
10% Trades mit 8% gewinn
8% Trades mit 12% Gewinn
7% Trades mit 15% Gewinn
3% Trades mit 20% Gewinn
2% Trades mit noch höherem Gewinn
nur ein hypothetisches Beispielm, aber im Grunde arbeiten so Computerprogramme, nur halt viel komplizierter. Es geht am Ende nur darum, ein paar weniger Fehltrades als Gewinntrades zu haben bzw. Fehltrades nur mit geringerem Verlust zu haben. Theoretisch kann man auch 90% Fehltrades haben aber durch die 10% Gewinntrades machen mehr Gewinn. Verluste begrenzen, Gewinne laufen lassen, ist bei diesen computerbasierten Trades vermutlich das A und O.
Z.B. als Fama und andere irgendwann gezeigt hatten, dass Low-PE Small Caps den Rest des Marktes systematisch outperformen, haben viele darauf reagiert und mittlerweile ist die Überrendite, die man mit plumpem "niedrig-KGV, small capitalization"-Investieren erreichen kann wohl weggeschmolzen (bis auf den Risikoaufschlag, da diese Firmen meist deutlich risikobehafteter sind). Das gleiche gilt für Buffet-style Firmen mit "moat". Bei Charttechnik verhält es sich im Prinzip schon fast umgekehrt: je mehr Leute daran glauben und danach handeln, desto stärker werden die irrationalen Swings, weil Trends selbsterfüllend verstärkt werden. (Denn letztlich ist Charttechnik ja primär das: setzen auf Kurstrends, d.h. hoffen darauf, dass sowohl Aufschwünge als auch Abschwünge über das Ziel hinaus schießen und länger dauern als monetär gerechtfertigt ist.)
Mir ist das insofern alles sehr recht, als sowohl die Algo-Trader als auch einfache Charttechniker durch ihre Strategien eine Menge irrationale Volatilität in den Markt bringen, was wiederum die Wahrscheinlichkeit erhöht, sehr profitable Kauf- bzw. Verkaufskurse zu finden. Habe also nichts dagegen, wenn Charttrader erfolgreich sind (auch wenn mir selbst sowohl die Kenntnis als auch die Lust fehlt, meine Käufe ernsthaft danach auszurichten).
Langfristdepot bleibt weiter ohne Verkäufe.
Ich glaube zwar nicht, dass Softing wieder fällt, allerdings brauche ich etwas trockenes Pulver. Ich war die letzten Tage zu 98% investiert.
Das Unternehmen hat und darf den aktuellen Kurs nicht (zu) bewerten und schon gar nicht Kauf- oder Verkaufsempfehlungen (zu) geben. Das gilt umso mehr, wenn der Vorstand selbst eigene Aktien hält.
Der geneigte Leser möge doch bitte selbst sich ein Bild des Unternehmens machen und die genannten Fakten zur Handelsentscheidung heranziehen.
Der Markt bewertet Softing fair und spiegelt das aktuelle Umfeld wieder. Die Umsätze, die doch seit geraumer Zeit deutlich angestiegen sind, sind ein Beleg dafür. Bei einer weiteren Beruhigung des Umfelds könnte sich mein Kursziel von 14,80 Euro auf Sicht Ende 2014 noch ausgehen.
Vielleicht sollte Trier mal an ein Zweitlisting in den USA denken (wie IFA Systems), damit die Amis mal eine günstige Technologieaktie kaufen können!
Auffallend an dem Interview ist, dass Trier sich mit seinen Wetterberichten über die Politik nicht mehr allein auf die Quartalsberichte beschränkt. Jetzt wettert er ganz öffentlich und droht mit dem Exodus aus Deutschland.
Bye Netfox
Er müsste sich ja dann von seiner Grünwalder Villa trennen. Und das macht man doch nicht, nur weil mal sein Lufthansa-Flug bestreikt wurde ...
Nein, will er denn auf seine deutsche Mannschaft aus Haar verzichten? Geht wohl kaum ...
Deutschland hat nach wie vor eigene Standortvorteile, und dazu gehören vor allem gut ausgebildete Ingenieure, die man so in den USA weniger findet.
Aber solche Dinge wie Exodus hören halt die Investoren gerne. Es heißt ja erst einmal, dass man das Unternehmen in die gewinnbringenden Märkte verlagert, was wohl vordergründig gut für Umsatz/Gewinn/Aktienkurs ist.
für nen Freitag und ohne News nich schlecht oder zumindest ungewöhnlich.