Senvion S.A. (WKN: A2AFKW)
Die Inso ist schon so lange her und wird nicht mehr erwähnt in den Medien, weil Senvion auch gar kein Thema mehr ist.
Das wird ausgenutzt und der Kurs angefüttert. Und dann springen Leute auf, die sich nicht erst mit den Fakten vertraut machen und daher die Zusammenhänge (bzw. deren Fehlen) nicht sehen.
Und dann wird das zum Selbstläufer.
Das ändert aber nichts am Wert der Aktie. Und deshalb wird das Kartenhaus wieder in sich zusammenbrechen.
Solltest Du Infos haben, dass die Senvion SA entschuldet wurde und wieder Vermögen hat, dann bitte den link. Ansonsten gilt weiterhin das, was im luxemburger Handelsregister veröffentlicht wurde.
"Relevé des décisions judiciaires déposées au RCS
Faillites Juin 2019
...
Ouverture
...
03/06/2019
19/91170
2019TALCH15
/00779
27/05/2019
F-487/2019
B186599 Senvion S.A.
46a avenue J.F. Kennedy, L - 1855 Luxembourg
Tribunal d'arrondissement
de Luxembourg
Me RIES Marguerite"
www.lbr.lu/mjrcs/jsp/...nNotSecured.action?time=1566321444962
(Juni 2019 auswählen, ganz unten Alle Beschlüsse pdf aufmachen, auf S. 2 in der Mitte ist die o.a. zitierte Meldung zu finden)
So war der Stand in 2019, als auch in D die ganzen Töchter Insolvenz angemeldet haben.
Damit der Kurssprung eine Basis hätte, müsste dieses Konkursverfahren erledigt und viel Vermögen gefunden worden sein, was in der Bilanz nicht ersichtlich war. Das halte ich für ausgeschlossen.
Aber vielleicht weiss ja jemand mehr? Dann her mit dem link...
Und selbst wenn, dies gar nicht so einfach umzusetzen ist, wie die öffentliche Zustellung durch die Dt. Börse zeigt.
Zumal die SA luxemburgischen Recht unterlag und man offenbar Probleme hat, dortige Konkursverfahren zu händeln.
Ist schon frappierend, dass das rechtlich so funktioniert, dass man die Aktie kommentarlos aufgeben und die Aktionäre sich selbst überlassen kann.
M.E. müsste mit Eröffnung eines Insolvenzverfahrens automatisch der Handel an den Börsen beendet werden, wie es z.B. bei Thomas Cook geschah. Englisches Recht scheint da stringenter zu sein.
Hinter dieser Aktie steht keine Substanz mehr. Das war schon so, als das Insoverfahren über die Senvion TopCo mangels Masse gar nicht erst eröffnet wurde. Das war die deutsche Tochter, wo das Geschäft zusamnengefasst war, aber selbst auch nur eine Holding.
Das operative Geschäft lag noch mehrere Ebenen darunter und erst dort wurde über Esug-Verfahren restrukturiert.
Die lux. SA war nur der Mantel für die Börsennotierung und mit dem Verlust der TopCo wertlos. Dass für die SA dann ein Konkursverfahren eröffnet wurde (siehe Vorpost), hat kaum jemand überhaupt bemerkt.
Und da auch der web-Auftritt von Senvion auf Siemens Gamesa übergegangen ist, findet man jetzt auch kaum noch Infos dazu.
Optimal zum Zocken. Aber irgendwann wird wohl Schluss sein. Siehe Adler Mode...
Stringent? Englisches Recht? Kann man zwar als stringent bezeichnen allerdings würde ich die Art und Weise wie TC Aktionäre ohne jede weitere Handelsmöglichkeit über den Tisch gezogen wurden-sprich nach einem Wochenende!! TC von der Börse genommen wurde als das Hinterhältigste bezeichnen was ich bisher an der Börse gesehen habe.
Es gibt sicher andere negative Beispiele....
Sofortiges delisting bei Insolvenz ist aber die fairste Variante. Denn da verlieren die ihr Geld, die im Moment der Pleite investiert waren.
Wird der Handel nicht beendet, können die den wertlosen Schrott noch bei Anderen abladen, die noch nicht mitbekommen haben, wie der Stand ist.
Insolvenz bedeutet praktisch immer, dass für die Aktionäre nichts bleibt. Und wenn doch, dann würden die Aktien auch wieder handelbar.
Und dann könnte man die gern auch verkaufen, weil dann die Käufer wüssten, was sie tun.
Der übliche Handel mit Aktien in Insolvenz ist sinnlose Zockerei, wo einer den Anderen nur abzieht.