Schweizer Franken, wohin gehts


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Neuester Beitrag: 04.11.17 20:56
Eröffnet am:17.11.08 18:31von: kirmet24Anzahl Beiträge:6.648
Neuester Beitrag:04.11.17 20:56von: jellykatzeLeser gesamt:1.823.270
Forum:Börse Leser heute:648
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12 Postings, 5058 Tage conradoBeitrag der Schweiz

 
  
    #3126
28.09.11 11:44

Ich habe noch einen besseren Vorschlag: Die schweizerischen Geldinsitute teilen sämtlichen ausländischen Steuerverwaltungen die verwalteten Vermögen von Ausländern incl. der Kapitaleinkünfte der letzten 10 Jahre mit. Dann dürfte es nicht nötig sein, den deutschen Rentnern ihre Renten um 20 % zu kürzen und auch noch die Sparguthaben mit einer Sondersteuer von 20 % zu belegen. Welchen Beitrag leisten eigentlich die Schweizer zur Bewältigung der Finanzkrise?

 

53 Postings, 4784 Tage MoechtegernhellseSNB

 
  
    #3127
28.09.11 12:02

koennte schon heute mittag die Schwelle heraufsetzen. Ansonsten gehts wieder richtung 1,20....

 

 

353 Postings, 5194 Tage 81martini.....

 
  
    #3128
28.09.11 12:15

Die Schweiz leistet den Beitrag einer starken Währung und kauft Anleihen um dagegen anzukämfen.

Des weiteren ist die Schweiz nichts als ein kleiner Parasit, der sich an der EU gesund stößt und gegen alles moniert, was in der EU passiert.

Stichwort: Fachkräfte, die in die Schweiz gehen und Waren, die exportiert werden (am besten zu einem festen Wechselkurs).

Steuervorteile, die aufgrund langjähriger Finanzdisziplin gewährt werden können, locken selbst Arbeitsintensive Industrieen in ein Hochlohnland.

Schwarzgeld hat in der Vergangenheit sicher geholfen das Ganze aufzubauen.

Ich glaube die Schweiz zahlt eine Solidaritätsmilliarde an die EU, wegen der Osterweiterung.

Kleine Länder haben es oft besser als große - sieht man ganz deutlich an Russland.  (Wenn sie nicht - wie Israel z.B. von Gegnern umgeben sind.)

 

110 Postings, 5034 Tage roorback@moechtegernh.

 
  
    #3129
28.09.11 12:34
erst am abend ! ich schau um 20h wieder rein ;)  

53 Postings, 4784 Tage MoechtegernhellseDie Moeglichkeiten der SNB

 
  
    #3130
28.09.11 12:46

Eigentlich genial: Wenn die SNB die naechste Schwelle festsetzt, dann weiss sie bereits vorher, dass der EUR/CHF rauf geht. Wenn sie schlau ist, investiert sie vorher Milliarden in EUR/CHF. Das koennte uebrigens auch die jetzige Konsolidierung bei 1,22 erklaeren. Den Gewinn kann sie dann zum Halten der neuen Schwelle nutzen. So etwas nennt sich Insidergeschaeft, ist der SNB aber erlaubt. :-)

 

2343 Postings, 4961 Tage ranjo@81Martini: Schwarzgeldeinfluss wird überbewertet

 
  
    #3131
28.09.11 13:20
... die Verwaltung von "schwarzen" Geld bringt prozentual zum Sozialprodukt BIP der Schweiz fast gar nichts, mariginal. Das wird total überbewertet, weil es ja "so viel" ist und jeder in Deutschland nur an "das Eine" denkt, wenn er denkt.
Aus Schweizer Sicht rechnet sich das so:  
Bei einer Verwaltungskostenmarge von 1% bringen die maximal vermuteten schwarzen 500 Milliarden den verwaltenden Banken so um die 5 Milliarden Einnahmen pro Jahr.
Darauf kann man bequem verzichten:
5 Millliarden ist prozentual total lächerlich im Vergleich zum BIP von 493 Milliarden !
-
Und: die Opportunitätskosten des betreffenden Bankangestellten ? Der könnte ja auch etwas anderes machen... Personal ist knapp in der Shweiz.  

47 Postings, 4768 Tage perplex01Revolution + Meinungsbildung

 
  
    #3132
28.09.11 14:32

 Es ehrt natürlich, wenn man wie bspw. martini81 eine eigene Meinung hat - nutzt nur gar nix, wenn´s halt mal die grundfalsche ist ...

Sozialismus, Kommunismus (wenn´s nicht der nach chinesischer Prägung ist): alles Humbug, der sich nun wirklich historisch konsequent und systematisch selbst als solcher entlarvt hat.  Das bequeme Motto "Nehmt´s den andern" funktioniert halt ein für allemal nicht. Es helfen nur Ärmel hoch in allen EU-Ländern, alle raus aus der sozialen Hängematte, die sich´s dort bequem gemacht haben  und dann gemeinsam und langfristig an soliden wirtschaftlichen Verhältnissen gearbeitet.

Wenn man dann noch das wohl eher utopische Ziel erreichen würde, die Finanzmärkte weitweit von allen möglichen Zocker-Hebeln und sonstigen Finanzakrobatiken zu befreien, könnte sich - vorbehaltlich der noch unabsehbareren Folgen der prognostizierten Bevölkerungsexplosion (=derzeit 6,9 Mrd. Die UNO erwartet bei mittlerer Projektion bis 2025 8,0 Milliarden und bis 2050 9,2 Milliarden Menschen.)  - langfristig auch für die EU-Zone eine gewisse Konsolidierung erreichen lassen.  Aber mit Umverteilung ...

Unabhängig davon: den Mindestkurs EUR/CHF von 1,22 + x (in jeweils kleineren Schritten) wird jedenfalls zuverlässig und konsequent die SNB sichern

 

826 Postings, 4770 Tage HeldDerArbeit@perplex

 
  
    #3133
28.09.11 16:54
Humbug: Kapitalismus hast du noch vergessen, funktioniert ja offensichtlich auch nicht.

Soziale Hängematte - da gibt's die ganz unten (Hartz 4er) und die ganz oben (z.B. die Google-Boys, die viel Kohle abzocken und vor Monaco auf der Jacht rumhängen, diverse andere glückliche "Gewinner", Kriegsgewinnler (BMW Quandts) usw.....). Glaube die oben in der Hängematte kosten mehr als die unten insgesamt.

Ich bin selbst daszwischen. Könnte mehr tun, könnte auch weniger tun. Warum mehr tun, wenn damit Abzocker unterstützt werden und ich die Kohle nicht unbedingt brauche? Na dann lieber mal ein Urlaub.

Mein Vorschlag: Vermögen und Einkommen begrenzen. Staat muss mehr oben abschöpfen. Unten kürzen bringt nix.  

139 Postings, 4777 Tage JOLE23wir weden wieder was sehen

 
  
    #3134
1
28.09.11 17:32

ist nicht mehr lange hin das wir denn 2 Schritt sehen.

SNB wird wieder reagieren und das wenn wir wieder bei knapp 1.2150 EUR/CHF sind.

Was sie machen wir keine Ahnung aber etwas passiert bei diesem Punkt.

Hoffe nur das richtige.

 

 

112 Postings, 4781 Tage Subprimer@Lieber Ranjo @81Martini

 
  
    #3135
2
28.09.11 17:40

@Ranjo: Du scheinst ja wirklich in einer Kinderwelt zu leben, in  denen süsse kleine Schlümpfe einen Schatz (Schwarzgeld) vergraben haben  und an diesen noch nichtmal ihren eigenen Schatzmeister (Schweizer  Banken) dran lassen. Leider ist es im Erwachsenenleben nicht so, daß Banken mit 1% Gebühr BIP-wirksam leben könnten. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute. Auch ist es nicht so, daß Kinder vom Klapperstorch gebracht werden oder daß Geld von großen schwarzen Hubschraubern auf die Bevölkerung ausgeschüttet wird, auf daß ein jeder glücklich und zufrieden werde. Den Onkel Ben aus diesem Märchen, den gibt es allerdings wirklich.

Ich  möchte es hier zum Ausdruck bringen: Auch mir ist Frau Widmer-Schlumpf  sehr sympathisch, auch weil sie die Sachlage in der Helvea-Studie eben  nicht bezweifelt. Also: Es WAREN mal VOR dem Run auf den Schweizer  Franken allein aus Europa 800 Mrd Schwarzgeld. Realistisch geschätzt  dürften es heute 2 Tera-CHF sein, die sich mit 2 Tera-CHF Weissgeld zu  einem geschätzten Volumen von 4  Tera-CHF Graugeld zusammenmischen  (Sorry für die Benutzung von Tera statt Bio - in den US steht Bio für  Mrd - nur die wissenschaftlichen Mengenbezeichnungen sind wirklich  international). Die Schweizer Banken wären schlechte Banken, wenn sie  dieses Geld in der Erde liegen lassen würden - oder gar Unterschiede  zwischen schwarz und weiss definieren würden. Nein, das Geld arbeitet  natürlich - der Schatz ist sozusagen aktiv - und trägt in ganz  erheblichem Maße dazu bei, daß die Schweizer Kinderwelt auch heil ist  (zumindestens heiler als der Rest drumherum).  Es sichert euren  Wohlstand. Also Ranjo: Als Schweizer würde ich es genau so sehen wie Du!  Aber als Deutscher oder vielleicht sogar Europäer (zudem Erwachsener)  muß ich es anders sehen:  Bei euch liegen UNSERE Staatsschulden auf der  anderen Buchseite! Die Schweiz ist ein (hauptsächlich) von Europa  genährter Endosymbiont (böse Zungen sagen auch mal Endoparasit) .

 

47 Postings, 4768 Tage perplex01@Held der Arbeit

 
  
    #3136
28.09.11 18:01

 Hast ja nicht ganz unrecht > funktioniert wirklich alles nicht !

Dennoch: vielleicht ist es ja noch zielführend, das Großkapital der nur "Besitzenden" (Erben, Okkasionisten, Finanzjongleure usw.) richtig ranzunehmen, aber jedem, der für sein Geld wirklich zeitintensiv, hart und engagiert arbeitet, kann man nicht noch mehr wegnehmen, auch wenn´s viel ist und damit ein gewisses Vermögen erwirtschaftet wurde. Anderenfalls folgt der vollkommene Frust aller wirklichen Leistungsträger  + dann: "gute Nacht Marie ..." !

Allein die Hartz-IV-ler, Burn-Out-Kandidaten und sonstige "Opfer" jedenfalls werden uns aus der Krise ganz sicher nicht rausholen ... 

 

Übrigens: hat hier im Thread jemand evtl. Erfahrung damit, Geld in Singapur-Dollar in Singapur anzulegen ?  Wenn ja: welche Bank ?

 

 

 

 

 

112 Postings, 4781 Tage Subprimer@81Martini

 
  
    #3137
1
28.09.11 18:32

Buffet-Tax für Deutschland: Ich habe vor langer, langer Zeit mal nicht ganz 2 Jahre in Südkalifornien gelebt - habe bis heute viele Freunde dort (viele mit jüdischer Abstammung). Und da ist irgend etwas anders, etwas von dem wir uns eine gewaltige Scheibe abschneiden können. Wenn wir als Germanen etwas "besitzen" , dann tun wir das geradezu sprichwörtlich. Wir sitzen mit unserem Arsch da drauf, bis daß der Tod uns scheidet (Das gilt für Dingliches noch viel mehr als für das, für welches letzter Halbsatz erfunden wurde). Wenn man in La Jolla die North Torrey Pines Rd. abfährt, wundert man sich über die vielen Forschungsinstitute, die Namen wie Salk oder Scripps besitzen, aber öffentliche Institutionen sind. Es gehört in den USA einfach zum guten Ton, daß man als als reicher Mensch eines Teil seines Vermögens für Sinnvolleres als eine 2. Yacht oder den 2. Privatjet ausgibt. Gates hat 50 Gigadollar für Afrika gespendet, Soros fördert Begabte aus weniger betuchten Familien über die Soros foundation,  Buffet fordert die Buffet-Tax. Ich kenne nur DEUTLICH WENIGER BEISPIELE DIESER ART AUS DEUTSCHEN LANDEN. Na klar, es gibt auch Stiftungen bei uns - aber es könnten mehr sein. 

Natürlich wäre es möglich , an die 10 Gigaeuros ranzugehen, 20% als Tax oder etwa als Spende zurückzuführen. Jedes Land kriegt eben die Reichen, die es verdient...

 

112 Postings, 4781 Tage Subprimer@perplex01

 
  
    #3138
1
28.09.11 19:35

Was Du schreibst, ist sehr vollmundig. Klingt so, als ob Du Dich nach Zeiten einer bone-breaking Industriemaloche zurücksehnst.  "Arbeit für Alle" - Faullenzer in die Ziegelei, ins Bergwerk, zur Müllabfuhr, Steine kloppen usw. Vorsicht: Von "Arbeit für Alle" bis "Arbeit macht frei" ist gedanklich kein großer Schritt. 

Ganz nebenbei: Wir schreiben das Jahr 2011 - zum Glück gibt es heute Industrieroboter bis GPS-Erntemaschinen, dafür braucht man keine Menschen mehr.  Es gibt aber sehr wohl noch den Unterschied zwischen selbstbestimmter und fremdbestimmter Arbeit. Und dann gibt es noch alt (und unnütz in Deinem Weltbild) Versus jung (und nützlich). Nützlich für wen?

Sobald die Piratenpartei wählbar ist, werde ich die wählen (und ich bin nicht der Jüngste). Bedingungsloses Grundeinkommen: Das Recht auf Faulheit ist aus meiner Sicht ein Grundrecht - das gehört im Grundgesetz verankert!!!! Was Faulheit allerdings ist, soll jeder frei und für sich definieren können. Mit dem Recht auf Faulheit entsteht nämlich auch die Pflicht zur Eigenverantwortung. Wenn man also den ganzen Tag vor der Glotze abhängt und  sich dabei Fussball, Reality TV und Serien am Band reinzieht, muß man sich nicht wundern, daß man dabei verblödet. Man kann seine Zeit aber auch dazu nutzen, um dieses Ding zwischen den Ohren so zu beschäftigen, daß man aus der Matrix herauskommt. Blau oder rot ist hier die Frage.   

Na ja, braun gibt es auch noch. Aber wenn braun, dann bitte mit Niveau. Ansonsten gibt es dafür die Toilette.

 

826 Postings, 4770 Tage HeldDerArbeitVerdienen

 
  
    #3139
28.09.11 21:24
ist relativ, ich denke kein Mensch kann mehr als 1-2 Mio. durch harte Arbeit verdienen. Der Rest ist entweder Glück, gestohlen oder Gaunerei. Deshalb halte ich nix von den grossartigen Wohltätern und Mäzenen. Die geben nur einen Teil ihres (Diebes)gutes wieder zurück. Z.B. Bill Gates, habe das seinerzeit mitverfolgt, er kam dran durch monopolistische Aktionen. Ab und an mal was bei Gericht abgegeben, aber die Justiz ist ja da nicht so wirkungsvoll, die Strafen sind bereits in der Marge mit einkalkuliert. Ohne ihn wäre jetzt Linux womöglich das am weitesten verbreitete System, das wurde durch seine Maschinerie bekämpft. Jetzt macht das der Ballmer-Kasper, eine noch aggressivere Type, rein Marketinggesteuert. Hat der schon ne Stiftung? Diese Typen wollen sich Anerkennung erkaufen.
Bedingungsloses Grundeinkommen - ja bin ich auch dafür aber nicht zu viel! Hartz 4 reicht hier, denke ein TV-Gerät gehört auch nicht zum Existenzminimum. Ein Auto auch nicht, ein Fahrrad wohl.
Mal sehen wie die Piraten sich entwickeln. Man kann bei denen ja mitmachen, sind aber noch etwas blauäugig.  

47 Postings, 4768 Tage perplex01Mein Gott Supprimer

 
  
    #3140
28.09.11 22:43

anmaßendes Geschwätz: Du scheinst es wirklich nicht zu blicken - aber macht ja nichts, in unserer pluralen Welt hält man auch sowas locker aus. Und auch das mit dem gesinnungsmäßigen Faulenzen wird bestimmt hinhauen ... solange es genügend Blöde gibt, die bereit sind, für Dich und Deine Gesinnungsgenossen zu malochen. Aber jemanden, der das Malochen als reale Grundlage der Wertschöpfungskette nur erwähnt, in die rechte Ecke rücken zu wollen, ist schon mehr als ambitionert. Aber was soll´s, die Selbstgerechtigkeit kennt halt bei manch einem keinerlei Grenzen mehr + dann müssen eben die anderen zwangsläufig die Schlechten sein.

Deine begnadete EU-Vision ist also: die Roboter machen die lästige Arbeit, Suprimer & Co. entspannen sich bequem in der Hängematte, ein wenig Profit kann man sich ja schließlich auch von dort aus zusammenzocken und dann sind da ja auch noch immer genügend Schwellenländer, deren fleissige Bürger man irgendwie abzocken und ausbeuten kann. 

Hut ab + Glückwunsch zu einem solchen Weltbild !  Dass eigentlich alles so einfach ist, da kommt nicht jeder gleich drauf.

Aber das Schöne an einem solchen Forum ist vor allem, dass man unmittelbar mitkriegt, wie Hinz und Kunz so ticken ...

 

 
 

112 Postings, 4781 Tage Subprimer@Arbeiter70

 
  
    #3141
28.09.11 23:54

Klar Arbeiter - das sind unsere jungen Leute - da ist noch nicht alles ausgereift und perfekt. Vieles auch blauäugig. Aber ich finde es klasse, daß es so etwas überhaupt gibt.

Hartz IV: Ob man heute wirklich noch Radio und TV braucht, das sei dahingestellt. Aber Internet und flatrate auf jeden Fall - und zwar für jedes Familienmitglied. Klar, daß man auch im Internet verblöden kann - aber wenn man lernfähig ist und etwas zum Erhalt dieser Lernfähigkeit tut - dann kann auch ein nach Hartz IV ausgebuchter Mensch mit Hilfe dieser Technologie aktiv überleben. Lernen, Dienste anbieten, Arbeit suchen, Einkauf mit wenig Geld optimieren usw. Jugendliche - auf Wunsch auch Erwachsene - bekommen einen mobilen Internetzugang. Wir leben in 2011 und nicht in 1991!

Hartz IV ist eine Fehlkonstruktion - es muß geändert werden. Klar es gibt Stammharzer in der 2. Generation - denen ist schwer zu helfen - es gibt aber auch Menschen, die da eigentlich nicht hingehören. Der Abbbau der gesellschaftlichen Mittelschicht ist Folge der Zinseszins-Exponentialdynamik - und für diese Naturgesetzmäßigkeit können diese Menschen nichts. Ebenso wie die Reichen, die in der Verteilungshyperbel näher an der Singularität leben: Die können in gewisser Weise auch nichts dazu: Es geschieht mit Ihnen einfach so. Man muß es sich klarmachen - es ist einfach alles nur eine Folge der falschen Mathematik. Klingt witzig, verrückt und durchgedreht - ich weiss. Aber genau mit diesem Thema habe ich mich sehr intensiv beschäftigt und auch ein paper geschrieben - näheres per boardmail, wenn Du es wünschst.

Soddy war der Erste, der er es erkannt hat, wie es funktioniert. Die Ökonomen haben ihn über 80 Jahre ignoriert, nur weil er keiner  von ihnen, sondern ein Chemiker war (brilliant genug für den Chemie-Nobelpreis des Jahres 1921). Was Soddy sah, ist heute noch groundbreaking - für ein Zeitalter der Solar-Wasserstoff-Technologie. Der Murks, den man unseren VWL-Studenten  BIS HEUTE in den Kopf setzt, nämlich daß Land, Labour, und Capital Produktionsfaktoren seien, stammt aus einer vom Feudalismus geprägten Ökonomie eines Adam Smith. Soddy sah als Produktionsfaktoren:  Discovery, Energy, und Human diligence. Discovery, die technisch-wisserschaftliche Entdeckung und Erfindung beeinflußt unsere Entwicklung in weitaus prägenderer Form als z.B. Landbesitz. Energy, letztlich die Tatsache, daß unser Planet zu einem Sonnensystem der richtigen Größenklasse gehört, und die Produkte der Sonne (gespeichert als Kohle, Öl, Gas, Uran, oder nachfliessend als Wind, Gezeitenenergie, Energie aus Biomasse), ja ohne Energy liefe nichts. Human diligence, Fleiß, fügt es zusammen.  Aber diligence ist nicht labour - denn Labour war auch Sklavenarbeit, Kinderarbeit, Arbeit abgeschundener Menschen, Steineklopper,  Industriearbeiter bis Sklaven.

Wenn ich so Begrifflichkeiten wie "ehrliche harte Arbeit" und daß man damit nicht reich werden kann, ja dann frage ich mich: Waren Sklaven jemals reich? Das Vokabular "ehrlich und hart" ist Sklavenvokabular aus feudalistischen Zeiten! Von Arbeit im Sinne von Smith sollte man heute nicht mehr sprechen. Denn bereits Marx konnte bereits voraussehen, daß uns die Maschinen irgendwann von "harter ehrlicher Arbeit" befreien würden. Die nächste Revolution ist die Befreiung von stupider Tätigkeit. Wie z.B. Traden im Singapur$/US$-Währungspaar. Für sowas wie Chartanalyse braucht man doch wohl keinen Menschen - der Mensch hat bei so etwas einen Anspruch auf Faulheit -  Traden per Autotrader ist zudem emotionsloser.

Auch was Reichtum belangt, hat Soddy etwas zu sagen. Er unterscheidet nämlich zwischen wealth und virtual wealth. Capital ist virtual wealth - Buchgeld, Giralgeld, Geld das "ex nihilo" (sozusagen als Luftnummer) durch eine buchhalterische Maßnahme entsteht. Und wo virtual wealth entsteht, gibt es AUTOMATISCH auch Debt - Schuld - Schulden. Geld ist nach Soddy auch Anspruch auf Wohlstand, der nur kollektiv definiert werden kann - und das öffentliche Wohl mit einzubeziehen hat. Was nützt es einem Reichen, wenn er einen Hummer besitzt, um damit durch slums zum nächsten shopping center zu fahren. Wird die "gefühlte Lebensqualität" beim Durchfahren eines slums größer, wenn man sich das Ganze aus einem Hummer ansieht?

Nein ich komm zurück zum Punkt - die Wurzel, die wir ziehen müssen ist das "law of usury", daß uns in arm und reich aufteilt.

 

 

 

 

2343 Postings, 4961 Tage ranjoRatschläge aus dem 68iger "Fundus" ?

 
  
    #3142
29.09.11 09:10
LOL. Da wollen 68iger ihren alten Laber nochmals verkaufen. Und dann noch den Mist aus D.
-
Waren es nicht gerade die dt. Ur-68iger und Hauptfiguren in der dt. rot-grünen Regierung, welche beim Griechenland-Beitritt 2001 und dann jahrelang die Augen tief zugedrückt haben und somit die original Mit-Verursacher dieser MegaKrise sind.
-
Gut, dass die Finanzmärkte den GR-Käse rechtzeitig bemerkt haben.
-  

353 Postings, 5194 Tage 81martini....

 
  
    #3143
29.09.11 09:27

@Subprimer:  Ich gehe mal davon aus, dass deine Aussagen über Kalifornien etwas ironisch gewesen sind.

Des weiteren wundert es nicht, dass dort viele Jüdischstämmige wohnen - die Schulden des Landes kann auch nicht mal ein Terminator auflösen. Und das die reichen Juden ihr erschlichenes Geld dann in Forschungsinstitute stecken, wundert auch nicht. Mit arbeiten hatten sie es auch noch nie so richtig, wie man aus der Geschichte gelernt hat.

Daher auch der Spruch -Arbeit macht frei-   *Achtung, ich bin kein Rassist*

Ist es denn gut, wenn es wenige Reiche gibt, die ihr erschlichenes Geld in Prestigeobjekte stecken und auf der anderen Seite viele arme, die noch dazu über den Staat bis über beide Ohren verschuldet sind? Wahrscheinlich nicht....

Was fehlt ist wenigstens eine Vermögenssteuer, die herumliegendes Kapital angreift.

 

18 Postings, 4827 Tage GlobetrotterCH@ Subprimer

 
  
    #3144
29.09.11 09:59

Also langsam wird die alte Leier das die Schweiz für die Verschuldung der EU (wegen dem Schwarzgeld) verantwortlich ist lächerlich. Es errinnert mich an einen Satz der Geschichte: "ab heute wird zurück geschossen".

In beiden Fällen versucht man die Schuld demjenigen in die Schuhe zu schieben, der wirklich nichts damit zu tun hat. Wenn du die jetzige (und vergangene) Politik in der EU verfolgst ist es nur eine Frage der Zeit, bis es wieder, resp. noch mehr kracht. Du kannst nicht einem verletzten der am verbluten ist Blut abzapfen um dann zu versuchen ihn mit dem eigenen Blut wieder aufzupeppen. Fakt ist, Griechenland (und die EU) kommt aus dem Schlamasel ohne finanzielle Hilfe nicht mehr raus... und daran sind nicht die Schweiz oder die Schweizer Banken Schuld, sondern die Unfähigkeit und Verlogenheit der Politik in der EU!

 

112 Postings, 4781 Tage SubprimerEine anmassende Theorie

 
  
    #3145
29.09.11 10:21

Ja, ich befürchte auch, daß es manchmal anmassend klingt, was ich  schreibe. Aber letztlich zählt (oder sollte es in Zunkunft zählen), ob  eine Analyse RICHTIG oder FALSCH ist. Wir leben in einer Welt, die heute  weniger von Ideologien als von der Entdeckung naturgesetzlicher  Zusammenhänge bestimmt ist. Gott sei Dank dringt naturwissenschaftliche  Denke mehr und mehr in den Bereich ein, der früher von den sog.  Geisteswissenschaften dominiert war. Auch für so etwas wie "distributive  justice", Verteilungsgerechtigkeit, hilft ein kühler sachlicher  Verstand mehr als Tränen in den Augen und Wut im Bauch.

So, jetzt  kommt es: Ich behaupte, eine Mathematik gefunden zu haben, die die  Verteilungsprobleme, die durch unser Geld entstehen, wirksam lösen  könnte. Für jemanden, der ein naturwissenschaftliches Fach oder auch  Mathematik studiert hat, ist das Ganze geradezu verblüffend einfach. Da  die Sache noch nicht publiziert ist und nur als Manuskript existiert,  kann ich die Gleichungen hier leider nicht hinschreiben. Aber soviel sei  gesagt: Die neue Mathematik verlangt für eine Zentralbank eine neue  politische Verantwortung, die sie zur Zeit nicht besitzt. Zur Zeit  reguliert steuert eine Zentralbank eine Volkswirtschaft vor allem über  den Leitzins. In Zukunft wünsche ich mir, daß ein zweiter Stellknopf  dazukommt, den ich als Monetäre Wachstumsordnung bezeichnen möchte.  Dieser Parameter hat einen starken (aber verzögerten) Einfluß auf die  Verteilungsgerechtigkeit. Steht er auf 1 ändert sich gegenüber heute  nichts. Ist er größer 1 werden die Reichen automatisch noch schneller  reich als heute - dieser Bereich ist also im Moment kontraindiziert. Ist  er kleiner 1 wachsen die Vermögen der Armen relativ gesehen schneller  als die Vermögen der Reichen - ebenfalls automatisch.

Die Sache ist natürlich nicht ohne Kritikfläche. Ich zitiere mal aus der englischen Wiki über Soddy:

In  four books written from 1921 to 1934, Soddy carried on a "quixotic   campaign for a radical restructuring of global monetary relationships",   offering a perspective on economics rooted in physics—the laws of   thermodynamics, in particular—and was "roundly dismissed as a crank".   While most of his proposals - "to abandon the gold standard, let international exchange rates float, use federal surpluses and deficits as macroeconomic policy tools that could counter cyclical trends, and establish bureaus of economic statistics (including a consumer price index) in order to facilitate this effort" - are now conventional practice, his critique of fractional-reserve banking still "remains outside the bounds of conventional wisdom". 

Und genau um den letzten Punkt geht hier - in gewisser Weise falle ich diesem hochgeschätzten Genie nämlich in den Rücken...

Soddy  hat als Zeitzeuge mitgekommen, wie die Federal Reserve Bank , der FED,  in den USA entstand. Und tatsächlich hat es diese Verschwörung (the  monster of Jeckyll Island) real gegeben. Eine der hoheitlichsten  Aufgaben des Staates ist die Versorgung der Bevölkerung mit Geld als  gesetzliches Zahlungsmittel - Münzen und Banknoten. Während das  Münzrecht bis heute in staatlichen Händen ruht, obliegt die Produktion  von Banknoten den Zentralbanken: FED/EZB. Und das sind Banken, bei denen  der Staat zwar mitspricht, die sich aber letztlich in Privatbesitz  befinden. Übrigens nicht erst seit Soddy's Tagen - auch die Bank of  England stand finanztechnisch über dem Monarchen.

Wieso kam es  dazu?: In christlichen Urzeiten war das Verleihen von Geld gegen Gebühr  Sünde und Schande, mit so etwas wollte sich der "Gerechte" oder der  "Ehrliche" nicht die Hände schmutzig machen. Geldverleiher hatten das  Ansehen noch unterhalb  von Bahnhofsbunken und Zuhältern heute. Bis in  die Aufklärung hinein wurde diese Haltung von den Königen und Päpsten  dieser Welt moralisch zementiert - das ist auch der Grund, warum dieser  Job dann den Juden zufiel. Im Judentum war das Verleihen von Geld gegen  Zins an Fremde erlaubt aber in der eigenen Sippe war der Zins verpönt.  Wer allerdings nicht mit Geld umgehen konnte, waren unsere damaligen  Feudalherren und Aristokraten - Kriege haben sich noch nie "gerechnet"  und die Ausbeutung der Leibeigenen war dem Prasser von damals oft zu  wenig. Man muß sich das vorstellen: Das Reichwerden jüdischer Familien  ist unmittelbare Folge der Exponentialität, die mit dem Zinssystem  einhergeht - ohne die Naturgesetzlichkeit des Geldwachstums hätten es  Menschen, die einst auf der untersten Stufe der Gesellschaftpyramide  standen, niemals geschafft, sich heute über die politischen Macht zu  erheben. Alessio Rastani, zwei Tage her "Goldman Sachs rules the world"

Zurück  zum Thema: Ich befürchte, daß Politiker auch in Zukunft nicht mit Geld  umgehen können. Auch das zieht sich durch die Geschichte wie ein roter  Faden. Und wenn es so ist, daß man Verteilungsgerechtigkeit per  Stellschraube einstellen kann, dann sollen das lieber Menschen machen,  die die Erfahrung, arm und verachtet zu sein, noch in ihren Genen  tragen....

 

 

 

112 Postings, 4781 Tage SubprimerAn alle

 
  
    #3146
1
29.09.11 11:00

Ich verstehe schon, daß mancher sauer auf mich ist. Also, natürlich ist die Schweiz ein schönes Land - und das mit dem Zuschieben von Schuld ist tatsächlich nicht zielführend - letzlich werden wir da zusammenarbeiten müssen. Aber bitte wohlüberlegt! Und jetzt nehm ich mal den Finger aus der Wunde raus...

68er: Ja ehrlicher, als es zuzugeben kann ich nicht sein!

Juden: Ich habe tatsächlich jüdische Freunde in Südkalifornien - das war keine Ironie.

Im übrigen bin ich euch allen dankbar!!!! Ich schreibe in diesem Forum, um mich zu trainieren. Auch psychisch auf das Hassgift vorzubereiten, was mir von allen Seiten entgegengebracht werden wird  - weil ich von wissenschaftlichen Ausbildung her nicht autorisiert bin, über Finanzen zu schreiben. Polemik muss ich auch erst lernen - verzeiht mir deshalb meine manchmal misslungenen Versuche. Ich sehe dieses Experiment aber als notwendig an...

Auch bin ich alt und hässlich - noch häßlicher als Steinbrück

 

 

826 Postings, 4770 Tage HeldDerArbeitauch hässlicher

 
  
    #3147
29.09.11 11:32
als Merkel?  

47 Postings, 4768 Tage perplex01Harte Schule für Suprimer ...

 
  
    #3148
29.09.11 11:50

 Aha - so ist das also mit den Ursachen für eine gewisse Schreibwut > aber nur zu: gerade die unhaltbaren Positionen müssen natürlich besonders markig und langatmig vertreten werden, um sich zumindest damit eine gewisse Aufmerksamkeit zu verschaffen !

Und um sowas aufrecht zu erhalten braucht´s natürlich ein permanentes  (anonymes) Härtetraining >>> wir stehen zur Verfügung.

 

 

112 Postings, 4781 Tage SubprimerAn alle II

 
  
    #3149
29.09.11 12:31

Meine Güte,

was sich da zwischen den Zeilen so an Bräunlickeit durchquetscht, ist ja schon ein Ding.

Dem "typischen Deutschen" muß man vorwerfen, daß er seine jahrhunderte lange Knecht- und Leibeigenschaft immer noch in den Knochen trägt - er hat ein Verständnis von Arbeit, das dem eines Sklaven entspricht. Das ist nicht der grosse Deutsche, der da aus Volkes Stimme rausspricht, auch nicht der germanische Urahn. Nicht der Deutsche Dichter und Denker der Romantik - nicht der Erfinder, Wissenschaftler, auf den unser Land stolz sein könnte. Sondern die übriggebliebene arme Sau, die nach den Kriegen nicht genug Mumm hatte, nach Amerika auszuwandern. Und Kriege hatten wir hier genug.

Manchmal schäme ich mich für das Volk, dem ich angehöre.

 

 

112 Postings, 4781 Tage SubprimerPS

 
  
    #3150
29.09.11 12:38

;-))

 

Merkelchen - ist doch eine Schönheit gegenüber EU Treasury Ashton!

 

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