AT&S - Wachstumsweg zu 80 Euro
aber bin gespannt was da gemeldet wird.
Die Q-Zahlen beziehen sich bis Dezember 22 und sind sicher frühzeitig bekannt gewesen.
Die adhoc bezieht sich auf das gesamte Geschäftsjahr also bis einschließlich März 23 und diese Zahlen sind Anfang Januar sicher nicht klar verfügbar und sind auch jetzt noch mit Unsicherheit behaftet.
Da die Prognose auch in den Q-Zahlen wiederholt werden, kann man natürlich die Frage nach dem Timing stellen. Sicher hat man dadurch vermieden, dass die neue Prognose zunächst im Zahlenmaterial untergeht.
Muss mir mal raussuchen, wo das eps war, als Cicero diesen thread eröffnete, sicher nicht bei € 3.-
Also wie gesagt, die haben die AdHoc Info aus meiner Sicht taktisch gemacht. Sicher schlau wie man heute sieht. Aber trotzdem schräg wenn der Analyst von Berenberg dies ohne Wissen so genau trifft.
Entweder decken hier wirklich die Shortys ein, oder viele haben mit den schlechten Zahlen gerechnet oder wussten sogar davon und haben auf die Reaktion des Marktes dazu gewartet, um nun wieder einzusteigen.
Aber naja, Q3 nicht besonders wird war schon abschätzbar zu Ende Q2. Und nach dem Halbjahresgewinn Worst Case Null im 2 HJ zu machen auch OK. Jetzt wird am Ende des Tages Q3 und Q4 bei Jahresrekortumsatz und Rekordergebnis halt leicht negativ. Also auch noch OK. Vorallem weil ja so extrem investiert wird.
ABER wie gestern geschrieben, war dies auch nicht mein Investmentcase wenn ich ehrlich bin. Habe dies auch viel postivier gesehen. Irren Halbjahresgewinn, super Ausblick für das restliche Geschäftsjahr und Blick in die Zukunft grandios. Da habe ich den Kursverlauf auch nicht unter 40 verstanden. Jetzt im Nachhinein mit einem realistischen 2 HJ - Ergebnis und Zukunftsaussichten die wesentlich skeptischer von mir gesehen werden, ist es eine andere Sichtweise auf die Dinge.
Wie gesagt komm aus einem anderen Business u ich weiß schon jetzt was wir heuer Umsatz machen werden, da bin ich schon überrascht wie es hier ist. Aber OK jetzt bin ich fett investiert u bleibe es mal. Bin ich mal auf NULL oder Gewinnzone, glaube ich ehrlich gestanden auch nicht ob ich nochmal mir die Aktie kaufe. Vor allem bei solchen Kursverläufen. Mit 40 fühle ich mich auch schon a bissi alt dafür. Da werde ich mir wieder die Andritz schnappen, wenn der Kurs wieder günstig steht.
Die Frage ist für mich:
- Wie steht es um die Marktaussichten des Unternehmens überhaupt ? INTEL schwächelt, hzenger hat's eindrucksvoll gezeigt. INTEL kann das aber aufholen, wird nicht völlig vom Markt verschwinden und AT&S wird sowieso auch andere Abnehmer suchen "sollen" oder "müssen", wie von Hr. Gerstenmayer schon lange "erkannt". VOR ALLEM: Die Digitalisierung des Lebens geht weiter. SÄMTLICHE ZUKUNFTSOPTIONEN sind intakt. Das geht auch aus dem heute veröffentlichen Bericht von AT&S hervor. "Gelitten" hat lediglich "unsere" Erwartung, dass AT&S (und die ganze Branche) in dem Wahnsinnstempo weitersteigt wie bisher. AT&S hat aktuell immer noch ein Umsatzwachstum gegenüber den ersten 3 Quartalen des letzten Jahres um die 30 % vorzuweisen. Den heute veröffentlichten Bericht, wird ohnedies jeder Forumsteilnehmer schon gelesen haben. Hier nochmals der link:
https://ats.net/news/...herausforderndes-marktumfeld-gut-vorbereitet/
- Was ist vom Management zu halten ? Gegenfrage: Was haben sie falsch gemacht ? (Sie investieren für meinen Geschmack zu früh, ich hätte gerne immer ein paar Jahre der Ernte dazwischen ... aber das ist subjektiv). Die kennen die Abnahmesituation um ihre Produkte und wissen, was sie tun müssen (auch wenn vielleicht nicht gerne) um Marktanteile zu halten. Dass die Entscheidung für Kulim kurz vor dem massiven Protektionismus in den USA gefallen ist, das konnte niemand vorhersehen. ABER (für mich wichtig): Das Management nimmt auf die momentane Situation Bedacht, investiert nicht blauäugig und nimmt - speziell angesichts der ohnedies nicht kleinen Verschuldung wichtig - Investitionen zurück, wenn notwendig. Zitat aus dem Bericht: "Angesichts des äußerst volatilen Umfelds werden die laufenden Investitionsprojekte kurzzyklisch überprüft und bei Bedarf den jeweils aktuellen Gegebenheiten angepasst."
- zudem wird ein Kostenmanagementprogramm gefahren, das ab 2023/24 Einsparungen von 180 Mio bringen soll (da hätte man sich ev. wünschen können, das man ein solches Programm ganz generell fährt, immerhin gibt es auch Forumsteilnehmer, die eine Kürzung bis gänzlichen Streichung der Dividende empfehlen - da hätte man mit 180 Mio schon etwas, das auch in guten Zeiten die Dividende mitfinanziert "hätte" ....).
- Wie schätzen diejenigen die kurzfristige Entwicklung ein, die dem Unternehmen am nächsten sind - also das Management ? Weiterhin sehr gut. Der Gesamtumsatz für 2022/23 wird mit 1,8 Mrd. (zuvor 2,1 Mrd.) gesenkt. Auch wenn man nun von einem schlimmen Q4 ausgeht, ist das eine Reduktion von 14,2 %. Ob das viel ist, ist relativ angesichts der aktuellen Zeiten. Wir reden von einem dann NOCH IMMER positiv geschätzten EPS von 3,xx (oder mehr, siehe oben zu Berenbergs Einordnung). Selbst wenn's € 2,xx wäre (was es nicht wird) vergleicht das mal mit dem eps zu Treadbeginn (hab ich weiter unten gemacht .... :o)
- Wie schauts mit dem Ausblick aus ? Für 2025/26 ist zu lesen: "Somit geht AT&S davon aus, dass im Geschäftsjahr 2025/26 ein Umsatz von rund 3,5 Mrd. € erzielt wird und erwartet eine EBITDA-Marge von 27 bis 32 %." (siehe oben verlinkter Bericht von AT&S).
Als Cicero diesen thread eröffnete, da stand das Geschäftsjahr 2019/20 an. Also knapp vor Covid.
Der Umsatz betrug ziemlich genau 1 Mrd. Jetzt wird mit "verschlechterten" 1,8 Mrd. gerechnet. Ein Plus von 80 % ind 3 Jahren. Und für 2025/26 rechnet man weiterhin mit einer runden Verdoppelung in den kommenden 3 Jahren - mit 3,5 Mrd.
Das EPS war damals € 0,34. Jetzt reden wir von € 3,xx oder gar 4,xx
Die EBITA Marge lag bei einem Umsatz von 1 Mrd. bei 19,4 %. Jetzt liegt sie bei reduzierter Schätzung bei einem Umsatz von 1,8 Mrd. bei 25 %
Frage:
Ist das alles wirklich so schlecht beim aktuellen Marktumfeld ?
Welchen Threadtitel hätte Cicero gewählt, hätte er dieses Ergebnis vor 3 Jahren vor sich gehabt ?
Sind die Zahlen wirklich so schlecht - oder nur unsere Erwartungen zu hoch ?
Irgendwann wurde mir in diesem Forum gesagt, ich sei übervorsichtig. Nun, vielleicht kann ich mir heute auch den Titel "Daueroptimist" verdienen. Aber ich meine, die Marktaussichten sind für AT&S unverändert gut - und wenn die Schuldenpolitik angepasst ist (im Sinne von Investitionen, die sich flexibler orientieren an den Absatzverhältnissen, wenn man nun schon mit den Investitionen angefangen hat) - dann ist das Erreichen eines Kurses von € 80.-- (und deutlich mehr) weiterhin genauso realistisch, wie zu der Zeit, als CICERO diesen Thread eröffnete.
So seh ich's halt ganz privat.
Hab mir im Geschäftsbericht bevor ich zu kaufen begonnen habe den 10 Jahresverlauf angesehen und dann eben die aktuellen Zahlen und den Ausblick. War natürlich tief beeindruckt und hab mich über die Kurse bei den Ergebnissen der Vergangenheit gewundert. Dachte mir nur, dass in der Konstellation Ergebnis/Kurs es ja jetzt wirklich richtig abgehen muss wie auch die Analysten es einschätzten. Und irgendwann geht der Spaß durch die Decke.
Daher hat der Kursverlauf/Marktreaktion für mich überhaupt nicht zum Halbjahresergebnis gepasst und tut es auch für mich jetzt nicht.
Was ich mich da Frage was hat sich so sehr geändert, dass von Mai 22 bzw. Juli 22 der Kurs von >50 heute nur mehr 30 Wert ist. Also -40%.
Die am Tisch liegenden Zahlen können es nicht sein. Da jedenfalls von einem Umsatzrekord, Ergebnisrekord und einem Investitionsrekord auszugehen ist.
Ich glaub auch nicht, dass der Androsch solche Investitionen durchwinkt, wenn die Einschätzung bezgl. der 3,5 Milliarden Hand und Fuß haben. Und wie gesagt ich kenne diese Business net, aber irgendeine Übereinkunft muss es auch in dem Geschäft geben mit den Abnehmern sonst würde man so ein Risiko nicht fahren.
In jeder Bude macht man eine Investitionsrechnung und da gehört aus meiner Sicht schon dazu, dass die Erzielung der Umsätze (in der Zukunft realistisch sind).
Und schaut man sich den 10 Jahresvergleich an:
2012/13 hat man einen Umsatz von 541 Mio und ein Konzernergebnis von 14,6 Mio.
Und nun 10 Jahre später kann man mit einem Jahresergebnis trotz enormen Investitionsvolumen rechnen von:
1,8 Milliarden Umsatz und 200 Mio Konzernergebnis
Schon beeindruckend auch wenn man von der Vergangenheit nicht auf die Zukunft schließen kann.
Bin aber jetzt gespannt ob sich der Kurs zumindest bis Jahresmitte normalisiert und über 40 geht.
nur weil man Chips für andere auf PCBs oder IC-Substrate verbaut, wird man kein KGV oder EV/EBITDA zugebilligt bekommen, wie ein Chip-Hersteller oder Chip-Designer.
Deine subjektive Meinung?
In 2021 wurden ca. 420 Mio. Umsatz mit ABF-Substraten gemacht: von in Summe ca. 1.6 Mrd. Euro.
Blödsinn! Woher hast du das?
Danke @cicero33, mit dem Posting bestätigst Du, was ich bisher vermutete und ich bin raus hier. Du kannst Dein Halbwissen zur Halbleiter-Branche im Allgemeinen und zu AT&S im Speziellen weiter verbreiten und ich werde nicht mehr mit einer Dosis Realität im Wege stehen.
Du musst ja jetzt nicht gleich den Beleidigten spielen, kannst ja auch gerne dagegen argumentieren.
Habe nie behauptet, mehr als ein Halbwissen zur Halbleiter-Branche zu haben.
Das musst du mir aber einmal erklären, warum man einem Substrathersteller wie AT&S nicht ein KGV zubilligen können soll, wie einem Halbleiterhersteller!
Mein Wissen zu AT&S würde ich schon als vergleichsweise hoch einstufen. Aus diesem Wissen heraus, habe ich dir auch deine falschen Behauptungen hinsichtlich der Umsatzverteilung (Substrate versus sonstige Umsätze) widerlegt.
Fakt ist, wir hatten ein hervorragendes 1. Halbjahr. Irgendwie dürfte dieses Ergebnis jedoch, den Blick auf das Gesamtjahr geschönt haben. Es gab ja damals bereits eine leichte Reduzierung der Umsatzprognosen, allerdings noch mit gleichbleibenden EBITDA-Margen - Prognosen. Rein von den Prognosen her, wäre also noch kein Feuer am Dach erkennbar gewesen. Allerdings hätte natürlich klar sein müssen, dass es nicht weiter gehen wird, wie im 1. Halbjahr. Herr Gerstenmayer hat das im BRN-Interview (Danke economist) schön angesprochen: "Man habe mit dem 1. Halbjahr sehen können, wozu AT&S im Stande ist"
Zur Verteidigung der Optimisten (und dazu gehöre auch ich): Vor drei Monaten gingen wir noch davon aus, dass der Server-Markt nicht von den Rückgängen betroffen ist, es wurde auch von AT&S-Seite klar gesagt, dass nur der Consumer-Bereich (PCs, Laptops usw.) unter dem Nachfragerückgang leidet.
Irgendwie habe ich mich in relativer Sicherheit gewogen. Natürlich spielten die Aussagen (die hier schon mehrfach genannt wurden) "Man könne 5x so viel verkaufen" bzw. "wir sind ausgebucht bis 2025" auch eine Rolle bei diesem Verständnis.
Weil hier immer wieder der Analyst von Berenberg genannt wurde und jetzt quasi als Hellseher hingestellt wird: Wenn ich das richtig im Blick habe, dann stuft dieser Analyst AT&S schon gefühlt seit ewigen Zeiten, derartig tief ein - also auch noch in solchen Zeiten, wo Rekordzahlen bevor standen und der Aktienkurs noch weit über 50 lag. Ich sehe das so, wie bei gewissen Volkswirten - die schon seit gefühlt Jahrzehnten vor einem völligen Zusammenbruch der Wirtschaft warnen - und wenn es dann irgend wann zu einer Krise kommt, dann sagen sie - "sie haben es ja schon immer gesagt".
An der Börse wird allerdings Zukunft gehandelt - auch die Zukunft die über Q4 hinaus geht.
Die wohl besten Indikatoren für die Wirtschaft und das Vertrauen in die Zukunft sind die Börsen selbst. Diese nehmen oft Entwicklungen voraus, die die Volkswirte erst viel später erkennen. Genau das passiert meiner Ansicht derzeit.
Trotz der stark zurück genommen Prognosen für das Gesamtjahr ist AT&S aktuell noch immer günstig bewertet. Bei einem Gewinn/Aktie von 3 Euro liegt das KGV gerade einmal bei 10. Man wird aber auch hier bereits den Blick auf das nächste Geschäftsjahr lenken müssen.
Folgt man der Meinung hzenger`s hängt der Erfolg oder Misserfolg vorläufig noch am Erfolg von Sapphire Rapids. Nachdem der Substratanteil von AT&S mittlerweile bei etwa 50% liegt, dürfte Intel hier also tatsächlich sehr maßgeblich sein. Vor allem werden in dem Bereich die hohen Margen gemacht. Es bleibt also zu hoffen, dass Intel hier also Erfolgreich wird.
Den Ausblick sehe ich für Q4 nicht so negativ, da man jedenfalls die Investitionen im Q4 anpassen wird damit man das Ergebnis nicht zu sehr nach unten dropen wird. Management muss sich ja auch verkaufen und warum sollte man sich selbst so ein Jahr verhauen. "Kurzfristig Anpassungsfähig" muss man in dem Geschäft scheinbar sein.
Was die Meisten nicht vl. nicht wissen in einem Unternehmen hat man immer gewisse Spielräume wie man ein Ergebnis verbessern oder verschlechtern (gewünscht verringern) kann. Stichwort: Bilanzpolitik. Und aus persönlicher Erfahrung kann ich nur sagen bei uns im Anlagenbau sind die doch beachtlich und ich sage mal "Spare in der Zeit, dann hast du in der Not". Daher war auch voriges Jahr der AdHoc-Bericht zur Umsatzsteigerung komplett unnötig, da es im Nachhinein ja bescheuert aussieht: 2 Mrd => 2,2 Mrd => 2,1 Mrd=> 1,8 Mrd
Persönlich gehen mein Geschäftsführer und ich inzwischen immer vom WorstCase aus und wir halten mit unseren positiven Erwartungen hinterm Berg. Und dies hat sich inzwischen als goldrichtig erwiesen.
Für das Management ist es total wichtig die Erwartungen so weit runterzuschrauben (bzw. zumindest nicht zu enttäuschen) damit die Erwartungen von Aufsichtsrat bzw. den Eigentümer übertroffen werden bzw. jedenfalls erfüllt. Vor allem wenn man in einem Geschäft ist, welches Jahr sehr launisch zu sein schein.
Ich kann mir daher auch eine Dividende größer letztes Jahr um 1 / Aktie (Magie der Zahlen) vorstellen. Vl. sogar 1,5 /Aktie wenn man bei einer Ausschüttungsquote so bei 30% bleibt. Alles andere würde ich aus eigenartiges Signal verstehen. Weil Kack Kursverlauf und Kack Dividende in Kombi macht für mich wenig Sinn und frustriert natürlich Aktionäre. Da muss sich des Management schon richtig verkaufen auch wenn der ein oder andere meint das Unternehmen sollte gar keine Dividende Zahlen. Wenn ich Rekordumsätze und-gewinne ausweise muss ich natürlich auch eine Rekorddividende Zahlen. Außerdem gibt es sowieso den Leverageeffekt und dies von mir der kein Freund von Fremdkapital und Banken ist.
CALL: wird es den zum Nachhören geben?
https://webhost.fma.gv.at/ShortSelling/pub/www/...ShortPositions.aspx
aber scheinbar waren die shortys bei dem Rebound net dabei.
1. was gut ist, weil wenn sie rausgehen haut es die Aktie nach oben mal
2. was schlecht ist, weil die scheinbar ernsthaft glauben es geht noch tiefer => was mich selbst erstaunt. Wieviel Potential sehe die leicht noch nach unten ?!?!
@Ich hatte auch den Eindruck, dass der Analyst der Berenberg eine Art "Bias" gegen AT&S hat und auch in der Vergangenheit schon einmal massiv daneben gelegen ist, weswegen ich diese Analyse auch nicht besonders ernst genommen habe, nachdem auch die entsprechenden Erklärungen aus damaliger Sicht nicht wahnsinnig stringent schienen.
Analystenmeinungen sind eh mit maximaler Vorsicht zu genießen. Für mich ist immer interessant, wenn ein Analyst einen anderen Aspekt einbringt als alle anderen. "Abweichler " vom allgemeinen Konsens fand ich daher auch immer besonders berücksichtigenswert. Der Grund für die Abweichung kann entweder in einem totalen Analyse-Irrtum, dem Versuch einer Marktmanipulation oder aber in der (richtigen) Erkennung eines von anderen Analysten nicht erkannten Aspekts liegen. Wir wissen ja alle, dass es auch auf dem Gebiet der Marktanalysen sicher eine Art Herdentrieb gibt. Ich erinnere mich noch recht genau an den Fall der A-TEC, einem Unternehmen mit zweifelhaftem Geschäftsmodell, das vor der Finanzkrise von vielen Analysten hochgeschrieben wurde und dann innerhalb von wenigen Monaten nicht mehr existierte, da die fehlende Substanz durch die Finanzkrise auf einmal viel klarer zutage trat. Nur wenige Analysten haben dies damals kommen gesehen.
Zu den Shortys: Ich verstehe nicht ganz, wie dieses Register gehandhabt wird. Ich hatte gedacht, dass da auch jeder Abbau von Positionen verzeichnet ist, aber wenn man in den historischen Verlauf geht, drängt sich der Verdacht auf, dass dem nicht so ist. Kennt sich da jemand aus?
Interessant auch, dass der Kurs mittlerweile zwischenzeitlich wieder bei +1,5 % liegt, was darauf hindeuten könnte, dass das gestern kein einfaches Strohfeuer war. Der heutige Tag und die nächste Woche werden wohl darüber Aufschluss geben, ob Kurse unter 28 Euro für die Shortys noch drin sein werden.
Da der Gesamtmarkt (siehe NASDAQ) jetzt deutlich dreht, würde ich es schon riskant halten, auf weitere Kursverluste zu setzen, umso mehr ja das Halten der Positionen auch was kostet und manche dieser Positionen schon seit November bestehen. Short-Positionen eignen sich bekanntermaßen ja vor allem für Kurz- und allenfalls mittelfristige Spekulationen. Vorgestern war da schon ein sehr guter Tag, um das aufzulösen, denke ich.
Bsp.: Point72 hat seit 07.11.2022 0,82% short gehalten und hat am 31.01. 2023 die Positionauf 0,79% reduziert. Somit um 0,03% reduziert.
Point72 Asset Management, L.P. AT & S Austria Technologie & Systemtechnik Aktiengesellschaft AT0000969985 2023-01-31 0.79 2023-02-01
Point72 Asset Management, L.P. AT & S Austria Technologie & Systemtechnik Aktiengesellschaft AT0000969985 2022-11-07 0.82 2022-11-08
Wären heute keine recent position drinnen gewesen, hättest du gewusst dass sie gestern aufgegeben haben (ich glaube die melden am Nächsten Tag).
Bezieht sich "Recent" auf einen zeitlichen Rahmen (z. B. ein Quartal zurückliegend) oder heißt das einfach "aufrechte Positionen"?
Ich bin mir halt aufgrund des historischen Verlaufs einzelner Positionen - auch bei anderen Aktien - nicht sicher, ob das immer registriert wurde. Ist es plausibel, dass jemand zuerst ca. 2 % gehalten hat, dann in langsamen Schritten abgebaut hat und die restlichen sagen wir 1,5 % auf einmal abgebaut hat, sodass sie nicht mit unter "recent" aufscheinen? Vielleicht formuliere ich hier blöd, aber es müsste dann doch auch ersichtlich sein, mit welchem Datum jemand die gesamten Positionen gelöscht hat, oder?
Kann man diesem Frieden trauen? Positiv ist ja, dass offenbar jetzt wieder große Umsätze im Spiel sind, was darauf hindeutet, dass die Institutionellen jetzt wieder vermehrt einsteigen, Liquidität scheint ja mehr als genügend vorhanden zu sein.
Ich bin mir aber nicht sicher, ob dieser Optimismus nicht etwas auf tönernen Füßen steht. Die deutlich weniger kampfeslustige Aussage von Powell, dass man die Zinsen in diesem Jahr "wahrscheinlich" noch nicht senken könne, hat geradezu eine Euphorie ausgelöst und wurde wohl als Beweis des Gegenteils angesehen. Meiner Ansicht nach tendiert der Markt jetzt dazu, zu glauben, dass man beides haben kein: Keine Rezession UND keine höheren Zinsen. Das könnte sich aber als Trugschluss erweisen und dann kann es spätestens ab Mai/Juni wieder massiv in die andere Richtung gehen.
Aber an einem Tag allein können sie es eh kaum auflösen (2,36% entspricht ja 908.600 Stk.), da würden sie ihren eigenen Kaufpreis ganz schnell nach oben treiben und ihren Gewinn dadurch schmälern. Also wird des dann mit Tranchen beginnen und wenn sie es machen kann man von ausgehen, dass es langsam wieder raufgeht.
Frage ist auch wer von den 3 als Erster damit beginnt.