AT&S - Wachstumsweg zu 80 Euro
Dieser Quälgeist gibt keine Ruhe, wobei man allerdings sagen muss, dass sie bei den letzten Prognosen ja annähernd richtig lagen.
https://aktien-portal.at/...senkt-Kursziel-von-28%2C0-auf-26%2C0-Euro
Sollte es wieder der Analystenmeinung positiv sein, dann sollte es steil bergaufgehen. Aber irgendeinen Grund müssen die ja haben bei der Einschätzung von Q3 u Q4.
Weist die AT+S irgendwo aus wie hoch ihr Auftragsstand ist? Im Anlagenbau ist dies mitunter einer der wichtigsten Kennzahlen.
somit geht Erste von einem Minus aus und Berenberger von Null fürs 2. HJ
Schon interessant, wie man im Falle Berenberg und Erste Bank bei sehr ähnlichen Zahlenannahmen zu so unterschiedlichen Schlussfolgerungen finden kann.
Am Donnerstag werden wir sehen, wer recht hat, die Vielen oder der Einzelne. Wobei ich leider sagen muss, dass ich das Eintreten der Voraussagen der Kassandra inzwischen für wahrscheinlicher halte.
Große Firmen wie Intel sichern sich bei kleinen Fischen wie AT&S die Kapazitäten für den Fall dass die Nachfrage besteht. Die Bestellungen erfolgen aber sehr kurzfristig, basierend auf der tatsächlichen, kurzfristigen Nachfrage nach Chips.
Natürlich gibt es die Möglichkeit für Zulieferer wie AT&S sich teilweise zu versichern (z.B. durch Mindestabnahmeverpflichtungen, take-or-pay Klauseln oder Strafzahlungen). Aber das einzige, was AT&S dazu offiziell berichtet hat sind die Existenz von Vorauszahlungen von Intel zur Finanzierung von Kulim.
Insofern ist unklar ob es überhaupt irgendeine fixe Abnahmeverpflichtung gibt, die über die nächsten paar Monate hinausgeht. Es ist in dieser Industrie meines Wissens nach eigentlich nicht üblich. Daher: keine Nachfrage nach Intel Chips = keine Nachfrage nach AT&S Substraten.
Aussagen wie "wir sind ausgebucht bis 2025" wurden von IR bisher nicht bestätigt. Das sind vermutlich zu flapsige Formulierungen von Herrn Gerstenmayer.
Aber inzwischen bin ich froh, dass ich einen langen Anlagehorizont habe. Da ich mir dies so nicht vorgestellt habe. Mehr Risk als gedacht und wie man sieht hat sich der Wind bei der Stimmung in einigen Monaten unheimlich schnell gedreht. Kann natürlich in einigen Monaten wieder anders sein.
Das Augenmerk auf die Unternehmensergebnisse und das Marktumfeld speziell der peergroup zu legen, so wie das Cicero macht (auch HZenger und andere hier im Forum) ist ebenso ein wichtiges Standbein. Darum auch dazu vielen Dank !!
Für mich kommt noch ein weiterer Bewertungs-Aspekt dazu: das ist die Unternehmensführung, insbesonders Hr. Gerstenmayer. Die Frage ist, ob man ihm und dem Aufsichtsrat vertraut, ob man sie kompetent einschätzt. Ich habe den Eindruck, dass das viele hier im Forum positiv sehen - ich sowieso. Ich gehe davon aus, dass die Unternehmensleitung eine Investition wie KULIM nicht einfach nur nach "Bauchgefühl" angeht. Da stecken sicherlich gut abgewogene - und vor allem REALISTISCHE - Erwartungen dahinter. Dazu kommt, dass Hr. Gerstenmayer in der Regel äußerst "vorsichtig" und konservativ in seinen öffentlichen Ankündigungen vorgeht. Für meinen Geschmack gelegentlich schon auch mal ZU vorsichtig, aber OK.
Es ist klar, niemand kann alles vorhersehen, die relativ kurzfristige Entwicklung im neuen US Protektionismus und daran geknüpfter Förderungsfreude (auch in der EU, wenngleich wie üblich mit weniger "Energie"), das war in der Geschwindigkeit nicht vorhersehbar und mag - in Bezug auf einen möglicher Weise notwendigen neuen Standort nun auch in den USA um Marktanteile nicht in Gefahr zu bringen, zur Unzeit kommen. Ich hab dazu schon geschrieben. Und JA, die Damen und Herren der Unternehmensführung können natürlich auch mal irren - das kann mein Arzt aber auch, weswegen ich nicht quasi von vornherein jedem Befund gegenüber "misstrauisch" wäre (jedenfalls nicht, solange das, was mein Arzt und Hr. Gerstenmayer sagen, einleuchtend klingen :o).
Das heißt für mich: Der CEO hat Kenntnisse über die zu erwartende Auftragslage die zwar nicht allwissend ist, aber sicherlich weitergehend ist, als publiziert wird. Es wurde für mich jedenfalls auch bewiesen, dass das Unternehmen verantwortungsvoll und prosperierend geführt wurde und wird. Daher sind seine Prognosen für die kurz- mittel- und langfristige Entwicklung des Unternehmens für mich jedenfalls ebenso ein wichtiges Standbein, wie die immer noch sehr notwendige Betrachtung des Marktes sowohl im Bereich der direkten Aktivität von AT&S als auch markoökonomisch. Und was sich China und die USA in einer Woche gegenseitig bescheren mögen, das weiß ohnedies niemand.
Ich denke also: Wenn man einer Unternehmensführung generell vertrauen möchte, und dieses Vertrauen im Prinzip auch immer gerechtfertigt und somit stets neu verdient wird, dann kann das durchaus auch die Entscheidung beeinflussen, was man als Anteilshaber nun mit seinen Investitionen tun möchte.
Die Leistungen des Herrn Gerstenmayers und seines Teams sind und deren Ankündigungen für die Zukunft sind - wie gesagt, für mich - ein ebenso wichtiges Bewertungskriterium wie es auch die anderen zweifellos sind. Ich könnte mir vorstellen, dass hier auch bei dem einen oder der anderen institutionellen Analyst:in das auch eine gewisse Rolle spielt.
Insoferne ist der anstehende Bericht bedutungsvoller, als nur die Mitteilung der jüngsten Zahlen. Sieht Hr. Gerstenmayer keine große Gefahren (und da meine ich nicht vorübergehende Eintrübungen oder Reduktion von Umsatzerwartung mit 5 - 7 %) dann ist AT&S auf einem guten Weg. Und ob der Kurs dann im Sommer oder erst in 2 Jahren wieder bei € 55.-- ankommt, das ist dann nur eine Frage der Zeit. Und ganz genau so sehe ich das auch mit den Dividenden. Was auch immer ausgeschüttet werden wollte - es wird kaum etwas vorgeschlagen werden, das das Unternehmen in Gefahr bringt. UnNd da kann man, denke ich, bei AT&S nicht nur den CEO meinen, sondern auch die beiden Hauptaktionäre.
Wenn die Zahlen und vor allem der Ausblick wirklich gut sind, dann werden sie sich schwer damit tun, aber sogar dann könnten sie es versuchen, einfach nur um sich wieder einzudecken.
Ich denke, dass es knapp unter der 30 Euro-Marke jede Menge Stopp-Orders gibt, und das wissen Profi-Anleger natürlich.
@ Cicero: Ja, es ist leider zu befürchten, dass die Shorties hier noch mal Morgenluft wittern und versuchen den Kurs in Richtung der 26 Euro von Berenberg zu treiben. Allerdings befinden wir uns jetzt schon bei einer so niedrigen Bewertung, dass sowas auch zunehmend riskanter wird, wenn nämlich der Gesamtmarkt langsam wieder dreht und andere die Shorties squeezen wollen.
Manchmal reagiert die Börse dann auch besonders überraschend, wenn man nicht mehr daran glauben mag.
Kann man übrigens irgendwo abrufen, welche Shortpositionen vorhanden sind?
https://webhost.fma.gv.at/ShortSelling/pub/www/...ShortPositions.aspx
Aktuell sind es also 2,39 % insgesamt.
Das was du beschreibst, wäre eher dieses Szenario, wo die Zahlen und Aussichten eher schlecht sind bzw. so rüberkommen.
Das was ich meinte ist, dass sie es auch bei mittleren oder recht guten Zahlen versuchen könnten, eben nur zu dem Zweck um sich über die ausgelösten Stopp-Orders wieder einzudecken. Die haben natürlich auch mitbekommen, dass die großen Chiphersteller bzw. Designer wie TSMC, Intel und AMD mittlerweile eine Erholung im 2. Halbjahr sehen. Ich könnte mir vorstellen, dass sie aus dem Grund auch bald raus wollen aus ihren Short-Positionen.
Wie man Zahlen und Ausblick bewertet liegt ja ohnehin auch ein Stück weit im Auge des Betrachters.
Vielen Dank Cicero für diese Info!
Ja, da habe ich was missverstanden. Ich kann mir ja auch schlecht vorstellen, dass man bei so einem niedrigen Kurs bei halbwegs soliden Zahlen nochmals auf shorten setzt. Was du beschreibst ist dagegen ein sehr realistisches Szenario. Bin gespannt, ob wir tatsächlich so oder so die 26 Euro von Berenberg sehen werden. Und ja, das Stimmungsbild des Gesamtmarktes beginnt sich langsam aber sicher zu drehen, bin gespannt ob da AT&S wieder ein halbes Jahr hinterherhinkt.
Point72 Asset Management, L.P. AT & S Austria Technologie & Systemtechnik Aktiengesellschaft AT0000969985 2023-01-31 0.79 2023-02-01
war davor auf 0,82 %
Zur Info!
https://ats.net/investoren/aktie/coverage-analystenempfehlungen/
@MagGueMue: Berenberg hat die Prognose inzwischen wieder weiter gesenkt auf 26 Euro.
https://aktien-portal.at/...senkt-Kursziel-von-28%2C0-auf-26%2C0-Euro
Ist eh reichlich absurd das alles, wären ja dann fast Kurse wie vor Corona
Veröffentlichung von Insiderinformationen gemäß Artikel 17 MAR
Leoben – Die AT & S Austria Technologie & Systemtechnik Aktiengesellschaft hat aufgrund der schwachen
Nachfrage, insbesondere im Markt für IC-Substrate, ihre Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr
2022/23 angepasst.
AT&S geht davon aus, im Geschäftsjahr 2022/23 einen Jahresumsatz von rund 1,8 Mrd. € zu erzielen (zuvor:
rund 2,1 Mrd. €). Die um Anlaufkosten bereinigte EBITDA-Marge wird bei rund 25 % (zuvor: 27 bis 30 %)
liegen. Die Höhe der Anlaufkosten reduziert sich voraussichtlich auf rund 50 Mio. € (zuvor: 75 Mio. €).
Es war ja zu erwarten, aber es ist doch schlechter als man erwarten konnte...;-(
Diese Art und Weise eine solche Gewinnwarnung einen Tag vor der Zahlenveröffentlichung herauszulassen, kratzt mein Vertrauen in das Unternehmen schon stark an, muss ich sagen.
Kann mir niemand erzählen, dass diese Probleme nicht schon vorher bekannt waren.
Allerdings könnte genau das den Verdacht verstärken, dass sich der Chipsektor nun in einen typischen Schweinezyklus begibt. Das wäre schon fatal.