AT&S - Wachstumsweg zu 80 Euro
Die Vorstände haben auf der HV explizit betont, dass man hin will zum "Advanced Packaging"
Es könnte also sein, dass man das nächste Werk bereits für das AP braucht. Der Bereich ist offenbar auch näher an der F&E. Herr Gerstenmayer hat ja betont, es geht hier auch um Lösungsorientierung und Produktentwicklung. Ich könnte mir vorstellen, dass der Bereich letztlich auch nicht so Personalintensiv ist, wie das Leiterplatten- und Substratgeschäft. Ich muss zugeben, ich verstehe die ganzen Abgrenzungen auch nicht so ganz. Es gibt ja auch noch den Bereich der Modulherstellung und drüber steht auch noch die Frage, ob man mit dem Bereich AP in Konkurrenz zu Intel tritt. Intel baut ja offenbar auch Werke in Polen und Italien für diesen Bereich.
Wenn AT&S seinen Geschäftszweig Advanced Packaging oder auch die Modulfertigung industriell ausbauen will (und dafür neue Werke benötigt), ist das sicherlich gut, aber eben auch nochmals kapitalintensiv. Und da müssen halt schon sehr dicke Förderungen winken, um das noch zu stemmen. Bleibt aber für mich vor allem die Frage: Wird AT&S dann Produkte anbieten, die in gewisser Weise "einzigartig" (also sehr qualitativ hochwertig) sind, sodass dafür auch höhere Produktionspreise verkaufbar sind - ohne Konkurrenten aus Korea, Taiwan oder sonst wo preislich fürchten zu müssen ? Denn egal wie personalintensiv die Produktion dann am Ende sein würde - dieses Verhältnis bleibt sich auch gegenüber "billigeren" Produktionsländern gleich. Sodass das Rückholen der Produktion nur dann sinnvoll ist, wenn auch die laufende Produktion subventioniert wird. Das wäre aber eigentlich wirtschaftspolitisch eine massive Wende vom bisherigen Postulat des Wirtschaftsliberalismus, müsste EU-weit geklärt sein - und wirklich vorstellen kann ich mir das letztlich auch nicht.
Der Grund für die Entwicklung wird im rasant steigenden Bedarf an Server-Leistungen durch den großen Hunger der KI - der im Prinzip von den Zulieferern in der Branche gestillt werden muss. UND: man sieht das enorme Wachstumpotential nicht alleine auf NVIDIA beschränkt, sondern auf viele Unternehmen, die in diesem Bereich tätig sind. Auch wenn AT&S da nicht ausdrücklich genannt ist, so wird wohl kein Zweifel daran bestehen, dass AT&S zu den Mitplayern auf diesem Markt zählt. Insoferne also eine durchaus interessante Analyse, würde ich meinen. Oder anders ausgedrückt, es wird Zeit, dass AT&S zunächst mal die Rally nachholt, die NVIDIA zuletzt bereits hingelegt hat - um danach anschließend den Kurs nochmal um 75 % nach oben "anzupassen". Stimmt die Einschätzung von MIZUHO, dann wäre der Markt dafür vorhanden.
Hier der link:
https://de.investing.com/news/stock-market-news/...769-dollar-2429963
Den Hardwareherstellern kann es egal sein, welche KI sich letztlich als führend erweisen wird und vielleicht sogar eine Marktmacht wie google aufbauen wird. Entscheidend ist, dass, sich die Leistung der Server massiv steigern wird müssen.
Ich denke, man kann die Situation durchaus mit Corona vergleichen. Als klar wurde, dass die Menschen zukünftig ohne persönliche Kontakte auskommen müssen und Homeworking, Telearbeit usw. an Bedeutung gewinnen werden, stiegen die Aktienkurse der großen Techkonzerne massiv an. Das war bereits ab März/April der Fall. Auch Unternehmen der AT&S Peer Group wie Unimicron haben sich bis September bereits im Kurs verdoppelt. Bei AT&S passierte bis Ende September genau gar nichts. Man ließ zwar die Corona-Panik-Tiefs schnell hinter sich - letztlich bewegte sich der Kurs über Monate nur seitwärts, obwohl klar war, dass man auch durch den Boom profitieren wird.
Auch jetzt haben die großen Tech-Werte und auch die Peer-Group wieder massiv an Wert gewonnen, teilweise wurden sogar neue AllTime High`s erreicht. Und bei AT&S tut sich wieder (so wie 2020) so gut wie nichts. Aber....
Der Anstieg des Kurses und auch die Nachfrage nach den Produkten wird kommen, es ist nur eine Frage der Zeit - ich tippe auf spätestens Oktober.
Analysten haben aus diesen Angaben und der Zählung, wie oft das Wort KI bei der Präsentation genannt wurde, nun abgleitet, dass die Schätzungen für Nvidia noch zu gering sein könnten:
https://www.investing.com/news/stock-market-news/...ive-432SI-3134700
Für AT&S ist das natürlich auch interessant. Gerade Microsoft soll ja auch auf die Chips von AMD zugreifen wollen.
Im übrigen kann man davon ausgehen, dass alle KI Anbieter ihre Ausgaben in Rechenzentren erhöhen werden (müssen).
Interessanter als die Zahlen sind ja oft die Telefonkonferenzen. Im nachstehenden Artikel werden die Aussagen von Gelsinger in Bezug auf KI gut durchleuchtet.
https://www.theverge.com/2023/7/27/23810360/...every-platform-promise
Moderation
Zeitpunkt: 28.07.23 13:43
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Zeitpunkt: 28.07.23 13:43
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Soll ich mir wünschen, dass Kulim II (Werk für Intel) jetzt doch recht schnell angegangen wird? Damit würde die Verschuldung noch weiter ansteigen (sowie EK und EK-Quote sinken) und das Risiko der Aktie aber auch die potentiellen Umsätze und Erträge weiter steigen.
Oder lieber erst Weiterbau Ende 2024/Anfang 2025, wenn die Invests in Leoben und Kulim I durch sind und dort die Produktion (Erträge) dort angelaufen ist (sind).
Ich befürchte fast, ich wünsche mir Variante 1...
Schauen wir, was die Zahlen nächste Woche hergeben. In den Köpfen einiger Börsianer hat sich wohl auch die Annahme eines Jahresverlustes festgesetzt. Kann AT&S diese Sorge aus dem Weg räumen und bestätigt die zuletzt ausgewiesenen Prognosen, sollte die Aktie auf jeden Fall auch kurzfristiges Aufwärtspotential haben.
Der Kursanstieg heute hat auf jeden Fall gezeigt, wie stark das Unternehmen, auf den Geschäftserfolg von Intel reflektiert.
Ich denke, dass es nur im Sinne des Unternehmens sein kann, wenn Kulim -Werk II so schnell als möglich mit Maschinen bestück wird und anläuft. Aus dem Grund wurde es schließlich gebaut.
Nach den Aussagen auf der HV gehe ich jedoch nicht davon aus. Der aktuelle Kursverlauf spricht auch eher für eine positive Überraschung. Schau mer mal.
Wahrscheinlich passt daher die Aussage: "Geht es Intel gut, geht es auch AT&S gut" und umgekehrt natürlich auch.
Wenn die Börsianer Intel nun tatsächlich eine Wende zum Besseren attestieren und es mit der Aktie weiter bergauf geht, müsste eigentlich auch AT&S profitieren.
Ich denke aber gleichzeitig auch, dass Intel in Zukunft wohl eine nicht mehr so herausragende Rolle bei AT&S einnehmen wird. Schon 2024 läuft in Kulim die Produktion für AMD und in Leoben die Produktion für die neuen Kunden an. Bereits 2025 sollten hier schon schöne Umsätze mit diesen neuen Kunden erzielt werden.
Trotz eines Umsatzrückganges in HJ 1/2023 zu HJ 1 2022 von 22% haben sie noch immer eine EBITDA-Marge von unglaublichen 31% und eine Nettogewinnmarge von 10%.
Im GJ 2022 lag die EBITDA-Marge bei unglaublichen 37%.
Das Unternehmen ist damit innerhalb von 3 Jahren zur Gewinnmaschine geworden. 2019 und 2020 lag die EBITDA-Marge noch bei 16 bzw. 18%. Das spiegelt sich dann verdienter Weise auch im Aktienkurs wieder.
236,2 Mio. € im Vorjahr im Q1 im Bereich Microelectronics (IC-Substrate).
400 Mio waren die Schätzungen fürs Kalenderjahr 2021.
Die Bloomberg-Schätzungen wurden sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis klar übertroffen.
Auch die Bestätigung der Jahresprognose ist gut und wichtig und nimmt den Pessimisten den Wind aus den Segeln.
Interessant sind die Segmentergebnisse. Demnach lag der Substratanteil beim Umsatz im Vorjahreszeitraum bereits knapp unter 50%. Auch im abgelaufenen Quartal lag er deutlich über 40%. Auch hier im Forum gab es Stimmen, die den Substratanteil weit geringer sahen.
Wichtig (und warum mich die Frage interessierte) ist die Aufteilung hinsichtlich Abhängigkeit von Consumergeräten (Smartphone PLUS Laptop) und Server. und dazu haben wir aus der Segmentberichterstattung wenig Information. Es stecken nämlich auch Consumergeräte (Laptops) in der IC Sparte...
AT&S schreibt dazu:
In den Märkten für IC-Substrate wird 2023 für Notebooks eine geringere Nachfrage als 2022 erwartet.
Durch hohe Lagerbestände wurde der negative Effekt auf die Zuliefererkette noch verstärkt. Dies hat laut aktuellen Prognosen insbesondere das abgeschlossene ersten Quartal 2023/24 (also zweites Kalenderquartal 2023) betroffen, gegen Ende des Kalenderjahres wird eine leichte Erholung der
Bedarfe erwartet. Dennoch wird das Vorjahresniveau erst am Ende des Jahres 2024 wiedererreicht werden.
Bei Servern wird die Nachfrage nach IC-Substraten mittelfristig vom Technologiewandel hin zu Heterogeneous Integration profitieren
Am Anfang dachte ich wie ich auf das Forum gestoßen bin, dass hier wirklich neutral die Aktie und das Unternehmen gesehen wir. Aber inzwischen zweifle ich ziemlich stark daran. OK gut, positives Zeichen trotz Umsatzeinbruch schafft man es ein knapp negatives Ergebnis zu zeigen. Ist für mich als Controller und auch in unserem Unternehmen kein großes Thema, da man es auch sicher geschafft hätte Null oder knapp positives Ergebnis zu zeigen.
Was aber klar auf der Hand liegt, es ist wie erwartet gekommen, dass Q1 mies war und für Q2 auch zu erwarten. Aber Q3 und Q4 steht absolut in den Sternen und beruht auf Prinzip Hoffnung. Daher Cicero tue ich mich mit deiner oberen Aussage ziemlich schwer.
Auch verstehe ich das gejammere im Forum bezgl. Börsenplatz und Unterbewertung nicht. Liefert AT&S wird der Kurs abheben und wir sind uns ALLE einig die Zukunftschancen sind da. Aber am Ende auch wenn die Zukunft (mit!) gehandelt wird müssen die aktuellen Zahlen mal stimmen und aus meiner Sicht kann der Kurs erst wirklich abheben, wenn die Zahlen stimmen in 2-3 Quartalen, wobei mal wirklich der Sales wieder steigen muss.
allein dieser Satz klingt ja nicht danach als ob AT&S eine Ahnung hat ob wirklich Q3 u Q4 soviel besser werden.
Ich habe das etwas anders in Erinnerung. Ich wurde von dir und anderen hier stark angegriffen, weil ich geschrieben hatte, dass der Substratanteil an die 50% liegt.
Ihr habt das in Abrede gestellt bzw. den Sustratanteil als weit niedriger gesehen. Ihr habt dann versucht eure Position mit Daten aus dem Netz zu untermauern.
Ich weiß jetzt auch nicht mehr, wer das konkret war und was da im einzelnen geschrieben wurde, ich will da auch nicht mehr nachblättern. Jetzt wissen wir es ja ohnehin, wie es konkret aussieht.
Ich gebe dir recht, aus den Aussagen lässt sich nicht konkret bestimmen, wie das Substratgeschäft auf Consumer und Server aufgeteilt ist.