AT&S - Wachstumsweg zu 80 Euro
Auf der gestrigen "Data Center and AI Technology Premiere" von AMD gab es ein paar positive Meldungen, u.a. dass die neuen Instinct MI300 Chips als CPU+GPU und reine GPU Chips in Q3 auf den Markt kommen und vor allem mit Nvidias populärem H100 Chip konkurrieren werden. Wenn AMD damit Marktanteile von Nvidia gewinnen kann, hätte AT&S auch einen Kunden im Data Center GPU Bereich. Insgesamt hatte ich auch einen positiven Eindruck vom Event und der Rezeption in den Medien, was davon zeugt dass die Chip-Branche wieder im Aufwind ist, was Investitionen und Interesse angeht.
https://www.amd.com/en/newsroom/press-releases/...ortfolio-with-.html
Aktuell scheint aber nicht nur AMD die richtigen Antworten auf den KI-Boom zu haben - auch der Intel - Kurs rückt jetzt Stück um Stück vor - auch ein Zeichen, dass die Investoren hier zuversichtlicher werden.
Auch wenn sich der AT&S - Kurs in den letzten Tagen erfreulich entwickelt hat, bleibt er weit hinter der Peer zurück. Unten sind die Charts von Unimicron, Ibiden und Shinko - im Vegleich zu AT&S abgebildet. AT&S ist hier weit zurück geblieben. Wie in der Vergangenheit, dürfte die Aktie auch beim jetzigen Boom, lediglich verzögert auf die sehr guten Branchennachrichten reagieren.
Es ist ja nicht so, dass der KI-Boom an AT&S vorüber gehen kann. Nachfolgend ist ein Auszug aus dem jüngst erschienenen Geschäftsbericht von AT&S:
KI-Anwendungen machen sich in Rechenzentren und leistungsstarken Computing-Anwendungen immer mehr bemerkbar. Dieser Anwendungstrend wirkt sich mittlerweile erheblich auf die Investitionen in Rechenzentren aus. Eine Reihe von Hyperscalern lenkt ihre Investitionen in die deutliche Ausweitung ihrer Kapazitäten im Bereich von KI-Modell-Training und Anwendung. Die Zunahme von Arbeitslasten durch künstliche Intelligenz wirkt sich aber auch auf System- und Chiparchitekturen aus. Der Anstieg von KI-Berechnungen fördert nicht nur die Übernahme von GPUs und speziellen Beschleunigern, sondern beeinflusst auch das Design von Schaltkreisen. Hier geht der Trend immer mehr hin zu größeren integrierten Speichern und Coprozessoren speziell für die Vektor- und Matrizenverarbeitung. Der konstante Anstieg von Rechenleistung und zu verarbeitenden Datenmengen sorgt für immer höhere Leistungsanforderungen an die Netzwerkinfrastruktur innerhalb und außerhalb von Rechenzentren. Von Transceivern über Router und Switches bis hin zu Schnittstellenkarten – um schnellere Datenübertragungsraten zu unterstützen, nimmt der Anteil an Netzwerkausrüstung zu, die nach einer hohen Leistung verlangt, und dies hat direkte Auswirkungen auf die Chipgröße und Komplexität.
Die Aktie gehört an eine andere Börse! Welcher internationale Großanleger denkt an den Börsenplatz Wien, wenn er auf der Suche nach einem Unternehmen ist, welches mit KI zu tun hat?
Die Österreichischen oder vielleicht Deutschen Kleinanleger bewegen den Kurs kaum. Wirkliches Volumen kommt durch internationale Geldhäuser - und hier insbesondere von jenen - die aus dem US-Raum stammen, denn die haben nicht nur das Geld sondern auch das Interesse/Verständnis - wie du richtig schreibst. AT&S denkt als Unternehmen groß, was aber den Börsenplatz betrifft, ist man im klein klein verhaftet - nebenbei bemerkt man dabei nicht , dass die Börse eine hervorragende Finanzierungsquelle darstellen kann - wenn man es nur versteht, sie zu nützen.
Schau dir mal oben den Vergleichschart genauer an. AT&S ist gelb dargestellt. Erst im Oktober kam der Kurs dann in die Gänge - die Peer ist bereits ab März/April gestiegen.
Ist ja auch bei den Analysten so. Herr Chang von Aletheia Capital sagt, die Aktie ist 100 Euro wert und die Österreicherin Schinwald von Raiffeisen sagt sie ist nur 32 wert. Das hat ja auch mit Verständnis zu tun.
Internationale Anleger haben Wien nicht auf dem Schirm(doppeldeutig).
Für AT&S ein Dilemma. Ein übersehener hidden champion.
Eine zweite Notierung an einem internationalem Börseplatz würde hier helfen.
Volle Zustimmung!
Eine Zweitnotiz wurde schon mehrmals - auch bei den HVs - zur Sprache gebracht. Das Argument des CEOs war dann, dass man damit auch die Liquidität aufteilen würde.
Ich kann dem einiges abgewinnen. AT&S ist ohnehin nicht gerade mit Liquidität gesegnet. Teilt man diese dann auch noch auf 2 Börsenplätze auf, würde sie zusätzlich abgegraben. Dann würden größere Investoren noch schwerer zu ihren Stücken kommen.
Ich bin da jetzt nicht ganz im Thema, aber ich nehme an, dass man dann auch die doppelten Berichtspflichten hätte, also auch für den 2. Börsenplatz.
#Dividendius:
5% der Stimmrechte braucht man, um einen Tagesordnungspunkt festzulegen.
Ich hatte das Thema ja schon mehrmals hier im Forum angesprochen. Ich hatte immer das Gefühl, dass die Mehrheit es gar nicht so sieht, wie ich und mit dem Börsenplatz ganz zufrieden ist.
Ganz Grundsätzlich hätte ich kein Problem damit, etwas aktiver in der Sache zu werden. Man bräuchte halt kapitalstarke Aktionäre, die zumindest ihre Stimmrechte zur Verfügung stellen.
https://www.handelsblatt.com/technik/it-internet/...368.html?tm=login
Ist auf jeden Fall aber eine interessante Frage, die tatsächlich mal auf einer Hauptversammlung erörtert werden sollte.
Vielleicht ist es ja so: Ein guter Börsenplatz kann vielleicht in schlechten Zeiten/bei schlechter Konjunktur einen Kursabsturz nicht verhindern, beschleunigt aber in guten Zeiten einen Kursanstieg.
Allerdings sind internationale Investoren Profis, die sich auch sicherlich nicht durch den Ruf einer Börse als Ost-Börse abschrecken lassen, sobald sie von einem Wert und einem Investment überzeugt sind.
Außerdem war das Unternehmen auch schon in Frankfurt gelistet. Wenngleich AT&S damals ein anderes Unternehmen war, ist es schwer zu sagen, ob das damals dem Kurs eine andere Dynamik gab, als nur in Wien. Immerhin hat man sich ja nicht ohne Grund entschlossen, sich nur noch in Wien aufzustellen.
Aber ich hätte eine Frage, die ich bisher noch nicht zu diesem Thema angesprochen habe:
Würde AT&S nach Frankfurt wechseln, wäre alles klar. Geht man an eine andere, Nicht-Euro Börse, haben wir das Wechselkursrisiko, was nicht alle Anleger gerne haben, aber es wäre auch klar. Interessant wird's bei einer zweiten Listung. Was würde man dann mit den derzeit in Wien gehaltenen Stück machen ? Sie so einfach nach z.B. N.Y. transferieren geht ja nicht leicht, hab ich vor längerer Zeit bei Griechischen Banken erlebt, die ich zum Teil noch immer in Frankfurt habe, da ein Wechsel seitenens meiner deoptführenden Bank nicht möglich war. Lediglich meine neuen Positionen sind in Athen gekauft.
Ich hab daraus zwei Erfahrungen gemacht (die bei AT&S ja natürlich andere werden können): Punkt eins: Die Kurse der Griechischen Banken sind an der erheblich kleineren Heimatbörse Athen in der Regel höher als in Frankfurt (sehe ich täglich am Depot, ganz selten ist es anders). Auch die gehandelten Mengen sind deutlich größer an der Heimatbörse. Zumindest bei diesen Titeln hat das nichts gebracht.
Punkt zwei: Am zweiten Börsenort neue Positionen aufbauen ist nur dann ein Thema, wenn man auch tatsächlich vor hat, ZUSÄTZLICH zu investieren. Das muss man wollen und können..... Jedoch: In Wien AT&S verkaufen und am neuen Börsenort neu einsteigen, ist zumindest für jene, die schon lange dabei sind, kein gutes Geschäft, weil man dann die KESt vom Gewinn abgezogen bekommt. Der Titel müsste dann dort also um mindestens 30 % höher notieren als der TAGESKURS an der Heimatbörse Wien, damit man die KEST zurückbekommt und außerdem einen kleinen Gewinn durch den neuen Börsenort hätte (denn warum würde man sonst wechseln).
Wie wäre also die Strategie bei einem zweiten Börsenort ?
Relevanter sind sicher, der zugestandenen Multiples. Und hier scheint die Börse Wien einen deutlichen Abschlag zu haben. Das bedeutet eben nicht eine Entkoppelung von den Marktzyklen. Es geht - so habe ich Cicero verstanden - vielmehr um das absolute Level, auf dem sich dieser Zyklus abspielt. Wenn sich die Kurve im Schnitt um die 80 bewegt, ist das halt attraktiver als 40. Vor allem ist das auch wesentlicher Faktor bei der Refinanzierung. Dann könnte Eigenkapital auf einmal eine ganz andere Rolle einnehmen.
@Cicero: die Argumentation mit der geteilten Liquidität hat natürlich einen wahren Kern. Es zeigt auf der positiven Seite die festen Hände der aktuellen Investoren. Es zeigt auf der negativen Seite auch den scheinbar fixen Ausschluss der Börse als Refinanzierungsinstrument. Letzteres könnte ein Fehler sein. Eine starke EK-Decke kann in volatilen Zeiten Gold wert sein. Und EK zu einer vernünftigen Bewertung sollte immer ein Option sein.
https://www.handelsblatt.com/technik/it-internet/...ael/29212846.html
Eine weitere Riesen-Fab also. Die Vorhaben von Intel sind inzwischen gewaltig und zeugen auch von einem riesigen Vertrauen in die Abnahmebereitschaft der Kunden.
Kein Wunder also, dass sich der AT&S CEO so zuversichtlich zeigt, und von einer Verdreifachung des Umsatzes und der Mitarbeiterzahl spricht.
Wenn man sich die Lage der Packaging und Testing Standorte in Europa anschaut, diese sind in Polen und Italien geplant, dann passt Österreich geographisch da gar nicht so schlecht hinein.
Im Grunde begibt sich der Vorstand, mit seiner Untätigkeit, einen geeigneteren Börsenplatz zu wählen, damit sogar auf dünnes Eis.
Ich sehe es nämlich auch so, dass die Börse ein Instrument zur Beschaffung von Eigenkapital sein kann. Ich würde sogar sagen, dass das der Hauptzweck einer Börsennotiz ist. Insbesondere im angelsächsischen Raum wird das auch gelebt.
AT&S war und ist ein Wachstumsunternehmen und hatte in der Vergangenheit permanenten Kapitalbedarf. Diesen deckt man mit verschiedenen Finanzierungsinstrumenten.
Zur Beschaffung von Eigenkapital musste AT&S den Kapitalmarkt mit jeweils einer Hybridanleihe zwei mal anzapfen. Das hätte man sich mit einem geeigneten Börsenplatz sparen können. Mit einer entsprechenden Bewertung hätte man mit einer sehr kleinen Kapitalerhöhung den selben Betrag einspielen könne.
Im Grunde verfälscht man mit der Hybridanleihe auch das Bilanzbild, weil sie als Eigenkapital gelten darf, defacto aber keines ist.
Möglicherweise steigen damit auch die Finanzierungskosten bei den Banken, weil die echte Eigenkapitaldecke damit auch dünner ist. Vor allem steigt aber das unternehmerische Risiko in schlechten Zeiten. Aktuell werden leider die Eigenkapital-Deckungsgrade gerissen.
Eine schlechte Bilanz eröffnet natürlich auch Raum für Shortattacken.
Welche deutschen / europäischen Gesellschaften fallen mir da ein und wie sind sie notiert (soweit mein Kenntnisstand da reicht):
Zunächst sind OTC-Notierungen ohne Wirkung
Siemens nur OTC: als ADR Umsatz 1/10 von xetra, als Aktie unbedeutend
NYSE, NASDAQ-Notierungen
SAP als ADS Umsatz ca 1/2 von xetra, als Aktie OTC unbedeutend
ASML mit Zweit-Notierung in NY, in etwa vergleichbar zu Amsterdam
Biontech als ADS nur NASDAQ
Curevac als Aktie nur NASDAQ
Eine direkte Notierung an der NYSE oder NASDAQ ist schon ein harter Brocken, auch mit den verbundenen Verpflichtungen.
Da kann man gleich bei den Aussagen des CEO anknüpfen. Die von uns kritisierten optimistischen Prognosen hätten dort eine Armada an Rechtsanwälten angezogen, die eine Flut von Klagen über ATS geschickt hätten. Will ich das Als Aktionär? Nein.
Bei KE sehe ich fast keine mehr unter Beteiligung der Aktionäre (also Bezugsrecht) und wenn dann löst das bei mir oft ein mulmiges Gefühl aus. Meist nehmen die (Klein-)Aktionäre dieses Recht nicht wahr. Da haben sich die Modalitäten aus meiner Sicht stark gewandelt. Es wird eher ein Investor gesucht, der das Paket mit Lock-Up-Frist übernimmt.
Ich sehe daher keine Vorteile. Biontech wurde mit Ende des Covid-Booms auch auf den Boden der Bewertungen zurückgeführt.
Nur meine Meinung
cfgi
Das sind schon alles tragfähige Argumente, die du da beschrieben hast.
Wenn man sich diverse Berichte zum Thema anschaut, scheint es so zu sein, dass langfristig nur wenige deutsche Unternehmen am Börsenplatz NY/NASDAQ festhalten. Die Argumente sind teilweise die selben, die auch du schon angeführt hast. Hohe Zusatzkosten; Strengere Berichterstattungspflichten; Persönliche Haftung der Vorstände etc.
Ich bin der letzte der etwas Unsinniges einfordern möchte. Wenn in Summe die Nachteile überwiegen, dann ist es wohl besser, es sein zu lassen und mit dem schwachen Börsenplatz Wien zu leben.
Es gibt ein paar Themenfelder, da solltest Du dort gelistet sein, wo alle sind. Ansonsten schwimmst Du unter dem Radar. Damit geht dann häufig ein signifikanter Bewertungsabschlag einher.
Ein gutes Beispiel dafür ist die Biotech Branche. Da musst Du an der Nasdaq sein. Nun haben wir bei ATS das Problem, daß nicht alle Wettbewerber an einem Platz zu finden sind. Man müsste hier schauen, wo der Fokus am größten ist. Das wäre eine Aufgabe des CFO. Ich schließe nicht aus, daß man sich nach Prüfung dennoch gegen ein weiteres Listing entscheidet. Der Abschlag in Wien erscheint mir dennoch viel zu hoch. Da macht eine EK Finanzierung wirklich wenig Spass. Ich gebe aber zu, dass ich hier biased bin. Vielleicht liegt es gar nicht am Börsenplatz Wien, sondern wirklich am Unternehmen.
Ein anderer Börsenplatz muss nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Diesen aber als Option ernsthaft zu prüfen, wäre allerdings eine klare Forderung ans Management.
In den angelsächsischen Ländern läuft die Absicherung für die Rente sehr stark private Geldanlage, sprich über Aktien, REITs, Anleihen.
Dafür ist eine verlässliche (jährlich steigerungsfähige) Dividende ein zentraler Punkt. Dies bietet AT&S derzeit nicht und kann es unter Beachtung des Wachstums und der Investitionen aktuell vlt. auch nicht.
Somit kommt die Firma für die zahlreichen Pensionsfonds, neben der Größe, wohl wenig in Frage. Bleibt der Rest mit kurzfristigen Engagements, die sich aber heute hier schon tummeln.
Andererseits hat Cathie Wood auch Aktien aus anderen Ländern in ihrem Portfolio ohne Zweitnotierung in NY (u.a. Siemens, SLM Solution, Renishaw, SGL Carbon). Gegebenenfalls müsste man aktives Marketing für die Aktie betreiben und z.B. an Anlegerkonferenzen teilnehmen. Dann müsste der Vorstand allerdings noch an seiner Außenkommunikation arbeiten. Sehe ich persönlich als vielversprechender.
Daß ein zweites Listing allein einhergehen muss mit einer starken Außenkommunikation ist unbestritten. Ob das allein vielversprechender ist, kann ich nicht einschätzen. Hilfreich wäre es allemal. Ich sehe tatsächlich für das spezielle Themenfeld des Unternehmens ein Zweitlisting als sinnvolle Option. Wenn Du Dir die Berichte in asiatischen Medien zu den Substratherstellern anschaust, ist ATS deutlich unterrepräsentiert. Aber genau dort geht die Post ab. Hier etwas lauter zu sein, wäre ein guter Schritt. Ob der ausreicht? Vielleicht...
- DKB 300,- €
- Consorsbank 64,45 €
- traderepublic 25,- € (vergleichsweise ein echtes Schnäppchen).
Soweit es die mögliche KE betrifft, noch ein kleiner Zusatzgedanke: KEs sind unter den Aktionären oftmals nicht so sehr beliebt (außer es steht unabwendbar Großes im Raum) einfach weil man - möchte man die Position behalten - neues Geld in die Hand nehmen muss, das man zuerst auch mal verfügbar haben solle. Und dann kommt es ja nicht selten vor, dass die KE gleich im Paket an eine "Investorengruppe" geht - und man schaut durch die Finger, hat aber seine Anteile verwässert bekommen.
Hier hakt dann gleich ein zweites Argument ein, das wohl eher nur ein Gedankenspiel meinerseits ist: Man stelle sich vor, was die Herren Androsch und Dörflinger im Falle einer sagen wir z.B. 10 % KE nachschießen müssten, um die selbe Position zu haben wie jetzt ....... Ich denke, dass man hier, und das meine ich nicht böse , wohl eine KE (auch wenn's das bei AT&S schon gab) eher nicht anstreben wird. Jedenfalls nicht, solange es andere Möglichkeiten gibt. Somit wäre dieser Bereich wahrscheinlich im Endergebnis kein besonderes Motiv, an eine andere Börse zu wechseln.
zur Dividendenpolitik: Da möcht ich dir, lieber economist, nur teilweise zustimmen. Das ERSTE Ziel muss die permanente Ausschüttung nicht unbedingt sein, wenn man so stark expandiert, da geb ich Dir schon Recht. ABER ein doch sehr ernstzunehmendes Ziel sollte die Dividendenpolitik schon sein. Hab eh schon sehr oft die Position engenommen, dass Investoren wohl nicht nur die Kurssteigerung vor Augen haben, sondern eventuell einfach nur die Beteiligung am Erfolg in Form von Dividenden. Nimm mal jene her, die bei € 50,00 eingestiegen sind. Die haben von einer Steigerung aktuell nichts erlebt und - würde die Dividende flachfallen - dann eigentlich eine Fehlinvestition hingelegt haben. Ergebnis: Irgendwann zieht man sein Geld ab, was nicht förderlich ist für den Kurs.
Das Argument Pensionsfonds hatte ich vor langer Zeit mal angezogen und freue mich sehr, cgfi, dass Du das hier ansprichst. Ich denke, da ist einiges Geld, das investiert werden will - und vor allem in der Regel auch investiert BLEIBT, soferne die Ausschüttung passt.
Letzter Punkt: Nehmen wir mal das US Unternehmen AT&T. Die waren viele Jahre lang ein Dividenden-Aristokrat, haben trotz hoher Verschuldung sehr ansprechende Dividenden bezahlt. Nun sind die aufgrund der Schulden- und Unternehmensentwicklung vor ich glaub 2 Jahren mit der Dividende deutlich runtergefahren (der Börsenkurs allerdings ebenso ...) - zahlen aber immer noch im Vergleich eine gute Dividende. Auch dort wird trotz Schuldenstand auch an deutlichen Investitionen in neue Netzte gearbeitet. Natürlich, von der Größe her kein Vergleich zu AT&S, aber vom Prinzip her ist es schon möglich, größere Investitionen zu stemmen UND Dividenden zu zahlen. Mit dem Ergebnis, dass hier auch zahlreiche institutionelle Investoren und Pensionsfonds in dem Titel Geld stecken.
Wäre für AT&S sicherlich nicht schlecht.
Und dann gleich auch mein persönlicher Wunsch, dass AT&S vielleicht auch das US Modell übernimmt, die Dividenen quartalsweise auszuzahlen. Dann muss man einerseits nicht gleich ganz so viel zu einem Zeitpunkt in die Hand nehmen, und andererseits überlegen sich INvestoren, den Titel 14 Tage nach einer Dividendenzahlung wieder zu verkaufen - könnt ich mir vorstellen......