BASF
...und wer hat nun Recht...natürlich jeder ;)
hier mal ein interessanter Beitrag aus dem Spiegel. Die Staatskasse in RU scheint nun da hinzuschmelzen wie Eis am Sommerstrand. Wie man hört wird auch schon Russengold aus der Staatsreserve verkauft. Mal sehen wie hoch die Leidensfähigkeit der Russen ist bis sie am Kreml-Stuhl sägen.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/...f6e1-d831-4f63-abb3-be82c4b45549
nen schönen Abend
der Aniliner a.D.
Nicht immer nur über Politik meckern - auch die deutschen Vorstandsetagen sind durch mittelmäßige Leistungen schuld an unserem Wohlstandsverlust.
Und BASF, das einstige deutsche Vorzeigeunternehmen so gegen die Wand zu fahren ist schon ein echter Kraftakt.
Extern: Das Land der billigen Energie ist zur Zeit und vielleicht auf Jahre die USA. Der Gaspreis ist zur Zeit immer noch mehr als 4 mal billiger als hierzulande und uch immer noch 2,5 mal so billig wie LNG (Preis für Asien). China baut zwar aus, aber kommt dem Energiehunger nicht nach, und wenn die jetzt noch selber Chips bauen wollen... Die großen LNG Käufe zur Zeit durch China auf dem Niveau sprechen Bände, ich denke die Warnungen von Shell und der IEA über eine weitere Shortage Phase weltweit (außer in den USA die können immer noch nicht alles exportieren, was sie produzieren könnten!) sind realistischer als die Warnung vor Überkapazitäten irgendwelcher Umweltinstitute. Nichtsdestotrotz wäre es ratsam, auch mal bei den Erneuerbaren aus dem Quark zu kommen, die brauchen wir, aber erst mal nicht als Ersatz, sondern add on, alleine das verstehe viel zu wenige. Genau genommen müsste Deutschland also beides vorantreiben, fossile Produktion (plus der Decarbonisierung, dass ist ja möglich) und Erneuerbare, denn "grüne" Chemie ist imo noch mindestens ein Jahrzeht, wenn nicht mehr, entfernt. Eigene ENergie in ALLEN Formen wird in den näshsten 10 JAhren zukunftsentscheidend sein!
Intern: Seit Jahren finde ich BASF leider strategisch schwach. Zu meiner Zeit dort wurde mit den > 10% Renditen auf Investitionsprojekte getönt und mehrere, aus heutiger Sicht richtige Projekte deswegen gestoppt. Man wollte Öl und Gas ausbauen, heute will man es fast schon sklavisch verscherbeln. Statt a'la Dong zu Orsted die eigenen Projektexpertise aus WintershallDea zu nutzen und den Laden zum Vehikel der eigenen Transformation zu machen, geht man lieber mit RWE und co, Das Wintershall Dea mit den norwegischen Assets auf Jahre ein guter Beschaffungskostenhedge sein könnte, wird ignoriert. Wenn man es verkauft, wäre die Frage, was macht man mit dem Geld. Daran hängt das richtig oder falsch, nur hier fehlt mir erkennbar die Idee.
Auch bei anderen Themen wie abbaubare Plasten wirkt BASF lethargisch, die Zukunft scheint ausgerechnet der Massenmarkt über Verbundstandorte (das zu behalten ist, keine Frage, richtig aber nur das...?), wo doch vor 5 Jahren Bock noch tönte, Märkte, die wettbewerbsintensiv sind, sind für BASF Ausstiegsmärkte, man ist in Innovations- und Alleinstellungsmärkten unterwegs. ..
Hust, her damit, liebes Board. Das Thema Batteriewiederverwertung hat Potential, ich befürchte aber, das könnte wieder mehr Narrativ als Geschäft sein wie vieles zuvor, imo ist der Track Record, neue und innovative Geschäftsbereiche profitabel an den Start zu bringen, bescheiden. Wer das, sachlich und mit verweisen, widerlegen kann, gerne her damit, ich ändere gerne meine SIcht.
Aber im Moment ist BASF vielleicht für eine kurzfristige Erholungs/Dividendenstrecke was wert, eine längerfristige Anlage ist es aus meiner SIcht nicht, da gibt es in D und USA deutlich attraktivere Werte.
Das sind leider RIsiken zu Chancen sehr schlecht aus meiner Sicht. Das ist schade und beängstigend. Deswegen gehen die sicher nicht demnächst pleite, aber wenn es so weiter geht, wird BASF in 20 Jahren eher unter ferner liefen stehen. Ohne Aktienrückkäufe, und das wäre im Moment komplett der falsche Move, sehe ich hier kein Wertwachstum in der Aktie.
Und: Wer sich in Hass und Ärger hineinsteigert, ist nicht mehr fähig, klar zu denken.
Andere sind dann evtl nicht fähig oder bereit sowas zu lesen. Ich für mein Teil blende das jetzt aus.
Never outshine the master.
Die USA sind in so vielerlei Hinsicht der Master und ich bin sehr froh, in der BRD groß geworden zu sein.
Die BASF hat alleine in den letzten 5 Jahren 15 Mrd Euro Dividende rausgehauen. Ich hätte seit der Finanzkrise maximal 1 Euro pro Aktie Dividende gezahlt.
Mit dem Cash hätte ich in den USA, Japan, Vietnam, Chile, Mexiko, Türkei und Argentinien investiert.
Die KOhle in China kann die BASF abschreiben.
Seit ich auf der Welt bin , lese ich in schöner Regelmäßigkeit , das in der BRD alles schlechter wird und die besten Jahre schon vorbei sind.
Untergangspropheten - soviel steht fest - sterben nicht aus.
Bin da mittlerweile resistent dagegen.
Was das alles mit der BASF zu tun haben sollte , erschließt sich M.E. dagegen nicht.
Die BASF wird auch in Zukunft alles dafür tun , profitabel zu bleiben.
Man sollte die BASF nicht mit einem Sozialverein verwechseln. Die BASF hat den Aktionär im Blick und nicht den Standort BRD für seine Produktion.
Wer halt glaubt die BASF ist dem Untergang geweiht , sollte seine Aktien verkaufen und gut ist.
Ich vertrete diese Meinung nicht und die aktuelle Kursschwäche relativiert sich in den nächsten 2 Jahren.
In diesem Sinne
Welche Werte wären denn attraktiver im Vergleich zur BASF?
Danke schon mal für diese Ideen.
Ich bin eher außerhalb der Chemie unterwegs, Siemens bin ich jetzt beim High raus, der Wert ist sehr gut gelaufen, sollte es mal fallen, wäre ein Wiedereinstieg denkbar. Ich habe Nebenwerte im Auge, da ist viel Innovation drin, ich habe aber mich in Duetschland zuletzt rar gehalten.
Im Moment bin ich aber US Lastiger unterwegs, habe mit Cummins und Snap On (Watchlist) andere Sektoren im Blick. In D setzte ich tatsächlich auf Allianz, Telekom, die Rückversicherer, die Post. Ich bin weiter mit Öl, Gas und Energiewerten gut ausgestattet, Öl und Gas werde ich irgendwann mal reduzieren, aber wie oben geschrieben, ist das Thema nicht durch. Weltweit sind durch 6 Jahre geringe investitionen die Förderungen hinter dem Demand herlaufen, bei den Erneuerbaren ist man nicht so voran gekommen, wie man müsste, jetzt kommt wieder die Kohle (China).
BASF pro sind die Verbundsstandandorte, die, solange die Energie billig fließt, echte Wagenburgen sind, aber wie oben geschrieben, sehe ich irgendwie nicht so recht, wo es strategisch lang gehen soll.
Moderation
Zeitpunkt: 12.03.23 10:54
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Fehlender Bezug zum Threadthema
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