SW Umwelttechnik Details sprechen für Neubewertung
2017 CF Schätzung:
konstanter CF aus l.Gt. in der Höhe von ca. 5Mio
optimistischer CF working Capital 0,5
Investitionen von ca. -1,5
Kredittilgung ca. -6,7
CF=-1,7
Cash YE 2017 =0
Wie die Kredite in den Jahren ab 2018 getilgt bzw Investitionen getätigt werden sollen ist mir noch ein Rätsel...
Rückzahlung/Tilgung von Finanzverbindlichkeiten:
2013: 4,1
2014: 4,4
2015: 3,0
2016: 2,4
Zu beachten ist dabei, dass es 2015 zu der 15-jährigen Tilgungsvereinbarung mit den Banken kam.
Für den Ausbau des neuen Werkes in Rumänien, wurde von den Banken (Laut HV) eine Reduzierung/Aussetzung der Tilgung gewährt. Ich denke, da musste man nicht oder nur geringfügig darauf zurück greifen.
Zinszahlungen:
2013: 2,2
2014: 2,0
2015: 2,0
2016: 1,8
Summe: Tilgung + Zinszahlungen:
2013: 6,3
2014: 6,4
2015: 5,0
2016: 4,2
Ich gehe davon aus, dass man etwa 2,5 bis 3 Mio jährlich tilgen wird. Dazu kommen Zinsen von etwa 2 Mio.
Bei einem operativen CashFlow von etwa 5,5 bis 6 Mio bleibt damit Luft für Investitonen von 1,0 bis 1,5 Mio.
2017 erwarte ich mir aber gut laufende Geschäfte - siehe den Hinweis im Ausblick - dass der Bereich Wasserschutz im 2. HJ anziehen sollte. Der CashFlow könnte also heuer auch über 6 Mio liegen. 2018 ist noch zu weit entfernt um hier Prognosen abgeben zu können.
Aber Du hast sicher recht, mittel- bis langfristig müssen die Schulden runter!
Das Unternehmen ist dazu auch bereits tätig geworden. Laut HV 2015 wurde der Verkaufsprozess der nicht betriebsnotwendigen Immobilen in Gang gesetzt. Diese stehen mit knapp 6 Mio in der Bilanz. Weiters gibt es noch veräußerbare Wertpapiere mit einem aktuellen Wert von 1,5 Mio.
Der Verkauf dieser Aktiva würde also etwa 7,5 Mio an weiterem Schuldenabbau zulassen.
Mit dem Abbau der Schulden würde man die Tlgungs bzw. Zinslast weiter reduzieren.
Meiner Ansicht sollte man auch die Schließung und den Verkauf der österreichischen Werke überdenken. Mit einem Verkauf würde man einerseits der Situation entkommen, hier weiter Cash zu verbrennen und andererseits würde man weiteres Kapital einspielen, welches man ebenfalls zur Schuldentilgung heranziehen könnte. Allein die Grundstücke worauf die Werke stehen sollten einen Wert von etwa 10 Mio haben.
http://bargain-magazine.com/...ik-ist-ein-kgv-von-unter-5-angemessen/
das hier einfach reinstellen, weil es meiner Ansicht nach kluge Worte sind und die Situation hier schön trifft:
Der nachfolgende Text wurde von Daniel Koinegg verfasst und als Antwort auf eine Frage im Bargain Magazine veröffentlicht:
Ja ein Investment in die SW ist riskant, weil das Geschäftsmodell und insbesondere die Verschuldungsstruktur ein hohes Risiko aufweisen. Ich habe dazu nicht mehr geschrieben weil es da auch nichts zu beschönigen gibt. Dasselbe gilt für die politischen Unsicherheiten (insb Ungarn, wie von Dir selbst erwähnt) und die damit in Zusammenhang stehenden Währungssensitivitäten. All diese Risiken sind da, sie sind aber nicht quantifizierbar.
Aber genauso wie selbst das qualitativ hochwertigste Unternehmen nicht einen unendlichen Preis „wert“ ist, hat auch das riskanteste Unternehmen ein Preisniveau auf dem es interessant ist. Die Frage nach diesem Preisniveau jene, die man meiner Meinung nach aufwerfen muss, wenn eine Aktiengesellschaft weniger als das Zweifache der Geldmittel kostet, die es derzeit für seine Eigentümer im Jahr generiert.
Zu den Rentabilitätskennzahlen: das ist so nicht korrekt, da im Mehrjahresvergleich am Ende des Geschäftsberichtes 2016 (S. 152) sehr wohl der ROCE und der ROE ausgewiesen sind. Letzterer hat nur bei unter 5 Prozent Eigenkapitalquote keinerlei Aussagekraft.
Zu der Anmerkung mit dem angelernten rumänischen Bauarbeiter: der kann das unter der Voraussetzung tun, dass er zig Millionen Euro auf der hohen Kante hat, um sich die Werke zu bauen. Ansonsten ist er in Punkto Termintreue, Materialeinsatz und Skalierbarkeit nicht wettbewerbsfähig. Wie Du weißt kann auch in einer relativ niedrigen Rentabilität bedingt durch notwendigen hohen Kapitalaufwand eine Eintrittsbarriere liegen. Damit verbunden ist ein Wettbewerbsvorteil derjenigen, die ein relativ modernes Werk bereits haben und nicht erst bauen müssen.
Zum enterprise value: natürlich muss man beide Seiten ansehen, equity und entity. Aber man muss das konsequenterweise in der Art tun, dass man nicht nur die Zahlen in der Bilanz als gegeben erachtet sondern auch analysiert, ob diese den wahren Wiederbeschaffungswert des Anlagevermögens abbilden. In weiterer Folge müssen etwaige stille Reserven, die zumindest theoretisch durch Veräußerung aufdeckbar sind, auch im Unternehmenswert berücksichtigt werden (wenigstens zum Teil). Ob es diese stillen Reserven geben könnte und wenn ja in welchem Ausmaß, muss natürlich jeder für sich selbst beurteilen.
Vorab nur soviel: Die HV war etwas besser besucht als im Vorjahr. Es gab einige Hintergrundinformationen und ein konstruktives Klima zwischen dem Vorstand, dem Aufsichtsrat und den Aktionären.
Ich finde, dass dieses Feature eine Bereicherung ist. Wenn man weiß zu welchem Kurs man seine Transaktion durchführen könnte, sollte das womöglich auch dazu führen, dass man dann auch tatsächlich handelt. Damit könnte auch die oft geschmähte Liquidität der Aktie gesteigert werden.
https://solidbau.at/a/rekordstimmung-in-oesterreichs-baubranche
Nach langer Zeit wieder ein schöner Artikel über die SWUT im Kurier:
https://kurier.at/wirtschaft/expansion-mit-fertigbeton/266.558.804
Vorschlag an Börse
An der Wiener Börse notiert das Unternehmen bereits seit 1997, rund vierzig Prozent der Aktien sind im Streubesitz. Die SW Umwelttechnik will zwar an der Börse bleiben, spart aber auch nicht mit Kritik. "Die Börse tut zu wenig für die Kleinen", sagt Einfalt. Im Vorjahr gab es zwar eine Erleichterung, weil die Quartalsberichte wegfielen. Das sei aber zu wenig. "Wir haben fast die selben Pflichten wie Konzerne, haben aber keine Rechtsabteilung wie die Großen", klagt der Firmenchef.
An die Börse kamen die Aktien für umgerechnet 47 Euro, bis Mitte 2007 ging es auf 140 Euro hinauf. Jetzt kosten sie knapp zehn Euro. Einfalt seufzt: "Eine Kapitalerhöhung zahlt sich erst bei 40 bis 50 Euro aus."
Diese beiden letzten Absätze haben es in sich:
Einerseits gibt es ein klares Bekenntnis für den Verbleib an der Börse....
....und andererseits ist erstmals ein klares Statement in Bezug auf eine Kapitalerhöhung zu hören. Bislang dachte ich, dass man eine Kapitalerhöhung bereits ab 25-30 Euro in Erwägung zieht.