TeamViewer AG - Hype oder echte Kursrakete?
Hauptaktionär nutzte die Gunst der Stunde
Die hervorragende Kursentwicklung der TeamViewer-Aktie weckte natürlich auch bei dem britischen Hauptaktionär Permira Begehrlichkeiten. So nutzte der Private-Equity-Investor die Gunst der Stunde und verkaufte im ersten Halbjahr 2020 mehrere Tranchen an TeamViewer-Papieren und reduzierte so seinen ursprünglichen Mehrheitsanteil von 58 Prozent auf 39 Prozent.
Durch den Börsengang und zwei separate Aktienplatzierungen im März und im Mai 2020 steigerten die Briten den Wert ihres ursprünglichen 870-Millionen-Investments somit schon jetzt auf rund 3,9 Milliarden Euro.
Heute | 11:34
Video ab 5:10 Min.
https://www.deraktionaer.tv/videos/aktien/...spotenzial-20218291.html
Im Gegenteil spricht die Lage eher für Teamviewer,
die SPD will ein Recht auf Home-Office und europäische Großstädte werden abgeriegelt.
Zudem waren ja weitere Übernahmen angekündigt.
Ich lege heute nach. Das riecht nach einem starken Rebound.
Gibt es Meinungen dazu?
1. Angaben zum Emittenten
Name: TeamViewer AG Straße, Hausnr.: Bahnhofsplatz 2
PLZ: 73033 Ort: Göppingen Deutschland Legal Entity Identifier (LEI): 3912000FZ0R0KEK9JS42
2. Grund der Mitteilung
X Erwerb bzw. Veräußerung von Aktien mit Stimmrechten Erwerb bzw. Veräußerung von Instrumenten Änderung der Gesamtzahl der Stimmrechte X Sonstiger Grund: Freiwillige Konzernmitteilung mit Schwellenberührung nur auf Ebene der Tochterunternehmen
3. Angaben zum Mitteilungspflichtigen
Juristische Person: BlackRock, Inc. Registrierter Sitz, Staat: Wilmington, Delaware, Vereinigte Staaten von Amerika
4. Namen der Aktionäre mit 3% oder mehr Stimmrechten, wenn abweichend von 3.
5. Datum der Schwellenberührung:
30.09.2020
6. Gesamtstimmrechtsanteile
Anteil Anteil Summe Anteile Gesamtzahl der Stimmrechte Instrumente (Summe 7.a. + Stimmrechte nach (Summe 7.a.) (Summe 7.b.1.+ 7.b.) § 41 WpHG 7.b.2.) neu 5,33 % 0,46 % 5,79 % 201070931 letzte 5,47 % 0,42 % 5,89 % / Mitteilung
7. Einzelheiten zu den Stimmrechtsbeständen a. Stimmrechte (§§ 33, 34 WpHG)
ISIN absolut in % direkt zugerechnet direkt zugerechnet (§ 33 WpHG) (§ 34 WpHG) (§ 33 WpHG) (§ 34 WpHG) DE000A2YN900 0 10720869 0 % 5,33 % Summe 10720869 5,33 %
b.1. Instrumente i.S.d. § 38 Abs. 1 Nr. 1 WpHG
Art des Instruments Fälligkeit Ausübungs- Stimmrech- Stimm- / Verfall zeitraum / te absolut rechte Laufzeit in % Wertpapierleihe N/A N/A 902497 0,45 % (Rückforderungsanspruch) Summe 902497 0,45 %
b.2. Instrumente i.S.d. § 38 Abs. 1 Nr. 2 WpHG
Art des Fällig- Ausübungs- Barausgleich Stimm- Stimm- Instru- keit / zeitraum / oder physische rechte rechte ments Verfall Laufzeit Abwicklung absolut in % Contract N/A N/A Bar 23467 0,01 % for Difference Summe 23467 0,01 %
Das Umfeld passt für TV und TV ist stärker denn je und mit der MS Teams Integration...was will man mehr.
Gepaart mit etwaigen Lockdowns könnte der Kurs im November dann wieder über die 50 klettern.
Hier ist auf jeden Fall bis Jahresende noch viel Potenzial drin.
"Seit dem Börsendebüt der TeamViewer-Aktie gegen Ende 2019 hat sich der Wert des Papiers zeitweise mehr als verdoppelt, Anfang Juli gelang es ein Rekordhoch bei 54,86 Euro zu markieren. Dabei verhalf insbesondere die rasant gestiegene Nachfrage nach Kommunikationssoftware für das Home-Office dem Wertpapier zu einer steilen Rallye, allerdings kühlte sich die Aufwärtsdynamik in den letzten Monaten sichtlich ab. Insoweit war dies auch nicht verwunderlich, aus technischer Sicht kann dieses Szenario als klassische Konsolidierung gewertet werden. Dabei hat sich die Aktie den 200-Tage-Durchschnitt knapp unterhalb von 40,00 Euro als Sprungbrett für neuerliche Kursgewinne zur Nutze machen können und in der abgelaufenen Handelswoche den 50-Tage-Durchschnitt bei 43,30 Euro sowie einen kurzfristigen Abwärtstrend überwunden. Die drohende Trendwende in Form einer SKS-Formation konnte zeitgleich abgewendet werden, sodass nun wieder eine Rallyefortsetzung sehr wahrscheinlich erscheint und für den Aufbau von Long-Positionen genutzt werden kann.
Corona macht’s möglich
Nie hätte der Erfolg von TeamViewer binnen so kurzer Zeit beschleunigt werden können, als es die Corona-Pandemie notwendig machte. Aus technischer Sicht wurde in der abgelaufenen Handelswoche ein klares Kaufsignal aktiviert und könnte das Papier zurück in den Bereich seiner Jahreshochs bei 54,86 Euro erneut aufwärts drücken. Untergeordnete Ziele lassen sich bei 46,91 sowie 48,50 Euro ableiten, worauf beispielsweise über das Open End Turbo Long Zertifikat WKN MA2WLK gesetzt werden kann. Eine dazugehörige Verlustbegrenzung sollte das Niveau des 50-Tage-Durchschnitts aufgrund eines möglichen Pullbacks allerdings nicht überschreiten, sofern ein direkter Long-Einstieg in Erwägung gezogen wird. Einen kurzfristig bärischen Verlauf würde die TeamViewer-Aktie dagegen unterhalb des EMA 200 (rote Linie) nehmen und könnte eine Konsolidierung in den Unterstützungsbereich um 37,03 Euro vollziehen. Dieser Verlauf erscheint aber aufgrund der Wiederkehr der Bullen aktuell wenig wahrscheinlich.
Fazit
Obwohl sich die TeamViewer-Aktie schon ein gutes Stück weit von ihrem Sprungbrett entfernt hat, könnte durchaus ein direktes Long-Investment über das vorgestellte Open End Turbo Long Zertifikat WKN MA2WLK ins Auge gefasst werden. Dabei sollte die Verlustbegrenzung allerdings noch ein gutes Stück weit weg angesetzt werden, mindestens aber unterhalb des 50-Tage-Durchschnitts. Bei einem Anstieg an die Sommerhochs bei 54,86 Euro ergibt sich durch ein Investment in den vorgestellten Schein Renditepotenzial von 175 Prozent, entsprechend dürfte das Zertifikat am Ende bei 1,42 Euro notieren. Zwischenstationen sind bei 46,91 sowie 48,50 Euro zu nennen. Die mittelfristige Auswertung für Teamviewer ergibt sogar deutlich höheres Aufwärtspotenzial, als die diesjährigen Verlaufshochs, weshalb sich besonders gut ein zeitlich unbeschränkter Schein für ein Investment anbietet."
Quelle: https://www.onvista.de/news/teamviewer-corona-profiteur-!-404269171
Der Großaktionär Permira trennt sich von einem großen Aktienpaket. Das bringt die Teamviewer-Aktie unter Druck. Aus charttechnischer Sicht ist nun Folgendes wichtig.
Die Bullen in der Teamviewer-Aktie müssen heute einen herben Dämpfer einstecken. Wie gestern spätabends bereits bekannt wurde, hat sich der Großaktionär Permira von einem rund 11-prozentigen Aktienpaket getrennt. Rund 22 Mio. Aktien seien zu einem Kurs von 42,25 EUR an den Mann gebracht worden. Damit lag die Platzierung deutlich unter dem gestrigen XETRA-Schlusskurs von 46,09 EUR. Der Anteil von Permira sinkt damit von 39 % auf etwa 28 %, der Bruttoerlös beläuft sich auf eine knapp Mrd. EUR.
Der Markt preist den Abschlag bei der Platzierung heute ein, die Teamviewer-Aktie notiert etwas über dem Platzierungspreis, aber deutlich im Minus. Der Angriff auf den Widerstand bei 46,91 EUR wird damit abrupt beendet. Die Käufer müssen sich nun um einen schnellen Momentumaufbau bemühen. Erst bei Kursen über 46,91 EUR ist wieder mit größerer Dynamik in Richtung 54,86 EUR zu rechnen.
Unter dem Zwischentief bei 40,62 EUR trübt sich das Chartbild bereits wieder ein. Unter dem EMA200 bei derzeit gut 40,20 EUR drohen mittelfristig deutliche Abgaben. Es empfiehlt sich daher, Absicherungen einzuhalten und Long-Trades nur mehr begrenzten Spielraum zu lassen.
https://www.godmode-trader.de/analyse/...ung-drueckt-auf-kurs,8902020
Gut ein Jahr nach dem Börsengang hat der Finanzinvestor Permira weitere Anteile an Teamviewer verkauft und damit fast eine Milliarde Euro eingenommen. Damit summieren sich die Erlöse aus drei Teilverkäufen auf fast fünf Milliarden Euro. Der Großinvestor hält noch 28 Prozent an Teamviewer. Das entspricht 2,5 Milliarden Euro.
Permira hatte Teamviewer 2014 für 870 Millionen Euro gekauft und im Herbst 2019 an die Börse gebracht. Es war der größte deutsche Tech-Börsengang seit dem Platzen der Dotcom-Blase vor gut zwei Jahrzehnten. Teamviewer profitiert von der hohen Nachfrage nach Fernwartungs- und Homeoffice-Software.
Wie schon bei den vergangenen Teilverkäufen gab die Aktie auch diesmal nach. Bislang hat sie sich immer rasch erholt. Darauf setzt das Musterdepot auch diesmal. Fantasie birgt neben dem Geschäftsmodell die mögliche Aufstockung des Dax von 30 auf 40 Unternehmen. Angesichts des stetig steigenden Streubesitzanteils ist Teamviewer ein möglicher Kandidat für den Dax.
https://www.handelsblatt.com/finanzen/...809-97ddciZoFVb1aFkaBTOZ-ap3
Die Privatbank Berenberg hat unlängst ihre alljährliche Deutschland-Aktien-Konferenz abgehalten. Unter den teilgenommenen Unternehmen haben wir fünf herausgepickt, die überzeugten und die mit einer Berenberg-Kaufempfehlung ausgestattet sind. Die Kurspotenziale bei diesem Quintett bewegen sich um bis zu 37 Prozent über den aktuellen Notierungen. Von Jürgen Büttner
Herbstzeit ist traditionell die Zeit der Aktien-Konferenzen. Daran hat auch Covid-19 nicht generell etwas geändert. Allerdings finden die Veranstaltungen wegen der Pandemie derzeit zumeist virtuell statt. Das war auch bei der neunten German Corporate Conference nicht anders, welche die Berenberg Bank unlängst gemeinsam mit Goldman Sachs ausgerichtet hat.
Teilgenommen an der Veranstaltung haben 171 der wichtigsten börsennotierten Unternehmen in Deutschland. Anlässlich des Events erinnerte die deutsche Privatbank daran, dass man auch in unsicheren Zeiten wie aktuell an den eigenen Ansatz glaubt, der darin besteht, qualitativ hochwertige, zum Nachdenken anregende Studien zu börsennotierten Gesellschaften zu verfassen, die falsch bewertete Aktien identifizieren.
Das hauseigene Team von 135 Analysten in London und New York decke mehr als 970 Aktien ab. Trotz der auch internationalen Expansion in den vergangenen zehn Jahren sei man dem deutschen Erbe treu geblieben. Mit 133 Aktien aus dem gesamten Spektrum der Marktkapitalisierungen könne man jedenfalls nach wie vor die breiteste Abdeckung deutscher Aktien anbieten, die es am Markt gibt.
BÖRSE ONLINE hat im Anschluss an die Konferenz die von den Analysten verfassten Zusammenfassungen zu den Auftritten der teilnehmenden Unternehmen durchforstet. Dabei haben wir letztlich fünf Aktien herausgepickt, die nicht nur überzeugten, sondern die auch mit einer Kaufempfehlung der Berenberg Bank ausgestattet sind. Die Kursziele dieses Quintetts bewegen sich um bis zu 37 Prozent über den aktuellen Notierungen.
Auszug zur TeamViewer Aktie:
Zufrieden waren die Berenberg-Verantwortlichen auch mit den Erläuterungen von TeamViewer. Folglich hat man anschließend bei den Aktien des Software-Anbieters von Remote-Konnektivitätslösungen das Kaufvotum ebenso bekräftigt wie das Kursziel von 56,00 Euro. Das ist eine Vorgabe, die sich um knapp 35 Prozent über der aktuellen Notiz von 41,56 Euro bewegt.
Wie der zuständige Analyst Gustav Froberg erläutert, gab CFO Stefan Gaiser während eines 45-minütigen virtuellen Kamingesprächs einen positiven Ausblick ab. Stellung genommen habe er unter anderem zu Fragen zur jüngsten Akquisition des Augmented-Reality (AR)-Softwareanbieters Ubimax, zu den Auswirkungen von COVID-19 auf das Geschäft und zu den aktuellen Wachstumsaussichten der Gruppe.
Er habe auch die Fakturierungsvorgaben von TeamViewer für das Geschäftsjahr 2020 bestätigt, die ein Wachstum von rund 39 Prozent im Jahresvergleich für das Gesamtjahr implizierten, sowie das EBITDA-Margenziel von 56 Prozent, das mit den Schätzungen übereinstimme. Nach dem Gespräch zeigte sich Froberg zuversichtlich mit Blick auf die Wachstumsaussichten. Das Transaktionsvolumen für das Geschäftsjahr 2020 schätzt er auf 453 Millionen Euro, (+39 Prozent im Jahresvergleich, was ein Transaktionsvolumen von 227 Millionen Euro im zweiten Halbjahr bedeuten würde (24 Prozent Wachstum im Jahresvergleich).
Die Übernahme von Ubimax stärke die AR-Fähigkeiten von TeamViewer: denn dadurch könne die Gesellschaft eine breitere Abdeckung von AR-Geräten erreichen, einschließlich Geräten von Marken wie Honeywell, Zebra und Hyco, sowie eine verbesserte Integration der Back-End-Software. Dadurch sollte man in der Lage sein, eine noch größere Bandbreite von Software-Anwendungsfällen als bisher abzudecken und seine Relevanz bei Firmenkunden zu erhöhen. Gaiser habe zudem gesagt, TeamViewer konzentriere sich derzeit zwar auf die Integration von Ubimax, es sei aber dennoch möglich, dass in naher Zukunft weitere M&A-Transaktionen durchgeführt werden.
Neben der unmittelbaren Notwendigkeit für Unternehmen, ihren Mitarbeitern Fernarbeit zu ermöglichen, glaubt Froberg, dass die COVID-19-Pandemie den längerfristigen Trend der Digitalisierung von Arbeitsplätzen und Arbeitsabläufen beschleunigt hat. Er ist auch der Meinung, dass diese Trends anhalten werden. Obwohl TeamViewer als direkter Nutznießer dieser Trends zu betrachten sei, deuteten die Kommentare des CFO auch darauf hin, dass es auch sonst eine breitere Nachfrage-Palette gebe.
Das skalierbare, virale Geschäftsmodell von TeamViewer unterstütze hohe und expandierende EBITDA-Margen. Die hohen Margen und das starke Wachstum des Unternehmens sollten es in die Lage versetzen, den Verschuldungsgrad schnell zu senken, was laut Froberg eine attraktive M&A-Optionalität zu den Investment Case hinzufügt.
Den wiederkehrenden Gewinn je Aktie sieht die Berenberg Bank in diesem Jahr von 0,46 Euro auf 0,69 Euro wachsen. 2021 sollen daraus dann 0,99 Euro werden und 2022 sollen 1,34 Euro je Anteilsschein herausspringen.
Charttechnik
Die Anteilsscheine von TeamViewer kamen am 25.09.19 an den deutschen Aktienmarkt. Das erfolgte zu einem Ausgabepreis von 26,25 Euro, was auch dem ersten Kurs entsprach. Bei einem bisherigen Schlussrekordhoch von 53,62 Euro vom 9. Juli 2020 hatte sich der Titel kurzzeitig schon verdoppelt. Diese Bestmarke konnte der Wert aber nicht halten und zuletzt hat sich auf einem etwas tieferen Niveau ein Seitwärtstrend breit gemacht. Damit sich das Chartbild nicht weiter eintrübt, geht es momentan primär erst einmal darum, eine Unterstützungszone im Bereich von 40,43 Euro zu verteidigen.
https://www.boerse-online.de/nachrichten/aktien/...nferenz-1029708487
Das Forschungsprojekt "SmartHelm" wird vom Bund gefördert und soll ab der 2. Jahreshälfte mit den ersten Prototypen in Oldenburg getestet werden.
Ubimax, 31.01.2020
Smart Helm – der Titel des vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur geförderten Forschungsprojektes, das sich der Entwicklung eines intelligenten Fahrradhelmes widmet.
Mit zunehmender Relevanz von E-Commerce und dem damit verbundenen Aufwand für Logistiker wächst auch die Relevanz von schnelleren, sichereren und nachhaltigeren Lösungsansätzen. Immer mehr Logistiker setzen für Auslieferungen Fahrradkuriere ein, um gerade auf kurzen oder besonders frequentierten Strecken, besonders im Innenstadtbereich, sowohl effizienter als auch umweltschonender zu arbeiten. Das vom BMVI geförderte Forschungsprojekt SmartHelm bedient sich modernster Sensorik und einer in den Helm integrierten Datenbrille, um mittels Eye-Tracking und Elektroenzephalografie zu ermitteln, was bei Fahrradkurieren für Ablenkung, Stress oder Konzentrationsschwankungen sorgt. Langfristig soll so ein Assistenzsystem geschaffen werden, das mehr Sicherheit für alle Fahrradfahrer und damit auch für alle Verkehrsteilnehmer bietet.
https://www.ubimax.com/de/smarter-fahrradhelm
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Helm mit holografischem Visier soll Radkurieren helfen
31.01.2020 - Weser Kurier
Ein regionales Unternehmens-Konsortium entwickelt einen Fahrradhelm, der Lastenradfahrer unterstützen soll. Im Mittelpunkt steht dabei ein holografisches Visier, dass relevante Informationen bereitstellen soll.
Bremen/Oldenburg. Der Blick durch das Visier des Smarthelms erinnert ein wenig an den Film Iron Man. Tatsächlich handelt es sich aber um einen Fahrradhelm, der das Leben von Lastenradfahrern künftig erleichtern soll. Wichtige Informationen sollen möglichst genau und ablenkungsarm vor die Augen des Fahrers projiziert werden. Das soll für mehr Verkehrssicherheit und Effizienz bei der Logistik der Paketzulieferungen sorgen, zumindest nach den Vorstellungen eines Unternehmens-Konsortiums aus Bremen und Oldenburg, das den Helm entwickelt. Ab der zweiten Jahreshälfte sollen erste Prototypen in Oldenburg getestet werden.
Damit das System funktioniert, vor Staus oder Baustellen warnt und Umleitungen empfehlen kann, wird es etwa mit Landkarten-Daten gespeist. Sichtbar werden die Informationen auf dem Visier durch die sogenannte Augmented-Reality-Technik (AR; erweiterte Realität), die Hologramme erzeugt. Neben den bereits verfügbaren Daten, werden auch Daten eingeblendet, die das System selbst erhebt. Sogenannte biophysiologische Daten, also Informationen über den Zustand des Radfahrers.
Um diese Daten zu erheben, ist der Helm mit einer Menge Technik ausgestattet: „Wir arbeiten mit einem sogenannten Eye-Tracker, also einer Kamera, die die Blickrichtung des Fahrers verfolgt. Zudem setzen wir Sensoren ein, die die Aktivität im Gehirn des Fahrers messen“, erklärt Kristian Schopka vom Bremer Lastenradhersteller Rytle, der die Entwicklung des Helms koordiniert. Wenn ein Radfahrer etwa über den Verkehrsknotenpunkt Stern fahre, könne eine höhere Gehirnaktivität festgestellt werden. „Wir wollen allerdings auch testen, welche Datenerhebungen wirklich sinnvoll sind“, betonte Schopka.
Seit November wird an der Technik gearbeitet. Zu Beginn der zweiten Jahreshälfte soll sie erstmalig in Oldenburg getestet werden. Anschließend ist eine Ausweitung nach Bremen angedacht. Für die Testphase werden ausschließlich die Lastenräder von Rytle eingesetzt, „da wir den großen Stauraum, den unsere Räder auf dem Hinterbau bieten, für Laptops und anderen Messinstrumente benötigen.“
Das Ziel sei es aber, eine universelle Technik zu entwickeln, die irgendwann ausschließlich mit dem Helm und somit auf allen Lastenrädern funktioniere. Denn dieser Markt hat Potenzial: Der Zweirad-Industrie-Verband (Ziv) hält es für möglich, dass künftig rund 25 Prozent aller Waren und 50 Prozent aller leichten Warentransporte im Stadtbereich von Lastenrädern übernommen werden. Der Ziv bezieht sich dafür auf eine Studie vom EU-geförderten Projekt „cyclelogistics – city changer cargo bike“. Eine Studie des Zentrums für Luft- und Raumfahrt hält 23 Prozent aller Warenlieferungen mit dem Rad für möglich.
Für die verbleibenden rund 75 Prozent aller Auslieferungsfahrten, etwa in Lieferfahrzeugen, sei eine Nutzung der Smarthelm-Software in Zukunft auch denkbar. „Wir wollen eine sichere und effiziente Lösung bereitstellen, damit Kuriere während der Fahrt nicht mehr den gefährlichen Blick auf ihr Handy werfen müssen“, erklärte Schopka.
Anlass für die Entwicklung des digitalen Helms, der vom Verkehrsministerium mit knapp 1,5 Millionen Euro gefördert wird, ist die steigende Zahl von Onlineeinkäufen. Laut dem Bundesverband Paket- und Expresslogistik (Biek) der wesentliche Treiber für steigende Sendungsmengen. 2018 wurden laut einer Studie im Auftrag des Biek 3,52 Milliarden Zustellungen befördert. Für das Jahr 2019 rechnet der Verband mit über 3,6 Milliarden Sendungen in Deutschland. Dafür braucht es viel Personal. 2018 arbeiteten rund 238 600 Menschen in der Branche – 9000 mehr als im Vorjahr.
Viele dieser Arbeiter sind Kurierfahrer. In Innenstädten seien diese immer häufiger auf Lastenfahrrädern unterwegs, weil sie effizient und umweltschonend seien, heißt es in einer Pressemitteilung von Rytle. Ihr Potenzial sei noch nicht ausgeschöpft, aber durch Paketgrößen begrenzt, teilt der Biek mit. Auch der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) hat „das Gefühl, dass das Lastenfahrrad seit einigen Jahren eine deutlich präsentere Rolle im Bremer Stadtverkehr einnimmt. Voraussetzung für den weiterführenden Ausbau des Lastenradverkehrs sei aber auch eine passende Infrastruktur. Konkret für Bremen würde das bedeuten: „Breitere Radwege zu schaffen, auf denen auch Lastenräder überholt werden können“, schreibt Pina Pohl vom ADFC in einer Mitteilung. Bisher gibt es aber an vielen Stellen lediglich die gewöhnlichen Radwege, die zu hohen Belastungen bei Kurierfahrern führen können. Stress führe immer wieder zu Fehlzustellungen, schreibt Rytle. Der Smarthelm soll dem entgegenwirken, indem Informationen, die sonst auf dem Handy oder externen Geräten abgerufen werden, in das AR-Visier eingeblendet werden. Wenn das Projekt in drei Jahren abgeschlossen ist, könnte es auch an private Lastenradfahrer verkauft werden und somit bei jedem Radler für mehr Sicherheit sorgen.
https://www.weser-kurier.de/bremen/...ieren-helfen-_arid,1893870.html
Kurse unter 40 aktuell natürlich ein Geschenk.
Alle Märkte knicken seit Anfang der Woche ein.
Aber warten wir mal die Zahlen ab am 10.11.2020
Ist aber auch verständlich, da dort wesentlich mehr Menschen leben und dadurch dann auch mehr Leute am Aktienhandel teilnehmen.
Eigene Homepage zum Projekt
https://smart-helm.com/
Eckdaten zum Projekt SmartHelm
https://www.ubimax.com/de/forschungsprojekte/aktuelle/smarthelm