BVB Aktie & Fußball, Fakten und Meinungen

http://www.kicker.de/news/fussball/bundesliga/...m-bvb-zu-bayern.html


"...Die Bayern zahlen rund 35 Millionen Euro

Doch die Dortmunder werden reichhaltig entschädigt: Sie einigten sich, auch wenn sie offiziell Stillschweigen vereinbart haben, mit den Bayern auf eine Ablöse in Höhe von rund 35 Millionen Euro - das ist weltweit vermutlich die höchste Summe, die je für einen Spieler mit nur noch einem Jahr Restvertragslaufzeit gezahlt wurde."

 

Auch wenn ich es besser gefunden hätte, wenn Hummels geblieben wäre.

Jetzt stellt sich die Frage, wieviel Geld der BVB für einen Ersatz ausgibt und was aus Gündogan und Micki wird.  

bei Hummels. Zum ersten Mal in den letzten 6 Jahren wechselt ein Topspieler von Borussia Dortmund zum fairen Wert. Da Hummels nur ein Jahr Vertragslaufzeit hatte, eigentlich sogar zu einem klar höheren Preis als man das normalerweise hätte erwarten können!!

Aber Borussia Dortmund saß trotz der nur einjährigen Vertragslaufzeit am längeren Hebel und das lag vor allen Dingen an Hummels selbst. Er hätte eben nicht den Vertrag auslaufen gelassen, sondern hätte verlängert, falls Bayern die geforderte Summe nicht gezahlt hätte:

"Damit akzeptierte der FC Bayern die ursprüngliche Forderung von BVB-Chef Watzke in voller Höhe. Andernfalls wäre der Wechsel geplatzt, und Hummels hätte seinen Vertrag in Dortmund verlängert."

http://www.kicker.de/news/fussball/bundesliga/...tz.html#omsmtwkicker  

sind wie üblich gruselig. Hummels wird verkauft, um das Minus abzufedern, dass der Verein diese Saison so macht, soso!
Das da eine gewisse Saisonalität in der Branche üblich ist, muss man als Fachjournalist ja nicht wissen. Wo man auch hinsieht, es ist hochnotpeinlich und von keiner blassen Ahnung grauer Dämmerschein beleuchtet, was die Leute und auch die Presse so von sich geben. Und da das Management auch lieber mit gelgentlichem poltern beschäftigt ist bzw. die IR fürs frühstücken bezahlt wird, ändert sich auch nichts am Fanaktiendasein...  

http://www.sport1.de/internationaler-fussball/...ertrag-vorzeitig-auf

"Der FC Chelsea beendet seinen Deal mit Adidas sechs Jahre vor Ende der Vertragslaufzeit. Ein Konkurrent des Ausrüsters wirft wohl mit Geld um sich."  

http://www.sport1.de/internationaler-fussball/...sische-marke-li-ning

"München - Der FC Chelsea kauft sich für 50 Millionen Euro von Ausrüster Adidas frei - nicht ohne Hintergedanken. Steckt eine chinesische Firma hinter dem irren Millionen-Plan?

100 Millionen Euro. Die magische Schallmauer.

Seit Manchester United vor der Saison mit Adidas einen Zehn-Jahres-Deal über angeblich mehr als eine Milliarde Euro geschlossen hat, will auch die europäische Konkurrenz in ähnliche Sphären vorstoßen - und schreckt dabei nicht vor Verrücktheiten zurück...."  

ist da.

Der Wert von Borussia Dortmund ist um 19% gestiegen.
Habe den Blogpost aktualisiert:

http://bvbaktie.blogspot.de/2015/05/die-neue-forbes-liste.html  

na ja, die Skeptiker werden jetzt fragen, auf welcher Grundlage man diesen fair value ermittelt.

Ist ja auch verständlich, wenn man sich nur am Gewinn orientiert. Forbes geht aber nach anderen Parametern heran, weil sie wissen, dass die großen Sportklubs nicht am Gewinn bewertet werden können. Da gehts um den Umsatz, die Substanz, die Marke ...  

http://www.forbes.com/soccer-valuations/list/#tab:overall

Platz 1 Real Madrid
3645 Mio. US-Dollar
...
Platz 4 FC Bayern
2678 Mio. US-Dollar
...
Platz 11 Borussia Dortmund
836 Mio. US-Dollar

Beim Wechselkurs von 1,139 => 836 / 1,139 = 733,97 Mio. Euro

Marktkapitalisierung BVB = 92 Mio. Aktien * 3,989 Euro = 366,988 Mio. Euro

Forbes Wert BVB 2016 / Marktkapitalisierung BVB 12.05.2016 = 2,0000031
D.h.  die Forbes Liste sieht den BVB doppelt so wertvoll an, wie der Aktienkurs dies aktuell aussagt.

Bzw. Differenz Forbes - MK BVB = 366,98 Mio. Euro!!!

D.h. erst wenn der Aktienkurs des BVB um 100% steigt dann wäre man auf Forbes-Niveau!!!  

Die "Differenz" der MK's liegt dann aber bei ziemlich genau 500 Mio.
So oder so sieht "Forbes" also eine massive Unterbewertung- ob es hilft?  

mein Fehler- Sorry!  

Ich hoffe, dass es hilft.
Leider hat es in der Vergangenheit nicht geholfen, auch wenn die Unterbewertung und die Diskrepanz zwischen der Bewertung des BVB durch Forbes und der Marktkapitalisierung des BVB nicht so extrem groß war wie jetzt.

Ich bin gespannt, ob die Herren Watzke, Treß und Dr. Steden die entsprechenden Schlussfolgerungen daraus ziehen und effektive Maßnahmen ergreifen um die eklatante Unterbewertung des BVB zumindest teilweise abzubauen.

 

Im Orderbuch stehen aktuell 2 große Verkaufsorders zu 3,99 Euro mit zusammen 58.600 Stück.

https://marketviewer.equiduct.com/

Das kann schon nicht mehr nur ein Kleinanleger sein.

Cui bono (=Wem nützt) eine so große Verkaufsorder?

So kann der Kurs natürlich nie in Bewegung kommen, wenn er immer wieder durch seltsam platzierte Order am Boden gehalten wird.

Kann natürlich auch alles Zufall sein und ein paar Kleinaktionäre verscherbeln ihre BVB-Aktien um die lang ersehnte Weltreise anzutreten.

Dann bräuchte man allerdings auch nicht so rumeiern und könnte die Aktien direkt für 3,98 Euro oder 3,97 Euro "verkloppen" und kann dann sofort losfahren.  

#Katjuscha: Was die Skeptiker sagen, interessiert mich nicht mehr. Es gab hier hunderte Wiederholungen von Yoni, wir haben diese Standpunkte ausdiskutiert.

Richtig, der Wert von Borussia Dortmund orientiert sich nicht an den Nettogewinnen, sonst wäre der Abstand zu den Topclubs völlig anders. Sondern an anderen Dingen, wie zum Beispiel dem Wert der Marke BVB.

So hat sich der Wert der Marke BVB entwickelt:

2011 78 Mio $
2012 227 Mio $
2013 260 Mio $
2014 327 Mio $
2015 326 Mio $

http://bvbaktie.blogspot.de/2014/05/die-marke-bvb.html


Oder der Umsatzentwicklung. 2009/10 Platz 6:  110 Mio Umsatz

2014/15 Platz 7:  276 Mio Umsatz


Der Umsatz stieg vollkommen unabhängig vom sportlichem Erfolg eklatant. Der bisherige Rekordumsatz von 305 Mio war aus der Saison 2012/13. Man landete auf Platz 2, erreichte das CL Finale und verkaufte den wertvollsten Spieler.

Jetzt landete man ebenso auf Platz 2, allerdings spielte man überhaupt nicht Champions League und hat auch nicht den wertvollsten Spieler Aubameyang verkauft. Man wird in dieser Saison konservativ geschätzt 355 Mio Umsatz erreichen, also den Rekordumsatz ohne Champions League Teilnahme um 50 Mio übertreffen.

35 Mio für das EL Viertelfinale und 35 Mio für Hummels. Hätte man wie damals das CL Finale erreicht, hätte man 55 Mio Mehreinnahmen ggü der jetzigen EL Saison, ich schätze 90 Mio bei CL Finale. Und wenn man statt Hummels den wertvollsten Spieler Aubameyang verkauft hätte, hätte man ohne weiteres das Doppelte bekommen können. Dann läge der neue Rekordumsatz also mindestens 130 Mio höher.

Fazit: Unabhängig vom sportlichen Erfolg steigt der Umsatz sehr deutlich, dies hat unmittelbare Auswirkungen für den Unternehmenswert.

So hat sich der Wert laut Forbes entwickelt:

2013 436 Mio $
2014 599 Mio $
2015 700 Mio $
2016 836 Mio $

http://bvbaktie.blogspot.de/2015/05/die-neue-forbes-liste.html

 

#Wasserbüffel, ich würde nicht auf das Orderbuch schauen. Das bringt rein gar nichts. Ob jetzt wieder 60.000 in den Verkauf gestellt werden oder nicht, wird am mittel- und langfristigen Verlauf nichts ändern.

Als sich die Märkte erholten und die BVB Aktie am Aufwärtstrend knabberte, wurden 250.000 Aktie genau auf der wichtigen charttechnischen Marke platziert. Danach noch mal 100.000 und dann noch mal 60.000. Nun sind es wieder 60.000

Ich gehe davon aus, daß es Spielchen sind, um die BVB Aktionäre zu beeindrucken, also exakt wie im Vorjahr, wo die Leerverkäufe sogar meldepflichtig wurden.

Jetzt ist die alles entscheidende Frage, ob sich die BVB Aktionäre wieder so verhalten wie im Vorjahr und mitten in der Sommerpause verkaufen. In der letzten Sommerpause ging es bei den Eindeckungen hoch von 3,11 bis 4,11. Das war also mehr Plus als bei irgendwelchen sportlichen Erfolgen. Es gab noch nicht mal irgendwelche besonderen Nachrichten in der Sommerpause. Nur Eindeckungen.

Wir können uns das also ganz relaxed anschauen, wie sich die Sache in dieser Sommerpause entwickelt.

Zwar gibt es nicht ansatzweise so viel Eindeckungspotential wie im letzten Sommer,  dafür gibt es aber sehr wichtige Nachrichten, nämlich der neue TV Vertrag.

Und eben den Toptransfer Hummels. Nie hatte die BVB Aktie kurzfristig auf Toptransfers reagiert, mittelfristig aber schon!!

Der Aktienkurs stieg u.a. nach Toptransfer Kagawa und Götze von 2,10 im Juni 2012 bis 5,19 im Juli 2014 um satte 150% Gab natürlich noch weitere Nachrichten, ist aber bestimmt kein Zufall, daß es in der anschließenden Konsolidierungsphase keine Toptransfers gab. Von dieser Kursentwicklung hätte man aber nur profitieren können, wenn man die Kaufzeitpunkte Mai/Juni gelegt und dabei eine hohe Gewichtung gehabt hätte, das haben die meisten hier im Forum ziemlich sicher nicht gemacht!!

Anders kann ich mir das gewaltige Frustpotential hier im Forum nicht erklären. Letzten Sommer war die bessere Performance ggü dem DAX 30% davon träumt jeder professionelle Fond. Den Sommer davor war es nicht anders, und in den zwei Jahren davor stieg die Kurs um 150%

Fazit: Wer aufs Orderbuch schaut, will traden. Man sollte aber die richtigen Rückschlüsse aus dem Orderbuch ziehen, es lief im letzten Jahr nach exakt gleichem Muster ab.  

http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/...-waere-so-einfach-4882943

sagt der Aktionär. Es liegt nur an der KGaA. Das fällt denen erstens früh auf, dass sie sich seit Jahren über eine KGaA das Maul zerreissen und zweitens ist der BVB ja nun nicht die einzige KGaA unter der Sonne.

Halbgott, kannst du denen mal deine schöne Argumantatinskette darunter setzen, dass es durchaus ach für KGaA möglich ist, fair bewertet zu werden, wenn nur die Presse weniger Unsinn schreiben würde...  

Na, wenn es das geförtsche "Qualitätsmedium" DerAktionär schreibt ( http://www.deraktionaer.de/aktie/...chung-waere-so-einfach-241690.htm ) , wo wegen Marktmanipulation vorbestrafte Lemmingverdummer wie Maydorn&Co ihre Brötchen verdienen, dann wird es schon stimmen.

Und wieso nur Vervierfachung? Da wird vom Oberblubberer Sperber nichtmals ein Satz darauf verwendet das näher zu erläutern mit der Vervierfachung. O.k., irgendwie angesichts des Mediums vielleicht verständlich, da der typische DerAktionär-Leser ja schon nichtmals bis drei zählen kann.

Und eigentlich müßte Sperber Ver"dausend"fachung des BVB Kurses ausrufen. Mit den "dausend" hat er es doch der Dampfplauderer von der Förtsch-Truppe heute schonmal gehabt bei VW als Kursziel ;)  ( http://www.deraktionaer.de/aktie/...sziel-waere-1-000-euro-241700.htm ).  

Borussia Dortmund: Die Teflon-Aktie 13 Mai 2016
http://boersengefluester.de/borussia-dortmund-die-teflon-aktie/

 

Monopol im Fußball: Wie Bayern selbst den BVB deklassiert -14.05.2016
http://www.handelsblatt.com/sport/fussball/...siert/13580928-all.html

 

14.5.2016
Mit BvB und Co. profitieren Anleger vom Fussballfest
http://www.handelszeitung.ch/invest/stocksDIGITAL/...ballfest-1081024

Der Artikel ist von Wolfgang Hagl, der diesen Artikel für Börse Online schrieb:

5.4.2016
BVB-Aktie: Schuss, Tor, Rendite
http://www.boerse-online.de/nachrichten/aktien/...-Rendite-1001118377  

genau wie der hier

http://www.deraktionaer.de/aktie/...zt-zaehlt-ist-ein-name-242040.htm  

Der Artikel der Handelszeitung hebt sich wenigstens wohltuend ab vom Handelsblatt, Quelle s.o.

Heibel Ticker spekuliert lediglich darüber, was sich der Markt so "denkt", der Aktienkurs wird also für bare Münze gehalten. Diesen Fehler machen aber auch etliche Foristen. Man spekuliert darüber, warum der Aktienkurs so tief steht und sucht nach Gründen, die das plausibel machen.

Wenn der Aktienkurs dann so wie letzten Sommer von 3,11 bis 4,11 steigt, ohne daß es zu nennenswerten Nachrichten kommt, gibt es bizarrerweise keine Artikel. Obwohl genau in diesem Moment die Volalität deutlich höher ist als während der gesamten Saison.

Die Finanzjournalisten denken, der Aktienkurs wird von sportlichen Ereignissen oder tollen Namen getrieben und genau das ist falsch, sonst hätte es in den letzten beiden Sommerpausen nicht diese bemerkenswerten Ralleys gegeben.

Aber Handelszeitung ist da durchaus differenzierter, dort wird der neue TV Vertrag als wesentlicher Umsatztreiber genannt.  

noch große nicht unwichtige Grauzonen. Gibt zudem neben den Dingen die bei einem Unternehmen individuell passieren auch parallel große Gesamtmarktbewegungen die man nicht völlig vernachlässigen kann beim Kursverlauf. Von Gesamtmarkteinschätzungen völlig unabhängige KZ bewegen sich daher in einer simplifizierten Micky Maus Welt, die so eben nicht existiert. Da sollte man gewisse Interdependenzen auch nicht vergessen. Ein Black Swan im Gesamtmarkt zu Unzeiten und man könnte eingeredete Saisonalitäten oder TV Vermarktungsänderungen erstmal vergessen. Wieso ging der BVB-Kurs weit runter von über 5€ auf fast 3€ als es letzte Saison sportlich so gruselig gelaufen ist? Und als man dann doch  wenigstens die EL-Quali schaffte im Sommer, schob es den Kurs hoch. Wenn Sportliches angeblich so völlig irrelevant wäre, dann hätte der Kurs ja eher gleichmäßig hoch verlaufen müssen in der Saison 14/15. Warum stand z.B. der Kurs als es im Rückspiel gegen Liverpool zwischenzeitlich 2:0 stand bereits bei 4,17 und nach dem auscheiden danach direkt wieder für Wochen unter 4€? Natürlich erzeugen größere sportliche Entwicklungen/Enttäuschungen auch Kursschwankungen, weil daran auch gewisse wirtschaftliche Dinge gekoppelt sind und es natürlich auch psychologische Dinge auslöst. Wäre ein DFB-Pokalgewinn nun völlig unwichtig für den Kurs oder könnte z.B. so ein eher seltener Erfolg (nach vielen Jahren wieder ein Titel) nicht doch zusätzlich mithelfen das Sentiment zu verbessern nach dem Sentimentloch durch das unnötige Ausscheiden in der EL? Das Image zu haben als BVB nurnoch ewiger Dauerverlierer gegenüber Bayern zu sein, könnte wenigstens etwas damit abgelegt werden. Also mit emotional positiv gestimmteren Anlegern dürfte es leichter Richtung 4,20 gehen als mit erneut enttäuschten Anlegern. Wer glaubt Aktienkurse würden stets zu 100% nur von zu 100% rationalen Anlegern gemacht die sich zu 100% nur an fundamentalen Dingen orientieren und zu 100% alles antizipieren was die Zukunft bringt und völlig vergißt, daß in der Zukunft nunmal nicht alles so zu 100% absehbar ist und der Großteil der Börse nunmal auch Psychologie/Sentiment ist, der verkennt die menschlichen Schwächen/Eigenarten und sollte sich mit dem Themengebiet Behavior Finance / Behavioral Economics nochmal beschäftigen. Anrdré Kostolany sagte mal:"Die Börse reagiert gerade mal zu zehn Prozent auf Fakten. Alles andere ist Psychologie." Soweit würde ich nicht gehen von den Prozenten. Aber es ist sicherlich mehr als 50%. Die Bedeutung sportlicher Erfolge sollte man daher nicht so völlig negieren, besonders sportlicher Erfolge/Enttäuschungen die man so nicht erwartet hatte  (zumal unterschiedliche Einnahmen erfolgen, je nachdem wie man in den Wettbewerben sportlich abschneidet)).

http://www.spiegel.de/wirtschaft/...all-gehorchen-a-634170-druck.html - "..Wer schlauer sein will als der Markt, hat schon verloren - so lautet ein Lehrsatz des "Behavioral Finance". Wem aber sein irrationales Verhalten bewusst ist, der hat eine Chance. Ein Exkurs durch die Welt menschlicher Schwächen und die Lehren, die Investoren daraus ziehen sollten....Zu den größten dieser Schwächen zählt die Selbstüberschätzung. Besonders Männer neigen dazu, sagt Weber. "Man meint, dass man mehr weiß als alle anderen..."

Behavioral Finance Wie der Mandelkern unsere Investments beeinflusst
http://www.wiwo.de/finanzen/geldanlage/...eeinflusst/7800248-all.html

Börsenpsychologie : „Im Zweifel siegt die Emotion über den Verstand
http://www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/...verstand/9517124.html

 

Fragen zum Kursverlauf.

Mich wundern im Handelsblatt halt rein findamentale Dinge, wo ich eigentlich voraussetze, dass sich so ein Redakteur mal mit den aktuellen Daten oder auch längerfristigen Zusammenhängen auseindersetzt. Schlielich ist der BVB ja auch kein unbekanntes Unternehmen.

Das geht schon mit dem Kommentar zu den 7% Wachstum p.a. los, die man in den nächsten 10 Jahren bräuchte, um überhaupt den aktuellen Umsatz des FC Bayern zu erreichen. Dabei geht man von den 276 Mio des Vorjahres aus. Nirgendwo findet man aber ein Wort darüber, dass es dieses Jahr wohl schon 350 Mio sein werden, ohne weitere Transfers. Nirgendwo ein Wort darüber wie sich neue Vermarktungserfolge und die CL League schon in den kommenden 1-2 Jahren auswirken.
Der ganze Artikel im Handelsblatt ist darauf ausgelegt (wie allerdings auch viele sportliche Artikel in Sportfachmagazinen), dass die Bayern soooo weit weg sind, und der BVB auf Jahre keine Chance hätte, sportlich wie finanziell. Ich find das nicht nur nervend, weil ich es als Sportler immer krank fand, wenn sich sicherlich unterlegene Gegner schon vorher geschlagen gaben, obwohl sie durchaus gute Chancen haben, sondern ich find auch den finanziellen Aspekt viel zu kleinkariert vom Handelsblatt, weil man sich nur mit dem Datenwerk auf die Saison 2014/15 bezog. Das die Bayern jahrelang zuvor auch kaum höhere Gewinne machten als der BVB wird genauso verschwiegen wie der viel bessere Transfersaldo des BVB über einen längeren Zeitraum, die viel bessere Personalaufwandsquote oder eben auch die steigenden Umsätze im aktuellen Jahr und den kommenden Jahren. Der BVB hat gemessen an seinen Möglichkeiten im Grunde viel mehr draus gemacht als die Bayern. Und der BVB ist auch keineswegs sportlich über längere Zeuträume chancenlos. Man kann nicht nur in einzelnen Spielen gewinnen, sondern man kann auch mit etwas weniger Geld (aber immernoch viel mehr als das Handelsblatt behauptet) Meisterschaften holen oder auch in der CL mal weiter kommen als die Bayern. Aber we gesagt, mir gehts dabei weniger um das Handelsblatt. Mich nervt derzeit mehr wie sich alle Welt einig zu sein scheint, dass der Hummels-Wechsel plus die Sanchez-Verpflichtung dafür sorgt, dass die Bayern ihren Vorsprung halten oder gar vergrößren. Auf so Dinge wie Talent, Jugend, Taktik, Mannschaftgeist scheint niemand mehr zu achten. Ab einem gewissen Punkt kann man sein Standing sicherlich halten, aber kaum noch verbessern. Die Bayern werden sicherlich immer vorne dabei sein und fast immer Favorit auf den Meistertitel sein. Aber mit zunehmenden finanziellen Möglichkeiten auch der Konkurrenz wird es auch zunehmend Überraschungen ganz oben in der Bundesliga geben. Und zumindest in den nächsten 3-5 Jahren wird der BVB da die größten Möglichkeiten haben, den Bayern den ein oder anderen Titel wegzuschnappen, in dem man mit einem sehr guten Trainer und einer guten Mischung aus Blutaufrischung durch junge Talente, einem Kern einer eingespielten Mannschaft und flexibler Taktik agiert.  

"Wieso ging der BVB-Kurs weit runter von über 5€ auf fast 3€ als es letzte Saison sportlich so gruselig gelaufen ist? Und als man dann doch  wenigstens die EL-Quali schaffte im Sommer, schob es den Kurs hoch."

Völlig falsch. Der Aktienkurs ging bis 3,80 runter, BVB stand auf dem letzten Platz. Dann gab es sportlich eine klare Erholung und der Aktienkurs ging weiter runter, nämlich bis 3,11

Konkret: Als man die EL Quali schaffte, ging es mit dem Aktienkurs klar runter

Der einzige sinnvolle Grund waren die Aktivitäten von BlackRock. Dies war auch der einzige Grund, warum es mit dem Aktienkurs fast völlig ohne irgendwelche Nachrichten von 3,11 bis 4,11 hochging, ohne sportliche Ereignisse

Die Börsenratgeber braucht man sich in diesem Fall nicht durchzulesen. "Im Zweifel siegt die Emotion über den Verstand", müsste man umdrehen, im Zweifel siegt der Verstand über die Emotion.

Die BVB Aktie ist nicht von sportlichen Ergebnissen abhängig, sondern von sehr anderen Dingen. Dies nun seit 17 Monaten durchgehend. Erstes Halbjahr 2015 ging es mit dem Aktienkurs runter, obwohl viele Spiele gewonnen wurden und das Pokalfinale erreicht wurde, nach der Sommerpause ging es mit dem Aktienkurs runter, obwohl es unter dem neuen Trainer besser lief, als man es je erwarten hätte können. Das sind gewonnene Spiele, aber auch Niederlagen, sprich Emotionen. Hoch ging es in den letzten 17 Monaten genau da, wo keine Pflichtspiele stattfanden, nämlich in der Sommerpause. Der Kurs ging hoch von 3,11 bis 4,11