Raiffeisen - einmalige Nachkaufkurse
1) wann wirds erreicht - in 5 Jahren ?
2) wo geht die Reise davor noch hin - unter 10 oder unter 11
3) wie definiert man ein Kursziel, wenn man noch nicht weiß, ob Russlandgeschäft erhalten bleibt, was aktuell nicht mal Strobl weiß.
Ist eher im Kaffeesud lesen, möcht ich sagen. Das einzige was angenommen werden darf ist, dass die RBI nach Ende des Krieges und Überwindung der Probleme deutlich höher stehen wird, als jetzt. Dafür muss man aber kein Experte sein....
8 Mio. Euro für Elucidate: RBI steigt bei Anti-Finanzkriminalität-Startup ein
Elucidate aus Berlin will mit seiner Plattform für Risikomanagement Banken helfen, der steigenden Finanzkriminalität wirksam zu begegnen.
Wenn nun die RBI das Russlandgeschäft z.B. an die russische Gazprom Bank verkaufen würde, hätten die Russen täglich ca. 1 Mio. Euro mehr an Einnahmen, die bisher an die RBI-Zentrale in Wien geflossen sind...
So gesehen wäre das ein Gewinn für Russland, was ja den verhängten Sanktionen widersprechen würde.
Nachlese Podcast Freitag: Audio Link zur Folge :https://boersenradio.at/page/podcast/2979 , alle unter http://www.boersenradio.at/wienerboerseplausch) - Julia Herr, SPÖ, auf Twitter zur Sonderdividende beim Verbund: "NEIN! Einfach nein, diese Krisengewinne gehören umverteilt, wir brauchen sie dringend für die Energiewende! Wieso sollten Aktionärinnen an den hohen Energiekosten aufgrund von Krieg verdienen?" Ein User antwortete: "Wahnsinn, diese Aktionäre gehören sofort sofort enteignet!!!! Wer sind eigentlich die Aktionäre ??"Verbund ( Akt. Indikation: 89,70 /89,80, -0,66%) - ein neuer Short auf die RBI durch Millennium und zwar in Höhe von 0,67 Prozent des Grundkapitals. RBI ( Akt. Indikation: 12,33 /12,34, 0,04%)
Die zurück gehaltene Divi, würde fast für die 10% reichen, sollte sie nicht anderweitig notwendig werden.
Aber sie geben auch an dass letztes Jahr 101 Mio in Ungarn gemacht wurden. Dann ist es eigentlich 10Mio!?
Dennoch bleibt das Unbehagen, dass es schwer ist zu wirtschaften, wenn Orban nachtäglich und rückwirkend die Regeln ändert.
1. Jedenfalls denke ich, dass die EU-Maßnahmen zwar mit der Zeit noch kräftiger wirken, sehr viel noch Drastischeres wird nicht mehr kommen, denn die Einigkeit in der EU bröselt schon und langsam merken die Politiker, dass das auch für die eigene Wirtschaft ein zunehmend schwierigeres Problem wird....
2. Putin ist weder jung, noch gesund. Nach ihm wird das ein anderes Russland. Nicht unbedingt extrem "westlicher", aber der Westen wird wieder mit dem Land reden. .... "die Bevölkerung konnte ja nichts dafür" ..... und "wir müssen eine demokratischere neue Regierung unterstützen" (Man stelle sich vor, Navalniy kommt aus dem Gefängnis) .... "und außerdem: wir brauchen wohl doch ein paar Rohstoffe"... etc. Dann ists wohl besser, schon in Russland zu sein...
3. Vor dem Krieg steuerte die RBI gegen € 30.- und wollte € 1,19 Dividende vorschlagen wobei rund die Hälfte des Gewinns kam vereinfacht gesagt, aus Russland. Die RBI wird also auch ohne Russland Gewinne machen, weil die waren ja nicht ausschließlich in Russland aktiv. Heißt für mich, rund 0,60 an Dividende müssten eigentlich nach Kriegsende realistisch sein. Kauft man heute ein (€ 11,19), so ist das eine Rendite von 5,36 % - da kann die EZB noch viel an der Zinsschraube drehen, bis das errricht wird.
4. Obiger Punkt lässt mich auch erwarten, dass wir nach dem Krieg relativ rasch bei etwa € 18,00 stehen. Dann wirds aber eher mühsam weitergehen. Sollte die RBI in Russland bleiben wirds wohl wenigstens innerstaatliche Maßnahmen geben, um die russische Wirtschaft zu verbessern. Die Banken werden weit von den Gewinnen entfernt sein, die sie hatten - aber 2 oder 3 Jahre nach dem Krieg werden die Gewinne wieder steigen. Indem die Börsen derartiges gerne antizipieren, sollte der Schritt von € 18 auf € 20 in 1 - max 2 Jahren erreichbar sein (wobei ich davon ausgehe, dass die Kämpfe bis längstens Jahresende zu Ende sind - was NICHT heißt, dass damit auch ein Friedensvertrag besteht). Trifft dies zu, hätte man ein Kurspotential von rund 80 % auf etwa 2 bis vielleicht 3 Jahre. Denke, das ist nicht ohne Risiko - aber ohne Risiko ist nichts an der Börse.
5. Was mildert das Risiko: die RBI ist in mehreren Ländern aktiv und dort weiterhin profitabel. Der Kurs ist in der Russland / Ukraine begründet - aber wir haben kein schlecht gehendes Unternehmen vor uns. Bin sicher, schon die Halbjahrestahlen werden das zeigen.
6. Anders als so manches andere westliche Unternehmen (und da waren einige dabei, die auch keine "Würstelbuden" waren, um bei Strobls Bild zu bleiben) ist die RBI noch immer nicht weg. Mag sein, dass das Prüfen bei Banken länger dauert. Kann aber auch sein, dass Strobl eigentlich immer noch davon ausgeht, dass man - wenigstens mittelfristig - in Russland Geld verdienen kann und er eigentlich nicht weg will.
Für mich ist die RBI bei den aktuellen Kursen ein Kauftitel. Aber das ist natürlich subjektiv.....