QSC, kritisch betrachtet
Wie heißt noch gleich der Lieblingssatz der Fantasiebegabten seit Jahren ?
" Kann schnell gehen in 20XX " ! :-))
Die "Rahmenzahlen" werden sowieso von den Ver- und Zukäufen / Beteiligungen in 2021 dominiert werden und ein etwas tieferer Blick in das operative Tagesgeschäft wird wohl erst bei Vorlage des endgültigen Berichts möglich sein.
Börse startet heute mit 1,66 , also Vorschusslorbeeren gibt es keine am Finanzmarkt!
https://www.imap.de/de/transaction/2021/...t-deal-with-scanplus-gmbh/
Ein Freund arbeitet hier in Unterfranken bei einer Fa. die ebenfalls SAP HANA bei Kunden installiert und zusätzliche Tools programmiert und an die Kunden verkauft. Lt. Bundesanzeiger ergeben sich folgende Vergleichszahlen, ich habe diese mal in % umgerechnet, soll nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.
Das Unternehmen hat einen Umsatz von 17 Mio. , Personalkosten 7,5 Mio, 4 Mio. EBIT bei 118 Mitarbeiter. Personalkosten liegen bei 44 % vom Umsatz, EBIT bei 23% vom Umsatz, Umsatz pro Mitarbeiter 144.000 Euro, Kosten pro Mitarbeiter 63.500 Euro.
Verglichen mit QSC ist QSC lediglich beim Umsatz pro Mitarbeiter mit 153.000 Euro über den genannten Werten. Dafür liegen die Kosten pro Mitarbeiter viel zu hoch, kein Wunder dass man Arbeitgeber des Jahres wird.
Bei geplanten Umsätzen von 200 Mio., müsste ein EBIT von 46 Mio. übrig sein. Dies werde ich mal mal Herrn Thull von der Abteilung Investor Relation für die nächste Versammlung schicken.
Angestrebt sind für 2022 dagegen nur > 10% EBITDA , da klafft also eine Riesenlücke.
Das Thema Kosten gibt es insbesondere seit 2014 ,als sich der immense overhead in den eklatant negativen Geschäftszahlen ausdrückte.
Besonders schlimm war, daß man bei Outsourcingprojekten sehr viele MA übernommen hatte , für die es überhaupt keine zukünftige Verwendung gab und deshalb kostenträchtig abgefunden werden mußten.
Auf dem Papier reklamierte QSC damals ein "innewohnendes Spar-Gen" , aber die Realität war entgegengesetzt! - Die von mir schon oft genannte riesige Diskrepanz zwischen Wort und Tat !
Besserung wurde seinerzeit versprochen, aber es gibt nach wie vor viel zu viel umsatzloser "Tingeltangel" ,ich nenne nur den Begriff "Change-Begleiterin" !
Natürlich gibt es für einen Konzern auch Normen/Auflagen/Richtlinien , die erfüllt werden müssen, aber man kann auch alles übertreiben bzgl. Aufwand/Personal!
Ich habe die ehemalige Kommunikationschefin Fr. Isringhaus auch einmal damit konfrontiert, daß sich bei QSC wohl zahlreiche MA nach Art des öffentlichen Rundfunks ein bequemes Bett gemacht hätten. - Da gab es dann eine wortreiche relativierende Aufzählung, was denn alles "geleistet" werden würde! :-)
Meine generelle Lebens- / Berufserfahrung: Je größer der Konzern, desto mehr Möchtegern-Manager und sonstige "Arbeitstiere" sammeln sich an über die Jahre.
Wenn man trotz der vielbeschworenen Skalierungseffekte bei 200 Mio. Umsatz immer noch nicht viel verdient unterm Strich, dann sollte man auch mal die Ursachen/Kosten etwas energischer angehen!
https://www.northdata.de/?id=6304157444079616
q.beyond schließt Geschäftsjahr 2021 mit Auftragseingang in Rekordhöhe ab
Alle Ziele erreicht: Umsatz steigt nach vorläufigen Berechnungen auf 155,2 Mio. €, EBITDA auf mehr als 31 Mio. € und Free Cashflow auf mindestens 33 Mio. €
Auftragseingang von 185 Mio. € schafft hervorragende Basis für starkes Umsatzwachstum im Jahr 2022
https://www.qbeyond.de/pressemitteilungen/2022/...g-in-rekordhoehe-ab
AE /Vertröstung auf die Zukunft!
155,2 Mio. Umsatz ! Das ist ein desaströses Ergebnis und liegt noch weit unter meinen bescheidenen Erwartungen von 158,x !
Das Schlimmste an der ganzen Geschichte ist obendrauf eine dummdreiste Lüge von Hermann!
"„Wir haben auch im zweiten Jahr der Coronapandemie alle unsere Ziele erreicht und unsere Wachstumsstrategie ‚2020plus‘ trotz schwieriger Rahmenbedingungen konsequent umgesetzt.“
Die Wahrheit/die Realität ist , daß man weder die organischen Ziele der Wachstumsstrategie 2020plus erreicht hat, noch quantitativ diese Ziele, denn man hat das Umsatzziel um 5 Mio. für 2021 abgesenkt und selbst dieses neue erheblich niedrigere Ziel hat man nur mit Mühe erreicht !
Wenn Aufweichung und Absenkung von Zielen als konsequente Umsetzung umgedeutet werden sollen , dann ist das eine vorsätzliche lügnerische Schmierenkomödie !
Alles wie gehabt ! Vertröstung auf die goldene Zukunft / den Auftragseingang!
https://www.qbeyond.de/investor-relations/aktie/analysten/
Dann kann man ja die Kursziele nochmal erhöhen oder?? :-))))
Schlecht: alles Andere. Man fokussiert sich offenbar nicht mehr auf das Erreichte, sondern nur noch auf die spekulative Zukunft und stellt den Auftragseingang in den Mittelpunkt.
Umsatzwachstum, ohne dass man für Q4 ca. 5 Mio. für Verkauf Collocation rausrechnen müsste wären 155,2+5 - 143,4 = 16,8 Mio (Das macht, ohne Berücksichtigung der kleineren Zukäufe 11,7% Umsatzwachstum). Der Auftragseingang 2021 lag bei 161 Mio, daraus resultiert ein Umsatzwachstum von 16,8 Mio. Das ist einfach lächerlich!!!
These 1: Aus irgendwelchen Gründen wird der Auftragseingang nicht zu Umsatz geführt (Stornierungen, Verzögerungen)?
These 2: Es gibt einen enormen Wegfall alter Umsätze (Auslaufen alter Verträge, nicht erreichte Verlängerung), die durch neue Umsätze aus dem AE kompensiert werde, so dass unterm Strich ein mageres Wachstum steht?
Auf jeden Fall ist das Umsetzten von gerade mal 10% des AE zu Umsätzen erklärungsbedürftig!
"....auf die spekulative Zukunft und stellt den Auftragseingang in den Mittelpunkt."
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Ja poldy , es ist doch im Prinzip wie letztes Jahr , da hieß es .....
"Rekord-Auftragseingang von 161 Mio. € im Jahr 2020 schafft hervorragende Basis für zweistellige Wachstumsraten auch im Jahr 2021"
..........und davon war man selbst bei QBY so überzeugt, daß man flugs das Minimalziel > 165 auf mindestens > 160 abgesenkt hat! :-)))
Die zweite Absenkung um erneute 5 Mio. für 2022 hat man ja schon gleich nach Colo-Verkauf vollzogen ,als man seinerzeit das Jahresziel für 2022 auf > 180 Mio. abgesenkt hat!
"Organisches Wachstum" ist weit unter der ursprünglichen Ankündigung von Hermann und die "hervorragende Basis" (AE aus 2020) hat eben in 2021 nichts hervorragendes bewirkt , sondern gerade mal gereicht um in 2021 ein um 5 Mio. abgesenktes Umsatzziel zu erreichen!
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Das habe ich ja noch viel zu " gnädig" ausgedrückt, denn man muß auch noch betrachten, daß Mitte Juni auch noch Datac -Umsatz hinzu gekauft wurde und zumindest anteilig wirksam geworden ist für 2021!
Die " hervorragende Basis" hat also nicht mal gereicht , um ein um 5 Mio. abgesenktes Mindestziel zu erreichen, da mußte dann noch zugekaufter Umsatz her!
Da würde ich mich dann auch für 2022 nicht allein auf einen hohen AE verlassen wollen, aber wenn Ziele nach unten angepaßt werden ist natürlich " Zielerreichung" immer möglich!
Scanplus-Umsatz , Ankerkunden-Umsatz (Edgizer) , weitere Neuaufträge müssen es richten und letztendlich kann ja auch noch weiterer Umsatz zugekauft werden!
>200 Mio. Umsatz für 2022 sind also durchaus möglich, aber mit konsequenter organischer Zielerreichung hat das dann nun gar nichts mehr zu tun!
"Für das laufende Jahr plant q.beyond erneut ein zweistelliges Umsatzwachstum, dann auf 160 bis 170 Mio. €"
Ich gebe meinen Vorrednern Recht, es scheint dass man keine großen langfristigen Kundenumsätze hat, sondern nur sehr kurzfristige, da fragt man sich ob der geplante Umsatzzuwachs in künftigen Jahren überhaupt eine Substanz hat - und nicht nur hofft auf Umsätze.
Für das 3. Quartal wurde in einer Präsentation geschrieben, dass 79% der Umsätze wiederkehrend sind.
Mal ein Beispiel:
80% sind wiederkehrend und unterliegen dem "Verfall" einer 3-5 jährigen Vertragsdauer (Durchschnitt 4 Jahre). Es müssen also ca. 40% Umsatz ersetzt werden, ohne dass damit Wachstum erzeugt wird (20% nicht wiederkehrende Umsätze, 1/4 von 80% wiederkehrende Umsätze.
Aus der heutigen Meldung: " 84 % der Aufträge im Jahr 2021 stammten von neuen Kunden und neuen Projekten mit bestehenden Kunden, 16 % entfielen auf Vertragsverlängerungen."
Das heißt nicht, dass die 16% alle o.g. Umsätze kompensieren können, es heißt auch nicht, dass 84% immer zu neuen Umsätzen führen, die ein Umsatzwachstum hervorrufen.
Es gib also über die im AE angegebenen 16%-Verlängerungen hinaus wegfallende Umsätze, die kompensiert werden müssen (kein zusätzliches Wachstum), es gibt Umsätze (ca. 20% des Gesamtumsatzes), die Jahr für Jahr neu erwirtschaftet werden müssen, da nicht wiederkehrend (also Neu-Umsätze des AE, kein zusätzliches Wachstum). Wenn dieser Teil des AE abgefrühstückt ist haben wir den Gesamtumsatz stabil gehalten. Der Rest führt über 3-5 Jahre verteilt zum Umsatzzuwachs.
Der AE sieht zwar gut aus, wird aber nicht zum gewünschten organischen Wachstum ausreichen (~200 Mio. in 2022).
Hoffnung ist, dass es vielleicht in diesem Jahr nicht so viel zu verlängernden Umsatz bzw. Kompensation von wegfallenden Umsätzen gibt, so dass mehr vom AE zu Umsatzwachstum führt.
https://www.qbeyond.de/pressemitteilungen/
QBY hat die Colocation-Tochter verkauft und damit 20 Mio. Jahresumsatz, 5 Mio entfallen auf das letzte Quartal. In dieser Meldung wurde die jahresprognose entsprechend angepasst, Umsatz 155-165 Mio, EBITDA und FCF entsprechend des Gewinns aus Verkauf und des Zahlungsmittelzuflusses rauf.
Grundlage ist seit 2019 die "Wachstumsstrategie 2020plus" mit den Umsatzzielen > 143 ----> > 165 ---> ~200 Mio. Umsatz . - Das sollte , mehrfach von Hermann betont, organisch erreicht werden!
2020 wurden 143,4 erreicht ,aber nur mit zugekauften Umsatz Incloud = Zielverfehlung bzgl. "organisch"!
Weil es so knapp war , wurde das Ziel für 2021 dann sofort auf "bonitaugliche" > 160 Mio. abgesenkt ( plus reguläre Absenkung durch Wegfall Colo-Umsatz in Q4 um 5 Mio. auf 155 Mio,) , deshalb ist das Gefasel von Hermann ....."unsere Wachstumsstrategie ‚2020plus‘ trotz schwieriger Rahmenbedingungen konsequent umgesetzt." ........ eine Lüge!
Es wurden qualitativ die Ziele aufgeweicht ( organisch/+ anorganisch) und auch quantitativ das Ziel für 2021 abgesenkt!
poldy versucht zu ergründen, warum der wiederholt gepriesene hohe Auftragseingang sich so wenig im organischen Wachstum zeigt.
Die zwei erwähnten Gründe ( Verschiebungen/ hoher Wegfall von Umsatz kann nicht ausreichend kompensiert werden) kann man als Kleinanleger nicht überprüfen, auf jeden Fall ist es aber offenkundig, daß die ursprünglich geplanten organischen Wachstumsziele nicht erreicht werden konnten bisher.
der Unternehmenswert ist ja seit 2021 das wichtigste Messkriterium und nicht die Dividende;
mir ist folgende Zahl unklar- der Wert des Unternehmens wurde um 116% gesteigert?
Wenn man den Börsenwert von 30.12.2021 vergleicht mit dem Börsenwert von 30.12.2020 dann komme ich
auf ca. 17% - aber die Zahl von 116 % ist unklar?
Retrospektiv war QSC seit 2000 bislang ein Wachstumsverhinderer bisher - das ist eindeutig!
Prospektiv kann schrittweise hoffentlich aus Q. etwas werden ?
Der Kursverlauf spiegelt die Unsicherheit des Finanzmarkts bzgl. Q und dem lenkenden Triumvirat am Steuer H.S.E. wieder.
Bei welchem Unternehmenswert wird dieses Triumvirat aus dem Jahr 1997 verkaufen ?
Für den 4.April/Investorenkonferenz muß in Q1 noch ordentlich Input ( Ankerkunde/Kooperation , Zukauf, Erfolge bei den Töchtern/Beteiligungen, ..?) aufgefahren werden, wenn man neue Investoren gewinnen möchte !
Sollte da Substanzielles aufgeboten werden, dann lohnt es sich sicher auch wieder, einen Blick auf den Kurs/Marktkapitalisierung zu werfen. - "Schnee von morgen".
Vielleicht sollte QBY künftig das Geschäftsmodell einer "Heuschrecke" verfolgen ;-)
"Geschäftsführer scanplus GmbH - Vollzeit - Jan. 2022 - Heute - 2 Monate" ........auf linkedIn.
https://www.linkedin.com/in/s%C3%B6nke-eschke-971014187/
Weitere Infos und Planungen/Absichten /erläuternde Daten wären auch ganz interessant.
Wenn man sich etwas intensiver mit einem Wert beschäftigt , dann findet man in den Nachrichten über Kunden/Wettbewerber/Partner/ Fonds/ Mitgliedschaften in Organisationen/usw........... genug neue interessante Werte/ Start-up-Unternehmen/ Themenfelder/ u.a. , denen man sich zuwenden kann.
somit nicht ausgeschlossen.
https://www.stock-world.de/nachrichten/dgap/...-Kaufen-n14128122.html
263 Mio. für 2025, das macht, ausgehend von 2021 (155 - 3 Monate Colocation (15) + scanplus (20) = 160 Mio) ein jährliches Umsatzwachstum von ca. 13 % (hätte da auf Werte zwischen 15-20% gehofft)
EBITDA-Marge 13,5% für 2025 - Man impliziert für 2021 einen Grenzertrag von 47%, nimmt aber für den Zuwachs bis 2025 lediglich knapp 35% Grenzertrag an.
Na gut, wollen wir mal hoffen, dass dies konservative Prognosen sind. Zumindes unterstellt Montega für eine entsprechende Aussicht durch QBY ein Marktinteresse .
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