Primacom und das Jahr 2005
Vergleichen Sie doch mal in der Branche die EBIT und EBITDA Werte. Hierbei kann man sehr oft feststellen, dass sich die Marktkapitalisierung zwischen dem 8 und 12 fachen ergibt.
Es ist verständlich, dass man ein Kursziel von 29 als unrealistisch sieht. Doch warum sind wir den bei 2 Euro?? Die Aktie ist nur abgestürzt weil Insolvenzangst herrschte.
Destrum gilt: " Geht eine Firma nicht in Insolvenz muss man sie nach Marktkonformen Regeln bewerten". Bei Primacom mit über 120 Mio Ebitda bedeutet dies 29 Euro.
Gruss
Berger.
Auch hier war für uns klar, dass wir die 20 sehen werden.
Wir hatten recht behalten.
geht es unter die 2 euro so verfalle ich nicht in panik--habe schon schlechtere kurse durchgehalten.
gruss
wo
hier ist der Text
war ein Telefongespräch von heute Morgen
Straub hat in dem Gespräch wert darauf gelegt, dass das seine eigene Meinung als SdK-Frize ist. Keinesfalls die des Unternehmens.
Ich habe zwar gesagt, dass ich Inhalte des Gesprächs weiter geben werde. Möchte euch aber wirklich bitten, jetzt nicht alle selbst beim Straub anzurufen. Der sagt die Primacom-Sache beschäftigt ihn derzeit mit 120 % seiner Zeit. Da arbeitet er letztlich für uns, also lasst ihn in Ruhe schaffen.
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Alfons: Der Multikabel-Verkauf erhitzt derzeit die Gemüter. Können Sie uns etwas zum Stand der Dinge sagen?
Straub: Der Verkauf ist geplant und wird auch umgesetzt. Wir prüfen alle rechtlichen Optionen. Neben dem Geld, das zur Ablösung der großen Schuldenbelastung benötigt wird, wird die UPC wieder zu einem „normalen“ Aktionär. Der Sondervorteil, den UPC durch den Kauf der Multikabel für 430 Mio. gehabt hätte, lässt sich leicht ausrechnen. Die haben 25%, also rund 5 Mio. Aktien, und hätten die Multikabel um 100 Mio. zu billig bekommen, um dafür in der HV 2004 dem Ende der Primacom zuzustimmen. Betrachtet man es so, lag der Wert der UPC-Primacom-Aktien zur HV 2004 bei 20 Euro. Durch den Verkauf der Multikabel zum fairen Preis kommt dieser Vorteil allen Aktionären zugute.
Alfons: Ist UPC jetzt nicht sauer und wird die weitere Restrukturierung blockieren?
Straub: Sauer vielleicht schon. Sie wären doch auch sauer, wenn Sie Aktien haben, die im Wert von 20 Euro auf 2 Euro fallen. Aber wenn Sie 5 Millionen Aktien haben, dann werden Sie wohl Kaufmann genug sein, um zu erkennen, dass man jetzt eben in einer neuen Situation ist. Mit blockieren schaden Sie sich doch nur selber. Jetzt werden Sie doch wohl alles daran setzen, um mit dem Management und den anderen Aktionären zusammenzuarbeiten, damit ihre Aktien wieder 20 Euro wert werden. Der Multikabel-Verkauf bringt den angenehmen Nebeneffekt, dass die Interessen aller Aktionäre wieder gleichgeschaltet werden.
Alfons: Versuchen Apollo und JP Morgan, den Deal zu blockieren, um UPC weiter Sondervorteile zukommen zu lassen?
Straub: Nein um Sondervorteile für UPC geht es wohl nicht, auch denen muss klar sein, dass es unter dem neuen Vorstand und Aufsichtsrat vorbei ist mit dem Umverteilen von Sondervorteilen. Ein Verkauf unter den bekannten 530 Mio. ist nicht mehr möglich.
Die Blockade ist deren letzter Versuch, die Restrukturierung zu verhindern um die Primacom allein zu bekommen.
Alfons: Kann die Blockade aufgehoben werden ?
Straub: Es ist der eindeutige und einstimmige Wille von Aufsichtsrat und Vorstand von Primacom, die Multikabel zu verkaufen. Wir werden konsequent den Weg des Verkaufs gehen, daran wird uns niemand hindern.
Alfons: Warum kann für die Multikabel, die gerade mal 1/3 der deutschen Kundenanzahl aufweist kann, ein so hoher Preis erzielt werden?
Straub: Das MK-Geschäft ist wesentlich besser entwickelt. Die haben eine viel größere Durchdringung was Internet und Telefonie über das Netz betrifft.
Da müssen wir beim Deutschlandgeschäft erst noch hin, sind aber auf dem besten Weg. Der neue Vorstand Wolfgang Preuss, Hans Werner Klose mit Unterstützung von Manfred Preuss sind die Richtigen dafür, die machen einen tollen Job. Das schöne für die Aktionäre ist daran doch, dass die Wertsteigerung, die das Multikabelnetz in den letzten Jahren vollzogen hat, in Deutschland erst noch kommt.
Alfons: Das man sich vom Vorstand Merin nach so kurzer Zeit getrennt hat, hat bei vielen Anlegern zu Verunsicherungen geführt. Verschiedene Gerüchte werden immer noch diskutiert. Was waren die Gründe?
Straub: Die Gründe liegen ausschließlich im persönlichen Bereich – deshalb werde ich dazu nichts sagen. Man hat sich freundschaftlich und fair getrennt. Bitte erinnern Sie sich: Nach der Machtübernahme auf der Hauptversammlung mussten wir den korrupten Vorstand, der aufgrund eines völlig fragwürdigen Gutachtens unmittelbar Insolvenz anmelden wollte, umgehend rausschmeißen. Wortwörtlich über Nacht musste ein neuer Vorstand gefunden werden. Wir sind Herrn Merin sehr dankbar, dass er sich für die Aktionäre auf diesen heißen Stuhl gesetzt hat.
Alfons: Im Board wird auch das Thema Primacom als Übernahme heftig diskutiert.
Straub: Aktuell ist mir nichts bekannt. Finanzinvestoren haben immer Interesse an unterbewerteten Assets. Durch die hochwertige und modernste technische Ausstattung der Primacom kommt noch hinzu, dass Primacom unter Synergiegesichtpunkten für andere Wertbewerber sehr interessant ist.
Alfons: Was meinen Sie genau?
Straub: Primacom besitzt beispielweise ein hochmodernes Playout-Center. Das hat einen hohen Millionenbetrag an Investitionen verschlugen und ist in Deutschland einzigartig. Damit können sie im Netz Content bereitstellen. Andere Netzbetreiber haben so was nicht. Bei einer Übernahme könnten die es natürlich auch für ihre Netze mitbenutzen. Einmal investiert – vielfach profitiert.
Alfons: Apollo könnte das zum Beispiel. Die betreiben mit iesy ja in Deutschland schon ein Netz, zusätzlich bieten sie gerade für ISH.
Straub: Genau. Deshalb ist Primacom für Apollo ja so interessant.
Alfons: Bisher hat Apollo ja aber angeblich keine Aktien.
Straub: Das haben sie zumindest behauptet. Die Aktien mussten sie meiden, da sie das Problem hätten, dass dann ihre Kredite als eigenkapitalersetzend einzustufen wären. Jetzt sagen aber unsere Gutachter, dass die Kredite der Apollo aufgrund der Situation und Verträge, die starken operativen Einfluss ermöglichen, wie gerade erst wieder durch die Blockade bewiesen wurde, auch ohne Aktienbeteiligung als eigenkapitalersetzend einzuordnen sind.
Alfons: Das heißt, jetzt kann Apollo offiziell Aktien kaufen?
Straub: Das heißt in erster Linie, dass Primacom an Apollo/JP Morgan keine Zinsen mehr zahlen darf.
Alfons: Wie ist es mit den Aktien von Herrn Preuss? Wird er bei einem Übernahmeversuch ggf. verkaufen?
Straub: Nochmals: Ich weiß nichts von einem Übernahmeversuch. Ich werde Ihnen auch nichts über die Absichten anderer Aktionäre sagen. Ich kann Ihnen aber sagen, dass ich derzeit keinen einzigen Aktionär kenne, der bereit ist, Primacom-Aktien im einstelligen Euro-Bereich zu verkaufen.
Alfons: Noch immer warten die Anleger auf das Gutachten der Wirtschaftprüfungsgesellschaft zum Wert der Primacom.
Straub: Glauben Sie mir, auch wir warten darauf. In dem Gutachten wird der betriebswirtschaftliche Wert der Primacom errechnet. Der wird, so hoffen wir zumindest, über den Schulden liegen. Damit ist das leidige Thema Überschuldung dann hoffentlich endgültig vom Tisch. Anleger sollten beachten, dass dieser Wert nicht gleich dem Marktwert der Primacom ist.
Alfons: Wo liegen die Unterschiede?
Straub: Der Marktwert ist der Wert, den andere bereit sind, für die Netze zu zahlen. Da spielen dann der strategische Wert und die Markterwartungen eine große Rolle. Da tut sich im Moment viel.
Im Sommer hat die gesamte amerikanische Kabelmafia daran gearbeitet, den Markt zu konsolidieren. Die gigantische KDG sollte entstehen. Wir wissen jetzt relativ sicher, dass auch Primacom da hätte landen sollen. Die Preise wurden künstlich niedrig gehalten, damit das Quasi-Monopol billigst Kabelnetze einsammeln konnte. Mit der Absage der großen Fusion durch das Kartellamt werden die Karten jetzt völlig neu gemischt. Es bilden sich neue Kombinationen und Konstellation. Der Markt ist in Bewegung und die Preise steigen. Schauen Sie sich mal die ISH an: die hätte vor 5 Monaten für 1,4 Mrd. Euro an KDG gehen sollen. Im Moment kann man lesen, dass für ISH zwischen 1,6 bis 1,7 Mrd. geboten werden. Für die Primacom-Aktionäre ist dieser Preisanstieg durch den gigantischen Fremdkapitalhebel natürlich besonders interessant.
Alfons: Bei zwei Euro ist die Aktie aber doch schon schön gestiegen. Was empfehlen Sie?
Straub: Wir geben keine Aktientipps. Wer als Aktionär mit Primacom die letzten drei Jahre durch die Wüste gegangen ist, steht jetzt vor dem Tor zur Oase. Natürlich sind wir noch nicht drin und sicher. Die Hyänen und Aasgeier können uns noch von hinten angreifen. Jeder muss selbst entscheiden: geh ich weiter mit, um dann ein Leben mit Milch und Honig zu genießen oder gönn ich mir jetzt gleich für zwei Euro einen Schluck Wasser und erschieße mich anschließend.
Alfons: Das klingt nach großen Plänen.
Straub: Es ist kein Geheimnis, dass die Branche vielversprechend ist und Primacom darin bestens aufgestellt ist.
das hört sich alles recht gut an. Kann mir jemand erklären, wieso primacom eine freenet werden könnte? Berger Finanz scheint ein Experte zu sein!
Danke für eine Antwort
habe nur wenige zu 1,35 bekommen
gutes gelingen
wo
Wenn jeder Top Gewinne machem würde, dann würde das Spiel nicht aufgehen.
Was die anderen verlieren, gewinnt der letzte.
Wenn jeder wüßte, dass Primacom noch auf über 20 hüpft dann könnte man Sie nicht für 2 Euro einkaufen. So ist das halt.
Daher nehme ich es auch keinem übel, der es als übertrieben sieht wenn ich von 29€ spreche.
Wer mal 15 Jahren im Aktiengeschäft wird es mal verstehen was ich damit meine.
Momentan läuft der Verkauf von ISH auf vollen Turen man munkelt von Preisen zwischen
1,5 Milliarden und 2 Milliarden € bei einem EBITDA der Firma von ca. 180 Mio. € .
Da Primacom auch Verhandlungen führt über den Verkauf von MK und diese ein EBITDA von ca. 60 Mio. € Erwirtschaftet ,
so kann man einen Vergleich anstellen der danach bei ca. 500T € - 670 Mio. €
an Verkaufserlös für MK erahnen lässt.
Geht man in Meinem Beispiel von ca. 600 Mio. € aus und legt sich dann auf die Aussage von Herrn Preuss das MK etwa aktuell 1/2 des Wertes der Primacom AG ausmacht,
Primacom Deutschland jedoch noch bis zu 100% in den nächsten 2 Jahren ausbaufähig ist dann ergibt sich nach dem Verkauf ein ca. Marktwert von 1er Milliarde € abzüglich dann noch verbleibender 400 Mil. € ergibt ca. 600 Mio. € Marktwert./ 20 Mio. Aktien einen Kurs von ca. 30 €/Aktie
kurz vor der Insolvenz standen! Derzeit Restrukturierung!
Wohne 2 km von der Hauptzentrale entfernt! Kenne den neuen Vorstand!
(hat Vortäge an der Hochschule gehalten)