K+S
Auch dort scheint man Geld zu brauchen. Eine Erhöhung von 45 Euro pro t auf 55 Euro pro t ist ja auch eine Ansage. 22% Erhöhung bei gleichzeitig fallenden Preisen.
Wer Preisdisziplin sieht, darf sie gern als solche einordnen. Ich persönlich denke sie nicht nur bei POT oder Uralkali zu erkennen. Sondern sogar in Weissrussland.
Eure Sachkenntnis über die Kalimärkte ist bemerkenswert. Ihr seht die Zukunft von K+S sehr positiv. Die Argumentationen hören sich vernünftig und stimmig an.
Ich habe die IR-Abteilung von K+S auch befragt, warum die positiven Argumente am Kapitalmarkt nicht geteilt werden. Hierzu habe ich keine befriedigende Antwort bekommen.
Ich frage mich, warum die institutionellen Anleger dies nicht so sehen wie Ihr u. K+S. Anscheinend sehen die Fonds und die Banken die kurz- und mittelfristigen Perspektiven nicht so positiv. Die Stimmung ist sogar so negativ, dass über 15% der ausstehenden Aktien leerverkauft sind. Das sind Wetten auf weiter fallende Kurse.
Was denkt Ihr, warum die Mehrzahl der Anleger Eure Sichtweise nicht teilen?
Nein, das sind Wetten auf die weiterhin anhaltende Nervosität der Anleger mit der dadurch entstehenden Volatilität der Aktie.
""""Ich frage mich, warum die institutionellen Anleger dies nicht so sehen wie Ihr u. K+S. """"
Weil sie sich nicht so umfangreich mit dem Thema beschäftigen(können).
Und auch aufgrund meiner langen Investitionszeit (mittlerer weile über 30 Jahre) bei K+S.
Ich habe auf dem CMD sehr umfangreich mit einem (bekannten) Analysten über K+S und den Kalimarkt unterhalten. Eine seiner Fragen an mich:
Wieviel Firmen, und in welchem Umfange recherchen sie?
Meine Antwort: insgesamt 5, davon eine (K+S) umfangreich.
Seine Antwort: oh schön!, Bei mir sind es über 60!
"""""Ich habe die IR-Abteilung von K+S auch befragt, warum die positiven Argumente am Kapitalmarkt nicht geteilt werden. Hierzu habe ich keine befriedigende Antwort bekommen."""""
Welche für Dich befriedigende Antwort hättest Du denn erwartet?
Ich durfte Dir meine obige Antwort frei posten, für das Unternehmen wäre die gleiche Antwort z.B. so nicht möglich gewesen.
Wie je weiß, unterliegt die Börse/Markt gewissen Zyklen.
Der Kalimarkt noch wesentlich mehr und in oftmals länger laufenden Perioden, die zudem oftmals irrational zu den übrigen Märkten korrelieren.
Derzeit ist eine deutliche Korrelation zu den Rohstoffen ersichtlich, wobei der Rohstoff (Kali) selbst dafür nicht unbedingt ausschlaggebend ist. Dass der niedrige Ölpreis gerade auch auf tiefe Kalipreise blicken lässt, ist mehr dem Zufall, als einer Marktnotwendigkeit geschuldet.
Weil eben Ölwerte und Kaliwerte im Segment Rohstoffe im gleichem Index beheimatet sind, leiden beide wenn sich Anleger aus dem Index verabschieden.
Dass Kali sehr wohl ein "Eigenleben" an der Börse führen kann, ist aus der Historie ersichtlich.
Glück auf!
Umbrellagirl
Das Attribut der "richtigen Einschätzung" ist für mich nur im Zusammenhang einer damit notwenig einhergehenden Entwicklung des Unternehmens interessant. Pers. Hochgefühle durch Bestätigung meiner Einschätzung werde ich sicherlich nicht erlangen,:-)
Gruss Umbrellagirl
Aber dir ist es immer noch nicht genug und willst noch die nächste Woche abwarten?
Noch eine Spur ignoranter geht wohl nicht?
Gruß
slash
Interessant ist, das es mittlerweile profitabel ist einen Öltanker zu befüllen und auf See "fest zu pflocken" als mobiles Lager.
China hat sich zunehmend auch auf das Wachstum im Binnenmarkt konzentriert. D. H. Die Stärkung des Handels innerhalb der Grenzen, hier z. B. auch die Dienstleistung. Gerade dort stimmen die Wachstumsraten. Aufgrund von gestiegenem lohnniveau war es z. B. mittlerweile zum Teil wieder günstiger waren für die USA in den USA produzieren zu lassen. Auch das drückt auf die Frachtpreise.....
Natürlich kann aber auch ein herdeneffekt eintreten weil die Presse undifferenziert ein Rezessionsszenario verbreitet.
Russland und andere forderländer leiden sehr unter dem Ölpreiskrieg. Hier habe ich auch die Hoffnung, dass die Putin AG versucht andere Rohstoffe preislich hoch zu halten und nicht nur mit höheren Steuern zu belegen.
Wie Reitz schon sagte ein Unternehmen gibt generell keine Anlagehilfe weiter. Man muss die Fragen so formulieren das sie darauf antworten können. Ich habe Eurochem auch nicht gefragt ob sie K+S vom Markt fegen wollen. Was sollten sie darauf antworten?
Ich habe stets gesagt das die Fonds nicht viel wissen. Jeder denkt immer das die soviel wissen. Ich kenne selbst viele Fondsmanager - einige sind gute Freunde. Wer glaubt das dort Menschen sitzen und sich mit allen möglichen Gegebenheiten EINES Unternehmens auseinandersetzen der irrt. Sie haben Sektoren und wählen aus diesen Pools Unternehmen nach Risiko und zu erwartender Rendite. Risiken werden so aber über Beta und auch Volatilitätsmetriken definiert. In der Realität ist ein mittelfristiges Risiko so komplex das diese Zahlen (die sich an historischen Kursverläufen orientieren) nicht ausreichen, um das Risiko zu modellieren. Es ist für deren Strategie aber auch gar nicht nötig.
Dann vergessen hier einige das die Kunden ständig mit der Konkurrenz vergleichen. Wenn der eine in eine gewisse Richtung läuft, muss der Rest mitlaufen. Nicht weil man davon unglaublich überzeugt ist, nein weil man Angst hat schlechter als die anderen zu sein. So kommt es eben zu einem Herdenverhalten. Auch und insbesondere bei institutionellen Anlegern. Man kann den Kunden nicht verkaufen x Jahre (sieht man ja hier an einigen) zu warten bis man y Rendite fährt. Auch wenn dieser Weg hundert mal intelligenter ist, da y abgezinst immer noch deutlich höher ist als Weg 1. Es interessiert keinen und der Kunde gibt eben den Ton an. Ich muss aber so nicht arbeiten.
Und wenn der Markt nun annimmt, dass der Kalipreis bei 300 USD bleibt, ist ja K+S nicht günstig. Sondern eher moderat bzw. fair bewertet.
Eben viele Insitutionellen gehen heute nur noch in Indizes. Damit meiden sie das Risiko schlechter als die anderen abzuschneiden. Das ist zwar urlangweilig aber eben auch ungefährlich. Verluste wiegen psychologisch immer stärker. Wenn Firma y auch 15% p.a. verloren hat, ist mein eigener "Buchverlust" nicht so schlimm. Wenn allerdings Firma y deutlich besser abschneidet, gibt es Ärger.
Ein smarter Investor nutzt genau diesen Irrsinn für sich aus. Kauft deshalb noch lange keine K+S, sondern eben Unternehmen, die mit den Indizes völlig irrational abverkauft wurden.
Gerade Unternehmen die Spezialitäten (in welcher Hinsicht auch immer: Rohstoffe, Metalle etc.) anbieten und nicht auf dem Massenmarkt tätig sind und im Zuge der Rohstoffkrise abverkauft worden sind, haben für mich ein ausgezeichnetes Potential mittelfristig als deutliche Outperformer hervorzugehen (ich beziehe mich hier nicht explizit auf K+S).
Das ist keine Herausforderung. Dann können wir auch wetten wer beim Münzwurf Kopf oder Zahl gewinnt. Denn richtig oder falsch zu liegen ist eine 50:50 Chance. Da kann prinzipiell auch ein Kleinkind ohne Sachverstand gewinnen. Die Frage stellt sich also erst gar nicht. Es bringt auch niemanden weiter.
Das was andere weiterbringt sind Argumente. Niemandem ist geholfen wenn jemand sagt ich glaube K+S steigt oder ich glaube K+S fällt. Ich denke das dies jeder selbst weiß das es eben die beiden Richtungen gibt. Negative, wie auch positive Szenarien sind schon interessanter, da damit jeder dann immer noch einschätzen kann als wie "wahrscheinlich" er sowas erachtet. Wer genau liest, versteht das weder Reitz noch ich je gesagt hat dies oder jenes Tritt ein. Wir reden stets von Szenarien und Einschätzungen. Die Wahrscheinlichkeit das ein Szenario nun eintritt ist durchaus mit dem Background des Schreibers korreliert. Denn hier ist die Wahrscheinlichkeit des eintretens - ohne Bias - weit geringer als zu sagen x steigt bzw. x fällt.
Die Gefahr besteht. Ich kann allerdings derzeit nicht die Dynamik erkennen. Dies kann sich natürlich jederzeit ändern. Man wird abwarten müssen bis die ersten Verträge unterzeichnet sind. Dann können wir uns über die Volumina dieser Verträge und die folgende Dynamik unterhalten. Falls dies jemand anders sieht oder denkt gut abschätzen zu können - bitte vortreten :). Mich würde es auch interessieren.
Die Einlagerung in einem angemieteten Lager dürfte ca. 5 EUR pro MT pro Monat kosten (hinzu kommt noch Kapitalbindung). Derart hohe Kosten zu tragen, macht nur Sinn bei Rohstoffen, welche
1. hochpreisig sind,
2. starken Preisschwankungen unterliegen,
3. Versorgungsengpässe auftreten können.
Die trifft auf Kali definitiv nicht zu.
Wenn ich als Kunde mit steigenden Preisen rechne, würde ich lieber versuchen einen langfristigen Liefervertrag abzuschließen. Das ist bei K+S aber eher die Ausnahme. Ich meine im Finanzbericht gelesen zu haben, dass nur ca. 10% der Umsätze im Kalibereich aus langfristigen Lieferverträgen stammen.
http://www.k-plus-s.com/de/pdf/2014/fb2014.pdf
Siehe Seite 69 "Auftragsentwicklung"
Stimmt. Auf langfristige Verträge wird sich bei diesen Konditionen kein Förderer einlassen. War aber in der Vergangenheit auch nie Thema. Die Verträge orientieren sich an festgeschriebenen Volumina.
Einen schönen Wochenstart