K+S
Ich bin erst seit ein paar Tagen bei K+S, kenne also wenig Hintergründe.
Wie wäre es denn, wenn du nicht nur das niedere Niveau hier beklagst, sondern selbst durch deine "Weisheit" (das meine ich nicht ironisch!, sondern weil du schon lange dabei bist) Hintergrundwissen einbringst und somit das Niveau hebst?
Egal wie es läuft, Hauptsache ES LÄUFT! Hoffentlich gibt es eine baldige Einigung!
Gruß
Cube
Vielen Dank!!!
Allerdings ist das eine etwas diffuse Quelle, die die WiWo benennt: "Tilk und Steiner sollenlaut Insidern im Februar über einen Zusammenschluss gesprochen haben."
Nebenbei: wenn da etwas definitives dahinter gestanden hat -> gäbe es da nicht Infopflichten wie adHoc, AR, HV?
Beste Grüße LvB
Nicht bei "nur" informellen Gesprächen.
1. Der VST der K+S AG nimmt das überaus freundliche Angebote der Kanadier an (und kann diese evtl. auch bewegen noch einen Schnaps auf die 41 Euro drauf zu legen)
2. Er lehnt es gegen die Stimme der Investoren/Aktionäre ab. Es kommt zur feindlichen Übernahme ohne weitere Rücksichtnahme auf das Management und die Mitarbeiter des Unternehmens (dann bekommen die VST der K+S eine satte Abfindung - auf die evtl. sogar spekuliert wird)
Aber der VST der K+S müsste sich mal bewegen und das Gespräch suchen. Die sitzen da wie das Kaninchen vor der Schlange und machen nichts !
Eins ist sicher. Der Terrier (Herr Tilk) wird seine Wurst bekommen. So oder so. Oder glaubt hier einer wirklich, dass die Kanadier soviel Geld und Geduld investieren um sich so lapidar abspeisen zu lassen ? Man muss sich auch mal in die Lage des Herrn Tilk versetzen. Der muss sich doch langsam verar.. vorkommen.
Übrigens: Im Rahmen einer Investorenkonferenz hat er (an die Kasseler gerichtet) gesagt: "Wir können zusammenarbeiten". Nicht gesagt (aber gemeint) hat er: Wir müssen aber nicht.
Immer nur "kein Kommentar" und was macht der anonyme Unternehmenssprecher heute... Er quatscht von kein Gesprächsbedarf...
Ich versteh diese IR Abteilung nicht mehr...
Genau das ist auch meine Meinung, ich bin sogar ziemlich sicher, die rechnen sehr genau durch welche Variante sich für SIE mehr rechnet!
Wenn das die einvernehmliche Übernahme ist werden sie sagen: Wir mussten alles genau prüfen, in Wahrheit pokern sie vllt. noch um ein paar Bonbons mehr.
Wenn es die feindliche Übernahme ist, können sie sagen: Wir wollten das ja nicht, haben uns gewehrt, aber ... und in Kürze einen anderen lukrativen Job haben, schließlich haben sie sich ja heldenhaft gewehrt.
Wieso wird hier gegen den K+S Vorstand gewettert und behauptet, er würde "auf stur schalten"?
Was haben wir bisher an Fakten?
Es gab ein unverbindliches Angebot von Potash über 41 EUR/Aktie. Das wurde von K+S zurückgewiesen mit der Begründung, es würde nicht den Wert des Unternehmens widerspiegeln.
Seither gab es kein neues unverbindliches oder gar verbindliches Angebot mit Nachbesserung. Lediglich Infos zu.. nennen wir es "softfacts" wie temporäre Jobgarantien, etc. - nichts grundlegend neues, was K+S hätte neu bewerten und v.a. öffentlich kommunizieren müssen in meinen Augen.
Die Frage ist doch: sind fundamental 41 EUR wirklich zu wenig oder nicht?
Folgendes nur mal als grober Gedanke, nagelt mich da nicht auf die genauen Zahlen fest:
K+S hat bisher starke Zahlen hingelegt im 1. HJ 2015. Ein Jahresergebnis / Aktie von 3 EUR und mehr halte ich für wahrscheinlich.
Legt man ein KGV von 12 (grob wie 2014) zugrunde, würde das einen Kurs von 36 EUR bedeuten (rein ergebnisorientiert, ohne eingepreiste Phantasie).
Was nicht eingepreist ist bisher: Legacy.
Ich habe mir mal die Präsentation auf der K+S Website betrachtet und spiele ein wenig mit den dort angegebenen Zahlen.
Die Förderung soll 2016 beginnen mit 500.000 t (über diese Menge besteht auch schon ein Abnahmevertrag mit Koch Fertilizer) und in 2017 soll eine Fördermenge von 2 Mio. t erreicht werden.
Laut K+S wird mit 225 - 255 CAD/t an Förderkosten kalkuliert - beim aktuellen Kurs also 170 - 190 USD/t. Unterstellt man nun den Potash Spot von 300 USD/t (es gibt nicht DEN Kalipreis aber das ist hier ja nur ein grobes Gedankenspiel wie gesagt), würde das 2017 ein zusätzliches Ergebnis von 110USD * 2 Mio. t = 220 Mio USD bedeuten bzw. 1,15 USD/Aktie zusätzlich oder 1,05 EUR (bei einem Kurs von 1 EUR = 1,10 USD).
Würde ich die übrigen Faktoren unverändert lassen und auch in 2017 von 3 EUR/Aktie für K+S (ohne Legacy) ansetzen, wäre ich bei 4 EUR/Aktie und mit einem KGV von 12 bei einem rein ergebnisorientiert fairen Wert von 48 EUR.
Vor dem Hintergrund finde ich es also nachvollziehbar, 41 EUR als zu gering bewertet anzusehen.
Bei EUR/USD-Parität würde das Ergebnis noch positiver für K+S und persönlich würde ich mittel- bis langfristig auch eher von steigenden Verkaufspreisen ausgehen.
Wenn der VST der K+S meint, dass die Kanadier ohne Grund 50 pro Aktie zahlen sollen (also rd. 1.800.000.000 mehr als das Erstgebot) dann müsste man sie fristlos entlassen und ggf. zwangseinweisen wegen Unzurechnungsfähigkeit und fehlendem Realitätssinn.
Wenn sie sich nicht bewegen werden sie bewegt.
Man müsste halt mit den Jungs reden, um das schlimmste für die Mitarbeiter zu verhindern und trotzdem einen erträglichen Preis zu erzielen. Es wird ein zweites "Angebot" geben aber kein Drittes !!!!
Man muss sich überlegen das hier die Konkurrenz K+S übernehmen will und das obwohl K+S gut Aufgestellt ist und durchaus auf eigenen Beinen stehen könnte!
Natürlich, der gierige Aktionär will größtmöglichen Profit machen! Und doch bleibt die Frage ob man überhaupt übernommen werden will!
Mit der neuen Mine in Kanada und der Salzsparte ist man doch gut aufgestellt für die Zukunft!
Was soll mir das eigentlich sagen? Um eine Auskunftwäre ich sehr dankbar - möchte ich verstehen...
"Wir sind für die Zukunft gut aufgestellt... Wir sind in ein paar Jahren 50€ wert... Etc."
Die 45€ kannst Du heute haben und nicht evtl. In ein paar Jahren! Du kannst das Geld dich in potash investieren! Und überhaupt haben den nicht alle geschrieben der Markt muss sich konsolidieren! Jetzt geschieht es und keiner mag dabei sein???
Aber klar wir sind gut aufgestellt :)
Ich bin Antionär und investiere langfristig, aber ich weiß auch wann es Sinn macht zu verkaufen - ein Unternehmen aus potash und K+S wäre der Hammer! Da würde ich sofort wieder investieren!
"Es ist alles gesagt - nur noch nicht von jedem"
Was mir und "wahrscheinlich den meisten anderen Aktionären aber gegen den Strich geht" ist die Tatsache, dass der Vorstand von K+S den Kapitalmarkt vom "inneren Wert" der Aktie nicht überzeugen kann und der Markt derzeit davon ausgeht, dass wir Kurse jenseits der 40,- Euro für 2016 oder 2017 nicht sehen werden (ansonsten würde die Aktie ja derzeit nicht bei Kursen um die 30,- Euro notieren).
Noch ein Wort zum unverbindlichen Gebot von Potash in Höhe von 41,- Euro: Natürlich will auch Potash mit der Übernahme von K+S unterm Strich Geld verdienen und der gebotene Preis dürfte in deren Kalkulation daher auch so bemessen sein, dass unterm Strich sich der Deal für sie noch lohnt. Warum sollten Sie auch bei der aktuellen Kapitalmarktlage, den Rohstoffpreisen und dem K+S Kurs auch ein "noch" höheres Gebot auf den Tisch legen (sie sind ihren eigenen Aktionären ja auch zur Rechenschaft verpflichtet); evtl. wird man dann irgendwann die nächsten Wochen ein feindliches Gebot zu 41,- Euro abgeben und dann in endgültigen Verhandlungen bereit sein, einen Schnäppschen drauf zu legen.
Bei der aktuellen Aktionärsstruktur würde mich ein feindliches Gebot nicht wundern.