Polytec - ein solider Wachstumswert
Huemer sen. sagte bei der HV 2023, dass ihn der Kurs die nächsten 18 Monate nicht interessiert. Der CEO und der CFO haben im August des Vorjahres Insiderkäufe getätigt. Weitere Insiderkäufe würden des Vertrauen in die AG stärken, das ist aber anscheinend nicht asuf der Agenda.
1. Fundamtentale Gründe für den Kursverfall (64 Mio. Euro Marktkapitalisierung!) waren durch die Verluste der letzten Jahre und Aussetzung der Dividende gegeben. Nunmehr wurde im letzten Quartal schon ein positives EBIT (3,5 Mio. Euro) erwirtschaftet und für das Gesamtjahr auch ein positives Ergebnis vorhergesagt (zuletzt vor wenigen Wochen). Die liquiden Mittel sind auf Jahressicht von 38 Mio. auf zuletzt 46,6 Mio. Euro angestiegen. Daran kann es also auch nicht liegen.
Die Aussichten der deutschen Autoindustrie haben sich durch das beabsichtige Eingreifen der Regierung wieder aufgehellt, was massiv steigende Kurse der Autobauer und Zulieferer zur Folge hat.
2. Es ist ja immer noch das Gerücht offen, dass die Huemers beabsichtigen, Polytec von der Börse zu nehmen. 30 % haben sie schon, mit einem finanzstarken Partner (wie z.B. Mateschitz und Pierer beim Nachbarn Rosenbauer) könnten sie das jedenfalls schaffen.
Die Frage ist auch noch offen, wer die über 700.000 Stück (mehr als 3 %), die vor einigen Tagen in Blockorder gehandelt wurden, gekauft hat (soferne es nicht ein steuerrechtliches hin und her war) und gegebenenfalls für wen diese gekauft wurden.
PS: @Baura: Also wenn sie - wie du schreibst - immer neue KO-Scheine zu Polytec auflegen, wird das wohl auch ein Geschäft für die RBI sein, besonders wenn diese Scheine wertlos werden.
Ich meine auch nicht, dass diese Scheine den Kurs stark beeinflussen können, aber für mich sind diese Schwellen Orientierungspunkte für ev. Nachkäufe.
Auf einen spannenden Herbst!
Das Hauptproblem der letzten Jahre waren bei Polytec nicht die Umsätze, sondern die Marge, die hauptsächlich durch die hohen Zinsen stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Auch da ist Besserung in Sicht, die erste Zinssenkung hat es schon gegeben und die nächsten werden folgen.
Buchwert von Polytec war zum Halbjahr unverändert bei 10 Euro je Aktie. Es gibt immerhin ca. 20 Werke weltweit.
https://m.hvg.hu/360/...befektetes-szuverenitas-kinai-kommunista-part
https://www.biz-up.at/news-presse/detail/news/...plier-conference-ein
weiters:
Frau Anne Buckentin, Managerin von Polytec nach Ihrem Gespräch: "Wir haben einen Standort in Ungarn nur 200 km von Szeged entfernt, das würde gut funktionieren. Wir sehen im Einsatz von Kunststoffen bei Batteriegehäusen erhebliches Potenzial. BYD habe sich hier interessiert an den Lösungen von Polytec gezeigt. Es gehe sowohl um Fertigung als auch um Entwicklung"
Wenn jetzt ein Investor kommen und nahe dem Buchwert bieten würde, hätte das schon ein Problem für die Huemers werden können, um eine feindliche Übernahme zu verhindern.
51 % der Aktien mit Buchwert wären immerhin über 100 Mio. Euro.
Die erst vor wenigen Wochen bestätigten 2 - 3 % EBIT (= 13 bis 21 Mio. Euro) wird Polytec wohl erreichen, sonst hätten sie schon gemeldet. Vor einem Jahr hat der neue CFO bei einer Analystenkonferenz noch von einer EBIT-Marge von mindestens 4 % gesprochen. Die Prognose wurde also eh schon deutlich gesenkt...
Abwärtstrend ist noch intakt, bei spätestens 2,50 Euro sollte aber Schluss sein. Die Aktie kommt charttechnisch auch schon in den überverkauften Bereich.
2,80 Euro
Werden schon Einige dabei sein, die die Geduld verlieren und verkaufen. Für mich bleibt aber spannend, wer die Blockorder bei 3 Euro (mehr als 3 % der Aktien in wenigen Tagen) gekauft hat, Meldung gab es dazu bisher nicht...
https://webhost.fma.gv.at/ShortSelling/pub/www/...ShortPositions.aspx
Zu meiner Sicht der Dinge: LLB Invest hatte erst am 13.9 seinen Bestand auf 4,59% reduziert. Kann sein, dass weitere Bestände verkauft wurden.
https://www.polytec-group.com/investor-relations/beteiligungsmeldungen
LLB Invest ist erst seit 23.8.2023 gemeldet (also von N/A auf 6,24%). Kann sein, dass die mehr wissen, was ich aber bezweifle. Ich denke eher, dass sie vom Kursverlauf enttäuscht sind und wegen der Flaute am europäischen Automobilsektor verkaufen.
Für mich sehen die Zahlen sehr vielversprechend aus. Es kann gut sein, dass man die Prognose etwas verfehlt. Aber all zu sehr dürfte es nicht sein, sonst müsste schon eine Ad-Hoc gefallen sein (so wie es bei VW, BMW und Stellantis der Fall war, denn die Zahlen für Q3 müssten dem Unternehmen bekannt sein). Also selbst bei einer jährlichen EBIT-Marge von 1,5% (die Guidance liegt bei 2-3%) lägen wir bei einem Umsatz von 660 Mio bei fast 10 Mio EBIT. Das ist sicher nicht überragend. Aber das würde bedeuten, dass H2 ein EBIT von 6,4 Mio liefern würde und das Konzernergebnis (für H2) zumindest Break-Even sein müsste. Auch die Cashflows in Q2 waren schon sehr stark. Also ich sehe Polytec im aktuellen Branchenumfeld sehr positiv aufgestellt. Das Risiko nach unten sollte auch begrenzt sein.
Also LLB Invest handelt ja nicht mit dem eigenen Geld sondern mit dem Geld von Investoren.
Da wollen viele die Bestände aus den Fonds raus haben (egal, wie viel Verlust man macht).
Vor einem Jahr wollten alle Immobilien aus dem Portfolio streichen. Jetzt sind es eben die europäischen Automobilwerte. Aufgrund von Trends ist man als Fondmanager oft dazu genötigt, aus Werten auszusteigen.
Das ist natürlich alles auch keine Garantie, dass sich Polytec sowohl wirtschaftlich als auch kurstechnisch erholen wird.
Wir reden hier ja nicht von ein paar tausend Stücken, die nun über einen illiquiden, ausgetrockneten, freien Handel in Polytec-Aktien abgestoßen werden.
Es gibt für solche Transaktionen auch andere Möglichkeiten, insbesondere außerbörsliche Abwicklung - dazu muss man aber seine Investoren und (Verkaufs-)Absichten kennen.
Das freie Spiel von (Über-)Angebot und (quasi keiner) Nachfrage bestimmt das aktuelle Kursgeschehen und wir alle wissen nicht, wann der Verkäufer mit seinem Paket fertig sein wird bzw. bis zu welchem Kursniveau er tatsächlich verkaufen will.
Konstruktive Gespräche des Managements mit LLB hätten wohl sicher geholfen ...
Scheinbar wusste aber schon jemand bescheid und hatte im September viele der Fondsanteile übernommen. Da gab es einen Block von 500k bei 3.
https://aktien-portal.at/forum/...204868&mesg_id=256965&page=
Ob das wirklich so stimmt, kann ich nicht beurteilen. Aber alleine der Block wären 2,25% der Aktien. Leider aber wird sich das Gesamtbild erst in ein paar Wochen oder Monaten zeigen.
Ich betrachte die aktuelle Kursschwäche als sehr positiv und habe die Chance genutzt und bin eingestiegen. Wie gut ich damit liege, wird man in ein paar Monaten sehen.
Allen Unkenrufen zum Trotz läuft der chinesische Automarkt 2024 ausgezeichnet. Geely hat gerade für den 9 Monatszeitraum ein Absatzplus von 32% gemeldet.
Polytec und andere Zulieferer müssen ihre Kunden besser diversifizieren und künftig hohe Wachstumsraten bei chinesischen Produzenten erzielen! BMW, Mercedes und VW dürften in den nächsten Jahren weitere Marktanteile verlieren...
Marktkapitalisierung (ohne die von Polytec gehaltenen 1,5 % Aktien) derzeit bei 55 Mio. Euro, liquide Mittel sind von Juli 23 auf Juli 24 von 38 auf 47 Mio. Euro gestiegen, Eigenkapitalquote liegt bei 41 %! Buchwert 10 Euro je Aktie. Umsatz weiterhin steigend mit positivem EBIT und lt. CEO demnächst auch mit positivem Ergebnis.
Im Chart sieht man, dass die Aktie schon überverkauft ist. Bei der letzten Kehrtwende 2020 hat sich der Kurs innerhalb eines guten Jahres beinahe vervierfacht.