PSI, quo vadis?
Auch wenn davon aktuell nicht nach außen dringt, so ist derzeit im Hause PSI so einiges los. Der neue CEO geht wohl gemeinsam mit dem CFO viele Baustellen an, die unter Schrimpf lange Zeit nicht so richtig adressiert wurden und es hat wohl auch schon die eine oder andere Änderung gegeben. Klaffus ist wohl ein CEO, der mehr Fragen stellt, gut zuhört und dann aber auch schnell Entscheidungen trifft. In diesem Zusammenhang stehen wohl alle Projekte tabulos auf dem Prüfstand und werden hinsichtlich Effizienz und zukünftiger Erträgen neu bewertet. Niedrig hängende Trauben werden dabei priorisiert angegangen und so könnte zum Beispiel der sehr zuletzt sehr erfolgreiche Bereich Logistik (u.a. Auftrag Deichmann) eine Aufwertung innerhalb des Konzern erfahren.
Die Gespräche mit Siemens Energy sind mit dem Amtsantritt von Klaffus wieder in Schwung gekommen und ich rechne hier mit einem Abkommen in den nächsten Monaten. Interessanter Weise war wohl auf dem Kapitalmarkttagen im Herbst bei Siemens Energy auf den Folien PSI schon als Softwarepartner aufgeführt. Mal schauen, ob man die Folien noch irgendwo im Netz findet.
Das neue Zukunftsprogramm der PSI wird wohl rund 4 Wochen nach den Zahlen für 2023 auf einem speziellen Kapitalmarkttag in Frankfurt vorgestellt werden. Auch wenn die Planungen hierfür noch laufen, so soll dieser wohl hybrid stattfinden.
Im Gegensatz zu den Schrimfp's Visionen (2015 und 2026) soll das neue Programm viel konkreter und der Fortschritt auf der Strecke damit für die Investoren konkret nachvollziehbar sein.
Insgesamt gefällt mir sehr gut, was ich heute so alles gehört haben. Das heißt allerdings auch, dass der Kurs wohl bis zu den Zahlen mangels Impulse weiter bei geringen Umsätzen lustlos vor sich hindümpeln wird.
Wenngleich ich PSI schon unvernünftig hoch gewichtet habe - vielleicht gönne ich mir ja noch ein par Stücke im Sonderangebot. Schau mer mal.
Ich denke, die Neuaufstellung wird gravierender sein, als sich so mancher aktuell vorstellen kann. Wie bereits oben geschrieben, gibt es keine Tabus oder heiligen Kühe. Mir gefällt der neue Stiel des CEO und mit dem CFO, der mich bereits in 2023 positiv überraschte, scheint er auch sehr gut zu harmonieren.
Mit der Besetzung der Stelle des CTOs scheint man es aktuell nicht eilig zu haben, was mich ehrlich gesagt etwas verwundert. Wenn man hier die Planung für das Zukunftsprogramm macht, so wäre es meinen Meinung nach doch vom Vorteil, den Technikvorstand schon möglichst früh mit einzubinden. Vielleicht probiert man es ja auch erst einmal weiter mit nur 2 Vorständen...
https://www.psi.de/de/psi-pressevents/...rder-und-anlagentechnik-gmbh
PSI liefert neues ERP-System an F.A.T. Förder- und Anlagentechnik GmbH
Berlin, 30. Januar 2024 – Die PSI Automotive & Industry GmbH wurde von der F.A.T. Förder- und Anlagentechnik GmbH mit der Implementierung des ERP-Systems PSIpenta 9.4 für rund 50 User beauftragt. Die Lieferung umfasst integrierte Module für Servicemanagement und Lagerplatzverwaltung sowie ein erweitertes Versandmodul. Zudem ermöglichen die ebenfalls beauftragten PSI Industrial Apps mobile Rückmeldeprozesse aus der Produktion.
In einem vom Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML) vorab durchgeführten Auswahlverfahren konnte PSIpenta/ERP 9.4 mit funktionalen Stärken für den Anlagenbau überzeugen. Durch den Einsatz von PSIpenta kann die F.A.T. Förder- und Anlagentechnik zukünftig ineinandergreifende Prozesse von der Konstruktion über die Materialwirtschaft, Produktion und Lagerwirtschaft bis hin zum integrierten Servicemanagement realisieren. Diese werden von einem gleichfalls integrierten Kontaktmanagement für Kunden und Lieferanten unterstützt.
Zudem sind individuelle Anpassungen und Konfigurationen der Benutzeroberflächen einfach und komfortabel mit PSI-Click-Design möglich. Auch lassen sich mittels mobiler Anwendungen Teile der Materialwirtschaft mit den PSI Industrial Apps effektiv führen und erlauben mobile Rückmeldeprozesse aus der Produktion.
Die F.A.T. Förder- und Anlagentechnik GmbH mit Firmensitz in Niederfischbach bei Siegen entwickelt und realisiert seit 1973 mit 65 Beschäftigten Förderanlagen für Schüttguttechnik und Anlagen für den Gießereibetrieb. Das Unternehmen entschied sich aufgrund der hohen Erfüllung der spezifischen Anforderungen an den Anlagenbau sowie der branchentypischen Referenzunternehmen für PSIpenta. Mit der Beauftragung gewinnt PSI einen weiteren wichtigen Kunden aus dem Maschinen- und Anlagenbau...
Die sollen sich ihre grüne Energie mal in Tschernobyl oder Fokushima anschauen.
Und nichts davon ist sinnhaft. Frankreich ist stehenden Fußes Pleite, wenn die nur Ihre aktuell 56 (oder 58? Schrottmeiler abreißen und entsorgen müssen (rechne mal rund 10 Mrd. Euro pro Stück - Tendenz stark steigend). Diesen Kraftwerkspark erneuern zu wollen, ist selbst bei aller Atomliebe unserer Nachbarn nicht ansatzweiße finanzierbar. Deswegen verlängern sie ja auch regelmäßig die Laufzeit ihrer Uraltmeiler. Für diese Laufzeiten wurden die Dinger jedoch nie ausgelegt. Irgendwann wird uns eins der Teile um die Ohren fliegen. Und da wir in der gemäßigten Westwindzone liegen, wird davon auch Deutschland höchstwahrscheinlich massiv davon betroffen sein.
Dabei ist grüne Energie doch inzwischen sogar deutlich preiswerter und es gibt - außer den Wunsch, Atomwaffen zu haben - keinen rationalen Grund, an dieser - nicht nur potentiell gefährlich sondern
auch sau teuren - Technologie festzuhalten. Man muss sich nur mal anschauen, was der Strom vom neuen britischen AKW Hinkley Point C kosten wird. Preiswert war Strom aus Atomkraft auch noch nie, wenn man sich mal die Subventionen über die letzten 50 Jahre so anschaut. Auch der EU-Militäreinsatz in Mali diente nur der Absicherung der Uranimporte unseres Nachbarn. Von solchen Kleinigkeiten wie fehlender Endlager und deren Kosten für die nächsten 100.000 Jahre wollen wir lieber erst gar nicht reden.
- "Es ist echt der Wahnsinn. Frankreich macht mit der EU, was es will ..." -> leider richtig
- Rückbau von Kernkraftwerken: also in Schweden wird anscheinend mit 12 Mrd EUR für 13 Reaktoren gerechnet (Nuclear Decommissioning Profile Sweden (Universität Basel))
-> es scheint also auch deutlich günstiger zu gehen - "Und da wir in der gemäßigten Westwindzone liegen, wird davon auch Deutschland höchstwahrscheinlich massiv davon betroffen sein" -> leider ja, und genau derselbe Lösungsansatz wird für das Endlager gemacht (es wird von den Franzosen in Lothringen hingestellt)
- "Dabei ist grüne Energie doch inzwischen sogar deutlich preiswerter " -> warum sind dann in D die Strompreise so hoch? Müssen da evtl. Back-up Kraftwerke und erhöhte Netztkosten mit berückichtigt werden?
Das es ja bei PSI gerade " nicht viel" zu berichten gibt, können wir hier gern noch etwas off topic bleiben.
Bei 2 der 4 Punkte haben wir ja ähnliche Meinungen. Betrachten wir mal die beiden Punkte mit den abweichenden Sichtweisen.
Abrisskosten
Es hat bei Atomkraft bereits eine gewisse Tradition, dass die Kostenprognosen im Nachgang dramatisch den der Realität scheitern. 12 Mrd. für 13 Meiler würde ich im Bereich der Fantasie ansiedeln. Schau Dir an, was der Abriss in Lubmin bisher gekostet hat und wie lange der schon dauert. Inzwischen sind wir dank Inflation bereits bei ganz anderen Kosten. Aber selbst, wenn es nur 5 Mrd. pro Meiler werden sollten, so wäre das bei 56 Meilern in Frankreich immer noch eine ganze Menge Holz. Und da reden wir nur über den Abriss. Das Thema Endlagerung für die nächsten 100.000 Jahre kommt als Sahnehäubchen da noch oben drauf. Ein tolles Erbe, was wir das zukünftigen Generationen da hinterlassen.
Warum sind die Stromkosten in D so hoch?
Gute Frage. Um diese Frage beantworten zu können, muss man sich mal ein wenig mit der Preisbildung beim Strom beschäftigen. Das Zauberwort heißt Merrit Order. Das letzte Kraftwerk, dass noch an Netz gehen muss, um den aktuellen Bedarf abzudecken, bestimmt den Preis an der Strombörse. In der Regel sind das aktuell in D. Gaskraftwerke und Gas ist in der letzten Zeit "etwas" teurer geworden. Aktuell gehen dadurch die Gewinne bei deutschen Stromkonzernen durch die Decke. Im Frankreich muss EDF pro Jahr eine bestimmte Strommenge zu einer staatlich festgesetzten Obergrenze abgeben. Dadurch ist der Strompreis für die Allgemeinheit in F günstiger als in D, EDF versinkt aber jedes Jahr tiefer in den bereits extrem hohen Schulden und mußte inzwischen sogar verstaatlicht werden, um diese Schulden finanzieren zu können. Auf der einen Seite also fette Gewinne bei den Stromkonzernen und auf der anderen Seite staatlich subventionierte Strompreise. Die Art und Weise der Strompreisfindung ist menschgemacht. Man könnte sie also auch ändern. Aber wo sollen dann abgehalfterte Politiker zukünftig die Zeit bis zur Rente verbringen? Hinzu kommt noch, dass gerade Strom in D extrem mit Steuern und Abgaben belastet ist - deutlich höher als z.B. Gas. Der Börsenstrompreis liegt aktuell in D bei rund 7 Cent und wird mit den weiteren Ausbau der EE tendenziell eher weiter sinken. Strom vom neuen brittischen AKW Hinkley Point C wird bei Fertigstellung mindestens 15 Ct/kWh kosten und der Preis wird vertraglich zugesichert jährlich an die Inflationsrate angepaßt. Wer möchte mal den Abgabepreis von Hinkley Point C für 2050 schätzen? ;) Die ach so billige Atomkraft...
Stromkosten muss man übrigens für eine realitische Bewertung für jedes einzelne Land ins Verhältnis zur Einkommensstruktur setzen. Der Stormpreis in Rumänien läge dann noch mal deutlich höher als in D.
Die Redispatchkosten, die aktuell in D in Größenordnungen anfallen, wären übrigens deutlich niedriger, wenn die Groko den damals geplanten Netzausbau auch umgesetzt hätte. Aber Bayern hatte den Leitungsbau zunächst massiv verzögert und anschließend massiv verteuert (Erdleitungen). Die Leitungen werden so erst 2030 und nicht 2025 fertig sein. Dann werden sich auch die Redispatchkosten drastisch reduzieren. Das Problem wäre übrigens auch viel kleiner, wenn man im Bayern auch mal ein paar Windräder mehr bauen würde. Dank 10H ist das aber fast unmöglich. Nicht umsonst fordert die EU für D schon lange die Bildung von 2 Preiszonen. Rate mal, welches Bundesland hier blockiert - übrigens genauso wie bei einer Reform der Netzentgelte. Überhaupt hat D in den letzten Jahrzehnten massiv die Infrastruktur vernachlässigt. Nicht nur bei der Bahn, sondern auch bei den Stromnetzen leben wir heute überwiegend von Infrastruktur, die zu Zeiten unserer Großväter oder gar deren Väter entstand. Ein gut Teil der aktuellen Investitionen ist auch dem Versäumnissen der letzten Jahrzehnte geschuldet.
Bei den BackUp-Kraftwerken hat sich auch mal wieder die Fossillobby in D durchgesetzt. Zum Glück wurde die Menge der geplanten Gaskraftwerke derletzt massiv gekürzt. Ich bin ja extrem selten mit der FDP einer Meinung, aber der Kapazitätsmarkt ist hier der richtige Weg. Es gibt effizientere und kostengünstigere Lösungen als Gasskraftwerke für wenige Stunden Dunkelflaute p.a. zu bauen, in Bereitschaft zu halten und dann auch noch mit sauteuren Wasserstoff betreiben zu wollen. Den Wasserstoff werden wir für ganz andere Anwendungen brauchen.
Fragen, die mich in diesem Zusammenhang eigentlich viel mehr interessieren::
Was hat der Reaktorunfall in Fukoshima bisher schon gekostet und wie hoch wären die Schäden, wenn der Wind (wie sonst üblich) in Richtung Tokio geweht hätte? Und würden würden deutsche Bürger zu Hunderttausenden genauso selbstlos in den potentiellen Tod gehen, um das Schlimmste für die Allgemeinheit abzuwenden, wie die seinerzeit die Liquidatoren in Tschernobyl? Würden wir auch 600.000 Leute dafür finden? Was wird uns der Klimawandel noch kosten, wenn wir den Ansteig nicht maximal möglich begrenzen? Und wie wollen wir Millionen von Klimaflüchtlingen an den EU-Außengrenzen aufhalten, wenn auch Zäune nicht mehr reichen? Knallen wir die dann alle ab oder wie soll das laufen?
Wer sich mit dem Thema Kernkraft mal aus einem anderen Blickwinkel beschäftigen will, der zieht sich mal den Vortrag von Prof. Maximilian Fichtner vom POLiS Helmholtz-Institut Ulm rein. Es reichen die ersten 11 min, dann verschwendet man keine Zeit mir mit den Fossilen oder mit Kernkraft.
Das soll es von meiner Seite hier aber nun auch mit off topic sein.
https://www.finanznachrichten.de/...e-se-cyberangriff-auf-psi-022.htm
Hatte so etwas schon befürchtet, nachdem den ganzen Tag die Homepage offline war und dann auch meine Email an die IR nicht zugestellt werden konnte. Hoffen wir mal, dass es keinen größeren Schäden gab.
Könnte zum Wochenende Schnäppchenkurse geben, denn auf Sicht ist PSI ein Topinvest mit Alleinstellungsmerkmalen.
Sollte das zumindest halbwegs der Realität entsprechen (Schrimpf hatte m.M.n. ja teilweise schon was Märchenonkelhaftes), dürften diese Alleinstellungsmerkmale auch zukünftig Alleinstellungsmerkmale bleiben.
"Gute Cybersicherheit erfordert eine gute Partnerschaft. Genau das bieten wir. Unsere Erfahrungen und Fähigkeiten, die wir in über 30 Jahren entwickelt haben, schützen kritische Unternehmen auf der ganzen Welt. Dank unseres "Co-security"-Ansatzes können wir mit Stolz sagen, dass keiner unserer Kunden einen nennenswerten Schaden durch einen Cyberangriff erlitten hat. Deshalb bestehen so viele unserer Partnerschaften seit einem Jahrzehnt oder länger."
Ich wünsche PSI und uns eine schnelle Behebung des Angriffs.
Aktuell scheint noch alles offline zu sein. Weder Homepage noch Email funktionieren. Schau mer mal, ob das System wirklich nur aus Vorsicht runtergefahren wurde. Die ad hoc kam auch recht spät. Das war das System wohl schon einen halben Tag down...
Solange wir nur abwarten können was bei dem Cyber-Angriff gegen PSI rauskommt.... zu den Themen:
- Abrisskosten:
da hatte ich ja auf schwedische Zahlen verwiesen, die von einer von der DFG finanzierten Studie (Uni Basel und TU Berlin) referenziert wurden. Ich weiss auch nicht ob die stimmen, aber im Gegenzug würde ich auch nicht die Zahlen (Kosten) nehmen, die bei einem von deutschen Bürokraten/Beamten verantworteten Projekt rauskamen; dass da ein pragmatischer Ansatz gewählt wurde, kann man fast schon ausschliessen.
Und wir wissen jetzt seit 85 Jahren wie Kernspaltung geht, und brauchen sicherlich nicht weitere 100.000 Jahre um zu wissen wie man den Müll kleinkriegt.
(Btw. EDF hat einen 10 MRD-Gewinn für 2023 ausgewiesen, und die Tschechen wollen jetzt auch noch gross in Kernkraft einsteigen...) - Stromkosten: das Problem der hohen Stromkosten ist doch einfach dadurch verursacht, dass in der BRD mehrfach für die Strukturen gezahlt werden muss.
Zuerst hatten wir den konventionellen Strompark aufgebaut, dann soll jetzt auf "Erneuerbare" umgestellt werden inkl. Umbau des Stromnetzes, und da die "Erneuerbaren" nicht zuverlässig liefern, muss auch die Backup-Kapazität aufgebaut/bereitgehalten werden. Falls es Zweifel an dieser Backup-Kapazität gibt, dann kann ich einen Blick auf die Wochen 48, 49 und 50 im Jahr 2022 empfehlen (https://www.energy-charts.info/charts/power/...;year=2022&week=48).
Da ging mit Sonne und Wind fast nichts ... - Fichtner:
Der Meister soll sich doch auf Themen konzentrieren wo er sich hoffentlich auskennt (z.B. mal ne gute Batterie entwickeln) , und Abstand halten wo er auch nichts davon wirklich weiss (wann Kohle. Öl, Uran etc. zu Ende ist). Der Club of Rome lag da ja auch schon mal ein "paar" Jährchen daneben.
Was hat er ansonsten gesagt:- Elektroantrieb ist beim Auto besser als Verbrennungsmaschine (aber das wusste selbst der selige Piech schon: "an dem Tag an dem eine gute Batterie erfunden wird, ist der Verbrennungsmotor tot")
- Wasserstoff ist teuer
(und das wissen eigentlich auch alle, ausser den Grünen die da jetzt Wasserstoff-ready Heizungen oder Kraftwerke bauen lassen wollen);
und er verweist darauf wie günstig Batterien noch werden sollen, aber ob er meint, dass dies eine länger Dunkelflaute abdecken könnte, lässt er offen
- Elektroantrieb ist beim Auto besser als Verbrennungsmaschine (aber das wusste selbst der selige Piech schon: "an dem Tag an dem eine gute Batterie erfunden wird, ist der Verbrennungsmotor tot")
Eigentlich hatte ich es ernst gemeint, mit dem Begrenzen des off topic content. Naja, einer geht vielleicht noch...
Abrisskosten
Klar hat die Studie einen universitären Hintergrund. Die Erfahrung hat aber gezeigt, dass es bisher nie bei den Preisen geblieben ist. Bei Kernkraft i.d.R. alles gern mal 4 mal so teuer oder mehr. Da ist beim Abriss extrem viel Handarbeit im Spiel. Praktisch jedes Konstruktionsteil wird sandgestrahlt und immer wieder neu freigemessen, bis es dann irgendwann entsorgt oder recycelt werden kann. Der Sand vom Sandstrahlen wird dann auch wieder endgelagert. Und beim aktuellen demografischen Wandel werden die Lohnkosten in Europa weiter überdurchschnittlich steigen. No way, dass diese Preise Realität werden.
Klar hat EDF dieses Jahr 10 Mrd. Gewinn gemacht. Aber womit? In dem der alte Park an AKW's weit über die projektierte Laufzeit hinaus weiterbetrieben wird. EDF wäre sofort Pleite, wenn es eine Versicherungspolice vorlegen müsste, die alle potentiellen Schäden abdeckt. Dieses Risiko trägt die Allgemeinheit. Wie lange geht das noch gut? Spätestens, wenn dann doch mal was neu gebaut werden muss, dann haut das nicht mehr hin. Wie lange bauen die jetzt jetzt an dem einen neuen AKW und wo liegen die Kosten? Selbst die Chinesen mit ihrem extrem Energiehunger treten beim Thema Atomkraft zunehmend auf die Bremse und bauen EE wie wild aus (weit stärker als wir in D). Und denen kannst Du nun wirkliche keine grüne Verbohrtheit unterstellen.
Und klar hat man inzwischen viel Erfahrung mit Kernspaltung. Die ist beherrschbar. Da bin ich mit Dir völlig einer Meinung. Es bleiben jedoch neben einem schwarzen Schwahn mindestens noch die menschliche Dummheit (Tschernobyl) und die Profitgier als Risiken, die dafür sorgen, dass immer wieder Unfälle passieren werden (siehe auch Schweißnähte bei den franz. AKW). Und klar gibt es immer noch ein paar Regierungen, die neue AKW's planen. Unterm Strich gehen aber seit Jahren mehr von den Dingern vom Netz als neue fertig werden. Weltweit lag der Anteil der Kernkraft an der Stromproduktion 2020 noch bei 11% - Tendenz fallend. Warum wohl...
Es gibt kaum noch Firmen, die die Dinge bauen und keine Bank der Welt finanziert die Teile noch ohne 100% Staatsbürgschaften. Und dann wäre dann ja noch das kleine Thema mit dem Müll.. Kernkraft ist definitiv nicht die Lösung, Da brauchen wird nicht erst über das Vorkommen an Brennstoff zu reden. Trotz aller Subventionen einfach zu teuer. Schade um die Zeit für jede weitere Diskussion.
Stromkosten
Die EE liefern nicht unzuverlässig. Das stimmt einfach nicht. Die Lieferung der EE läßt sich heute sehr gut prognostizieren. Und fällt mal ein Windrad ungeplant aus, so fällt das auf Grund der geringen Leistung nicht ins Gewicht. Im Gegensatz dazu kommt schnell Stimmung auf, wenn ein wenn mehrere AKW (so wie in Frankreich) ungeplant länger ausfallen. Die EE liefern halt im Gegensatz zu den Fossilen fluktuierend. Das ist ein sehr großer Unterschied. Und klar gibt es Zeiten in denen in D weder PV noch Wind nennenswert Strom produzieren. Die sind aber weitaus geringer, als oft dargestellt. Da gibt es sehr gute Studien vom Fraunhofer Institut, die man mit wenig Aufwand finden kann - so man denn will. Die Backup-Kapazitäten würde ich ausschreiben. Wenn es Geld zu verdienen gibt, dann sind die Menschen erfahrungsgemäß sehr kreativ. Am Ende wird wohl ein Mix aus vielen einzelnen Sachen die effizienteste Lösung darstellen. Ob hier x GW an zusätzlichen Gaskraftwerken die preisgünstigste Lösung sein wird bezweifle ich jedenfalls stark. Wenn ja, dann sollen doch die Energiekonzerne ein entsprechendes Angebot machen und schauern, ob sie den Zuschlag erhalten. Aber die bauen ohne Subventionen kein einziges Stück von den Teilen.
Fichtner
Man kann sich gern über einzelnen Aussagen streiten. Aber im Grundkonsens hat er recht. Wie soll denn Deiner Meinung nach die Lösung aussehen? Einfach so weitermachen wie bisher? Nach uns die Sintflut? Wenn der Golfstrom erst mal zum Erliegen kommt, dann haben wir ein Europa ganz andere Probleme. Nach neuesten Studien stehen wir bereits kurz vor einem möglichen Kollaps. Und jetzt beim Thema Wasserstoff gerade die Grünen anzuführen.. Echt jetzt? Welche Partei, beim Heizungsgesetz blockiert, bis endlich auch neue Gasheizungen drin waren, wenn die später mal Wasserstoff betrieben werden können? Das waren definitiv nicht die Grünen! Dabei weiß jeder, der bis 3 rechnen kann, dass grüner Wasserstoff hierzu immer zu teuer (und zu knapp) sein wird. Der gleiche Blödsinn beim Pkw. Da hat Fichtner 100% recht. Und weil es gerade durch die Presse ging - der Scheuer ist meines Wissen auch nicht von den Grünen. ;)
Und unterstelle Fichtner bitte keine Aussagen, die er nicht gemacht hat. Niemand will Dunkelflauten allein mit Batterien abdecken. Das ist selbstverständlich Blödsinn und wird absehbar nicht funktionieren.
Das war es aber nun wirklich hierzu von mir an dieser Stelle. Gern können wir uns zu diesem Thema an der anderer Stellen weiter unterhalten. Wenn Du willst auch per BM.
Ich vermute, PSI wird das WE noch nutzen, um den Angriff weiter zu untersuchen bzw. mögliche Schäden zu beseitigen.
Sollte Montag nicht wieder alles online sein, dann war es wohl ernster...
https://www.it-boltwise.de/...-software-se-im-visier-von-hackern.html
"Der Hackerangriff hat nicht nur die Sicherheitsprotokolle des Unternehmens auf die Probe gestellt, sondern auch die Resilienz der deutschen Infrastruktur gegenüber Cyberangriffen. Während das Unternehmen mit Hochdruck daran arbeitet, die betroffenen Systeme wiederherzustellen und die Integrität der Daten zu sichern, hat der Vorfall weitreichende Aufmerksamkeit und Besorgnis ausgelöst.
Die schnelle Reaktion von PSI, seine Systeme zu isolieren, um weitere Schäden abzuwenden, und der fortlaufende Austausch mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sind beispielhaft für das Krisenmanagement in solchen Situationen. Doch die Tatsache, dass selbst ein Unternehmen, das für die Sicherheit und Effizienz der Infrastruktur zuständig ist, Ziel eines solchen Angriffs werden kann, wirft Fragen bezüglich der allgemeinen Anfälligkeit gegenüber Cyberkriminalität auf..."
https://www.heise.de/news/...?wt_mc=rss.red.ho.ho.rdf.beitrag.beitrag
Aktuell gibt es keine Anhaltspunkte dafür, dass PSI-Systeme bei Kunden kompromittiert wurden. Insbesondere auf Remote-Zugänge für die Wartung der Kundensysteme bestand nach jetzigem Wissenstand kein Zugriff.
Wir stehen seit dem 16. Februar 2024 im Kontakt mit den zuständigen Behörden sowie ausgewählten, vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik empfohlenen Fachexperten. Unsere internen Experten arbeiten mit Hochdruck daran, den Umfang und die Auswirkungen des Vorfalls so gering wie möglich zu halten. Die PSI Software SE setzt alles daran, die betroffenen Systeme so schnell wie möglich wieder zur Verfügung zu stellen."